Elon Musk (47) sorgte am Dienstag mit einer überraschenden Ankündigung auf Twitter für Chaos an den Finanzmärkten. Der Tesla-Chef will seine Firma von der Börse holen. BLICK beantwortet die sechs wichtigsten Fragen zum Beben.
Elon Musk (47) rüttelte am Dienstag die Finanzmärkte durch. In einem beiläufigen Tweet machte der Tesla-CEO Überlegungen öffentlich, seine Firma privatisieren zu wollen. Es wäre der grösste Buy-Out der Geschichte!
Was folgte war der geschäftigste Handelstag seit 2014 für Tesla. Mehr als 30 Millionen Aktien wechselten den Besitzer, obwohl der Handel für mehr als 90 Minuten unterbrochen wurde. BLICK beantwortet die sechs wichtigsten Fragen zum Tesla-Beben:
Was ist passiert?Um etwa 13 Uhr Ortszeit (New York) setzte der Tesla-Gründer zum Paukenschlag an. Er veröffentlichte folgenden Tweet auf dem Kurznachrichtendienst Twitter: «Ich erwäge, Tesla für 420 US-Dollar zu privatisieren. Finanzierung gesichert.»
Der Tweet schlug ein wie eine Bombe. An der Technologie-Börse Nasdaq, wo die Tesla-Aktie gehandelt wird, brach Hektik aus. Elon Musk schien es zu gefallen. Er twitterte kurze Zeit später: «Guten Morgen», gefolgt von einem lachenden Smiley.
Wie hat Musk seine Ankündigung erklärt?
Zuerst beschränkte er sich auf die sozialen Medien. Seine Twitter-Community hatte viele Fragen. Der Tesla-CEO gab beinahe im Minutentakt weitere Infos preis, indem er auf die Nachrichten der Twitter-Nutzer antwortete. Musk sagte, er würde einen Spezialfonds schaffen, damit jeder Investor die Möglichkeit hat, bei seinem Unternehmen zu bleiben. «Meine Hoffnung ist es, dass alle aktuellen Investoren bei Tesla bleiben, auch wenn wir privat sind», schrieb er.
Musk führte weiter aus, dass Anleger entweder für den grosszügigen Preis von 420 US-Dollar verkaufen oder ihre Papiere behalten können.
Erst am Nachmittag schaffte das Unternehmen offiziell Klarheit. In einer E-Mail, die im Firmen-Blog veröffentlicht wurde, bestätigte Musk gegenüber den Tesla-Mitarbeitern seine Planspiele und erklärte die Beweggründe.
Es gehe darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem Tesla am besten operieren könne. Die starken Schwankungen des Aktienkurses seien eine grosse Ablenkung für alle Mitarbeiter. Zudem sorge die mit der Börsennotierung einhergehende Pflicht, Quartalszahlen zu veröffentlichen, für enormen Druck.
War Musks Tweet illegal?Börsenrelevante Neuigkeiten müssen Unternehmen vermelden, wenn der Handel nicht läuft – also vor Börsenstart oder nach Börsenschluss. Passiert während des Tages etwas Entscheidendes, wird die Aktie vom Handel ausgesetzt. Das ist zwar passiert, aber erst nach dem Tweet und dem ersten Sprung des Aktienkurses.
Ob nun Musk Tweet legal oder illegal war, hängt auch vom Wahrheitsgehalt seiner Aussage ab, wie ein Experte gegenüber «Business Insider» erklärt. Eine Untersuchung sei wahrscheinlich. Für den ehemaligen Chef der Börsenaufsicht, Harvey Pitt, zählt die Motivation von Musk: «Wenn seine Kommentare gemacht wurden, um den Aktienkurs zu bewegen, dann könnte es eine Manipulation sein und auch ein Aktienbetrug.»
Was haben die Saudis mit dem Tesla-Beben zu tun?Vorderhand nichts. Vor den Musk-Tweets versetzte ein Zeitungsbericht der «Financial Times» die Tesla-Anleger in Aufruhr. Demnach hat Saudi-Arabiens Staatfonds PIIF eine grosse Beteiligung am amerikanischen Elektrobauer aufgebaut. Zwischen drei bis fünf Prozent des Unternehmens sollen in den Händen der Saudis sein. Damit wäre der Staatsfonds einer der fünftgrössten Tesla-Aktionäre.
Wie hat sich der Aktienkurs am Dienstag entwickelt?Die Tesla-Aktie startete am Dienstag bei 342 und schloss bei knapp 380 Dollar, was einem satten Plus von etwa 11 Prozent entspricht.
Nach dem Twitter-Gewitter von Musk musste die Technologie-Börse Nasdaq den Handel der Tesla-Aktie zwischenzeitlich unterbrechen. Nach rund 90 Minuten ging es mit einem Paukenschlag weiter: Der Kurs schnellte von 367 auf 385 Dollar hoch.
Was steckt hinter der überraschenden Ankündigung von Musk?Laut Experten befindet sich der amerikanische Elektroautobauer am Scheideweg. Tesla geht derzeit ein hohes Risiko mit seinem Hoffnungsträger Model 3 ein. An den Finanzmärkten laufen viele Wetten auf Kursverluste der Aktien.
Model 3 soll der erste günstige Tesla für die breite Masse sein. Die Produktion verschlingt enorm viel Geld. Zuletzt gab es aber laut firmeninternen Angaben deutliche Fortschritte.
In New York befürchten Analysten, dass aufgrund des grossen Aufwands für Model 3 bald eine Kapitalerhöhung nötig sein wird. Dies wurde von Musk stets bestritten. Er versprach den Anlegern zuletzt gar, dass Tesla bald profitabel sein werde. Experten äusserten heftige Zweifel an dieser Prognose.
Ist der Börsenausstieg beschlossene Sache?Nein, eine endgültige Entscheidung steht noch aus. Klar ist: Mit einer Gesamtbewertung von 82 Milliarden Dollar (Kursziel 420 Dollar) wäre es der grösste Buy-Out der Geschichte. Musk sagte, er habe das Geld dafür. Ob die Saudis die Hände im Spiel haben? Die nächsten Wochen dürften Klarheit schaffen.
Bogotá – Der konservative Politiker Iván Duque ist als neuer Präsident Kolumbiens vereidigt worden. Er kündigte bei der Antrittsrede einen Kurswechsel an. Der 42-jährige Jurist will das Abkommen mit den Farc-Rebellen ändern. Das könnte den fragilen Friedensprozess gefährden.
Iván Duque übernahm am Dienstag die Regierungsgeschäfte von seinem Vorgänger Juan Manuel Santos. Zehn Staats- und Regierungschefs sowie Delegationen aus 17 Ländern nahmen an der Amtseinführung im historischen Zentrum der Hauptstadt Bogotá teil. Duque war Mitte Juni zum Nachfolger von Friedensnobelpreisträger Santos gewählt worden.
Der neue Präsident kündigte einen Richtungswechsel an. «Wir müssen korrigieren, was nötig ist, und etwas Neues aufbauen», sagte er in seiner Antrittsrede. Der Jurist will den Friedensvertrag mit der linken Guerillaorganisation Farc ändern. Experten befürchten allerdings, dass selbst kleine Modifikationen an dem über Jahre ausgehandelten Abkommen den noch immer fragilen Friedensprozess in dem südamerikanischen Land gefährden könnten.
