Eine freie Presse ist für eine funktionierende Demokratie von entscheidender Bedeutung. Wir begehen den heutigen Welttag der Pressefreiheit in einem für den Journalismus zunehmend schwierigen Kontext. Die freie Meinungsäußerung und die Pressefreiheit sind überall auf der Welt immer massiveren Bedrohungen ausgesetzt.
Freie, vielfältige und unabhängige Medien sind für die Stärkung und den Schutz von Demokratie weltweit unverzichtbar. Eine freie Presse und die Freiheit der Meinungsäußerung tragen als elementare Bestandteile solcher demokratischen Strukturen zur Stärkung stabiler, inklusiver und widerstandsfähiger Gesellschaften sowie zum Abbau von Spannungen und zur Entschärfung von Konflikten bei. Die EU unterstützt die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, in der auch die Gewährleistung des universellen Zugangs zu Informationen und des Schutzes der Meinungsfreiheit festgelegt sind.
Die Förderung eines unabhängigen, hochwertigen und ethischen Journalismus ist dabei von wesentlicher Bedeutung. Durch die Förderung einer freien, fundierten und seriösen Berichterstattung über Fragen von öffentlichem Interesse und ihre Rolle als "Wächter öffentlicher Interessen", bilden unabhängige Medien das Fundament einer partizipativen Demokratie und bieten die Möglichkeit, Regierungen für ihr Handeln zur Rechenschaft zu ziehen. Die EU gewährleistet, dass die Achtung der freien Meinungsäußerung in alle Politikbereiche und Entwicklungsprogramme der EU integriert wird. So finanziert die EU insbesondere spezifische Projekte in Drittländern zur Stärkung der Qualität des Journalismus, des Zugangs zu öffentlichen Informationen und des Rechts auf freie Meinungsäußerung. Seit Juni 2015 hat die EU in mindestens 45 Fällen im Rahmen ihrer Regelung für kleine Zuschüsse gefährdete Menschenrechtsverteidiger unterstützt, die sich für das Recht auf freie Meinungsäußerung eingesetzt haben.
Die EU verurteilt die Zunahme von Drohungen und Gewalt, der Journalisten und Medien in der realen wie auch in der virtuellen Welt ausgesetzt sind. Alle Staaten sollten daher ihren globalen Verpflichtungen zur Gewährleistung des Rechts auf Meinungsfreiheit und der Sicherheit von Journalisten durch die Schaffung entsprechender rechtlicher Rahmenbedingungen und die strafrechtliche Verfolgung aller Angriffe auf Journalisten nachkommen. Die EU bringt – sowohl in bilateralen Kontakten mit Drittländern als auch in multilateralen und regionalen Gremien – nachdrücklich ihre Ablehnung jeglicher gegen die freie Meinungsäußerung gerichteter Rechtsvorschriften, Regelungen oder Ausübung von politischem Druck zum Ausdruck und ergreift konkrete Maßnahmen zur Verhütung und Verfolgung von Angriffen auf Journalisten und Blogger.
Die "Menschenrechtsleitlinien der EU in Bezug auf die Freiheit der Meinungsäußerung – online und offline", die 2014 verabschiedet wurden (und deren konsequente Umsetzung), bekräftigen die Entschlossenheit der EU, die Meinungsfreiheit und die freie Meinungsäußerung als Rechte zu unterstützen, die von allen Menschen überall auf der Welt beruhend auf den Grundsätzen der Gleichheit, der Nichtdiskriminierung und der Allgemeingültigkeit über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Landesgrenzen ausgeübt werden können.
