Ungewohnte Umgebung für Roger Federer im Wimbledon-Viertelfinal am Mittwoch! Er darf seinen Match gegen Kevin Anderson nicht auf dem Centre Court bestreiten. Das gabs schon lange nicht mehr.
Der Centre Court von Wimbledon ist für den achtfachen Champion Roger Federer das Wohnzimmer. Den Weg von der Garderobe auf den Platz kann er wohl sogar mit geschlossenen Augen problemlos finden.
Doch am Mittwoch wird im Viertelfinal gegen Kevin Anderson (Südafrika) alles anders sein. Nach 19 Matches in Folge auf dem Centre Court muss Federer im goldenen Spätherbst der Karriere nochmals sein Wohnzimmer räumen.
Die Organisatoren setzen sein Match ab 14 Uhr Schweizer Zeit auf Court Nummer 1 an. Dort musste Federer zuletzt im Viertelfinal 2015 gegen Gilles Simon antreten.
Während damals die Partien Murray - Pospisil und Djokovic - Cilic auf dem Centre Court über den Rasen gingen, sind es heute Djokovic - Nishikori und Del Potro - Nadal, die gegenüber Federer den Vorzug bekommen.
Nicht nur Federer selbst muss sich umstellen. Bitter ist es auch für seine Fans, die ein begehrtes Centre-Court-Ticket ergatterten und nun enttäuscht werden. (rib)
POZZALLO (I) - Alle sprechen über die Flüchtlinge. Wirklich mitreden können die Bewohner des kleinen sizilianischen Städtchens Pozzallo. Zehntausende Migranten kamen in ihrem Hafen schon an.
Europa streitet. Stein des Anstosses: die Flüchtlinge. Grenzen sollen geschlossen, die Fluchtroute übers Mittelmeer dichtgemacht werden. Angeheizt hat die Stimmung der neue italienische Innenminister Matteo Salvini. Er verbietet seit diesem Monat Rettungsbooten, italienische Häfen anzulaufen – und erhält Applaus. Die Menschen im Mittelmeer retten? Diese Idee unterstützen längst nicht mehr alle Europäer. «Dann kommen noch mehr», sagen viele.
Zeit nach Italien zu fahren. In das Land, das auf politischer Ebene gerade am lautesten schreit, dass es genug hat von den Flüchtlingen. Und wenn schon Italien. Warum nicht gleich nach Pozzallo? Das sizilianische Städtchen, das in den vergangenen Jahren Zehntausende Migranten in seinem Hafen hat ankommen sehen.
Wer verstehen will, wie sehr die Flüchtlinge auf dem Mittelmeer zu Pozzallo gehören, muss zum Dottore. Vincenzo Morello ist ein Mann, der viel redet, heftig gestikuliert und oft lacht. Er kommt gerade von der Schulschlussfeier seines Sohnes Giovanni. Ob er auch Medizin studieren will, wie der Papa, weiss der Sohn nicht. Aber zumindest als Kind imitierte Giovanni das Verhalten seines Vaters.
Er nahm das Telefon ab und fragte: «Wie viele sind es, wo seid ihr, wie ist der Zustand der Menschen?» Und der Kapitän am anderen Ende sagte: «Giovanni, nimm Stift und Papier, schreib auf, was ich dir sage und gib es deinem Vater.»
Der Dottore hat schon 150'000 Migranten untersuchtSeit knapp 30 Jahren macht Morello die Erstversorgung der Flüchtlinge an Bord aller Schiffe, die in den Hafen von Pozzallo einlaufen. Etwa 150'000 Migranten hat der Dottore bereits untersucht. Sein Handy ist voller Bilder von diesen Einsätzen. Viele kleine schöne Geschichten von Menschen, denen er das Leben retten konnte. Aber auch Fotos von zweijährigen Kindern, tot.
An Bord dieser Schiffe funktioniere er nur. Sein Ziel: Alle gesund an Land zu bringen. Er könne nicht sinnieren über das, was da passiere. Und abends im Bett? Der Dottore, wird ganz still, sagt bloss: «Dann schon.»
Er erzählt weiter. Davon, dass die Flüchtlinge in einem immer schlechteren gesundheitlichen Zustand in Italien ankommen. Er erzählt von einem jungen Eritreer, der diesen Frühling auf einem Boot war. Der Dottore musste ihn auf dem Rücken tragen, so schwach war er. 1,80 Meter gross und gerade noch 35 Kilo schwer. «Was ist passiert», fragte Morello ihn. Und Tesfalidet Tesfom sagte: «Libya, Papa. Not good. Horrible.» Er starb eineinhalb Tage später. Auf sich trug er ein vollgekritzeltes Papier. Die Pozzallesi liessen es übersetzen. Es waren Gedichte.
Man kann schliesslich nicht allen etwas gebenEinig ist man sich in Pozzallo, dass Sizilien einer der schönste Flecken Italiens ist, ja vielleicht sogar der ganzen Welt. Einig ist man sich auch, dass man die Menschen da draussen retten muss. Was dann an Land mit ihnen geschieht, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen. Beim Gelati-Essen, beim Aperitivo-Trinken – in vielen Gesprächen fällt irgendwann der Satz: «Ich bin kein Rassist, aber ...»
Die Pozzallesi erzählen von Dingen, die sie im Fernseher sahen. Davon, dass sie es nicht gern sähen, wenn die jungen Afrikaner versuchen, mit ihren Töchtern zu flirten. Was auch viele sagen: Wenn einer kommt und Hunger hat, dann gebe ich ihm etwas zu essen. Wenn zehn kommen und Hunger haben, dann habe ich doch selbst nichts mehr, wenn ich allen gebe. Es sind zu viele. Es ist, was Salvini sagt.
Migranten gibt es in Pozzallo heute wenige. Vier junge Nigerianer sitzen an diesem Nachmittag auf der Bank im Park. Über die anderen Flüchtlinge auf dem Meer wolle er gar nicht nachdenken, sagt der 20-jährige Stanley. Er sei froh, dass er sein Leben retten konnte. Dass er lebend angekommen sei. Nun möchte er ein erfolgreicher Mann werden. Bloss einen Job findet er nicht.
In Pozzallo gelten die Gesetze des MeeresDer Blick aus dem Fenster des Rathauses von Pozzallo ist spektakulär. Da ist bloss Mittelmeer. Nicht nur anschauen – hineinspringen, empfiehlt Bürgermeister Roberto Ammatuna. Er sitzt in einem Sessel. Sonnenbrille und Smartphone liegen neben ihm.
Pozzallo sei eine Stadt von Seefahrern, sagt er. Und für Seefahrer gebe es neben dem italienischen Recht auch das Gesetz des Meeres: Sei ein Mensch in Not, dürfe ein Seefahrer nicht wegsehen. Er muss ihn retten. Dass die Nordeuropäer die Italiener nun verurteilen, stört ihn. «Wir haben viel gemacht in den vergangenen 15 Jahren. Wir hätten mehr tun können, klar.» Aber die anderen europäischen Staaten würden ihre Hände in Unschuld waschen und wegschauen. Sein Handy vibriert. Es ist das Innenministerium. Ammatuna entschuldigt sich.