Auch die Gespräche mit der kleineren Rebellengruppe ELN dürften unter Duque schwieriger werden. Die Verhandlungen könnten nicht fortgesetzt werden, solange die Guerilla die Kampfhandlungen nicht einseitig einstellt, sagte Duque.
Der neue Staatschef gilt als politischer Ziehsohn des rechten Ex-Präsidenten Álvaro Uribe (2002-2010), der als schärfster Kritiker des Vertrags mit den Farc gilt. Die Zukunft des Friedensprozesses dürfte vor allem davon abhängen, ob sich Duque von seinem Förderer emanzipiert.
Der international gefeierte Friedensprozess ist in Kolumbien äusserst umstritten. Kritiker bemängeln vor allem die relativ milden Strafen für die Ex-Rebellen und die garantierten Parlamentssitze für die früheren Guerilla-Kommandeure. Die Farc hingegen wirft der Regierung vor, nicht genug für die Resozialisierung der ehemaligen Kämpfer zu tun.
Und auch abseits des Friedensprozesses hinterlässt Santos seinem Nachfolger eine ganze Reihe von Baustellen: Kolumbien ist der grösste Kokainproduzent der Welt, kriminelle Banden terrorisieren in vielen Landesteilen noch immer die Bevölkerung, das Wirtschaftswachstum bleibt hinter den Erwartungen zurück und das Verhältnis zum Nachbarn Venezuela ist zerrüttet.
Duque kündigte in seiner Antrittsrede eine Reihe von Initiativen an: Er will Steuern senken, Bürokratie abbauen, den Kampf gegen die Korruption verschärfen sowie Gesundheitsversorgung und Bildung verbessern.
Nach dem polarisierenden Wahlkampf wird Duque zunächst die tief gespaltene Gesellschaft einen müssen. «Wenn wir als Volk zusammenstehen, kann uns niemand aufhalten», sagte der neue Präsident. «Ich kenne keine Feinde, ich will für alle regieren.»
Bei einem Grossbrand an einer Bahnstrecke in Siegburg bei Bonn sind zahlreiche Menschen verletzt worden. Die wichtige Bahnverbindung zwischen Frankfurt und Köln musste gesperrt werden. Am frühen Morgen soll der Verkehr wieder anrollen. Die Brandursache ist unklar.
Durch die wochenlange Dürre breitete sich ein Böschungsbrand an einer Bahnstrecke in Siegburg bei Bonn (D) rasend schnell aus und griff auf mehrere Häuser über. Acht Gebäude wurden teils massiv beschädigt. Nach mehreren Stunden hatten die rund 550 Einsatzkräfte den Brand unter Kontrolle. Auch ein Wasserwerfer der Bundespolizei und ein Helikopter wurden angefordert.
«Die ersten Einsatzkräfte hatten quasi eine Feuerwand vor sich», sagte ein Feuerwehrsprecher. Aus den Häusern schlugen Flammen und dichter Rauch. Anwohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten, Lüftungs- und Klimaanlagen sollten abgeschaltet werden.
Bewohner können vorerst nicht mehr zurückInsgesamt wurden 32 Menschen verletzt, wie ein Sprecher der Leitstelle Rhein-Sieg-Kreis am frühen Mittwochmorgen sagte. Demnach wurde eine Person durch die Flammen schwer verletzt. Die übrigen Betroffenen erlitten leichte Rauchgasvergiftungen oder litten an Kreislaufproblemen. Die Angaben der Behörden zur Zahl der Verletzten waren am Abend noch auseinander gegangen. Die Leitstelle hatte zunächst von 28 Verletzten gesprochen.
Nach Angaben der Leitstelle konnten 15 Bewohner ihre Häuser nicht mehr betreten. 13 von ihnen wurden in Ersatzquartieren der Stadt untergebracht, zwei kamen bei Familienmitgliedern unter.
Funken von Zug könnte Schuld seinDie Stadt Siegburg teilte schon bald nach Ausbruch des Brandes mit, vermutlich habe ein vorbeifahrender Zug Funken geschlagen und so die Flammen entfacht. Später relativierte die Stadt diese Aussage und betonte, es seien auch andere Brandursachen möglich.
Die Bahn warnte vor voreiligen Schlüssen. Man könne zunächst «keine abschliessende Aussage» zu der Ursache für den Böschungsbrand machen, betonte ein Unternehmenssprecher.
ICEs zwischen Köln und Frankfurt wurden zunächst am Rhein entlang umgeleitet und kämen bis zu 90 Minuten verspätet an. Neben den Fernzügen waren zahlreiche Regionalzüge und S-Bahnen betroffen. Streckenweise waren Busse im Einsatz. (SDA)
EVZ-Keeper Tobias Stephan redet – aber nicht über den Genoni-Transfer. Dafür sagt er, dass er nichts dagegen hat, dass Trainer Dan Tangnes auch die jungen Torhüter spielen lassen will.
Für Tobias Stephan hat die erste offizielle Eistrainings-Woche der Saison mit einem Dämpfer angefangen: Am Montag wird er informiert, dass der EVZ sich Leonardo Genoni geangelt hat – ab 2019 für fünf Jahre. Der 34-Jährige hat jedoch entschieden, diesen Transfer und die damit für ihn verbundenen Umstände nicht kommentieren zu wollen.
Vielleicht muss Stephan die Nachricht noch verdauen. Denn dass der Zürcher gerne in Zug geblieben wäre, ist kein Geheimnis. Er hat in seinem Vertrag denn auch noch eine Option für die Saison 2019/20. «Wir haben ihm am Montag mitgeteilt, dass wir diese Option nicht ziehen werden», so EVZ-Sportchef Reto Kläy.
Stephan erlebte gleiche SituationDamit ist Stephan in der selben Platzhalter-Situation wie in der Saison 2013/14 eine ganze Schar seiner Berufskollegen beim EVZ – denn: Stephans Wechsel von Servette zu Zug auf die Saison 2014/15 wurde bereits im Januar 2013 (!) angekündigt.
Fünf verschiedene Keeper hüteten in jener Übergangssaison das Zuger Tor: Nach dem Transferflop Brian Boucher (USA) noch der Finne Eero Kilpelainen, Gianluca Hauser, Michael Tobler und Robin Kuonen. Die Playoffs wurden 2014 verpasst. Die Zukunftshoffnungen ruhten eben auf Tobias Stephan.
Tangnes plant auch mit JungenNun ereilt auch ihn das Schicksal, schon vor dem Saisonstart zu wissen, dass seine Zukunft nicht mehr in Zug ist. Doch für Trainer Dan Tangnes (39) ist sein Goalie mehr als nur ein Platzhalter. «Er ist einer unserer Schlüsselspieler», betont der Norweger, «und ich habe keine Angst, dass Toby nicht motiviert ist. Auch er will erfolgreich sein. Und ich hoffe, er hat eine gute Saison, die er für die Jagd nach einem neuen Vertrag braucht.»
