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Updated: 3 hours 51 min ago

Deutschland: SPD beurteilt Unionskompromiss zurückhaltend

Tue, 07/03/2018 - 00:47

Berlin – Die SPD hat zur Einigung der Union auf Transitzentren weiteren Diskussionsbedarf. Der Vorschlag habe beim Koalitionsausschuss nur andiskutiert werden können, sagte SPD-Chefin Andrea Nahles am frühen Dienstagmorgen nach dem Treffen im Kanzleramt.

Es gebe noch viele Fragen, die geklärt werden müssten. Man werde sich daher am Dienstagabend um 18.00 Uhr erneut im Kanzleramt treffen. Es sei insgesamt gut, dass sich CDU und CSU verständigt hätten. Man sei nun wieder auf der Ebene der Sacharbeit, was die SPD in den vergangenen Wochen schmerzlich vermisst habe. Auch Vizekanzler Olaf Scholz sagte: «Wir sind weg von der Psychologie und wieder bei der Sache».

Nahles sagte, nach dem Verständnis der SPD sehe der Vorschlag so aus wie ein Verfahren für eine kleinere Gruppe. Es solle offenbar analog zum Flughafenverfahren abgewickelt werden. Die Details würden nun im Laufe des Tages mit den Fachleuten und in den Gremien der Partei erörtert. «Wir nehmen uns jetzt die Zeit, die wir brauchen, um da zu einer Entscheidung zu kommen», sagte Nahles.

CDU und CSU hatten am Montagabend nach stundenlangem Ringen ihren Streit in der Asylpolitik beigelegt. CSU-Chef Horst Seehofer sagte in Berlin, dass er deshalb Innenminister bleiben werde. Kanzlerin Angela Merkel äusserte sich sehr zufrieden mit der Einigung, bei der Transitzentren an der deutsch-österreichischen Grenze gebaut werden sollen.

Categories: Swiss News

BLICK macht den Ländervergleich: 6:5 für die Schweiz: Fondue schlägt Köttbullar

Tue, 07/03/2018 - 00:28

ZÜRICH - Schweiz gegen Schweden auf dem WM-Rasen gibts um 16 Uhr. BLICK hat schon einmal geschaut, wer in Wirtschaft, Politik, Kultur und Sport die Nase vorn hat. Der grosse Ländervergleich.

Dieses Achtelfinale lässt keinen kalt! Wenn die Schweiz heute um 16 Uhr gegen Schweden spielt, werden Hunderttausende Nati-Fans dem Team von Coach Vladimir Petkovic (54) die Daumen drücken. BLICK macht schon vor dem Knaller den grossen Vergleich zwischen Schweiz und Schweden.  

Wirtschaftlich hat Schweden keine Chance!

Schweiz vs. Schweden ist ein packendes Wirtschaftsduell. Der Schweizer trägt 78'000 Franken zum BIP bei, der Schwede nur 51'000 Franken. Schweden hat mehr Arbeitslose (6,4 Prozent zu 4,9 Prozent). Ein iPhone ist bei uns deutlich günstiger. Wir müssen 38 Stunden dafür arbeiten, Schweden 85 Stunden. Unser 10er-Nötli wurde zur schönsten Note 2017 gekürt! Und wir haben die jährliche Steuerschuld schneller abgearbeitet: Die Schweden müssen satte zwei Monate länger für den Staat chrampfen. Was für ein frühes 1:0 für die Schweiz!

Tor für die Schweiz!
Spielstand: 1:0

In der Diplomatie die Nase vorn

Weltpolitisch ist die Sache klar: Die kleine Schweiz ist wichtiger als das riesige Schweden. Auf der Liste der einflussreichsten Staaten der Welt von «US-News» rangieren wir immerhin auf Platz 18. Das liegt an der bedeutsamen Schweizer Wirtschaft und an den traditionell guten diplomatischen Beziehungen in alle Welt. Schweden muss sich mit Platz 21 begnügen. Zugegeben, ein knapper Vorsprung. Aber er reicht aus, um die Führung auf 2:0 auszubauen.

Tor für die Schweiz!
Spielstand: 2:0

480 Tage Elternzeit, der sitzt!

Als föderalistische Direktdemokratie haben wir alles in der Hand, um die zentralistische Monarchie Schwedens zu übertrumpfen. Eigentlich. Denn sei es in Sachen Elternzeit – es gibt 480 Tage, den Väter und Mütter unter sich aufteilen können – oder bei der Rentenreform – die Schweden haben die Höhe der Rente an die Lebenserwartung gekoppelt – die Nordländer sind fortschrittlicher. Was für ein spektakulärer Anschlusstreffer!

Tor für Schweden!
Spielstand: 2:1

Billigeres Bier und mehr Sex

Wer in der Schweiz lebt, ist zufriedener als in Schweden. Beim Zufriedenheitsindex liegen wir auf Platz fünf, Schweden auf Platz neun. Woran es liegen könnte? Wir können uns zum Beispiel mit unseren Löhnen mehr Bier leisten als die Schweden. Das günstigste Schweizer Bier, die 0,5-Liter-Farmer-Bierdose, steht bei Landi für 50 Rappen im Regal. In Schweden kostet das günstigste Einheimische 1.75 Franken. Mehr Spass haben wir auch im Bett: Laut «Global Sex Survey» vergnügen wir uns pro Jahr 104 Mal, die Schweden nur 92 Mal.

Tor für die Schweiz!
Spielstand: 3:1

In der Schweiz lebt es sich sicherer

Im April 2017 steuert ein IS-Sympathisant in Stockholm einen Lastwagen durch eine Einkaufsstrasse und tötet vier Menschen. Der Terror erreicht Schweden, wir wurden zum Glück bisher verschont. Im «Global Peace Index» belegt die Schweiz denn auch Rang neun, Schweden steht auf Platz 18. In der Schweiz lebt es sich auch sicherer, die Zahlen der Kriminalitätsstatistik sind seit Jahren rückläufig. Tötungsdelikte gab es in der Schweiz 2017 nur 45, in Schweden waren es deren 113. Die Schweiz geht 4:1 in Führung! Ist das schon die Entscheidung?

Tor für die Schweiz!
Spielstand: 4:1

Pause: Die Schweiz führt sensationell mit 4:1! Da kann nichts mehr anbrennen.

Heidi oder Pippi?

Bei den Kinderbüchern liegen Heidi und Pippi Langstrumpf gleich auf – die Mädchen sind Stars. Bei den Krimis  haben die Schweden eindeutig die Nase vorn. Die düsteren Geschichten von Henning Mankell oder Asa Larsson gehören zum Besten, was die Gattung zu bieten hat. Ihre Bücher verkaufen sich in Millionenauflagen. Die Schweden haben es anders als ihre Schweizer Kollegen wie Petra Ivanov oder Bruno Varese geschafft, ihren Lokalkolorit international zu vermarkten. Schweden verkürzt. Geht da doch noch was?

Tor für Schweden.
Spielstand: 4:2

Bei den klugen Köpfen trumpft die Schweiz auf

Acht Schweizer Universitäten sind unter den 500 besten Hochschulen im Ranking des britischen Schulrating-Unternehmens Quacquarelli Symonds. Eine davon, die ETH Zürich, ist sogar unter den Top 10, die EPF Lausanne und die Uni Zürich in den Top 100. Die Schweden schaffens zwar auf sieben Unis unter den 500 besten, aber nur eine ist in den Top 10. Das schlägt sich auch beim Nobelpreis nieder: In den Naturwissenschaften ging der Preis des Schweden Alfred Nobel schon 23 Mal an Schweizer – letztmals 2017 an Jacques Dubochet (Chemie) – und nur 17 Mal an Schwedens Forscher. Das muss der Sieg sein!

Tor für die Schweiz!
Spielstand: 5:2

Olympia spielt das Zünglein an der Waage

Im Fussball hat Schweden die Nase vorn. Vizeweltmeister 1958 und WM-Dritter 1994. Dagegen kommt die Schweiz mit drei Viertelfinals nicht an. Dafür punkten wir im Tennis. Dank Roger Federer, Stan Wawrinka und Martina Hingis sind wir stärker. 28:26 Grand-Slam-Siege – und das gegen Legenden wie Björn Borg oder Stefan Edberg.