Im örtlichen Polizeiposten sitzt Emilie Pluchinotta in ihrem klimatisierten Büro. Sie ist verantwortlich für das Erstaufnahmezentrum im Hafen von Pozzallo. 230 Menschen können dort aufgenommen werden. Momentan ist es leer. Es sind ja kaum mehr Rettungsboote unterwegs und wenn, dürfen sie nicht anlegen. Voll ist dafür das Smartphone der Polizistin. Mit Bildern von Flüchtlingen. Da drinnen im Zentrum hat Emilie Pluchinotta Mütter gesehen, die ihre Köpfe an die Wand schlagen, weil sie ihre Kinder nicht retten konnten auf der Überfahrt.
Oft finden sie nur noch leere BooteSie sagt: Diesen Schleppern sei es egal, ob die Flüchtlinge irgendwo ankommen. Sie schickten sie mit Booten raus, mit denen sie keine Chance hätten, die Überfahrt zu schaffen. «Wenn wir sie nicht retten, sterben sie.» 1500 Menschen seien in diesem Jahr beim Versuch das Mittelmeer zu überqueren bereits gestorben, sagen Hilfsorganisationen. Seit die privaten Rettungsschiffe nicht einmal mehr auslaufen können, sterben noch mehr.
Die Zahl der Toten, da ist man sich in Pozzallo sicher, sei in Wahrheit viel höher. «Wie oft finden wir nur noch leere Boote. Wo sind diese Menschen geblieben?», fragt die Polizistin Emilie Pluchinotta.
Freitagabend um halb zehn. Am Strand findet eine Gedenkveranstaltung statt für die Menschen, die da draussen gestorben sind und für die 40 Migranten, die vor vier Jahren tot am Strand von Pozzallo lagen.
Viele Pozzallesi sind gekommen, um ein Zeichen gegen die Politik von Salvini zu setzen, wie sie sagen.
Auch der Dottore, die Polizistin, der Bürgermeister sind da. Ein Teilnehmer sagt: «Wer jemals gesehen hat, wie diese Flüchtlinge hier ankommen, der will nicht mehr über Zahlen sprechen. Das sind Menschen.» Andere haben Angst vor dem Rassismus, den Salvini mit seiner Politik salonfähig macht. Und einer sagt vorne ins Mikrofon: «Wenn das eure Kinder wären, die da draussen ertrinken. Wolltet ihr nicht, dass alle Schiffe dieser Welt kommen, um sie zu retten?»
Ein Gedicht wird vorgetragen. Es ist das Gedicht, das der junge Eritreer geschrieben hat, der nun hier in Sizilien begraben liegt. Darin heisst es:
Ist es wirklich so schön, alleine zu leben? Deinen Bruder in Zeiten der Not zu vergessen?
Cristiano Ronaldo (33) zieht nach neun Jahren einen Schlussstrich bei Real Madrid! Der Portugiese kickt neu für Juventus Turin.
Es ist einer der grössten Transfers der Fussball-Geschichte!
Cristiano Ronaldo (33) verlässt Real Madrid und wechselt zu Juventus Turin. Der Deal ist abgeschlossen, die Tinte trocken. Der fünffache Weltfussballer wird ab kommender Saison für die «Alte Dame» auf Rekord- und Torjagd gehen.
In der vergangenen Woche häuften sich die Berichte renommierter Medienhäuser, dass Ronaldo den Königlichen nach neun Jahren tatsächlich den Rücken kehren wird. «Eine Ente», «nur für die Klicks», «alles erfunden», so fassten viele Fussball-Fans die neuerliche Welle an Ronaldo-Gerüchten zusammen.
Doch es sind keine Gerüchte. Nicht mehr. Der Wechsel ist Tatsache. Real verliert seine Galionsfigur. Seinen mit Abstand erfolgreichsten Torschützen der Geschichte – 450 Tore in 438 Partien. Den besten Spieler des Planeten. Der Mann, der Real Madrid zurück an die Spitze des europäischen Fussballs geführt hat. Seit 2016 stemmen «Los Blancos», mit dem ehrgeizigen Ronaldo an vorderster Front, die Champions-League-Trophäe dreimal in Folge.
Nun ist die Beziehung zerbrochen. Ronaldo vermisste in den letzten Monaten die Zuneigung des Klubs. Insbesondere jene von Real-Präsident Florentino Perez. Nur Minuten nach dem dritten Champions-League-Triumph des Weissen Balletts verkündet er live: «Es war schön, bei Real Madrid zu sein.»
Spanische Medien meldeten, dass Cristiano im Frühjahr eine Gehaltserhöhung für angebracht hielt. Statt 20 Millionen Euro netto sollen deren 30 aufs Konto des Superstars fliessen. Doch Perez winkt ab. Sowohl im Frühling als auch jetzt. Er will den bis 2021 laufenden Kontrakt nicht aufbessern.
Nun kriegt er die Quittung dafür. Ronaldo bricht zu neuen Ufern auf. Die kolportierte Ablösesumme, die Juve nach Madrid überweist, beträgt rund 105 Millionen Euro. Der Lohn dürfte sich jährlich auf rund 30 Millionen Euro netto belaufen – bis 2022. Ein schöner Batzen für einen 33-Jährigen. Doch Ronaldo, mit seinem Willen, seinem Torriecher, seiner Ambition kann locker noch mehrere Jahre auf höchstem Niveau spielen.
Und genau das schürt bei den «Bianconeri» den Traum, den europäischen Olymp zu besteigen. Ausgerechnet Ronaldo. Dieser Teufelskerl, der die «Alte Dame» im April mit drei Toren aus dem CL-Viertelfinal ballerte, soll Juventus Turin nicht nur in die Nähe des Henkelpotts bringen, sondern das Teil zurück in den Piemont holen.
In Madrid endet derweil eine Ära. Etliche Akteure bewegten sich stets im Schatten des Superstars. Nun können sie heraustreten. Gareth Bale und Marco Asensio steigen in der Hierarchie Real Madrids. Und natürlich wird auch ein Platz frei. Wer ihn einnimmt?
Das Transferkarussell nimmt mit dem Abgang Ronaldos rasante Fahrt auf. Mbappé, Hazard, Neymar, Kane. Einer von ihnen dürfte Cristiano beerben. Keiner von ihnen wird CR7 wohl je das Wasser reichen können. Ronaldo hat Real Madrids Geschichte neu geschrieben. Nun aber gehört er der königlichen Geschichte an. Und öffnet ein neues Kapitel in Turin.
Ronaldo verabschiedet sich auf der Webseite von Real Madrid mit folgendem Brief«Diese Jahre bei Real Madrid und in der Stadt Madrid waren wahrscheinlich die schönsten meines Lebens. Ich habe für diesen Klub, diese Fans und diese Stadt nur Gefühle der Dankbarkeit. Ich kann allen für die Zuneigung, die ich erhalten habe, nur danken.
Ich denke, es ist der Moment gekommen, eine neue Etappe in meinem Leben zu beginnen und deshalb habe ich den Klub gebeten, dass er akzeptiert, dass ich wechsle. Ich bitte alle und ganz besonders unsere Fans, dass sie mich verstehen.
Es waren neun absolut wunderbare Jahre. Es waren neun einmalige Jahre. Es war für mich eine emotionale Zeit, aber auch hart, weil bei Real Madrid stets höchste Erwartungen herrschen. Ich weiss aber sehr gut, dass ich niemals vergessen kann, dass ich den Fussball hier auf eine einzigartige Art und Weise genossen habe.