Dennoch: Tangnes hat Stephan bereits im Frühling – und somit lange vor dem Genoni-Transfer – verkündet, dass er plant, auch die jungen Torhüter spielen zu lassen. Ersatzgoalie Sandro Aeschlimann (23) oder auch die beiden Academy-Keeper Gianluca Zaetta (18) sowie Luca Hollenstein (18).
Dazu bricht Stephan sein Schweigen: «Natürlich ist es mein Ziel, dem Trainer die Möglichkeit zu bieten, mich in jedem Spiel einsetzen zu können. Aber wenn gute Junge spielen dürfen, ist das auch okay. Da habe ich nichts dagegen.»
Schlagersängerin Vanessa Mai spricht im BLICK-Interview über heftige Kritik, sexy Outfits und das Schicksal von Francine Jordi.
Das Ambiente will nicht so recht zur Interviewpartnerin passen: Vanessa Mai (26) bittet im Salon 19 des altehrwürdigen Münchner Hotels Bayerischer Hof zur Audienz, trägt selbst aber – altersgemäss – Jeans und ein bauchfreies Top. Die Sängerin scheint sich immer mehr vom Image der klassischen Schlagersängerin zu lösen, mischt auf ihrem neuen Doppel-Album «Schlager», das soeben erschienen ist, Elemente von Pop, Elektro und sogar Rap rein.
BLICK: Wurde Ihnen der Schlager zu langweilig?
Vanessa Mai: Das kann man so nicht sagen. Ich möchte einfach meinen Schlager machen. Ich habe schon länger Probleme mit diesem Schubladendenken und will mit den Vorurteilen aufräumen. Ich habe das Gefühl, mit diesem Album endlich angekommen zu sein. Es ist das bisher tiefgründigste. Jetzt bin ich ich.
Glauben Sie nicht, dass Sie damit ältere Fans vor den Kopf stossen?
Es gibt sicher Leute, die sagen, das ist jetzt nicht mehr meins. Die sagen: Früher war es besser. Ich stufe das aber gar nicht so ab in jüngere und ältere Generation. Es gibt in jedem Alter Leute, die das gut oder nicht gut finden. So sagen 60-Jährige, das Album sei richtig cool, und 16-Jährige finden es echt schlimm.
Einige glaubten sogar, das Wort F***e in Ihrem Song «Wir 2 immer 1» mit Rapper Olexesh gehört zu haben ...
Ja, aber ich kann mir noch so Mühe geben: Ich höre es einfach nicht. Ich frage mich höchstens: Hätten die Leute das Wort auch gehört, wenn kein Rapper mit auf dem Album gewesen wäre? Im Sinn von: Ein Rapper ist dabei, das kann ja nur unter der Gürtellinie sein, das kann ja nicht gut werden. Es sind überall Vorurteile da. Es ist aber nicht jeder Rapper unter der Gürtellinie.
Stars sind durch Social Media immer mehr der Kritik ausgesetzt. Wie gehen Sie mit Hatern um?
Ganz ehrlich: Hater sind das Beste, was man haben kann. Da macht man einiges richtig. Wenn es die nicht gäbe, würde man etwas falsch machen. Ich handhabe es so: Solange die Kritik konstruktiv ist, bin ich offen dafür. Wenn es beleidigend wird: drüberlesen und weg. Klar, es gibt schon Einträge, die mich richtig nerven und bei denen ich am liebsten etwas drunter schreiben würde. Doch damit darf man nicht anfangen. Trotz allem bleibt eine bittere Erkenntnis: Schade, dass es so eklige Leute gibt.
Der Schlager hat sich stark verändert. Helene Fischer gibt mit immer bombastischeren Shows den Takt vor. Fühlen Sie sich unter Druck gesetzt?
Ich sehe das nicht so. Nacheifern darf man sowieso nicht. Ich eifere Helene nicht nach. Wir sind zwei verschiedene Künstler, und ich glaube auch nicht, dass die Leute sagen: Ich war jetzt bei Helene, da muss ich ja zu Mai nicht auch noch gehen, ist ja eh dasselbe. Mein Konzert ist anders! Helene ist eine Ausnahmekünstlerin, ich hoffe, dass ich auch mal Stadien füllen und lange unterwegs sein werde. Aber ich möchte mein Ding machen an meinen Konzerten, und da geht es nicht darum, technisch immer höher, schneller und weiter zu gehen oder immer mehr Schnickschnack zu haben. Ich möchte singen und tanzen – und damit möglichst alle meine Fans erreichen.
Dennoch sind kürzlich gleich zwei schwere Unfälle passiert, zunächst bei Ihrer Schwiegermama Andrea Berg mit einem schweren Feuerunfall – und im Frühling bei Ihnen, bei einer Konzertprobe in Rostock. Sie mussten sogar ins Spital. Eine Folge der Entwicklung des Schlagers?
Ich glaube, das ist schlicht Berufsrisiko, wie in jedem Beruf. Von der Bühne fallen kann jeder, und dass Pyro schiesst, ist halt so. Genauso kann mir ein Dachziegel auf den Kopf fallen als Bauarbeiter. Ich glaube nicht, dass es mit der Entwicklung zu tun hat.
Was hat der Unfall in Ihnen ausgelöst?
Ich bin froh, nun mal dieses blaue Auge davongetragen zu haben. Heute lebe ich bewusster. Der Gedanke, dass ich nur haarscharf an einer Lähmung vorbeigeschrammt bin, verfolgt mich noch heute. Ich spüre auch die Folgen des Unfalls noch.
Inwiefern?
Es zieht ab und zu etwas, wenn viel los ist, ich viel in Bewegung bin. Dann melden sich die Schmerzen. Ich muss auch noch bis nächstes Jahr zur Physiotherapie und musste zudem die Ernährung umstellen: Zu viel Kohlenhydrate tun meinen Bändern nicht gut. Ich gucke jetzt, auch mal leichter und gesünder zu essen. Pizza muss aber immer noch sein! Ich esse einfach gerne und haue auch richtig rein. Andererseits verbrenne ich auch viel. Ich sehe mich als Hochleistungssportler, wenn ich auf Tour bin.
Sie sind in der Tat top trainiert – und zeigen das, wie Helene Fischer oder Andrea Berg, auch gerne. Ist der Schlager ein bisschen versext geworden?
Ist es nicht die Musik grundsätzlich? Witzig, dass es gerade im Schlager so auffällt. Aber klar: Man denkt, der Schlager sei verstaubt. Aber wieso dürfen wir’s nicht? Mich zwingt ja keiner, das anzuziehen und so rumzulaufen. Ich mache es für mich und gerne, für mich gehört das auf der Bühne dazu.
Sie sind sehr aktiv. Wie schalten Sie ab?
Ich liege gerne mal auf der Couch und schaue fern. Und ich putze sehr gerne! Da schalte ich richtig ab. Das lasse ich nicht machen. Ich putze und räume auf, und das macht mich glücklich.
Dann drehen Sie die Musik voll auf und los gehts?
Nein, ich bin gern im Stillen. Auch nach einem Konzert mag ich das: Man kommt ins Hotel, und es ist ruhig. So komme ich runter. Ich bin in solchen Momenten auch sehr oft auf Instagram, der Austausch mit meinen Fans ist mir sehr wichtig.