Im Eishockey sind die Schweden eine Weltmacht, vermiesten uns zuletzt gleich zweimal WM-Gold. 11 WM-Titel gegenüber 0. Dafür sind wir im Ski Alpin deutlich stärker, 19:6 Gesamtweltcup-Siege. Also unentschieden? Leider nein. Das Zünglein an der Waage spielt Olympia. Schweden ist 8. im ewigen Medaillenspiegel. Die Schweiz 17. 652 Medaillen gegen 345, 202 Gold gegen 105. Ein klares Verdikt für die Skandinavier. Der Ball kullert langsam über die Linie. Unhaltbar.

Tor für Schweden.
Spielstand: 5:3

Elsa Hosk oder Patricia Schmid?

Das schwedische Super-Model Elsa Hosk schwebt für den Dessous-Hersteller Victoria's Secret über den Laufsteg und gilt mit Playmate Victoria Silvstedt als heissester Export aus dem kühlen Norden. Und bei uns? Anja Leuenberger scheint in der Versenkung gelandet, Patricia Schmid geniesst ihr Mamiglück. Das gibt es nicht! Schweden mit dem Anschlusstreffer.

Tor für Schweden
Spielstand: 5:4

Gegen Abba hat Bo Katzmanhat Bo keine Chance

Auch Jahrzehnte nach ihrem grossen Erfolg hört und liebt man Abba und Roxette, Schauspielerin Alicia Vikander erhielt ihren ersten Oscar schon mit 27 Jahren. Wir hier bewegen unsere Hüften zu DJ Bobos Hit Chihuahua, schmachten bei Michelle Hunziker, die aber in Italien lebt, schunkeln bei Bo Katzmans Auftritt und rätseln bei Susanne Kunz’ Quiz mit. Die Schweden haben die grösseren Stars. Das ist der sensationelle Ausgleich!

Tor für Schweden.
Spielstand: 5:5

Es geht in die Verlängerung. Die Schweiz hat eine 4:1-Führung verschenkt. 

Wer hat besseres Design?

Cristiano Ronaldo schläft in einem Bett der Schwedenmarke Hästens. Handgefertigte Rosshaarmatratzen kosten bis zu 100’000 Euro. Schweden-Design ist bekannt für Zeitlosigkeit und einfache Lösungen – eben der Ikea-Stil. Schweizer Design ist genauso gut. Man denke an Möbel von Vitra oder USM. Bloss: Wie viele Stücke in Ihrer Wohnung sind von Ikea? Wie viele von USM? Schweden geht in Führung!

Tor für Schweden.
Spielstand: 5:6

Fondue oder Köttbullar?

In der Küche sind wir spitze! Sorry, liebe Schweden. Aber es geht nichts über ein feines Fondue. Eure Köttbullar essen wir nur, wenn uns beim Möbelkauf der Hunger überkommt. Die Schweiz glänzt auch mit der höchsten Sterne-Dichte pro Einwohner in Europa. Laut Michelin Guide 2018 schmücken sich 118 Adressen mit einem oder mehreren Sternen. Dagegen fällt Schweden mit seinen 25 Adressen ab. Der Ausgleich! 

Tor für die Schweiz!
Spielstand: 6:6

Alpen und wilde Schluchten oder Nordlicht?

Schweden hat mit seinen bunten Häuschen, dem Nordlicht und den vielen Seen viel zu bieten. Nur: Wir haben unvergleichliche Alpen, Gletscher und von Reben gesäumte Seen – und das alles auf engstem Raum. Deshalb nehmen wir jährlich 17 Milliarden Dollar mit Touristen ein, ihr nur 14 Milliarden. Ein Prachtstor! Das ist der Einzug ins Viertelfinale!

Tor für die Schweiz!
Endresultat: 7:6 

Categories: Swiss News

Elchtest für Petkovic! Wer gegen Schweden verliert, verdient WM-Viertelfinal nicht

Tue, 07/03/2018 - 00:01

Vladimir Petkovic kann heute der erfolgreichste Nati-Trainer aller Zeiten werden. Die Schweiz trifft im WM-Achtelfinal auf Schweden (16 Uhr). Ein Leitartikel von BLICK-Fussball-Chef Andreas Böni.

Im Jahr 1997 fällt die Mercedes A-Klasse durch. Bei Tests in Schweden kippt das Auto auf die Seite, als es mit 50 bis 80 Stundenkilometern einem Hindernis – wie zum Beispiel einem Elch – ausweichen soll. Der Wagen versagt beim Elchtest, was für riesige Schlagzeilen sorgt. Der Begriff «Elchtest» wird zum geflügelten Wort.

Für Herausforderungen, die in jedem Moment kippen können. Der Elchtest steht nun Vladimir Petkovic bevor. Mit 2,0 Zählern pro Spiel im Schnitt ist er bereits heute punktemässig der erfolgreichste Nati-Trainer vor Ottmar Hitzfeld (1,79).

Für eine neue Bestmarke braucht er den WM-Viertelfinal. Im Achtelfinal gescheitert sind wir schon 2006 gegen die Ukraine und 2014 gegen Argentinien.

 

Eine Pleite wäre daher enttäuschend – ein Sieg hingegen historisch. Seit 1954, also seit 64 Jahren an der Heim-WM, hat die Nati nicht mehr die Runde der besten acht Mannschaften der Welt erreicht.

Schweiz ist WM-erprobter

Dabei sollte man auch aufhören, die Schweden starkzureden. Bei allem Verständnis: Sie sind eine gut organisierte, solidarische Mannschaft, die aber an den letzten beiden Weltmeisterschaften im Gegensatz zur Nati nicht mal dabei war. Sie hat sich nach schwierigen Jahren wieder aufgerafft. Aber die Schweizer Nati muss einen Schritt weiter sein.

Denn in dieser Generation bringen viele Spieler eine Erfahrung von zwei, drei oder sogar vier Weltmeisterschaften mit. Das Team ist eingespielt: Der Stamm stand mehrheitlich schon gegen Argentinien 2014 auf dem Platz.

Individuell haben sich die Spieler zudem verbessert: Im Vergleich zu 2014 spielt Granit Xhaka als Stammspieler bei Arsenal. Xherdan Shaqiri hat eine überragende Premier-League-Saison mit vielen Toren gemacht, statt bei Bayern auf der Bank zu sitzen. Yann Sommer ist zum Weltklasse-Goalie gereift.

 

Gegner auf dem Weg in den Final in Reichweite

Darum ist jetzt dieser Exploit fällig. Oder anders formuliert: Wer gegen die Schweden verliert, hat den WM-Viertelfinal nicht verdient. Dass es dazu eine bessere Leistung als gegen Costa Rica braucht, weiss jeder einzelne Spieler selber.

Vor allem muss man alles daran setzen, diese einmalige Konstellation auf unserer Tableau-Seite zu nutzen. Da ist kein absolutes Topteam mehr dabei. Im Viertelfinal würden England, das zuverlässig scheitert, oder Kolumbien warten. Im Halbfinal Russland oder Kroatien. Alles Gegner in Reichweite.

Es ist noch ein langer Weg in den Final, aber ein machbarer. Einer, der zum Träumen anregt. Sofern unsere Nationalmannschaft den Elchtest gegen Schweden besteht.

 

Categories: Swiss News

Warm-up-Talk ab 12 Uhr: BLICK stimmt Sie auf die Schweden-Schlacht ein

Tue, 07/03/2018 - 00:01

Der BLICK-Warm-up-Talk bringt Sie vor dem Nati-Achtelfinal gegen Schweden auf Betriebstemperatur! Ab 12 Uhr, vier Stunden vor Anpfiff, diskutieren Ottmar Hitzfeld, Morgan Samuelsson und Michael Wegmann (Fussballchef-StV der Blick-Gruppe) unter der Leitung von Alain Kunz über den Kracher.

 

Jetzt gehts den Elchen an den Kragen! Im Achtelfinal wollen wir die Schweden rausröhren. Das Wetter ist sensationell. Public Viewing ist angesagt. Da wollen Sie doch nicht unvorbereitet hin! Wir helfen.