Ich hatte auf dem Platz und in der Kabine ausgezeichnete Mitspieler, habe die Nähe der unglaublichen Fans gespürt und gemeinsam haben wir dreimal in Folge und viermal binnen fünf Spielzeiten die Champions League gewonnen. Und dazu besitze ich die Zufriedenheit, den Ballon d’Or viermal und den Goldenen Schuh dreimal gewonnen zu haben. Alles im Laufe meiner Etappe bei diesem riesigen und aussergewöhnlichen Klub.
Real Madrid hat mein Herz erobert und auch das meiner Familie. Und deshalb will ich stärker denn je Danke sagen: Danke an den Klub, an den Präsidenten, an die Verantwortlichen, an meine Mitspieler, an alle Trainer, Mediziner, Physios und Mitarbeiter, die dafür sorgen, dass alles funktioniert und sich um jedes Detail kümmern.
Ein unendlicher Dank einmal mehr an unsere Fans und auch an den spanischen Fussball. Während dieser neun begeisternden Jahre hatte ich grosse Gegner. Mein Respekt und meine Anerkennung gilt ihnen allen.
Ich habe viel nachgedacht und weiss, dass der Moment für einen neuen Zyklus gekommen ist. Ich gehe, aber dieses Trikot, dieses Wappen und das Santiago Bernabéu werde ich immer als etwas empfinden, das zu mir gehört – wo auch immer ich bin.
Danke an alle und natürlich, wie ich es zum ersten Mal in unserem Stadion vor neun Jahren gesagt habe: ¡Hala Madrid!»
Bei einem Flugzeugunglück in Südafrika ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Rund 20 weitere seien teils schwer verletzt worden, erklärte ein Sprecher des Rettungsdienstes ER24, Russel Meiring. Das Flugzeug verunglückte am Dienstag in der Nähe des Flughafens Wonderboom der Hauptstadt Pretoria.
Die Maschine der niederländischen Gesellschaft Martin's Air Charter ist am Dienstagnachmittag in der Nähe der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria beim Flughafen Wonderboom nach dem Abheben abgestürzt. Eine Person ist gestorben. Mindestens 22 Personen sind verletzt, vier davon seien in einem kritischen Zustand. Ein Sprecher der zuständigen Feuerwehr sagte dem öffentlichen Fernsehsender SABC, das Flugzeug habe Platz für etwa 50 Personen gehabt, sei aber nicht voll gewesen. Bei dem Todesopfer könne es sich um den Piloten oder den Flugingenieur handeln.
Die genauen Umstände des Unglücks blieben zunächst unklar.
Beim verunglückten Flugzeug handelt es sich laut AFP um eine Vintage-Maschine aus dem Jahr 1954. Der Charter war auf einem Testflug, bevor er in Kürze einem niederländischen Museum übergeben werden sollte. (man)
Über 700'000 Franken hat SoFlow aus Flawil (SG) von Crowd-Investoren erhalten. Damit will das Start-up weiter ins Ausland expandieren – und mehr eigene E-Mobile bauen.
SoFlow aus Flawil (SG) hat einen steilen Aufstieg hinter sich. 2015 hat Manuel Hug zusammen mit Martin Neuckel und Zi Fong Giang das Unternehmen gegründet, das E-Scooter, E-Bikes und andere Elektro-Mobile unter eigenem Brand in der Schweiz verkauft. Die Roller, Zweiräder oder Skateboards werden dabei weiterentwickelt und für den europäischen Markt angepasst.
Schon im ersten Jahr konnte das Start-up Gewinn machen – und ist seither unaufhörlich gewachsen. Über 20 Produkte sind heute im Angebot, darunter auch das von Grund auf selber entwickelte und über Crowdfunding finanzierte Louboard.
Und auch im Ausland hat SoFlow bereits Fuss gefasst, nicht nur in Europa, sondern auch in den USA. Und es gibt gar erste Projekte für Südamerika. «Wir haben ambitionierte Pläne und Ziele», sagt Martin Neuckel, einer der Gründer und heute verantwortlich für Logistik, Finanzen und Kundenservice.
SoFlow will weitere E-Gadgets selber entwickelnNeben der Expansion plant das Start-up auch, weitere Gadgets von Grund auf selber zu entwickeln. «Wir haben im Bereich E-Mobility viele Erfahrungen sammeln können, die uns bei diesem Prozess helfen», sagt SoFlow-CEO Manuel Hug.
Das alles braucht neues Kapital. Das Unternehmen setzt dabei nicht nur auf klassische Finanzierungsrunden, sondern erstmals auf Crowdinvesting. «Das ist in der Schweiz noch nicht verbreitet, bietet uns aber viele Vorteile», erklärt Neuckel.
Und so funktioniert Crowdinvesting: Über die deutsche Plattform Seedmatch.de kann jeder dem Schweizer Start-up Geld verleihen. Der Mindestbetrag ist 250 Euro, die Verzinsung acht Prozent pro Jahr plus je nach Umsatz ein Bonus. Die Investoren bekommen dafür eine vertiefte Einsicht ins Unternehmen. Aber natürlich gehen sie dabei grundsätzlich auch ein grösseres Risiko ein als bei anderen Anlageformen.
Schon 720'000 Franken von privaten InvestorenSoFlow scheinen die Investoren zu vertrauen. Bereits nach 24 Stunden erreichten die Schweizer über 450'000 Franken. Inzwischen sind es über 720'000 Franken – und die Kampagne läuft noch einen Monat.
«Wir sind sehr zufrieden. Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen», freut sich Manuel Hug. Der grosse Vorteil sei, dass Crowdinvesting schnell und unkompliziert ist. Gerade für Start-ups sei das wichtig. «Als Nebeneffekt kommt man in Kontakt mit spannenden Menschen, die durchaus auch mal wichtige Inputs liefern.»
Und was sind die nächsten Projekte von SoFlow? Noch dieses Jahr sollen ein bis zwei neue E-Mobility-Gadgets auf den Markt kommen. Auch ein Sharing-Modell wäre bereit, um es umzusetzen. Dafür gibts ernsthafte Gespräche und Projekte mit grossen Firmen wie BMW, Daimler, SBB oder Post.
«In drei bis sieben Jahren ist Elektromobilität auf den letzten Kilometern ein riesiger Markt», glaubt SoFlow-CEO Manuel Hug. Schon alleine, weil immer mehr Städte Restriktionen für den Individualverkehr einführen würden. Mit dem öffentlichen Verkehr in die Stadt, dort dann auf einen klappbaren und platzsparenden E-Tretroller umsteigen, das sei die Zukunft.
Angelique Kerber (30) zieht mit einem Sieg über Daria Kasatkina in die Halbfinals von Wimbledon ein. Dort trifft sie auf Jelena Ostapenko. Julia Görges und Serena Williams ziehen später nach.
Nach der verpatzten Fussball-WM mit dem vorzeitigen Gruppen-Aus der DFB-Elf können sich die deutschen Sport-Fans mit den Auftritten ihrer Tennis-Spielerinnen in Wimbledon trösten. Sogar ein rein deutscher Final ist noch möglich.