Wie viel Zeit bleibt für Sie selbst?
Wann immer ich zu Hause bin. Ich fahre sehr oft nach einem Konzert noch nach Hause, egal, wie weit es ist. Weil ich gerne zu Hause in meinem Bett schlafe. Diese Fahrten nehme ich in Kauf – halt auch, weil ich unter Flugangst leide.
Sie fliegen gar nicht?
Doch, ich muss.
Wie kriegen Sie Ihre Flugangst unter Kontrolle?
Ich muss rein, nach dem Motto: Augen zu und durch. Ich finds nicht schön. Manchmal kann ich schlafen, dann bin ich aber wirklich platt. Manchmal bin ich aber sehr unruhig und greife bei jedem Wackler in den Sitz rein.
Hatten Sie das schon als Kind?
Nein, das tauchte mit 16, 17 auf. Ich bin davor geflogen, und nie war etwas, dann kam das plötzlich. Und jetzt, wo ich verheiratet bin, wird es auch nicht weniger mit der Angst – ich habe mir etwas aufgebaut und habe mehr zu verlieren als früher. Ich sage dann immer: Jetzt nicht abstürzen, ich habe noch viel vor!
Sie sind seit rund einem Jahr mit Ihrem Manager Andreas verheiratet. Wie funktioniert Ihre Beziehung, die privat und beruflich gleichzeitig ist?
Also, ich weiss nicht, wie andere das machen. Möglich, dass sie sagen: Jetzt ist es 17 Uhr, nun reden wir nicht mehr über den Job. Aber bei uns ist das nicht so, wir trennen das nicht. Die Musik ist unsere gemeinsame Leidenschaft. Aber wir kennen uns so gut, dass wir vom anderen immer wissen, wie er tickt oder ob er gerade Ruhe braucht.
Was unterscheidet Sie?
Ich bin ein sehr unsicherer Mensch, zudem sehr selbstkritisch und dadurch sehr emotional. Ich will auch oft mit dem Kopf durch die Wand, denke bisweilen zu wenig nach, was ich dann im Nachhinein bereue. Andreas dagegen ist der Kopf, er ist von Sternzeichen Waage und gleicht mich, den Bauchmenschen, immer sehr gut aus. Wir ergänzen uns super.
Sie sind viel unterwegs, demnächst auch in der Schweiz. Haben Sie Lieblingsorte bei uns?
Konkrete Orte nicht, aber ich bin einfach gerne in der Schweiz. Ich fühle mich hier immer wie in den Ferien. Wenn ich woanders wohnen müsste, dann in Bayern, Österreich oder in der Schweiz.
Wie gut kennen Sie eigentlich Ihre Schweizer Schlagerkolleginnen Beatrice Egli und Francine Jordi?
Ich freue mich immer, die Mädels zu sehen! Auch wenn bei TV-Auftritten und Festivals oft nur sehr wenig Zeit bleibt. Francine hab ich erst kürzlich wieder gesehen. Es beeindruckt mich enorm, wie stark sie ihren Schicksalsschlag meistert, wie stark sie da durchgeht.
Was hat das bei Ihnen ausgelöst?
Dass ich mir so oft wie möglich ins Bewusstsein rufe, dass man die Zeit auf Erden sehr gut nutzen, alles viel mehr schätzen sollte. Denn zu oft verfällt man in ein Alltagsmuster und vergisst wieder, wie dankbar man sein sollte.
«Die Arbeitssuchenden in den USA sind fast so erpressbar wie die Bootsflüchtlinge aus Afrika», schreibt Wirtschaftsexperte Werner Vontobel in seiner Analyse der US-Arbeitsmarktzahlen. Seine Einordnung.
Statistisch gesehen geht es dem US-Arbeitsmarkt blendend. Doch wer, wie John Grisham (63) in seinem neuen Roman, genauer hinschaut, entdeckt eine andere Realität: Die Arbeitssuchenden in den USA sind fast so erpressbar wie die Bootsflüchtlinge aus Afrika.
4,1 Prozent Wirtschaftswachstum, monatlich 210'000 neue Jobs, die Arbeitslosenquote mit 3,9 Prozent auf dem tiefsten Stand seit 2000, 2,7 Prozent mehr Lohn innert Jahresfrist: Das sind die neuesten Meldungen aus den USA.
Dass die Inflation im selben Zeitraum um 2,9 Prozent gestiegen ist, die Reallöhne somit leicht gesunken sind, war weder im offiziellen Pressecommuniqué des Bureau of Labor Statistics noch in den Presseberichten zu lesen. Es hätte schlecht gepasst zu Überschriften wie «US-Arbeitsmarkt ist gut in Schwung».
Krimiautor Grisham entlarvt JobwunderWie mies es um diesen Markt steht, hat indessen der Krimiautor John Grisham in seinem wie immer gut recherchierten Roman «The Rooster Bar» aufgezeigt. Der gelernte Rechtsanwalt illustriert das am Beispiel der Rechtsanwälte, die zu den bestbezahlten Berufsleuten in den USA gehören.
Absolventen der besten Universitäten können mit Anfangssalären von 175'000 Dollar rechnen. Entsprechend gross ist der Andrang auf die Hochschulen, die den Weg zum Anwaltspatent ebnen. Und entsprechend viel können die auch verlangen.
Marc Frazier, die Hauptfigur des Romans, zahlt an seiner nicht einmal mittelprächtigen Privatuniversität namens FBLS 45'000 Dollar Studiengebühr pro Jahr. Zu diesem Zweck hat er bei einer Bank ein staatlich garantiertes Studentendarlehen (aktueller Jahreszins 6 Prozent) aufgenommen.
Seine laufenden Ausgaben – unter anderem 800 Dollar Miete für 50 Quadratmeter in einer Bruchbude – deckt Marc mit einer zusätzlichen Kredittranche von 10'000 Dollar pro Jahr und Hilfsarbeiten bei einer kleinen Kanzlei, die ihm eine Festanstellung vage in Aussicht gestellt hat. Pro bezahlte Stunde kriegt er 10 Dollar, doch meist arbeitet er gratis. Zusammen mit den 60'000 Darlehen für das College hat Marc am Ende seiner Ausbildung Schulden von 266'000 Dollar angehäuft.
Als «Gegenleistung» hat er als FBLS-Absolvent eine Chance von 56 Prozent, die Anwaltsprüfung zu bestehen, um dann 50'000 Dollar jährlich zu verdienen. Davon würden ihm – falls er die Prüfung schafft – jährlich 27'000 Dollar bleiben. Zu diesem Zweck müsste er seinen Kreditberater aber erst dazu überreden, die Rückzahlung auf 20 Jahre zu erstrecken.
Trickreich verschachteltes ImperiumAuf der anderen Seite sieht die Rechnung besser aus. Die FBLS ist eine von acht Juristen-Schmieden, die ein Wallstreet-Milliardär – Grisham nennt ihn Rackly – aufgekauft oder gegründet hat. Alle mit etwa 1000 Studenten zu 45'000 Dollar Studiengebühr. Die jährlichen Ausgaben pro Schule belaufen sich auf maximal 25 Millionen Dollar. Macht 20 Millionen netto mal 8.