Mit dem Warm-up zum Spiel heute um 12 Uhr. Im BLICK-Livestream. Die letzten Infos, aktuelle Einspieler, eine attraktive Diskussionsrunde.

 

Unter der Moderation von Alain Kunz diskutieren:

  • Ottmar Hitzfeld, Blick-Kolumnist, Nati-Trainer von 2008 bis 2014, zweimal Champions-League-Sieger, zweimal Welttrainer des Jahres.
  • Morgan Samuelsson, fünffacher schwedischer Nationalspieler, ZSC-Meisterschütze 2001, spitzzüngiger Teleclub-Experte, Fussballkenner.
  • Michael Wegmann, Fussballchef-StV der Blick-Gruppe.

Sie können mittendrin sein statt nur dabei: Stellen Sie unseren Talkgästen auf Facebook (BLICK Sport) oder Blick.ch ihre Fragen, die live in der Sendung beantwortet werden.

 

Und das ist noch nicht alles! Anderntags um 8 Uhr wird das Spiel seziert. Auf eine nicht bierernste Art und Weise – im WM-Frühstück. Moderator ist TV-Star, Kabarettist und Fussballfan René Rindlisbacher. Die Gäste: Ex-Nati-Freistosskönig Georges Bregy, Moderatorin und Sängerin Linda Fäh und BLICK-Sportchef Felix Bingesser.

 

Categories: Swiss News

Spielen Sie Petkovic! Magnin: «Ich würde Gavranovic bringen»

Tue, 07/03/2018 - 00:01

Der ehemalige Nati-Star und heutige FCZ-Trainer Ludovic Magnin (39) spricht im Interview über die Nati-Fragezeichen vor dem WM-Achtelfinal-Kracher gegen Schweden. Und wie würden Sie aufstellen? Spielen Sie Nati-Trainer Petkovic!

BLICK: Was trauen Sie der Nati zu?
Ludovic Magnin:
Dass wir den Achtelfinal-Fluch besiegen. An einem guten Tag können wir alle schlagen. Es läuft bisher auch für uns, wir hatten das nötige Wettkampfglück. Fussballerisch hat die Nati noch nicht restlos überzeugt. Den Teamgeist aber spürt man durch den TV, und der ist in K.-o.-Spielen entscheidend. Da schlägt Mentalität die Qualität.

Was erwartet uns?
Ein sehr kompaktes Schweden, solid, kampfstark. Ich erwarte, dass wir das Spiel machen und die Schweden kontern.

Wer soll stürmen? Gavranovic? Seferovic? Oder Drmic?
Drei Stürmer mit drei verschiedenen Profilen. Wer beginnt, wird abhängig von der Taktik sein, die Herr Petkovic wählt.

Was würden Sie tun?
Ich denke, wir sollten nicht mit hohen Bällen operieren. Die Schweden werden eher Pro­bleme mit einem kleinen, wendigen Stürmer haben ...

... das spricht gegen Seferovic.
Ich bin nicht nah genug. Aber ich denke, dass ich Seferovic nicht bringen würde.

Und Drmic?
Ich würde Josip wieder als Joker bringen. Ist der Gegner müde, kommt seine Explosivität noch mehr zur Geltung.

Also wählen Sie Mario Gavranovic?
Ja. Er ist ein Fuchs, wendig, klein. Aber wie gesagt: Ich kenne weder die Werte der Jungs, noch bin ich in den Trainings. Das ist ein Tipp von der Metzgertheke. Es wird sich auch zeigen, wie sich die Sperren von Lichtsteiner und Schär auswirken.

Viele denken, dass Djourou und Lang die zwei problemlos ersetzen können.
Wenns so ist, freuts mich. Es ist aber nicht einfach, auf Knopfdruck bereit zu sein. Sie haben seit Wochen kaum gespielt, da wir dreimal quasi mit demselben Team antraten. Nach dem zweiten Spiel qualifiziert zu sein und mit der sogenannten B-Mannschaft das dritte Spiel zu absolvieren, ist ein Vorteil.

Warum?
Die sogenannten Ersatzspieler bekommen Spielpraxis und die Stammelf Pause. Xhaka & Co. haben 270 Minuten gespielt. Gehts in die Verlängerung, wird das frischere Team Vorteile haben.

 

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Trump rudert zurück: USA werden Krim-Annexion nicht anerkennen

Mon, 07/02/2018 - 23:44

Vor dem Gipfel von US-Präsident Donald Trump und Russlands Chef Wladimir Putin hat das Weisse Haus betont, dass sich die USA nicht mit der Annexion abfinden werden. Am Freitag sorgte Trump mit einer Aussage für Irritationen.

Vor dem Wochenende sorgte Trump mit Aussagen für Aufruhr: «Ich werde mit Putin über alles sprechen, nichts ist ausgeschlossen». Auf die Frage von Reportern, ob er von der Verurteilung der Annexion abrücken wolle, antwortete er vielsagend: «Das werden wir sehen.» (BLICK berichtete)

Jetzt rudert Trumps Pressesprecherin Sarah Sanders zurück. Sie sagt am Montag in Washington: «Wir erkennen den Versuch Russlands, die Krim zu annektieren, nicht an.» Die Sanktionen gegen Moskau, die Washington wegen der Aneignung des Gebietes verhängt hatte, würden so lange aufrecht erhalten, bis Russland die Krim an die Ukraine zurückgebe, fügte sie hinzu.

Mehr als 100 Tote

Die ukrainische Schwarzmeerhalbinsel wurde im März 2014 vom Nachbarland Russland annektiert. Zuvor war in Kiew der ukrainische Präsident Wiktor Janukowitsch nach monatelangen gewaltsamen Protesten mit mehr als 100 Toten gestürzt worden. Russische Truppen besetzten anschliessend das Parlament der Krim in Simferopol und andere strategisch wichtige Orte auf der Halbinsel.

In einem umstrittenen Referendum stimmte eine Mehrheit der Bevölkerung der Halbinsel für den Anschluss an Russland. Die Annexion wird aber von fast keinem Staat völkerrechtlich anerkannt.

Trump und Putin wollen sich am 16. Juli in der finnischen Hauptstadt Helsinki treffen. Die russische Regierung hatte am Montag erklärt, dass die Krim kein Thema der Gespräche sein werde. Putin habe wiederholt in Gesprächen klargemacht, dass die Halbinsel ein untrennbarer Teil Russlands sei, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. (SDA/nim)

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Drei Schweizerinnen an der brutalsten Lesung: Das grosse Fertigmachen

Mon, 07/02/2018 - 23:33

Das jährliche Wettlesen von Klagenfurt in Kärnten (A) ist die Reality-Show für den deutschsprachigen Literaturbetrieb. Das Fernsehen überträgt vier Tage lang live auf 3sat. Mit dabei drei Autorinnen aus der Schweiz.

14 Autorinnen und Autoren tragen ab Donnerstag ihre noch unveröffentlichten Texte vor – und lassen sie öffentlich vor laufender Kamera von einer Kritiker-Jury sezieren und zerpflücken. Dabei kann es bisweilen richtig unfreundlich zu und her gehen – man nennt das auch Autorenschlachtung oder das grosse Fertigmachen. Wers am besten übersteht, bekommt den mit 25'000 Euro dotierten Bachmannpreis.

Schon bei der ersten Ausgabe des Wettlesens 1977 schoss der damalige deutsche Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki (†93) derart heftig gegen die selbst auch sehr streitbare Autorin Karin Struck (†59), dass die das Wettlesen heulend verliess und heimreiste: «Das ist ein Skandal, wie sie schreibt. Das ist keine Literatur, das ist ein Verbrechen», meinte Reich-Ranicki.

Schweizer Skandalautor mit Schreibblockade

Nicht nur Kritiker, auch Autoren provozieren gerne. Der Schweizer Lyriker Urs Allemann (70) verursachte 1991 mit seinem Prosatext «Babyficker» einen der grössten Literaturskandale: Der Dichter variierte endlos den Satz «Ich ficke Babys. Also bin ich vielleicht.» Ein Jurymitglied verliess tobend den Saal. Trotzdem bekam Allemann einen Nebenpreis – und eine Schreibblockade. Zehn Jahre machte er keine Literatur mehr.