Besondere Freude beschert zuerst Angelique Kerber (WTA 10), die zum dritten Mal in ihrer Karriere im Halbfinal an der Church Road steht. Die 30-Jährige schlägt im Generationen-Duell die Russin Daria Kasatkina (21, WTA 14) mit 6:3 und 7:5.
Nach knapp 90 Minuten kann Kerber, die 2016 im Final an Serena Williams scheiterte, ihren siebten Matchball nutzen. «Ich habe ein enges Spiel erwartet. Besonders am Ende haben wir auf einem hohen Level gespielt», sagt Kerber im Interview.
Im Halbfinal wartet nun die Lettin Jelena Ostapenko am Donnerstag auf die Deutsche. Die French-Open-Siegerin von 2017 schlägt ihrerseits Dominika Cibulkova mit 7:5 und 6:4.
Serena dreht Spiel umIn den zwei restlichen Viertelfinals bekommen die Fans das volle Programm über je drei Sätze serviert. Mami Serena Williams (36, WTA 182) dreht das Match gegen Camila Giorgi (Italien, WTA 52) mit 3:6, 6:4 und 6:4 noch um.
Serena gibt erstmals heuer einen Satz ab. Die 23-fache Majorsiegerin ist mittlerweile in Wimbledon seit 19 Partien ungeschlagen. 2015 und 2016 siegte sie, letztes Jahr fehlte sie wegen der Babypause.
Ihre Gegnerin im Halbfinal heisst überraschend Julia Görges. Die 29-jährige Deutsche feiert mit dem Sieg über Kiki Bertens (Holland) mit 3:6, 7:5, 6:1 den grössten Erfolg der Karriere.
Oberhalb von Roveredo GR hat es am Dienstag gebrannt. Die Einsatzkräfte mussten mit einem Lösch-Heli und zwei Fahrzeugen ausrücken.
Ob Roveredo GR hat es am Dienstagnachmittag gebrannt. Ein Video zeigt Flammen und Rauch in einem Waldstück.
Die Bündner Kantonspolizei bestätigte auf Anfrage von BLICK einen Feuerwehreinsatz. Man habe eine erste Meldung um 13 Uhr erhalten, dass es im Gebiet Monte Laura ob Roveredo brenne. Die Einsatzkräfte hätten dort festgestellt, dass es sich um ein Feuer bei einem Holzlagerplatz handelt.
Zwei Fahrzeuge sowie ein Lösch-Helikopter kamen zum Einsatz. Die Flammen konnten gelöscht werden, jedoch war bis zum Abend laut Augenzeugen weiterhin Rauchentwicklung zu sehen. (pma/noo)
Der WM-Halbfinal Frankreich gegen Belgien bringt Thierry Henry in die Bredouille. «Er ist auf unserer Seite», sagen die Belgier. «Er steht im falschen Lager», die Franzosen. Und Henry? Schweigt.
Frankreichs Trainer Didier Deschamps trifft heute um 20 Uhr auf seinen ehemaligen Teamkollegen Thierry Henry (40). «Er ist Franzose und trotzdem unser Gegner. Aber ich bewundere ihn und freue mich für ihn», sagt Deschamps.
Der 49-Jährige feierte als Captain seine grössten Erfolge mit Henry. 1998 wurde Frankreich Welt-, zwei Jahre später Europameister. Bei der Equipe tricolore hofft man noch auf ein bisschen Verbundenheit von Henry.
Verteidiger Lucas Hernandez: «Sollten wir gewinnen, wird er sich auch mit uns freuen. Letztlich ist er Franzose. Alle in Frankreich kennen ihn und wissen, welch grosser Spieler er war. Wir hoffen nur, dass er uns im Halbfinal nicht besiegt.» Und Stürmer Olivier Giroud sagt: «Es ist ein wenig komisch, dass er gegen uns spielt. Ich wäre zufrieden, ‹Titi› zu zeigen, dass er im falschen Lager steht.»
Henry ist mit 51 Treffern in 123 Länderspielen Frankreichs Rekordtorschütze. Vor dem Duell gegen sein Vaterland schweigt er. Dafür reden die Belgier. «Er weiss einiges über das Team Frankreichs, er ist auf unserer Seite», sagt Thomas Vermaelen. «Er ist wichtig, wenn er uns etwas sagt, ist das hilfreich», sagt Verteidiger Toby Alderweireld.
Kevin De Bruyne lobt nach seinem Siegtor gegen Brasilien im Viertelfinal den prominenten Assistenten: «Er versucht immer, uns zu helfen, zu gewinnen. Er will, dass wir an die Spitze kommen.» Doch warum überhaupt heuerte Henry bei den Roten Teufeln an?
Belgien-Coach wollte Henry
Henrys Verpflichtung war ein Wunsch von Roberto Martinez, der nach dem EM-Aus der Belgier 2016 im Viertelfinal gegen Wales von Marc Wilmots das Traineramt übernahm. «Er hat 1998 die WM und 2009 die Champions League gewonnen. Er weiss, was die Spieler fühlen, er kennt den Druck, der auf ihnen lastet», sagt Martinez.
Gewinnen die Roten Teufel dank dem Franzosen Henry den Halbfinal und gar den WM-Titel, steigen sie auf in den belgischen Sportolymp. Was aber passiert mit Henry?
Vermutlich wird sein Image weiter leiden. Vom einstigen Heldenstatus ist seit dem unrühmlichen Handspiel 2009 gegen Irland, das Frankreich die Qualifikation für die WM 2010 sicherte, wenig übrig geblieben.
Das Spiel gibts ab 20 Uhr bei BLICK live im Ticker und Stream!
BLICK ermöglicht zwölf jungen Talenten eine Woche lang einen Einblick in die Arbeit im Zürcher Pressehaus. Hier berichten Selina Schaffner (17) und Sean Douglas (16) von ihrem zweiten Redaktionstag.
Der beissende Geruch der Druckfarbe hängt in der Luft. Während hinter uns die Zeitungen gebündelt und verpackt werden, halten wir bereits die neuste Ausgabe in der Hand. Hier, in der Druckerei Adligenswil LU, wird gerade der BLICK von morgen gedruckt.
Unsere Eindrücke stehen in einem kompletten Kontrast zu den Erfahrungen, die wir heute im Newsroom gemacht haben. Hinter den unzähligen Bildschirmen sassen wir, nutzten modernste Technologien für unsere ersten journalistischen Texte.
Am Abend in der Druckerei begleitet unsere Faszination für den Arbeitsprozess eine Prise Wehmut. Ende 2018 ist Schluss. Der Betrieb wird eingestellt, die Zeitungsproduktion ausgelagert. Eine eigene Druckerei ist nicht mehr profitabel. Denn eine Vielzahl von Lesern greift mittlerweile lieber zum Handy, als die Zeitung aufzuschlagen.
Was bedeutet das für die Zukunft der Printmedien? Spät abends, der Kopf brummt, denken wir darüber nach – auf dem Weg zurück in die Moderne.
EMMENBRÜCKE LU - Ein 27-jähriger Kosovare wurde am Montagabend in Neuenkirch LU mit 145 km/h in einer 80er-Zone erwischt. Die Polizei hat ihn festgenommen.