Samstag, 29. April 2017
8.30 Uhr Treffen mit dem slowenischen Ministerpräsidenten Miro Cerar
9.50 Uhr Doorstep-Bemerkungen vor der Sondertagung des Europäischen Rates (Artikel 50)
10.00 Uhr Gipfeltreffen der Europäischen Volkspartei (Sofitel)
12.00 Uhr Treffen mit dem dänischen Ministerpräsidenten Lars Løkke Rasmussen und dem Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker
12.30 Uhr Sondertagung des Europäischen Rates (Artikel 50)
Dienstag, 2. Mai 2017
12.00 Uhr Treffen mit der Staatsberaterin und Ministerin für Auswärtige Angelegenheiten der Republik der Union Myanmar, Daw Aung San Suu Kyi
Mittwoch, 3. Mai 2017
15.15 Uhr Treffen mit dem estnischen Ministerpräsidenten Jüri Ratas
Donnerstag, 4. Mai 2017
16.00 Uhr Treffen mit der norwegischen Ministerpräsidentin Erna Solberg (Presseerklärungen ± 16.45 Uhr)
Im Anschluss an die Mitteilung des Vereinigten Königreichs, dass es aus der Europäischen Union auszutreten beabsichtigt, werden wir am Samstag zum ersten Mal zu einer ordentlichen Tagung des Europäischen Rates der 27 zusammenkommen, um die Leitlinien für die anstehenden Brexit-Verhandlungen anzunehmen.
Einen Aspekt der von uns vorgeschlagenen Leitlinien möchte ich besonders herausstellen, da dieser Aspekt meiner Ansicht nach für den Erfolg der Verhandlungen von entscheidender Bedeutung ist und deshalb genau verstanden und in vollem Umfang akzeptiert werden muss. Dabei handelt es sich um den vorgeschlagenen phasenweisen Ansatz, der besagt, dass wir unsere künftigen Beziehungen mit dem Vereinigten Königreich nicht erörtern, bis wir hinreichende Fortschritte in den Hauptfragen im Zusammenhang mit dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU erzielt haben. Das ist nicht nur eine Frage der Taktik, sondern der einzig mögliche Ansatz angesichts der begrenzten Zeit, die uns zur Verfügung steht, um die Gespräche zum Abschluss zu bringen.
Mit anderen Worten, bevor wir über unsere Zukunft beraten, müssen wir erst unsere Vergangenheit regeln. Wir müssen die bestmöglichen Garantien für unser Bürgerinnen und Bürger und ihre Familien erwirken. Diese Garantien müssen effektiv, durchsetzbar, diskriminierungsfrei und umfassend sein und sollten mit einfachen und reibungslosen Verwaltungsverfahren einhergehen. Wir sollten zudem mit dem Vereinigte Königreich vereinbaren, dass alle von der Union der 28 eingegangenen finanziellen Verpflichtungen auch vom Vereinigten Königreich eingehalten werden. Schließlich sollten wir zur Sicherung des im Karfreitagsabkommen verankerten Friedens- und Aussöhnungsprozesses danach streben, eine harte Grenze zwischen Irland und Nordirland zu vermeiden.
Erst wenn wir gemeinsam festgestellt haben, dass ausreichende Fortschritte in all diesen Fragen erzielt wurden, können wir vorbereitende Gespräche über die künftigen Beziehungen zum Vereinigten Königreich führen. Ich möchte, dass wir uns auf dem bevorstehenden Gipfeltreffen alle diesem Kernprinzip anschließen, damit klar ist, dass Fortschritte bei den Themen Menschen, Geld und Irland an erster Stelle stehen müssen. Und wir müssen bereit sein, diese Logik in den bevorstehenden Verhandlungen zu verteidigen.
Unsere Tagung wird um 12.30 Uhr mit einem Gedankenaustausch mit dem Präsidenten des Europäischen Parlaments beginnen. Im Anschluss an diesen Gedankenaustausch werden wir zu einem Arbeitsessen zusammenkommen, bei dem wir die Leitlinien annehmen und eine allgemeinere Debatte über den Brexit führen werden, um einen Beitrag zu den künftigen Verhandlungen zu leisten. Angesichts der konstruktiven Haltung, die Sie bei unseren Vorbereitungen an den Tag gelegt haben, gehe ich davon aus, dass wir die Tagung gegen 16.00 Uhr beenden können.