Zum trickreich verschachtelten Imperium gehören auch vier Anwaltskanzleien mit 1100 Anwälten, von denen ab und zu einer zu einem (nur anfänglich) überrissenen Salär an einer «konzerneigenen» Universität angeheuert wird: «Seht her Leute, was Absolventen meiner Law Schools verdienen können.» Ferner hält Rackly Mehrheitsbeteiligungen an einer auf Studentendarlehen spezialisierten Bank und an einer Firma, die solche Schulden eintreibt. Oft mit Methoden jenseits der Legalität.
Wer Jobs in Aussicht stellen kann, hat Suchende in der HandGrishams Buch beruht auf einer Recherche des renommierten Magazins «The Atlantic». Sie illustriert die erschreckenden Ungleichgewichte auf dem US-Arbeitsmarkt. Wer Jobs auch nur in Aussicht stellen kann, hat damit nicht nur die Arbeitssuchenden voll in der Hand, sondern auch die Politik.
Aktuell stehen 1500 Milliarden Dollar Studentenkredite aus – Geld, das weitgehend in die Taschen der Besitzer von Privatuniversitäten geflossen ist. Die Ausfallquote liegt bei 10,7 Prozent – jährlich rund 160 Milliarden zu Lasten des Fiskus.
Diese Summen deuten auch an, welche Risiken die Jobsuchenden auf sich nehmen, in der Hoffnung auf eine halbwegs gut bezahlte Arbeit. Viele halten dem Druck nicht stand und suchen Halt in Alkohol und Drogen, was neue Jobs in Suchtkliniken und Polizei schafft.
Deshalb wird man wohl auch nächsten Monat wieder lesen: «Der US-Arbeitsmarkt läuft auf Hochtouren».
Die Schweiz staunt über das dilettantische Vorgehen von Vladimir Petkovic im Fall Valon Behrami. BLICK-Fussball-Chef Andreas Böni meint: Das Mass ist voll – der Trainer muss ersetzt werden.
Man muss nicht lange um den heissen Brei herumreden: Vladimir Petkovic hat einige Nati-Spieler zum Rücktritt gedrängt. Er hat Behrami, Blerim Dzemaili, Gelson Fernandes, Johan Djourou und möglicherweise auch Stephan Lichtsteiner den roten Teppich ausgelegt, um zurückzutreten. Auf jeden Fall wird er die vier Erstgenannten nicht mehr aufbieten.
Der Umbruch nach der WM-Endrunde ist in Ordnung. Er ist nachvollziehbar, wie die meisten Personalentscheide, die Vladimir Petkovic in seinen vier Jahren als Nati-Trainer getroffen hat. Aber das Vorgehen rund um die erzwungenen Rücktritte ist, diplomatisch formuliert, dilettantisch und stillos. Dass man nicht mal im Ansatz eine Kommunikationsstrategie erkennen kann, ist katastrophal.
Petkovic hat mit seinem ungeschickten Vorpreschen seinen Arbeitgeber im Regen stehen lassen. Und für ein weiteres kommunikatives Desaster gesorgt. Mehr als irritierend war schon sein «französischer» Abgang nach der WM, als er Russland nach dem 0:1 gegen Schweden trotz gegenteiliger Beratung ohne jeglichen Kommentar verliess. Und abtauchte.
Im Fall Behrami ist eigentlich klar, wie man einen 83-fachen Internationalen mit seinem Renommee aus der Nati verabschieden sollte. Als Nati-Coach – der ja zeitlich nicht allzu angespannt ist und nahe bei Behrami wohnt – lädt man ihn zum Essen ein. Man macht eine Pressekonferenz und erklärt sich. Verspricht Behrami ein Abschiedsspiel, einen Abgang durch die grosse Türe.
Was macht Petkovic? Er serviert Behrami per Telefon ab, «in 30 Sekunden», wie dieser erklärt. Das ist, wie wenn man mit der jahrelangen Freundin per SMS Schluss macht. Respektlos.
Das ist umso erstaunlicher, als Behrami stets als Ziehsohn von Petkovic galt und beide ein enges Verhältnis verbindet. Ein zu enges, würden einige Nati-Spieler sogar sagen. Unter der Hand bemängeln die, dass sich der Trainer von Behrami (und auch Granit Xhaka) auf der Nase herumtanzen lässt.
Und sportlich? Natürlich hat die Nati den WM-Achtelfinal erreicht. Aber im Endeffekt hat die Mannschaft unter Petkovic stagniert, ist keinen Schritt weiter als unter Ottmar Hitzfeld im Jahr 2014. Der ersehnte Exploit fehlt. An zwei Endrunden gab es in acht Spielen zwei Siege. Sinnigerweise gegen Albanien und gegen Serbien.
Aber gegen Schweden, da hat er die Mannschaft nicht heiss gebracht. Schade. Was man mit Leidenschaft und Teamspirit hätte erreichen können, machten die Kroaten vor. Ja, in dieser Tableau-Hälfte wäre für eine Mannschaft mit dem Talent dieser Nati ganz vieles möglich gewesen. Weit mehr jedenfalls als dieser Achtelfinal.
Aber die Luft war draussen. Auch, weil der Trainer und seine Vorgesetzten die Doppeladler-Affäre nicht aufgearbeitet haben. Und den Konflikt schwelen liessen.
Es ist viel Geschirr zerschlagen worden. In der Mannschaft, im Verband, in der Öffentlichkeitswirkung. Es braucht eine Aufbruchstimmung. Es wären nicht nur neue Spieler auf dem Feld gut.
Sondern auch ein neuer Trainer auf der Bank.
VANCOUVER (KANADA) - Sich kratzen ist Kühen sehr wichtig. Sie nehmen dafür ebenso viele Mühen auf sich, wie an Futter zu gelangen. Das haben Forscher beobachtet.
Kühe kratzen sich gerne an Bäumen auf der Weide oder Reibeflächen im Stall. Eine kanadische Studie zeigt nun, dass Milchkühe grosse Mühen auf sich nehmen, um an Kratzgelegenheiten zu kommen. Kuhbürsten, die in Ställen aufgestellt werden können, sind demnach ein wichtiges Utensil für Kühe und tragen dazu bei, dass sie sich wohl fühlen.
Ein Team um Emilie McConnachie von der University of British Columbia in Vancouver wollte herausfinden, wie wichtig die Fellpflege für Milchkühe ist. Die Forscher nutzten einen Motivationstest. Dieser beruht auf der Vermutung: Je mehr sich ein Tier anstrengt, um an eine bestimmte Ressource zu kommen, desto wichtiger ist sie für dieses Tier.
In der Studie mussten die Kühe ein Tor öffnen, um an Futter beziehungsweise eine Bürste zu gelangen. Das Tor konnte mit einem variablen Gewicht beschwert werden. Je grösser das Gewicht, desto schwerer war das Tor zu öffnen. Und je schwerer das Tor zu öffnen ist, desto höher muss die Motivation der Kuh sein, so die Hypothese.