Die Luzerner Polizei führte am Montag in Neuenkirch LU eine Geschwindigkeits-Kontrolle durch. Kurz vor 20 Uhr wurde auf der Luzernerstrasse ein 27-jähriger Kosovare mit 145 km/h gemessen.
Er fuhr ausserorts im 80-er Bereich von Emmenbrücke in Richtung Neuenkirch. Die Staatsanwaltschaft hat das Auto (Dodge Challenger SRT8 / über 710 PS) sichergestellt.
Führerausweis wurde eingezogenDer Autofahrer wurde von der Polizei festgenommen. Ihm wurde der Führerausweis abgenommen um dem Strassenverkehrsamt für weitere administrative Massnahmen weitergeleitet. (pma)
Nach dem Krebstod ihrer Mutter will eine Jugendliche aus Solothurn lieber bei der Schwester als beim Vater wohnen. Dieser zog vor Bundesgericht - und blitzte ab.
Die Mutter ist tot, doch zum Vater will die junge Frau nicht! Das Bundesgericht entschied heute über einen wegweisenden Fall, der die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) schon lange beschäftigt.
Ein 16-jähriges Mädchen aus dem Kanton Solothurn verlor seine Mutter, in deren Wohnung sie in den letzten Jahren gelebt hat. Nun will die Jugendliche weiterhin dort mit der älteren Schwester und dem neuen Lebenspartner der verstorbenen Mama leben. Die Kesb hat verfügt, dass das Mädchen bleiben kann – und nicht zu ihrem Vater ziehen muss, der von der Mutter getrennt war. Das berichtet der «Tages-Anzeiger».
Freund der Mutter als PflegevaterDas passte dem Vater gar nicht: Er hat den Kesb-Entscheid bis vor Bundesgericht gezogen. Doch das Bundesgericht bestätigt den Entscheid des Verwaltungsgerichts des Kantons Solothurn, wonach eine Jugendliche gemäss ihrem ausdrücklichen Wunsch weiterhin zusammen mit ihrer älteren Schwester beim früheren Lebenspartner der verstorbenen Mutter leben darf. Es weist die Beschwerde des Vaters ab.
Das Bundesgericht hält fest, dass es unbestritten sei, dass der Vater grundsätzlich erziehungsfähig und in der Läge wäre, seine Tochter zu betreuen. «Dies allein ist aber nicht entscheidend», schreibt es in seinem Entscheid. Es habe «dem klaren Willen der urteilsfähigen jugendlichen Tochter grosses Gewicht beimessen und ihren Wunsch respektieren, die aktuelle Wohnsituation beizubehalten.»
Streit um BesuchszeitenWie konnte es so weit kommen? Der Zank zwischen den Eltern eskalierte bei der Trennung. Darauf wurde so heftig um Besuchszeiten gestritten, dass der Richter einen Erziehungsbeistand einsetzte. Die ältere Tochter wandte sich dann vom Vater ab, die Jüngere besuchte ihn weiterhin an Wochenenden.
Doch ganz zum Vater wollte sie nach dem Tod ihrer Mutter nicht ziehen, sie möchte ihre vertraute Umgebung nicht verlassen. Nach Anhörung aller Beteiligten hat die Kesb dem Wunsch der Tochter entsprochen. Weiter hat die Kesb den Partner der Mutter offiziell zum Pflegevater ernannt. Er kommt für Kost und Logis auf und zahlt alle Rechnungen.
Seit Monaten keinen KontaktDer Knackpunkt: Wenn ein Elternteil stirbt, gehen die Elternrechte üblicherweise an das lebende Elternteil über. Nicht so in diesem Fall. Mittlerweile hat sich das Verhältnis zwischen der jüngeren Tochter und dem leiblichen Vater verschlechtert, sie haben seit Monaten keinen Kontakt.
«Wir hatten es gut, bis sich die Kesb eingeschaltet hat. Es wäre doch Aufgabe der Behörde, zu schlichten», sagt der Vater weiter zum «Tages-Anzeiger». Die Kesb wollte sich wegen des Persönlichkeitsschutzes nicht zum Fall äussern. (amü/neo)
Wimbledon ist der Ort der grossen Traditionen. Dazu gehört auch die weisse Kleidung der Spieler. Roger Federer würde es aber gerne sehen, wenn die Chefs etwas mehr Farbe zuliessen.
Wenn es einen Ort gibt, wo auf Tradition und Etikette auch heutzutage noch Wert gelegt wird, dann im All England Lawn Tennis Club in Wimbledon. Das Turnier an der Church Road ist aktuell in der 141. Austragung. Besonders auffällig ist dabei natürlich der Dress-Code für die Spieler.
Wimbledon beharrt auf einer rein weissen Spielkleidung inklusive Schuhe. Eine Tradition, die bis ins 19. Jahrhundert zurück geht und mal mehr, mal weniger interpretiert wird. Mindestens 90 Prozent des Outfits muss weiss sein. Farbstreifen sind lediglich bis zu einer Breite von einem Zentimeter erlaubt.
Das Outfit wird vor jedem Spiel kontrolliert. Selbst ein achtfacher Champion wie Roger Federer (36) muss seine Unterwäsche von den Offiziellen für gut befinden lassen, bevor er auf den Centre Court darf.
«Ein Spritzer Farbe wäre schön»Roger respektiert dies logischerweise. Er würde aber auch eine Lockerung begrüssen. «Es macht Spass, dass es hier anders ist, aber es wäre auch schön, einen Spritzer Farbe hinzuzufügen, um ehrlich zu sein», sagt er.
Er verstehe, dass Traditionen halt so sind, wie sie sind. Der aktuelle Vorsitzende von Wimbledon, Phil Brook, ist ein Verfechter der strengeren Kleidervorschriften aus den 50er- und 60er-Jahren.
Federer gibt zu bedenken, dass es auch schon anders war. «Borg und McEnroe spielten im roten Outfit. Ich sage nicht, dass dies wieder passieren sollte. Aber vielleicht wäre es schön, wenn wir es ein bisschen vermischen würden», meint er.
Mehr Farbe in Wimbledon würde den Herstellern mehr Kreativität ermöglichen. «Es schafft so auch für die Marken eine Herausforderung, wie unterschiedlich sie das Weiss gestalten können», glaubt Federer, der neu mit Uniqlo spielt.
Auch Federer wurde schon gerügtWer sich nicht an die Regeln hält, wird gebüsst oder verwarnt. Diese Erfahrung musste auch Federer 2013 machen, als er wegen seinen orangen Schuhsohlen gerügt wurde und die Schuhe wechseln musste.
Jedes Jahr entdecken die Wimbledon-Oberen zuviel Farbe bei den Stars. Venus Williams musste 2017 während einer Regenpause ihren BH wechseln, weil die rosafarbenen Träger auf ihren Schultern zu sehen waren.
Auch für die Zuschauer gibts einen – allerdings etwas gelockerten – Dress-Code. Allgemein sollten sie «Smart Casual» erscheinen. Nur in einigen Mitglieder-Bereichen sind Jeans oder Sportschuhe verboten, dort ist Jacket und Krawatte Pflicht.
Peter Sagan wurde 2017 zum Teufel gejagt. Es war ein Fehler. Der Video-Schiri soll mehr Gerechtigkeit bringen.