Dieses Jahr stellen sich nun drei Frauen aus der Schweiz dem brutalsten Literaturwettbewerb im deutschsprachigen Raum: Anna Stern (28), Martina Clavadetscher (38) und Corinna T. Sievers (52).

Die ETH-Forscherin 

Im Hauptberuf forscht Anna Stern an der ETH Zürich über Antibiotikaresistenzen, schreibt ihre Doktorarbeit und heisst Anna Bischofberger. Daneben denkt sie sich Geschichten aus und gilt als grösstes Talent unter den jungen Schweizer Autoren. Zwei Romane hat sie schon veröffentlicht, «Schneestill» (2014) und «Der Gutachter» (2016). Nächstes Jahr soll ihr dritter Roman «Denn du bist wild wie die Wellen des Meeres» erscheinen.

Ihren Autorennamen hat sie sich zugelegt, weil dem Verleger ihr richtiger Name zu wenig nach Schriftstellerin tönte. Die Wahl ist perfekt für lobende Kritiker, die mit dem Künstlernamen gerne Sprachbilder basteln. So zum Beispiel die für Buchbesprechungen renommierte «Frankfurter Allgemeine Zeitung» dichtete hymnisch über «Beim Auftauchen der Himmel», das jüngste Buch von Stern: «Mit ihrem Erzählungsband bestätigt Anna Stern ihre Rolle als neuer Fixpunkt am literarischen Firmament.» Ob das die Jury in Kärnten auch so sieht?

Die Schönheitschirurgin

Einen wissenschaftlichen Hauptberuf hat auch Corinna T. Sievers (52): Sie ist Kieferorthopädin, spezialisiert auf angeborene Gesichtsfehlbildungen, mit eigener Schönheitspraxis an der Zürcher Goldküste. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über die Prognostizierbarkeit von Schönheit. Jetzt schreibt sie auch Romane. Zum Ausgleich. «Ich glaube, dass ich alles, was ich nicht sein darf, in meine Figuren lege und mich dort austobe und auch etwas verarbeite», sagte sie in einem Interview.

Ihr erstes Buch hiess «Samenklau», ihr bisher letztes «Die Halbwertszeit». Immer geht es um Eros und Liebe, starke Frauen mit einem Gefühlsmanko. Männer kommen immer schlecht weg, und Tote gibt es auch. Und die Sprache der Ärztin ist zwischen erotisch-obszön und klinisch-direkt. Ein Stil, der beim Wettlesen oft ganz gut ankommt.

Beim Buchpreis leer ausgegangen

Die einzige Frau des Wortes unter den Schweizer Wettleserinnen ist Martina Clavadetscher (38). Sie kennt man aus den Radio-Kolumnen Apropos auf SRF1, als Theaterfrau in Luzern und Zürich. Letztes Jahr war sie auf der Shortlist für den Schweizer Buchpreis nominiert. Ihr sprachlich und inhaltlich sehr eigenwilliger Roman «Knochenlieder» über zwei apokalyptische Aussteigerfamilien ging allerdings leer aus. Der Jury in Klagenfurt gefällts vielleicht besser als jener in der Schweiz.

Categories: Swiss News

Drei Schweizerinnen an der brutalsten Lesung: Das grosse Fertigmachen

Mon, 07/02/2018 - 23:33

Das jährliche Wettlesen von Klagenfurt in Kärnten (A) ist die Reality-Show für den deutschsprachigen Literaturbetrieb. Das Fernsehen überträgt vier Tage lang live auf 3sat. Mit dabei drei Autorinnen aus der Schweiz.

14 Autorinnen und Autoren tragen ab Donnerstag ihre noch unveröffentlichten Texte vor – und lassen sie öffentlich vor laufender Kamera von einer Kritiker-Jury sezieren und zerpflücken. Dabei kann es bisweilen richtig unfreundlich zu und her gehen – man nennt das auch Autorenschlachtung oder das grosse Fertigmachen. Wers am besten übersteht, bekommt den mit 25'000 Euro dotierten Bachmannpreis.

Schon bei der ersten Ausgabe des Wettlesens 1977 schoss der damalige deutsche Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki (†93) derart heftig gegen die selbst auch sehr streitbare Autorin Karin Struck (†59), dass die das Wettlesen heulend verliess und heimreiste: «Das ist ein Skandal, wie sie schreibt. Das ist keine Literatur, das ist ein Verbrechen», meinte Reich-Ranicki.

Schweizer Skandalautor mit Schreibblockade

Nicht nur Kritiker, auch Autoren provozieren gerne. Der Schweizer Lyriker Urs Allemann (70) verursachte 1991 mit seinem Prosatext «Babyficker» einen der grössten Literaturskandale: Der Dichter variierte endlos den Satz «Ich ficke Babys. Also bin ich vielleicht.» Ein Jurymitglied verliess tobend den Saal. Trotzdem bekam Allemann einen Nebenpreis – und eine Schreibblockade. Zehn Jahre machte er keine Literatur mehr.

Dieses Jahr stellen sich nun drei Frauen aus der Schweiz dem brutalsten Literaturwettbewerb im deutschsprachigen Raum: Anna Stern (28), Martina Clavadetscher (38) und Corinna T. Sievers (52).

Die ETH-Forscherin 

Im Hauptberuf forscht Anna Stern an der ETH Zürich über Antibiotikaresistenzen, schreibt ihre Doktorarbeit und heisst Anna Bischofberger. Daneben denkt sie sich Geschichten aus und gilt als grösstes Talent unter den jungen Schweizer Autoren. Zwei Romane hat sie schon veröffentlicht, «Schneestill» (2014) und «Der Gutachter» (2016). Nächstes Jahr soll ihr dritter Roman «Denn du bist wild wie die Wellen des Meeres» erscheinen.

Ihren Autorennamen hat sie sich zugelegt, weil dem Verleger ihr richtiger Name zu wenig nach Schriftstellerin tönte. Die Wahl ist perfekt für lobende Kritiker, die mit dem Künstlernamen gerne Sprachbilder basteln. So zum Beispiel die für Buchbesprechungen renommierte «Frankfurter Allgemeine Zeitung» dichtete hymnisch über «Beim Auftauchen der Himmel», das jüngste Buch von Stern: «Mit ihrem Erzählungsband bestätigt Anna Stern ihre Rolle als neuer Fixpunkt am literarischen Firmament.» Ob das die Jury in Kärnten auch so sieht?

Die Schönheitschirurgin

Einen wissenschaftlichen Hauptberuf hat auch Corinna T. Sievers (52): Sie ist Kieferorthopädin, spezialisiert auf angeborene Gesichtsfehlbildungen, mit eigener Schönheitspraxis an der Zürcher Goldküste. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über die Prognostizierbarkeit von Schönheit. Jetzt schreibt sie auch Romane. Zum Ausgleich. «Ich glaube, dass ich alles, was ich nicht sein darf, in meine Figuren lege und mich dort austobe und auch etwas verarbeite», sagte sie in einem Interview.

Ihr erstes Buch hiess «Samenklau», ihr bisher letztes «Die Halbwertszeit». Immer geht es um Eros und Liebe, starke Frauen mit einem Gefühlsmanko. Männer kommen immer schlecht weg, und Tote gibt es auch. Und die Sprache der Ärztin ist zwischen erotisch-obszön und klinisch-direkt. Ein Stil, der beim Wettlesen oft ganz gut ankommt.

Beim Buchpreis leer ausgegangen

Die einzige Frau des Wortes unter den Schweizer Wettleserinnen ist Martina Clavadetscher (38). Sie kennt man aus den Radio-Kolumnen Apropos auf SRF1, als Theaterfrau in Luzern und Zürich. Letztes Jahr war sie auf der Shortlist für den Schweizer Buchpreis nominiert. Ihr sprachlich und inhaltlich sehr eigenwilliger Roman «Knochenlieder» über zwei apokalyptische Aussteigerfamilien ging allerdings leer aus. Der Jury in Klagenfurt gefällts vielleicht besser als jener in der Schweiz.