Im Versuch stellten die Forscher zehn Holsteiner Kühe vor die Wahl. Hinter dem Tor stellten sie frisches Futter oder eine Bürste für die Tiere bereit. Dann erhöhten die Forscher zunehmend die Gewichte am Tor. Die Milchkühe machten sich die gleiche Mühe, an eine Bürste zu gelangen wie an frisches Futter, berichten McConnachie und ihre Kollegen nun in der Zeitschrift «Biology Letters». Das unterstreiche die Bedeutung der Bürste für die Tiere.
Eine Bürste erleichtert den Kühen die Fellpflege. Sie können sich putzen und Parasiten, Fremdkörper und andere Verunreinigungen aus ihrem Fell entfernen. Ausserdem verbessert sie offensichtlich das allgemeine Wohlbefinden der Tiere und hilft ihnen, mit Stress umzugehen.
Eine Kuhbürste besteht üblicherweise aus einer oder zwei rotierenden Bürsten, an denen die Kuh ihr Fell reinigen und sich massieren lassen kann. Tiere, die auf einer Weide stehen, brauchen keine solchen Bürsten: Sie nutzen Bäume oder wälzen sich am Boden. (SDA)
Eine Woche nach einem Flugzeugunglück in Mexiko haben elf US-Bürger, die an Bord der Maschine waren, Klagen gegen die Fluggesellschaft Aeroméxico eingereicht. Bei den Klägern handelt es sich laut der Anwaltskanzlei um drei Familien und einen Mann aus Chicago.
Die Passagiere hatten vergangene Woche Glück im Unglück. Ihre Maschine stürtze kurz nach dem Start ab, verstorben ist aber niemand. Jetzt klagen elf US-Bürger gegen die Absturz-Airline Aeroméxico: «Ein Flugzeug fällt wegen Regens nicht einfach so vom Himmel», erklärte Anwalt Thomas Demetrio am Dienstag. In der Klage wird infrage gestellt, ob allein das Wetter Ursache des Flugzeugunglücks im mexikanischen Bundesstaat Durango war.
Alle 103 Menschen an Bord hatten überlebt, Dutzende wurden aber verletzt, einige sogar schwer. Ersten Annahmen zufolge war die Maschine von einer Windböe erfasst worden, als sich das Flugzeug während eines Sturms im Startvorgang befand.
Auswertung der Flugschreiber steht noch ausDie Passagiere hätten das Recht zu wissen, wie es zu dem Unfall kam, sagte der Anwalt. Ein weiterer US-Bürger hatte bereits in der vergangenen Woche eine Klage gegen die mexikanische Fluggesellschaft eingereicht.
Insgesamt waren 65 US-Bürger an Bord der Embraer EJ-190. Aufschluss darüber, was mit Flug AM2431 passierte, soll die Auswertung der zwei Flugschreiber der Maschine geben.
Die USA und die EU haben sich darauf geeinigt, ihren Handelskonflikt beilegen zu wollen. Der Streit zwischen den USA und China eskaliert dagegen: Die USA verkünden ein Datum für neue Strafzölle.
Im Handelskonflikt mit China wollen die USA am 23. August neue Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren im Wert von rund 16 Milliarden Dollar erheben. Die Liste mit betroffenen Produkten sei fertiggestellt worden, teilte der Handelsbeauftragte von US-Präsident Donald Trump, Robert Lighthizer, am Dienstag (Ortszeit) in Washington mit.
Am 6. Juli waren bereits US-Zölle in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Importe im Wert von rund 34 Milliarden US-Dollar in Kraft getreten.
Die neuen Zölle würden am 23. August wirksam werden, hiess es in der Mitteilung. Nach einer Überprüfung umfasse die Liste 279 der ursprünglich 284 vorgeschlagenen Produkte. Darunter sind etwa Metalle, Schmierstoffe, Chemikalien und Elektronik. Es ist die zweite Tranche von Strafzöllen, die die USA gegen China verhängen.
Als Vergeltung erhebt China inzwischen Sonderabgaben auf Autos aus den USA, aber auch auf landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Sojabohnen, Schweinefleisch, Rindfleisch und Molkereiprodukte. China zielt damit auf die Wählerschaft Trumps im ländlichen Raum ab.
EU und USA verhandeln – China ist davon weit entferntDie USA und die EU hatten sich kürzlich darauf geeinigt, eine weitere Eskalation ihres Handelsstreits abzuwenden und vorerst keine neuen Sonderzölle zu verhängen. Beide Seiten wollen nun unter anderem Gespräche über die Abschaffung von Zöllen auf Industriegüter beginnen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker stellte Trump verstärkte Einfuhren von US-Soja in Aussicht. Amerikanische Landwirte mussten zuletzt wegen von China verhängten Zusatzzöllen starke Umsatzeinbussen fürchten.
Ein Ende der Eskalation im Handelsstreit der USA mit China ist hingegen nicht absehbar. Trump hatte Lighthizer am Mittwoch vergangener Woche angewiesen, eine Erhöhung der geplanten Strafzölle auf chinesische Waren im Wert von rund 200 Milliarden US-Dollar von 10 auf 25 Prozent zu prüfen. Mit den bereits in Kraft getretenen Strafzöllen vom Juli und den für August angekündigten würden dann etwa die Hälfte aller Importe aus China mit Abgaben überzogen.
Wegen des hohen Handelsdefizits der USA hat Trump auch damit gedroht, vielleicht sogar alle Importe aus China im Gesamtwert von 500 Milliarden US-Dollar mit Abgaben belegen zu wollen. Referenzjahr für diese Summe ist 2017. Die US-Liste für die Strafzölle im Wert von 200 Milliarden Dollar soll in den nächsten Wochen fertiggestellt werden. Die vorläufige Liste umfasst Konsumgüter wie Möbel und Lebensmittel. Am 5. September läuft eine Frist für Anhörungen dazu ab.
Am vergangenen Freitag hatte die Zollkommission des Staatsrates in Peking mitgeteilt, Sonderabgaben auf Importe aus den USA im Wert von 60 Milliarden US-Dollar erheben zu wollen, falls die USA wie geplant chinesische Importe im Wert von 200 Milliarden US-Dollar mit Strafzöllen belegen sollten.
Die chinesischen Zölle sollen zwischen 5 und 25 Prozent betragen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die chinesische Reaktion läge damit im Umfang deutlich unter den angedrohten Strafmassnahmen von Trump.
China kann Vergeltung mit eigenen Strafzöllen auf Importe aus den USA ohnehin nur begrenzt ausüben, weil die USA nur Waren für 130 Milliarden US-Dollar nach China ausführen. So fürchten US-Unternehmen, dass Peking ausser Zöllen auch zu anderen Gegenmassnahmen greifen könnte. (SDA)
Der Gemeinderat von West Hollywood hat am Dienstag einstimmig beschlossen, dass der Stern von US-Präsident Donald Trump auf dem Walk of Fame in Hollywood entfernt werden muss. Hollywoods Handelskammer muss nun eine endgültige Entscheidung treffen.
Trumps Hollywood-Stern muss weg! Dies forderte der Gemeinderat von West Hollywood am Dienstag einstimmig. Begründet wurde der Beschluss mit Trumps diskriminierender Haltung gegenüber Frauen und Minderheiten.