VAR. Drei Buchstaben, die für mehr Gerechtigkeit stehen. So zumindest der Plan. Bei der WM in Russland wird der «Video Assistant Referee» von den Fussball-Fans geliebt oder gehasst – dazwischen gibt es wenig.
Sein Pendant im Radsport erlebte bislang weniger emotionale Feedbacks. Erstens gibt es viel weniger strittige Entscheidungen. Vor allem aber erfährt der Zuschauer am TV und am Strassenrand nie, wann der Video-Schiri zum Einsatz kommt. Der Grund dafür ist einfach: Er ist nonstop im Einsatz.
Auch momentan, bei der Tour de France. Allerdings nicht aus einer bequemen Video-Zentrale wie im Fussball, sondern aus einem kleinen Mini-Bus irgendwo am Strassenrand. Hinter verdunkelten Scheiben wird dabei auf sieben Bildschirmen vom Start bis zum Ziel jede ungewöhnliche Zuckung eines Fahrers beobachtet und analysiert. Klar, dass auch Stürze genau unter die Lupe genommen werden.
Für Peter Sagan kommt diese technische Neuerung, die an den Grand-Tours (Tour de France, Giro, Vuelta) sowie bei den fünf grössten Klassikern (u.a. Paris-Roubaix) und der WM zum Einsatz kommt, zu spät. Wir erinnern uns: Im letzten Jahr wurde der dreifache Weltmeister aus der Slowakei von der Tour ausgeschlossen, nachdem er im Spring Mark Cavendish in die Balustraden gedrückt hatte. Die Folge: Ein gebrochenes Schulterblatt beim einen (Cavendish), eine Disqualifikation beim anderen (Sagan). Erst später erkannte man, dass Sagan selbst am Hinterrad erwischt worden war – der Weltverband UCI entschuldigte sich später.
«Es gibt immer Raum für Fehler. Aber wir nutzen alle verfügbaren Elemente. Wir haben von Kilometer null bis zum Ziel alles im Blick», sagt John Lelange von der Technischen UCI-Delegation dem «SID».
Das Motto ist klar: Stürze wird es weiterhin geben. Einen neuen Fall Sagan muss aber vermieden werden.
LAUSANNE - VD - Ein Teil der Fluglotsen von Skyguide will am Montag, 23. Juli, die Arbeit niederlegen. Die Gewerkschaft Skycontrol lehnt den neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) ab. Skyguide verurteilt den geplanten Streik.
Der Arbeitskampf betrifft das regionale Kontrollzentrum Genf, den Flughafen Genf sowie die Regionalflughäfen Sitten, Bern, Lugano, Grenchen (SO) und Emmen (LU). Passagiere müssten mit Störungen rechnen, teilte der Fluglotsen-Personalverband Skycontrol am Dienstag mit.
Gleichentags meldete Skyguide, dass sie sich mit drei anderen Fluglotsen-Personalverbänden vor der Schlichtungsstelle des Kantons Genf auf einen neuen GAV geeinigt habe. Dieser sei am Dienstagmittag unterzeichnet worden.
Skycontrol, welche die Verhandlungen über einen GAV eingeleitet habe, sei die einzige Gewerkschaft, die nach kurzer Zeit den Verhandlungstisch verlassen habe, kritisiert die Flugsicherung. Zudem habe Skycontrol als einzige Gewerkschaft ihren Mitgliedern das Verhandlungsergebnis nicht zur Abstimmung vorlegen wollen.
Das Unternehmen verurteilt die geplante Arbeitsniederlegung als «ungerechtfertigt und verantwortungslos». Die Aktionen von einzelnen militanten Gewerkschaftsführern würden den Interessen der Bevölkerung und der Wirtschaft, insbesondere in der Westschweiz schaden, wird Skyguide-Chef Alex Bristol im Communiqué zitiert.
Die Gewerkschaft hatte nach eigenen Angaben zwei Forderungen auf den Tisch gelegt, die sie für «nicht verhandelbar» hält. Sie fordert 125 jährliche Ruhetage für Fluglotsen und eine jährliche Gehaltserhöhung von 1,8 Prozent während drei Jahren, rückwirkend ab 2017.
Die Unternehmensführung habe sich nicht kompromissbereit gezeigt. Die Gewerkschaft bedauert, dass das Management es vorziehe, die Zahl der Kadermitarbeiter zu Lasten der Lotsen zu erhöhen, deren Zahl von Jahr zu Jahr abnehme. Gleichzeitig nehme der Flugverkehr über Genf stetig zu. Die Gewerkschaft erachtet ihre Forderungen deshalb als «legitim».
Der Streik beginnt am Montag, 23. Juli. Er soll von 6.00 bis 10.00 Uhr dauern. An den folgenden Tagen will die Gewerkschaft ihre Kampfmassnahmen verschärfen. Sie will die Arbeit von Dienstag, 24. Juli, 8.00 Uhr bis Mittwoch, 25. Juli, 18.30 Uhr niederlegen. Ohne Zugeständnisse der Unternehmensspitze werde der Streik verlängert, droht die Gewerkschaft.
Skyguide sorgt mit 1500 Mitarbeitenden an 14 Standorten für die Flugsicherung in der Schweiz und im angrenzenden Ausland.
Zwei, die bislang noch nie zusammenkamen: Erdbeeren und Karamell-Ebly. Ein Schichtdessert sieht so köstlich aus, wie es einfach zu machen ist. Was aber auch heisst, dass man dazu das Beste verwendet und ganz präzis ins Glas füllt.
Vorbereitung: 1 Tag / Zubereitungszeit: ca. 60 Min. Schwierigkeitsgrad: Für Profis Kalorien: Keine Angaben
Für 4 Personen Für Erdbeerkompott300 bis 400 gErdbeereca. 2 ELZucker½ Zitrone (Zeste)1Zitrone (Saft) Limetten-Sauerrahm-Glace350 g Saurer Halbrahm150 gJoghurt nature150 gPuderzucker2 StückBio-Limetten70 gRahm Schichtdessert200 gErdbeerkompott280 gJoghurt nature20 gEbly50 gMeringues-Schalenca. 5 dlFrittierölEtwasPuderzuckerVorbereitungen
Ein ganz persönliches Rezept von Silvia Manser
Truube
9056 Gais AR
Gault Millau: 16 Punkt
Michelin: 1 Sterne
Der Verein Workfair 50+ hat am Dienstag in Bern ein Volksbegehren für unabhängig vom Alter gleichbleibende Pensionskassenbeiträge für alle Versicherten lanciert. Der gemeinnützige Verein will die Unterschriften nach dem Vorbild der Hornkuh-Initiative sammeln.
Die eidgenössische Volksinitiative «Berufliche Vorsorge - Arbeit statt Armut» verlangt eine Änderung von Artikel 113 Absatz 3bis der Bundesverfassung. Der Artikel soll neu lauten: «Für die Bemessung der Altersgutschriften gilt für alle Versicherten unabhängig vom Alter der gleiche Ansatz. Erwerbstätige Personen sind ab dem 1. Januar nach Vollendung des 17. Altersjahres beitragspflichtig.»