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Irre Wende im WM-Achtelfinal: Belgien schlägt Japan dank dieses Last-Minute-Tors

Mon, 07/02/2018 - 22:14

Die Belgier werden im WM-Achtelfinal gegen Japan ihrer Favoritenrolle gerecht – aber sehr, sehr spät! Dank eines Last-Minute-Tores von Chadli zum 3:2 treffen die «Roten Teufel» nun auf Brasilien. Die Japaner werden für eine mutige Leistung nicht belohnt.

Das Spiel: Was für ein herrlicher Fussballabend! Was für ein Schlagabtausch! Erst gelingt den begeisternd aufspielenden Japanern sensationell ein Doppelpack direkt nach der Pause. Dann folgt die furiose Aufholjagd der «Roten Teufel». Vertonghen und Fellaini finden die richtige Antwort auf den 0:2-Rückstand. Und in der Nachspielzeit trifft Chadli tatsächlich noch zum 3:2 – in der 94. Minute. Spektakel pur!

Die Tore:

48. Minute, 0:1 | Genki Haraguchi. Vertonghen leistet sich einen Stellungsfehler, muss zusehen, wie Haraguchi an den Ball kommt – und diesen an Courtois vorbei in die Maschen haut.

52. Minute, 0:2 | Takashi Inui. Wo ist hier die Belgien-Abwehr? Kagawa kann unbedrängt auf Inui zurücklegen. Und dieser hält aus gut 20 Metern einfach mal drauf, trifft genau in die rechte, untere Torecke. Schönes Tor!

69. Minute, 1:2 | Jan Vertonghen. Was für ein kurioser Treffer! Die japanische Hintermannschaft klärt ungenügend. Der Ball kommt zu Vertonghen, der per Kopf – in hohem Bogen und über alle hinweg – ins Gehäuse trifft.

74. Minute, 2:2 | Marouane Fellaini. Verrückt. Auch Belgien gelingt der Doppelschlag! Hazard flankt perfekt in den Strafraum, wo 1,94-Meter-Mann Fellaini problemlos einnickt.

94. Minute, 3:2 | Nacer Chadli. Die Belgier kontern. Und wie! Meunier spielt den Ball in die Mitte, Lukaku lässt durch und der heranstürmende Chadli schiebt ein. Wunderbar gemacht. Danach kennt der Jubel bei den «Roten Teufeln» keine Grenzen mehr.

Der Beste: Eden Hazard. Er ist ein steter Gefahrenherd, wirblig, immer anspielbar. Er bereitet das 2:2 von Fellaini mustergültig vor. In der 49. Minute trifft er nur den Pfosten.

Der Schlechteste: Eiji Kawashima. Der Japan-Goalie erlebt ein Auf und Ab. Mal pariert er gut, mal sieht er unglücklich aus. Wie etwa vor dem Vertonghen-Tor, als er den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringt.

Das gab zu reden: Uff! Schreck-Moment für Thibaut Courtois kurz vor der Pause (44.). Der belgische Keeper will einen abgelenkten, eigentlich nicht sonderlich gefährlichen Schuss parieren – und den Ball aufnehmen. Doch stattdessen lässt er die Kugel zwischen den Beinen passieren und befördert sie beinahe selbst ins Tor. Glück für den Chelsea-Goalie und die Belgier!

So gehts weiter: Die dritte Viertelfinal-Paarung steht! Belgien trifft in der Runde der letzten 8 auf Brasilien (am 6. Juli, 20 Uhr). Japan verabschiedet sich unglücklich aus dem Turnier.

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Das Model zieht schon wieder blank: Heidi Klum zeigt uns die schöne Aussicht

Mon, 07/02/2018 - 22:01

Heidi Klum blüttelt erneut, die Zwillinge von Enrique Iglesias und Anna Kournikova sind im Fussball-Fieber und Tamara Ecclestone feiert ihren 34. Geburtstag. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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Doppelte Abstimmung im November: Die Sorgen der SVP-Gegner

Mon, 07/02/2018 - 21:28

Es sind zwei Abstimmungen mit hoher Einschaltquote: die Urnengänge über die Sozialdetektive und die Selbstbestimmungs-Initiative. Beide Vorlagen könnten am gleichen Tag zur Abstimmung gelangen. Davor fürchten sich viele Linke.

Es war für die SVP eine Riesenschlappe. Am 28. Feb­ruar 2016 versenkte das Volk die Durchsetzungs-Initiative mit 59 Prozent überdeutlich.

Am Mittwoch entscheidet der Bundesrat, wann das nächste Prestigeprojekt der Rechtspartei zur Abstimmung kommt – die Selbstbestimmungs-Initiative. Der wahrscheinlichste Termin ist der 25. November. Das SVP-Anliegen fragt, was die Schweiz höher gewichten soll: Landes- oder Völkerrecht?

Alle gegen einen

Die Gegner der Vorlage waren bisher verhalten optimistisch. Denn die Ausgangslage ist ähnlich wie vor zweieinhalb Jahren: alle gegen einen. Alle politischen Parteien – ausser natürlich der SVP –, sämtliche Verbände, Gewerkschaften und die Wirtschaft lehnen die Vorlage ab. Doch jetzt könnte es plötzlich zu einer weiteren politischen Auseinandersetzung kommen. Es wird erwartet, dass der Bundesrat am 25. November nicht nur über die Selbstbestimmungs-Initiative abstimmen lässt, sondern auch über das Referendum gegen die Sozialdetektive.

Das revidierte Sozialversicherungsgesetz will erlauben, dass Versicherungsdetektive IV-Bezüger, Arbeitslose und Krankenversicherte bei Verdacht auf Missbrauch observieren.

Mit diesem zweiten Urnengang kommt es zu einer anderen poli­tischen Konstellation. Die Linke steht bei diesem Urnengang allein gegen das bürgerliche Lager da. Das sorgt für eine neue politische Dynamik – der klare Wettstreit Anti-SVP-Schweiz gegen SVP würde erschwert, weil FDP und CVP beim zweiten Votum auf der gleichen Seite stehen wie die Rechtspartei. Das wird den Kampf gegen die SVP sicher nicht vereinfachen, sind Beobachter überzeugt.

Beide Vorlagen befassen sich mit den Grundrechten

Doch nicht nur die Auflösung der klaren Fronten macht den Gegnern der Selbstbestimmungs-Initiative Sorgen. Denn bei beiden Themen geht es im Kern ums Gleiche: um die Grundrechte. Die Frage stellt sich deshalb: Kann man mit aller Vehemenz gegen das SVP-Begehren sein und gleichzeitig befürworten, dass sozial Schwache künftig mit allen Mitteln der Technik ausspioniert werden können?

Andrea Huber (49), Geschäftsführerin der Allianz gegen die SVP-Initiative, ist sich des Problems bewusst. Sie plädiert darum für eine differenzierte Kommunikation. Dass die SVP-Initiative die Menschenrechte schwäche, sei nur ein Aspekt.

Das Volksbegehren habe noch viele weitere Schwachstellen – und diese will Huber jetzt stärker betonen. Die Initiative führe zu Rechtsunsicherheit und würde die Schweiz als verlässliche Handels- und Wirtschaftspartnerin schwächen. «Vonseiten der Wirtschaft, aber auch der Mitteparteien werden diese Argumente deshalb im Abstimmungskampf prominent sein», erklärt Huber.

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Vom Mini-Käfig ins Bärenland: Zirkusbär Napa auf dem Weg von Serbien nach Arosa

Mon, 07/02/2018 - 21:26

AROSA GR - Der letzte serbische Zirkusbär ist schon bald nicht mehr in Gefangenschaft. Er wird in diesen Tagen ins Bärenland Arosa gebracht.

1400 Kilometer trennen Napa noch von einem neuen Leben in den grünen Weiten der Bündner Bergwelt. Der letzte Zirkusbär Serbiens wird in diesen Tagen von seinem provisorischen Zuhause im Zoo Palic ins Arosa Bärenland transportiert.