Der kleine Distrikt West Hollywood zählt eine grosse LGBT-Community (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender) und ist für seine Liberalität bekannt. Der Gemeinderat kann allerdings nicht selbst über die Entfernung des Sterns entscheiden. Das obliegt Hollywoods Handelskammer, an die er die entsprechende Forderung richtete.
Trumps Hollywood-Stern schon zweimal beschädigtVor weniger als zwei Wochen hatte ein Mann den Trump-Stern mit einer Spitzhacke zerstört. Trumps Name auf dem Stern war nicht mehr zu sehen, stattdessen waren es nur noch die Steinsplitter. Der Mann stellte sich und wurde wegen Vandalismus festgenommen. Der Hollywood Historic Trust kümmerte sich um die Reparatur.
Es war bereits das zweite Mal, dass der Stern des US-Präsidenten mit einer Hacke beschädigt wurde. Im Oktober 2016 hatte sich ein Mann als Bauarbeiter verkleidet und mit einem Vorschlaghammer auf den Stern eingeschlagen - Berichten zufolge aus Protest gegen Trumps Behandlung von Frauen. Er wurde zu drei Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe verurteilt.
Trump ist als langjähriger Fernseh-Promi - etwa durch seine eigene Show «The Apprentice» - neben mehr als 2500 Schauspielern und anderen Filmschaffenden mit einem eigenen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood vertreten. (SDA)
Las Vegas – Popsängerin Lady Gaga («Just dance») wird ab Ende Dezember fast ein Jahr lang in Las Vegas auf der Bühne stehen. Auf Twitter kündigte die 32-jährige Sängerin am Dienstag die beiden Shows «Lady Gaga Enigma» mit Pop-Hits und «Lady Gaga Jazz & Piano» an.
Die Enigma-Show sei anders als all ihre bisherigen Auftritte, schrieb Lady Gaga in der Ankündigung.
Von Ende Dezember bis November 2019 will sie mehr als zwei Dutzend Mal im Park-MGM-Casino auf der Bühne stehen. Bereits vorigen Dezember hatte die Sängerin den Vertrag für die eigene Vegas-Show unterschrieben. «Es war mein lebenslanger Traum, ein Las-Vegas-Girl zu sein, ich bin so überglücklich», schrieb sie damals.
In der Glückspielmetropole konkurriert die Grammy-Gewinnerin mit Kollegen wie Elton John und Britney Spears um die Gäste. Auch Popdiva Mariah Carey ist mit einem ständigen Programm in Las Vegas.
Die Foto-App Snapchat hat erstmals Nutzer verloren - dennoch sind die Quartalsergebnisse an der Börse gut angekommen. In den drei Monaten bis Ende Juni sank die Zahl der täglich aktiven User im Vergleich zum Vorquartal um zwei Prozent auf 188 Millionen.
Wie die Snapchat-Mutter Snap am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte, schoss der Umsatz im Jahresvergleich um über 44 Prozent auf 262 Millionen Dollar in die Höhe und übertraf die Prognosen der Analysten damit klar. Zudem wurde der Quartalsverlust von 443 Millionen Dollar im Vorjahr auf 353 Millionen verringert.
«Wir sind begeistert von den Fortschritten, die wir gemacht haben, und optimistisch angesichts der Gelegenheiten, die vor uns liegen», verkündete Snap-Chef Evan Spiegel. Auch bei Anlegern kamen die Zahlen gut an - die Aktie legte nachbörslich in einer ersten Reaktion um mehr als acht Prozent zu und notierte zuletzt fünf Prozent fester. (SDA)
Als Medaillen-Anwärterin gestartet, verpasst Mujinga Kambundji über 100 Meter einen Podestplatz. Die Schweizerin ist enttäuscht und auch ein wenig ratlos
Vor der EM galten sie als eine der Favoritinnen auf eine Medaille, jetzt hat es heute nur für den undankbaren vierten Platz gereicht. Wie gross ist die Enttäuschung?
Mujinga Kambundji: Es ist jetzt keine Katastrophe, trotzdem bin ich recht enttäuscht. Die anderen waren heute einfach schneller, obwohl ich das Gefühl hatte, dass ich eine solche Zeit auch drauf hätte. Aber heute hatte es nicht sein sollen.
Woran hat es gelegen, dass es heute nicht mit einer schnelleren Zeit geklappt hat?
Ich glaube nicht, dass ich heute etwas speziell schlecht gemacht habe. Es war eigentlich von A bis Z ein guter Lauf. Aber heute hätte es für eine Medaille einen sehr guten Lauf gebraucht.
Können Sie trotzdem noch irgendwo Verbesserungspotential ausmachen?
Das ist schwierig zu sagen. Der Start war okay, da wäre aber sicher noch etwas mehr drin gelegen. Er war aber deutlich besser als noch im Halbfinal.
Wie geht es für Sie jetzt weiter bis zum Rennen über 200 Meter?
Zum Glück habe ich jetzt zwei Tage Pause. Die Zeit werde ich nutzen um mich gut zu erholen, um dann über 200 Meter nochmals Vollgas zu geben.
Wie sieht diese Erholung genau aus?
Gut Essen, Physio, und Eisbad, viel schlafen und sich einfach sich gut erholen. Und dann freue ich mich bereits auf das Rennen am Freitag.
Was liegt drin über die 200 Meter?
Ich bin für meine Verhältnisse in diesem Jahr über 200 Meter noch nicht so gut gelaufen. Dabei hatte ich meist auch nicht die optimalen Bedingungen, darum sind die Zeiten auch noch nicht so gut. Der Lauf in Luzern war eigentlich der einzige, mit dem ich zufrieden bin. Aber ich kann auf jeden Fall noch schneller laufen.
Er ist der grösste James-Bond-Fan. Steffen Appel aus Frankfurt hat sich den Traum jedes 007-Fans erfüllt. Seit sechs Jahren gehört ihm ein Aston Martin DB5. Das Auto brachte ihn seinem Helden näher, als er sich das je erträumt hätte.
Er sieht schon ein bisschen wie James Bond aus. Vielleicht nicht gerade wie der Agent 007 selbst, aber einen seiner kultivierten Gegenspieler könnte Steffen Appel durchaus abgeben.
Der 49-jährige Hüne ist braun gebrannt, trägt ein blütenweisses Hemd und einen Schlangenledergürtel. Er sitzt hinter dem Steuer seines Aston Martin DB5 aus den 1960er-Jahren, des berühmtesten Autos der Filmgeschichte.
Vor den elektrisch verstellbaren Fenstern – damals eine Sensation – ziehen die verdorrten Felder des Frankfurter Naherholungsgebiets Lohrpark vorbei, wo wir den James-Bond-Fan mit seinem Heiligtum fotografieren. Der Wetterbericht meldet 35 Grad, unsere Kleider kleben an den schwarzen Ledersitzen. Klimaanlage gibts hier keine, auch keine Sicherheitsgurte. Doch der Sechszylindermotor überbrummt alle Unannehmlichkeiten. Man muss kein Autonarr sein, um sich in dieses Geräusch zu verlieben.
Unfreundliche Beifahrer fliegen raus – wortwörtlich«Als ich zwölf war, sah ich ‹Goldfinger› zum ersten Mal im Fernsehen», sagt Appel. «Seither träumte ich davon, dieses Auto zu besitzen.»