Die Initiative verhindere Altersdiskriminierung auf dem Arbeitsmarkt und halte wertvolles Wissen und Erfahrung in den Betrieben, sagte Pierre Bayerdörfer, Vorstandsmitglied von Workfair 50+, an einer Medienkonferenz in Bern. Dies wiederum verhindere, dass Betroffene verfrüht ihr Vermögen aufbrauchten und in der Sozialhilfe landeten.
Es sei ein Fakt, dass viele ältere Arbeitnehmer wegen zu hoher Lohn-Nebenkosten ab 45 Jahren häufig von Entlassungen bedroht seien, auch wenn dies kein Arbeitgeber öffentlich zugebe. Eine Umfrage des Vereins unter 1200 Betroffenen habe gezeigt, dass das Alter 50plus direkt oder indirekt zu deren Entlassung geführt habe.
Das geltende System mit den progressiven Sätzen mit steigendem Alter stamme aus den Siebzigerjahren und sei überholt angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, führte Bayerdörfer weiter aus. Er verwies auch auf das CS-Sorgenbarometer von 2017, wonach für 44 Prozent der Befragten die Sorge um die Arbeitslosigkeit und die Altersarmut die grössten Herausforderungen darstellten.
Dem Verein schwebt ein einheitlicher BVG-Satz von 12,5 bis 13 Prozent für alle Altersklassen vor, wie Bayerdörfer auf Nachfrage erklärte. Man habe aber bewusst nicht zu viel in den Initiativtext packen wollen, um Raum für eine fundierte Debatte zu lassen. Ziel sei es, das Parlament herauszufordern und wenn möglich zu einem Gegenvorschlag zu zwingen.
Der Initiant räumte weiter ein, es gehe darum, «den Finger in die Wunde zu legen». Auch der Verein Workfair 50+ habe nicht auf alles eine Antwort. Und klar sei auch, dass es für die über 55-Jährigen ein Übergangsmodell von einigen Jahren brauche, damit deren Renten auf heutigem Stand gesichert seien. Unter dem Strich bleibe die angesparte Pensionskassensumme mit einem linearen Satz aber in etwa gleich, so Bayerdörfer.
Der derzeit rund 200 Mitglieder umfassende Verein hat im Vorfeld der Lancierung bewusst keine Kontakte mit der Politik und Wirtschaft gesucht, «um sich nicht von vornherein instrumentalisieren zu lassen», wie Bayerdörfer betonte: «Wir kennen also unsere Freunde und Feinde noch nicht.»
Dass die Forderung schräg in der Landschaft liege angesichts der immensen Schwierigkeiten, endlich eine Rentenreform zum Erfolg zu führen, relativierte Bayerdörfer am Rande der Medienkonferenz. «Wir sind nicht angetreten, um es der Politik einfacher zu machen.» Nach dem Nein des Schweizer Stimmvolkes vom September 2017 zur Rentenreform werde der grosse Wurf sowieso immer schwieriger, weil es den politischen Akteuren an Konsensbereitschaft fehle.
Weil der laut eigenen Aussagen politisch und weltanschaulich unabhängige gemeinnützige Verein über keine schlagkräftige Personal- und Infrakstruktur verfügt, hat er sich die Hornkuh-Initiative zum Vorbild für eine erfolgreiche Unterschriftensammlung genommen.
Mit Standaktionen in den grossen Städten und dem Aufbau eines Netzwerks von Betroffenen via eigene Webseite und soziale Netzwerke will er bis am 10. Januar 2020 die nötigen 100'000 Unterschriften beisammen haben. Die Initianten hoffen im Herbst 2019 auch auf die Eidgenössischen Wahlen als willkommenen Treiber.
Wem darf Trinkwasser gehören? Um diese Frage zanken sich im Kanton Zürich die Parteien. Das letzte Wort wird das Volk haben.
Im Kanton Zürich ist ein erbitterter Streit ums Hahnenwasser entbrannt. Linke Parteien wehren sich mit Händen und Füssen gegen ein neues Wassergesetz, das die Teil-Privatisierung der Wasserversorgung erlaubt. «Die Rechten wollen dem Volk den Wasserhahn zudrehen», spitzt die SP in einem Communiqué zu. Das Grundrecht auf günstiges, für alle verfügbares Trinkwasser sei in Gefahr.
Zusammen mit den Grünen, der Alternativen Liste (AL), der EVP und der GLP hat die SP gestern – gleich im Anschluss an die Verabschiedung des Gesetzes im Kantonsrat – deshalb ein Referendum gegen das Wassergesetz eingereicht. Parallel zum Behördenreferendum wollen die Zürcher Sozialdemokraten zudem auch Unterschriften für ein Volksreferendum sammeln.
Für Linke ist Gesetz ein «Tabubruch»Zankapfel im fast 40-seitigen Gesetz ist Paragraf 107: Er sieht vor, dass Gemeinden ihre Wasserversorgung an private Unternehmen auslagern können. Die Firmen dürfen aber nicht mehr als 49 Prozent des Kapitals besitzen und über einen Drittel der Stimmrechte verfügen. Zudem dürfen die Firmen mit der Wasserversorgung keine Gewinne machen.
Die Wasserversorgung würde somit auch bei privater Beteiligung in der Hand der Gemeinden bleiben. Doch für die Linken ist bereits das ein «Tabubruch». «Damit brechen die rechten Parteien mit einer Jahrtausende alten Rechtstradition, die Wasser zur Allmend zählt, die von allen genutzt werden darf», sagt Kantonsrat Ruedi Lais.
Paragraf verstosse gegen VerfassungAuch die Zürcher Sektion des Schweizerischen Verbands des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) ist empört. Man frage sich, ob die Befürworter des Gesetzes spinnen, schreibt die Organisation in einem Communiqué. Es dürfe nicht sein, dass ein Menschenrecht in private Hände gelange.
Aus Sicht der Grünen verstösst der Paragraf zudem gegen die Verfassung. «Kommunale Wasserversorgungen sind Verwaltungsvermögen und dürfen der direktdemokratischen Kontrolle nicht entzogen werden», teilt die Partei mit. Sie verweist auf den Postauto-Bschiss, der in den vergangenen Monaten für Schlagzeilen sorgte. Er habe «hoffentlich die letzten Illusionen bezüglich der Vorteile von Auslagerungen öffentlicher Betriebe aufgelöst», so die Grünen.
Gewinne bleiben verbotenDie Bürgerlichen schütteln ob des Widerstands von links den Kopf. Sie wurden von der Wucht der Protest-Welle überrascht – und können sie nicht nachvollziehen. Die Gemeinden hätten auch mit der neuen Formulierung noch das Sagen, argumentieren die Bürgerlichen. Dass Konzerne wie Nestlé oder Coca-Cola investieren, glauben sie ohnehin nicht – denn die Unternehmen dürfen keine Gewinne aus den Wasserversorgungen abschöpfen. Wenn sich Private an der Wasserversorgung beteiligen würden, dann wohl Unternehmen, die auch schon für die Gas-, Strom- oder Telefonversorgung aufkommen und so bei Bauprojekten Synergien nutzen könnten. Das Argument der Teil-Privatisierung sei eine Mär, ist die FDP überzeugt.
Baudirektor Markus Kägi (SVP) verwies zudem darauf, dass heute bereits rund 40 private Wasserversorgungsgenossenschaften unter der Aufsicht der Gemeinden stehen. Bislang ist die Auslagerung der Wasserversorgung an Private nämlich gesetzlich gar nicht geregelt.