Morgen Dienstag wird das 12-jährige Tier in die Bärenambulanz der Tierschutzorganisation Vier Pfoten verladen. Nach rund 25 Stunden Fahrtzeit sollte er am Mittwoch gegen Abend an der Talstation der Bergbahnen Arosa ankommen. Anschliessend wird er per Gondel und Pneulader die letzten Meter in den Bärenstall gebracht.

Lebte bislang in winzigem Käfig

Für den Bären könnte der Kontrast zu seinem bisherigen Leben kaum grösser sein. Bis zu seiner Befreiung vor rund zwei Jahren musste er in einem viel zu kleinen Käfig dahinvegetieren. Darin war er Sonne und Regen schutzlos ausgeliefert und konnte sich noch nicht einmal richtig aufrichten (BLICK berichtete).

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Napa wird der erste Bewohner des neuen Bärenparks sein. Bis im nächsten Jahr sollen aber noch vier seiner Artgenossen im Park ein neues Zuhause finden.

Eröffnungsfeier mit Bundesrätin

Die offizielle Eröffnung des Bärenlandes findet am Freitag, dem 3. August in Anwesenheit von Bundesrätin Doris Leuthard und anderen geladenen Gästen statt. Für die breite Öffentlichkeit öffnet das erste Bärenschutzzentrum der Schweiz an zwei Tagen der offenen Türe, am 4. und 5. August, die Pforten. (krj)

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Lilly Becker entspannt auf Ibiza: Die Scheidung steht ihr gut

Mon, 07/02/2018 - 21:18

Sie sonnen sich auf Luxus-Yachten oder flanieren an traumhaften Strandpromenaden: Der Sommer zeigt sich von seiner besten Seite und die Stars geniessen die Zeit am Strand in vollen Zügen. BLICK zeigt in der grossen Sommer-Star-Galerie die schönste Jahreszeit in Bildern.

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Tiefere Löhne und weniger Jobs: Banker jammern über Boni-Schwund

Mon, 07/02/2018 - 21:17

Erstmals seit Erfassung sinkt die Anzahl Bankangestellter in der Schweiz unter 100'000. Auch die Löhne werden in den nächsten Jahren sinken, sind die Banker überzeugt. Schlittert die Branche jetzt in die Krise? Nicht unbedingt.

Die Bankenbranche steht vor Mega-Herausforderungen. Wettbewerbsvorsprung dank Bankgeheimnis? Weg. Kryptowährungen, Blockchain, Fintech? Riesige Chancen, aber auch eine grosse Gefahr fürs Geschäftsmodell. Und die Digitalisierung an sich? Zumindest ein Job-Killer.

Der Personalbestand der Schweizer Banken schrumpft weiter. In der neusten Erhebung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ist die Zahl der beschäftigten Banker erstmals seit Beginn dieser Erhebung vor 30 Jahren unter 100'000 gefallen. Die 93'555 bedeuten ein Minus von 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vor zehn Jahren kratzte der Bestand noch an der 140'000er-Marke. Ein massiver Rückgang!

Der Grund dafür: Es ist eine statistische Besonderheit. Um die «Too Big to Fail»-Regulierung zu bewältigen, haben die Grossbanken einen grossen Teil ihres Personals neu in konzerninternen Dienstleistungsgesellschaften angestellt. Diese haben keine Banklizenz, darum tauchen die Mitarbeiter auch nicht in der SNB-Statistik auf. Würde man sie mitzählen, würde das Minus «nur» 0,8 Prozent betragen.

Trotzdem gute Berufsaussichten

Ein weiterer Punkt, der die Banker jammern lässt: Sie erwarten in den nächsten Jahren einen markanten Lohnrückgang. Laut einer Umfrage des Branchenportals «Finews» gehen 42,9 Prozent davon aus, in den nächsten fünf Jahren ein tieferes Fixsalär einzustreichen, bei den Boni sind es gar 56,4 Prozent. Die Umfrageteilnehmer gehen ebenso davon aus, dass die Anzahl Arbeitnehmer in der Branche sinken wird.

Interessant: Trotz dieser trüben Aussichten finden die Banker ihre Branche immer noch super. 60,6 Prozent von ihnen würden einem Schul- oder Studienabgänger empfehlen, in die Branche einzusteigen – das sind mehr als im Vorjahr. Und 61,4 Prozent meinen, die Berufsaussichten seien gut oder sehr gut.

Auch wenn es ihnen nicht gefällt, den bisher sehr weiten Gürtel also ein bisschen enger schnallen müssen: Die Banker scheinen sich um sich selbst keine Sorgen zu machen. (kst)

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Schweiz-Schweden-Paar Rainer & Åsa im Dilemma: «Am liebsten wäre uns ein 1:1»

Mon, 07/02/2018 - 21:13

STOCKHOLM - Der Berner Rainer Gubler drückt der Nati den Daumen, die Stockholmerin Åsa Jönsson den Blau-Gelben. Leider können diesmal nicht beide Teams gewinnen. Ein Problem für die Beziehung der beiden?

Der Schweizer Rainer Gubler (30) und die Schwedin Åsa Jönsson (27) stehen vor einem Dilemma. Am liebsten hätten sie es gesehen, wenn die beiden Mannschaften schon in der Gruppenphase aufeinandergestossen wären. «Dann hätten beide die Chance auf ein Weiterkommen gehabt», sagt Gubler.

Der Berner und die Schwedin haben sich 2014 im Rahmen der Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich kennengelernt. Da hat es gefunkt. Heute wohnen sie zusammen in Stockholm, wo er als Kreditanalyst arbeitet und sie ein Studium im Gesundheitswesen absolviert.

Sie mag Teamplayer Embolo

Åsa Jönsson gesteht: Bis zur WM habe sie keinen Schweizer Spieler gekannt. Das habe sich aber inzwischen geändert. Natürlich sind ihr nun Sommer und Shaqiri ein Begriff. Vor allem aber Embolo: «Das ist mein Schweizer Lieblingsspieler. Er rennt und tut viel für die Mannschaft – ein echter Teamplayer!»

Den Match werden sie in der Tele-2-Arena schauen, wo der europaweit grösste Bildschirm steht. Er misst 800 Quadratmeter und wiegt 15 Tonnen. Es werden Tausende, wenn nicht Zehntausende Fans erwartet.

Da ein Unentschieden in einem Achtelfinal nicht möglich ist, drückt der Schweizer doch seinem Land und die Schwedin ihrem Land ein bisschen mehr die Daumen. «Ich hoffe auf offensiven Fussball und sähe am liebsten ein 3:2 für die Schweiz», sagt Gubler.

Åsa Jönsson möchte die Spannung gerne möglichst lange hinauszögern und tippt auf Penaltyschiessen, so wie beim WM-Hockeyfinale am 20. Mai zwischen den beiden Ländern.

Zwei Szenarien zum Feiern

Noch bevor das Resultat steht, wissen die beiden schon, wie sie nach dem Spiel feiern werden. Gubler: «Wenn Schweden gewinnt, gibts Party in der Arena, wenn die Schweiz gewinnt, werden wir uns wohl besser von den Schweden zurückziehen und in einer stillen Bar ein Bier trinken.»

Wie wird das Paar den entscheidenden Match überleben? Schon Tage vor dem Match mussten sich die beiden von ihren Freunden solche Sprüche anhören. Sie lachen und drücken sich noch fester: «Egal, wer gewinnt, unsere Beziehung wird es überstehen.»

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Rechenzentrum auf 3500 Tonnen explosivem Material in Mitholz BE: VBS hatte Munitionsdepot nicht auf dem Gefahren-Kataster

Mon, 07/02/2018 - 20:57

MITHOLZ BE - Zwar führt das VBS ein Kataster mit belasteten Standorten, doch Mitholz fehlte darin. Wie viele weitere Problemfälle hat das VBS «vergessen»?

Seit Donnerstag ist bekannt: Das vor 70 Jahren explodierte Munitionslager Mitholz BE gefährdet die Anwohner immer noch. Das Verteidigungsdepartement (VBS) hat nur zufällig festgestellt, dass unter dem Schutt 3500 Tonnen Munition schlummern, die jederzeit hochgehen könnten.

Es sei den Experten weder in der Schweiz noch in ganz Europa eine Stelle bekannt, von der eine vergleichbare Gefährdung ausgehe, hiess es letzte Woche. Besonders brisant: Das VBS hatte Mitholz nicht auf dem Radar. Nur weil man überlegte, dort ein unterirdisches Rechenzentrum zu bauen, stiess man auf die Explosionsgefahr.

Blei im Boden und Gefahren fürs Trinkwasser

Das Gefahren-Kataster des VBS listet 1856 Standorte von A wie Aarau bis Z wie Zürich auf, die problematisch sind: «Mit Schwermetallen belastete Kugelfänge, wilde Abfalldeponien, Rückstände von Flammenwerfern und lecke Tanklager gefährden das Grundwasser», schrieb die «SonntagsZeitung» 2010. Sie hatte das VBS per Öffentlichkeitsgesetz zur Herausgabe des Katasters gezwungen.

Von über einer Milliarde Franken für die Beseitigung der Altlasten war damals die Rede. Und mit der Sanierung von Mitholz stehen weitere Kosten an. Noch ist aber unklar, wie sich das Risiko für die Bevölkerung im Kandertal minimieren lässt. 

Jetzt muss alles auf den Tisch

Vor allem aber zeigt Mitholz: Es sind noch immer nicht alle Armeesünden auf dem Tisch. Darum wird die SP-Nationalrätin Margret Kiener Nellen (65) aktiv. Die Präsidentin der Finanzkommission reicht einen Vorstoss ein, der «verlässliche Erhebungen sämtlicher belasteter Armeestandorte mit einer systematischen Beurteilung, Beobachtung und Altlastenbeseitigung sowie der dazu nötigen Finanzplanung» verlangt, wie sie zu BLICK sagt.

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Im hohen Alter nimmt das Sterberisiko nicht mehr zu: Kann der Mensch ewig leben?

Mon, 07/02/2018 - 20:55

Je älter man ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, seinen nächsten Geburtstag nicht mehr zu erleben. Das klingt eigentlich einleuchtend. Wie eine umstrittene Studie jetzt zeigt, ändert sich diese Logik aber ab dem 80. Geburtstag.

Der viel diskutierten Studie zufolge nimmt das Risiko innerhalb des nächsten Jahres zu sterben ab einem Alter von 105 Jahren nicht weiter zu. Zu diesem Schluss kam ein internationales Forscherteam, nachdem es die Daten von mehreren Tausend hochbetagten Italienern ausgewertet hatte.

Ihnen zufolge zeigen die Ergebnisse, dass es bis jetzt bei der Lebenszeit des Menschen keine feste Obergrenze gibt.

Beispiele in der Natur

Mit ihrem Beitrag giessen die Wissenschaftler Öl ins Feuer der Debatte um ein mögliches Höchstalter des Menschen. Unabhängige Experten warnen dann auch vor vorschneller Euphorie.

Es gibt in der Natur zwar Beisiele für Organismen wie zum Beispiel Insekten, Würmer oder Hefe, deren Risiko in absehbarer Zeit zu sterben im hohen Alter sinkt, doch beim Menschen ist sich die Wissenschaft alles andere als einig.

Das Sterberisiko nimmt mit zunehmendem Alter ab

Für ihre Untersuchung nutzten die Forscher Daten des italienischen Statistikamtes. Sie enthielten alle italienischen Frauen und Männer, die zwischen dem 1. Januar 2009 und dem 31. Dezember 2015 ein Alter von 105 Jahren oder mehr erreicht hatten. Bei jeder einzelnen Personen wurden die Daten von Geburts- und Sterbeurkunden belegt - so konnte eine hohe Qualität der Daten garantiert werden.

Die Analyse ergab, dass die Wahrscheinlichkeit im nächsten Jahr zu sterben bis zum Alter von 80 Jahren exponentiell ansteigt. Verantwortlich sind dafür vor allem Erkrankungen die im Alter gehäuft auftreten wie Krebs oder Herzinfarkte. Bei noch älteren Menschen hingegen sinkt das Sterberisiko kontinuierlich, bis es bei einem Alter von 105 Jahren gar nicht mehr ansteigt. Es bleibt zwar konstant, nimmt aber nicht mehr zu.

Es werden verschiedene Argumente ins Feld geführt, warum das Sterberisiko mit zunehmendem Alter sinkt. Laut dem Forschungsteam könnte es damit zusammenhängen, dass Menschen im hohen Alter eine besonders gute medizinische Versorgung geniessen. Oder es liegt an der natürlichen Selektion. Das heisst besonders robuste Menschen werden generell älter als gebrechliche.

 

Umstrittene Studie

Die Studie wird von einigen Wissenschaftler scharf kritisiert. Die Hinweise auf ein gleichbleibendes Sterberisiko sei nicht stichfest. So seien beispielsweise in Italien weniger als 100 Menschen über 110 Jahre alt und somit auch nur so wenige Daten in der Studie berücksichtigt worden.

 

Andere Kreise nennen die Schlussfolgerungen biologisch schlicht nicht plausibel. Jay Olshansky, Experte für Biodemografie an der Universität von Illinois in Chicago sagt: «Es begegnem einem grundsätzliche Begrenzungen.» Gemeint sind damit beispielsweise Neurone. Das sind Zellen die sich nicht teilen. Diese verkümmern mit zunehmendem Altter und sterben irgendwann ab. Dieser Umstand setzt ihm zufolge der Lebenszeit eines Menschen Grenzen.

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BLICK begleitet Tatort-Reiniger André Guggenbichler (29): Er putzt das Grauen weg

Mon, 07/02/2018 - 20:50

NEUHAUSEN SH - Weil Türen und Fenster dicht sind, bemerkt niemand den Leichengeruch. Erst als die alkoholkranke Frau vermisst wird, findet die Polizei ihre Leiche. Mit der Wohnung wird nur einer fertig: Tatortreiniger André Guggenbichler.

Vier Monate lang lag die Leiche einer Alkoholikerin (†66) in der Dachwohnung im Kanton Schaffhausen. Ein Fall für Tatortreiniger André Guggenbichler (29). Er hat den Job, den fast niemand will. Nach Verbrechen oder Todesfällen wird er mit seinem Team gerufen, um die Wohnungen zu reinigen und wieder bewohnbar zu machen.

An diesem Nachmittag ist es die Wohnung der alkoholkranken Frau. Er und seine zwei Mitarbeiter schleppen eine grosse Kiste mit Spezialanzügen und Reinigungsmitteln aus dem Lift. Vor der Wohnung ziehen sich die drei jungen Männer um. Hinter der Türe erwartet sie eine Szene, die viele Menschen nicht aushalten würden. Man kann die Wohnung nur mit Gasmasken betreten, denn der Gestank ist unerträglich. 

Die Leiche ist jeweils nicht mehr da

Überall liegen verdorbene Lebensmittel, Insekten haben sich ausgebreitet, es wimmelt von Maden in der Wohnung. Die Leiche ist schon weg – doch sie hat viele Spuren hinterlassen. Die arme Frau verstarb auf dem Sofa und fing dort an zu verwesen. «Die wichtigste Aufgabe ist die Desinfektion», erklärt André Guggenbichler. «Bei Leichen und verdorbenen Lebensmitteln sind praktisch immer massenhaft Bakterien vorhanden – manche sind richtig gefährlich.»

Die Wohnung der Verstorbenen ist sogar für den Routinier eine Herausforderung. Sein Mitarbeiter sagt: «Das war eine Messie-Frau mit einem Alkoholproblem. Das sind die schlimmsten Jobs.» Ein Körper produziert nach dem Tod Flüssigkeiten. Das vollgesogene Polster des Sofas entsorgt das Team sofort als Erstes. Die mit einem Overall, Gasmasken und Handschuhen geschützten Männer verpacken das Sofa für den Abtransport luftdicht mit zwei Schichten Plastikfolie.

«Ich rieche Sachen, die gar nicht da sind»

Danach kümmern sich die Männer um den Boden. Der ist stark verschmutzt, eine Spur führt von der Toilette zum Sofa. Auch der Rest der Wohnung ist verwahrlost. In der Mitte des Raumes stehen Dutzende leere Wodkaflaschen. In der Küche liegen verdorbene Lebensmittel. Alles verschwindet in grossen, blauen Plastiksäcken.