Das letzte Wort über die Sache wird nun das Volk haben. Laut dem VPOD Zürich kommt das Gesetz voraussichtlich im Februar 2019 zur Abstimmung. (lha/SDA)
BASEL - BS - Die insektenfressenden Vögel der Welt verspeisen pro Jahr 400 bis 500 Millionen Tonnen Beute. Dies zeigen Berechnungen von Zoologen. Damit spielen Vögel eine wichtige Rolle in der Insektenbekämpfung.
Gemäss Schätzungen haben die insektenfressenden Vögel der Welt ein Gesamtgewicht von rund drei Millionen Tonnen. Sie verzehren jährlich bis zu 500 Millionen Tonnen Insekten und andere Gliederfüssler wie Tausendfüssler und Spinnen. Das haben Zoologen der Universität Basel, der University of Utah, der University of Illinois und der Koç University in Istanbul berechnet, wie sie im Fachjournal «The Science of Nature» berichten.
Damit ist die verspeiste Menge der insektenfressenden Vögel ähnlich hoch wie jene der menschlichen Weltbevölkerung, wie die Universität Basel in einer Mitteilung vom Dienstag schreibt. Menschen essen pro Jahr etwa 400 Millionen Tonnen Fleisch und Fisch.
Waldvögel verzehren mit rund 300 Millionen Tonnen rund drei Viertel der weltweit von insektenfressenden Vögeln gefangenen Beute. Dagegen werden in den übrigen Ökosystemen wie Grasland, Savannen, Äcker, Wüsten und arktischer Tundra wesentlich weniger Insekten gefressen.
Besonders zur Brutzeit, wenn die Vögel proteinreiche Beute an ihre Jungen verfüttern, kommen Billionen pflanzenfressender Insekten auf den Speiseplan, darunter auch potenziell schädliche Schmetterlingsraupen und Käfer.
«Dies bedeutet, dass die Vögel - ebenso wie andere natürliche Feinde wie Spinnen und Ameisen - weltweit wesentlich dazu beitragen, die Zahl jener Insekten niedrigzuhalten, die Schäden an Pflanzen anrichten», sagt Studienleiter Martin Nyffeler von der Universität Basel.
Microsoft bringt eine neue Einsteigerversion des Surface auf den Markt. Das Go soll nur 499 Franken kosten, halb so viel wie bisherige Modelle. Eine klare Kampfansage an Apple.
Im Frühling stellte Apple ein neues iPad vor. Technisch zwar nicht überragend, dafür mit einem überraschend tiefen Preis. Das Einsteiger-iPad kostet 379 Franken, kann mit dem Stift bedient werden und ist unter anderem für Schüler und Studenten gedacht.
Eine Zielgruppe, die sicher auch das neue Surface Go im Blick hat. Denn Microsoft will für die Neuheit ebenfalls nur rund 499 Franken verlangen – in der Basisversion. Die kommt mit Intel Pentium Gold 4415Y Prozessor, 4 GB Arbeitsspeicher, 64 GB Speicher und WiFi.
Das Display im 3:2-Format misst 10 Zoll, die Auflösung beträgt 1800 auf 1200 Pixel. Dazu gibts den aus anderen Surface bekannten Ständer, um das Tablet aufzustellen. Neben dem Microsoft-Connector fürs Aufladen gibts neu auch einen zusätzlichen USB-C-Anschluss, den man ebenfalls nutzen kann, um Strom zu tanken oder Daten zu transferieren.
Man kann ans Surface Go eine Tastatur andockenAuffallend im Vergleich zum iPad: Microsoft setzt mehr auf Produktivität, weniger auf Entertainment. So gibts beim iPad gute Kameras vorne und hinten, beim Surface Go nur eine Webcam mit Gesichtserkennung.
Dafür kann das Microsoft-Tablet nicht nur mit dem Stift bedient werden. Man kann auch direkt ein Tastatur-Cover andocken und natürlich auch eine Maus nutzen. Das ist bei Apple nur beim teuren iPad Pro möglich. Stift und Type-Cover kosten jeweils 100 Franken extra. Für 130 Franken gibts auch die schicken und farbigen Alcantara-Tastaturen.
Und natürlich ist beim Go Windows 10 vorinstalliert, also dieselbe Version, die man sich von den PCs bereits gewohnt ist. Und man kann auch alle gewohnten Programme nutzen. Die 520 Gramm Gewicht und 8,3 Millimeter Dicke gehen in Ordnung, das iPad ist aber noch leichter und kompakter.
Nachtrag: Inzwischen gibts offizielle Schweizer Preise. Die starten ab 499 Franken, der Artikel wurde dementsprechend angepasst.
Die Fachstelle Extremismus und Gewaltprävention (FSEG) der Stadt Winterthur wird definitiv eingeführt. Grund dafür ist die Nachfrage nach Beratung und Wissensvermittlung sowie die positive Wirkung der Fachstelle. Ursprünglich war die FSEG bis Ende 2018 befristet.
Generell zieht die Stadt eine positive Bilanz: Die Fachstelle habe zu einer deutlich spürbaren Entspannung in der Bevölkerung geführt, sagte Sozialvorsteher Nicolas Galladé (SP) am Dienstag vor den Medien in Winterthur.
Zudem trug sie zum nationalen Aktionsplan des Bundes zur Verhinderung von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus (NAP) bei. Der Stadtrat kam deshalb zum Schluss, die mit einem 80-Prozent-Pensum dotierte Fachstelle definitiv einzuführen.
Die Fachstelle war geschaffen worden, nachdem Winterthur immer wieder als «Jihadisten-Hochburg» in die Schlagzeilen geraten war. Fachstellenleiter Urs Allemann begann Anfang Oktober 2016 mit seiner Arbeit. In den ersten 18 Monaten erhielt die Fachstelle 76 Beratungsanfragen, wie Allemann ausführte.
Bei 68 Fällen ging es um risikogefährdete Personen - wobei in den allermeisten Fällen keine Gefährdung vorlag. In drei Fällen wurden allgemeine Fragen gestellt.
Bei weiteren fünf Fällen gab es Anzeichen für Gewaltbereitschaft, Selbst- oder Fremdgefährdung - es wurde die sogenannte rote Linie überschritten: In diesen Fällen arbeitete die FSEG mit dem Gewaltschutz der Polizei zusammen.
Ausserdem führte die Fachstelle 50 Aktivitäten zur Wissensvermittlung durch. Das waren beispielsweise Elternveranstaltungen, ein Leitfaden für die Volksschule oder Schulungen von Mitarbeitenden im Sozialbereich.
Die Fachstelle arbeitet eng mit dem Brückenbauer der Stadtpolizei und der Fachstelle Integration zusammen - gemeinsam bilden sie die Kerngruppe Extremismus und Gewaltprävention.
Weiter wurde ein Netzwerk mit Organisationen von Stadt, Kanton und Privaten aufgebaut. Das Netzwerk sei und bleibe eines der wichtigsten Instrumente der Fachstelle, sagte Françoise Vogel, Leiterin Prävention und Suchthilfe. In Zukunft will die Stadt Winterthur mit der Fachstelle auch auf allfällige neue Strömungen von Radikalisierung rasch und adäquat reagieren können.