«Wenn wir fertig sind, kann man theoretisch wieder hier wohnen», sagt André Guggenbichler. «Wir stellen dem Besitzer ein Attest aus, dass alles fachgerecht desinfiziert ist. Wie weit wir die Wohnung wiederherstellen, ist eine Kostenfrage. Am Ende bestimmt jeweils der Besitzer.»

Der Unterschied, wie die Wohnung vor der Reinigung und danach aussieht, motiviert den Tatortreiniger am meisten. «Wenn wir arbeiten, sieht man gleich ein Ergebnis», sagt er. Früher war er Versicherungsberater. Das langweilte ihn. «Diese Arbeit ist viel interessanter!» Und sie geht ihm nie aus. 

Die traurigen Schicksale der Verstorbenen gingen ihm bei der Arbeit nicht nahe. «Das darf man nicht an sich heranlassen», sagt Guggenbichler. Trotzdem: Wenn er nach Hause kommt, hat er ein Ritual, um die Arbeit zu vergessen: «Ich wechsle als Erstes die Kleider und stehe unter die Dusche.» Der Tatortreiniger tut dies aber nicht wegen des Drecks, sondern für seine Psyche. «Ich rieche manchmal noch Sachen, die gar nicht da sind. Erst danach beginnt für mich die Freizeit.»

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Das meint BLICK zum Froome-Freispruch: Ein tragisches Kasperlitheater

Mon, 07/02/2018 - 20:46

Chris Froome unschuldig? Kaum einer wird das glauben. Doch auch der Rad-Weltverband macht sich lächerlich. Ein Kommentar von BLICK-Reporter Mathias Germann.

Ein Radfahrer dopt. Oder eben nicht. Im ersten Fall ist er ein Betrüger und wird gesperrt. Im zweiten ist er sauber und darf weiter fahren. Dazwischen gibt es nichts – könnte man meinen.

Doch dem ist nicht so! Das zeigt der Fall Chris Froome. Die UCI spricht den vierfachen Tour-de-France-Sieger wenige Tage vor dem Start zur «Grande Boucle» frei. Es ist das vorläufige Ende eines Kasperlitheaters. Allerdings ist dieses nicht witzig, sondern tragisch.

Die Fakten: Im letzten Herbst wird Froome während der Vuelta erwischt. In seinem Urin: Pro Milliliter fast 2000 Nanogramm Salbutamol. Erlaubt sind 1000.

Froome erklärt, er habe besonders schweres Asthma gehabt. Der Weltverband UCI sperrt ihn nicht, es sei lediglich ein «nicht negativer» Test.

Froome darf sich verteidigen. Das übernimmt sein mächtiges Sky-Team (Jahresbudget 42 Millionen Franken) mit einer Heerschar an Anwälten.

Alles zieht sich in die Länge. Froome gewinnt die Vuelta, geht in die Winterpause, gewinnt den Giro. Keiner rechnet mit einem Urteil vor der Tour de France.

Wenige Tage vor dem Start kündigt Organisator ASO in seinem Machtkampf gegen die UCI an, Froome die Teilnahme zu verweigern. Und nun schlägt die UCI zurück: Froome sei unschuldig, er dürfe starten.

In der Summe ist das nur etwas: Ein Schlamassel erster Güte. Und genau das, was der Radsport nicht gebrauchen kann. Das zarte Pflänchen der Glaubwürdigkeit wird so mit Füssen getreten, die Suche nach Sponsoren noch schwieriger.

Und Froome? Kaum einer wird glauben, dass er tatsächlich unschuldig ist. Zur Erinnerung: Diego Ulissi wurde 2014 mit fast identischen Salbutamol-Werten wie Froome erwischt. Und für neun Monate gesperrt. Aber Ulissi ist halt nicht Froome.

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Wawrinka nach Überraschungs-Sieg: «Hürde Dimitrov schien mir zu gross»

Mon, 07/02/2018 - 20:10

Stan Wawrinka wendet sein Startspiel bemerkenswert zum Sieg, beseitigt Weltnummer 6 Grigor Dimitrov in der ersten Runde von Wimbledon!

Als Stan Wawrinka den Centre Court in Wimbledon betritt, hat seine Freundin Donna Vekic bereits vorgelegt. 6:1, 6:3 hatte die 22-jährige Kroatin die US-Open-Siegerin und French-Open-Finalistin Sloane Stephens – Nummer 4 der Welt – vom Platz gefegt.

 

Besonders inspiriert tritt Stan aber zunächst gegen den Weltranglisten-Sechsten Grigor Dimitrov nicht auf. Das Match schiesst an ihm vorbei – nach 23 Minuten hat er den ersten Satz 1:6 verloren. Stan bleibt stark, sagt nach dem Spiel über diesen Moment: «Ich munterte mich auf, dass ich gar nicht allzu schlecht spiele und eigentlich auf mein Spiel zählen kann.»

Innerlich bleibt Stan also positiv, äusserlich erinnert zu diesem Zeitpunkt nichts an die optimistischen Worte, die er vor der Auftaktpartie sprach: dass er sich sehr gut fühle, positiv und glücklich sei, die schwierigen Zeiten hinter sich zu haben und das Potenzial habe, seinen Kumpel Dimitrov unter Druck zu setzen.

 

Nun gewinnt Stan alle Sätze

Doch als habe er sich plötzlich daran erinnert, findet Wawrinka den Tritt. Dem 33-jährigen Romand, der wegen seiner langen Verletzungspause und dem mühevollen Comeback auf Platz 224 der Welt abgesackt ist, hält im zweiten Durchgang mit – dann gelingt ihm sogar das Break zum 4:2. Zwar muss er die Führung alsbald wieder abgeben, aber das Tie Break gewinnt er. Es verspricht eine typische «Marathon-Stan»-Partie zu werden...

Satz 3 beginnt aus Schweizer Sicht allerdings zunächst wieder enttäuschend. Mit einem unglücklichen Rahmenschlag verliert Wawrinka sein Aufschlag-Game zum 0:2. Aber er kämpft, gibt nicht auf, erzwingt beim Stand von 3:5 das Re-Break und rettet sich erneut in den Tie Break. Stan behält ein zweites Mal die Nerven und zieht Satz 3 an Land.

Noch ein Satz fehlt. Sein Knie scheint zu halten – dieses Match dürfte der ultimative Beweis für seine wieder gewonnene, körperliche Stärke sein. Und auch mental zeigt sich Wawrinka, der ohne seinen in die Ferien verreisten Vertrauens-Coach Magnus Norman in Wimbledon ist, stark. Nach 2 Stunden und 50 Minuten verwertet er seinen zweiten Matchball – und gewinnt die Partie 1:6, 7:6, 7:6, 6:4!

 

Eine kleine Sensation ist perfekt. Nachdem es Wawrinka an den letzten beiden Vorbereitungs-Turnieren auf Rasen nicht besonders gut lief – er sich sogar von Andy Murray, der Wimbledon wegen mangelnder körperlicher Verfassung absagen musste, abschiessen liess – deutete nicht viel auf diesen Coup gegen den begabten Dimitrov hin.

«Hürde Dimitrov schien mir zu gross»

Mit diesem Erstrunden-Sieg hat «Stan the Man» einen Riesen-Hürde überstanden und er dürfte viel Selbstvertrauen getankt haben. Für die nächste Runde gegen den Italiener Thomas Fabbiano (ATP 133) sollte es – zumindest theoretisch – genügen.

Ob Stan schon weiss, dass er auf Fabbiano trifft? Er überrascht nämlich mit einer Aussage gegenüber den Medien: «Ich habe das Tableau ehrlich gesagt gar nicht so genau angesehen wie sonst. Ich habe keine Ahnung, wer noch auf mich zukommen könnte – zu gross schien mir die weit oben im Feld gesetzte Hürde Dimitrov.»

Und was sagt Wawrinka zu seiner Unterstützung der ebenfalls siegreichen Donna Vekic, seiner Freundin: «Ja, es stimmt, das war ein guter Arbeitstag für uns beide!»

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