Im dritten Teil der 007-Reihe fährt Sean Connery erstmals mit dem Sportwagen, nachdem er im Film davor noch mit einem altmodischen Bentley vorlieb nehmen musste. Bond überquert mit dem DB5 den Schweizer Furkapass bei strahlend blauem Himmel. Er sei die Strecke aus dem Film schon abgefahren, sagt Appel. «Es hat geregnet und war eiskalt. Wir sind vorzeitig aus den Alpen abgereist.»
Der DB5 ist nach dem ehemaligen Besitzer von Aston Martin benannt, David Brown, und gilt bis heute als James-Bond-Auto schlechthin. Warum? Weil es seinem Titelhelden in Sachen tödlicher Eleganz in nichts nachsteht. Wer sich auf dem Beifahrersitz nicht benimmt, den katapultiert ein Schleudersitz ins Freie. Wer im Weg steht, den durchlöchern ausfahrbare Maschinenpistolen. Wer zu nahe auffährt, dem legt das fahrende Geschoss einen Ölteppich aus. Natürlich nur im Film.
Im echten Leben schlägt dem Fahrer dieses Autos nur Wohlwollen entgegen. Sogar in Deutschland, sagt Appel, wo man mit Luxuskarossen schnell einmal neidvolle Blicke auf sich ziehe, würden ihn andere Verkehrsteilnehmer anlachen, ihm zuwinken oder Fotos schiessen. Vor sechs Jahren hat sich der Immobilienverwalter seinen grossen Traum erfüllt. Für 380 000 Pfund. Aston Martin produzierte rund 800 Stück des DB5, rund zwei Drittel haben überlebt.
Ein silbernes, links gesteuertes Modell in einem Zustand, in dem Appel es besitzt, ist eine absolute Seltenheit und hat heute bereits den Marktwert von mehr als einer Million Euro. Eine Stunde später. Wir fahren mit einem freiliegenden Glaslift in Appels Penthouse im Frankfurter Nordend-Quartier, wo sich seine Frau Ines (49) in einem weissen Sommerkleid zu uns gesellt. «Pierce Brosnan», antwortet Frau Appel auf die Frage nach ihrem liebsten Bond-Darsteller.
Die verschachtelte, dreistöckige Wohnung erinnert aber mehr an die unterkühlte Ästhetik der Filme mit Daniel Craig gepaart mit der Exzentrik der späten Roger-Moore-Ära. Auf dem Boden liegt ein Löwenfell inklusive Kopf, der Besucher geht über Glasplatten mit Sicht aufs untere Stockwerk, wo keine Gäste empfangen werden.
Über eine Wendeltreppe geht es hinauf zur kleinen Dachterrasse. Sie bietet Ausblick auf die Skyline von Mainhattan, wie Frankfurt aufgrund seiner Hochhäuser genannt wird. Verwegenerweise gibts hier kein Geländer.
Der DB5 öffne ihm Türen sagt Appel, der in Frankfurt aufwuchs, drei Mal pro Woche im Verein Fussball spielt und seine Frau an einem Eishockey-Match kennengelernt hat. Vor vier Jahren lud ihn der Schweizer James-Bond-Fanclub zum 50-Jahr-Jubiläum des «Goldfinger»-Drehbeginns ein. Seither erhält der zurückhaltende Mann, der etwas überrascht wirkt über seine plötzliche Berühmtheit, regelmässig Einladungen zu Anlässen, an denen alle sein Gefährt sehen wollen.
Einmal gings nach Mallorca, wo die Behörden Guy Hamilton zum «Sohn der Insel» erklärten. Der Regisseur von «Goldfinger» verbrachte dort seinen Lebensabend. «Das Auto wurde verschifft, man offerierte uns Flugtickets – und an der Party hat sogar noch Bond-Girl Britt Ekland neben mir auf dem Beifahrersitz Platz genommen», erzählt Appel.
Der Höhepunkt dann vor drei Jahren: Appel bewirbt sich als Statist für den jüngsten James-Bond-Film «Spectre» und wird schliesslich als VIP-Fahrer engagiert. Drei Monate chauffiert er an österreichischen Drehorten in Sölden und Altaussee Prominente wie die Produzentin Barbara Broccoli mit einem Range Rover durch die Gegend. Wenn die Leute hören, dass er einen DB5 besitzt, bricht das Eis sofort.
Parallelen zwischen Daniel Craig und HeinoHauptdarsteller Daniel Craig hat leider einen eigenen Fahrer. Aber ganz kurz, sagt Appel, hätten sich seine Frau und seine Töchter (18 und 16) mit dem Star in einer Hotellobby unterhalten, als sie zu Besuch waren.
Er zeigt jetzt Memorabilia, zu denen er «durch Kontakte» gekommen ist. Alles top secret, wie sich das für einen James-Bond-Fan gehört. Etwas unheimlich ist die Silikonmaske mit dem Gesicht von Daniel Craig, die eines seiner Stunt Doubles getragen hat. Mit der Ray-Ban-Sonnenbrille, die Appel ihr aufgesetzt hat, erinnert die Maske irgendwie an Heino.
In seinem Besitz befinden sich auch jede Menge Autogrammkarten, eine Filmklappe vom «Spectre»-Dreh und ein Stück der Scheune, die dort in die Luft fliegt – in Form eines mit Holzmaserung bemalten Stück Schaumstoffs. Auf einem iPad zeigt Appel unveröffentlichte Bilder vom «Goldfinger»-Set: Sean Connery auf einer Wiese am Sandwichessen mit Co-Star Tania Mallet oder bei der Ankunft am Flughafen Zürich. Die Bilder habe ihm ein Fotograf, eine geheime Quelle, zum privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt.
Einmal hinter die Kulissen einer Grossproduktion sehenWas bewegt einen erfolgreichen Geschäftsmann dazu, ein Vierteljahr lang als Chauffeur zu arbeiten? Bei einer Grossproduktion hinter die Kulissen zu schauen, sei ein einmaliges Erlebnis, sagt Appel. Alleine die Logistik, die es brauche, 500 Leute während der Hochsaison in einem Skigebiet in Hotels unterzubringen und täglich mehrere Male zu verköstigen, sei überwältigend.
Andere der insgesamt 130 Fahrer hatten weniger Glück als Appel und mussten drei Monate lang nichts als Schmutzwäsche in die Reinigung bringen.
Man habe beim Film immer das Bild von «Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll» im Kopf, sagt er. «Aber nix da.» Am Morgen musste er früh raus, abends ass er etwas Kleines, duschte und fiel todmüde ins Bett. Trotzdem hat sich Appel bereits wieder für die nächste Produktion beworben. Dieses Mal gleich als Chauffeur.
James Bond Nummer 25 soll am 8. November 2019 in den Kinos starten. Daniel Craig spielt ein letztes Mal den Agenten, Danny Boyle («Slumdog Millionaire») ist als Regisseur engagiert. Laut Gerüchten sollen Helena Bonham Carter und Angelina Jolie als Bösewicht im Gespräch sein.
Bevor es für Appel Anfang nächsten Jahres mit etwas Glück an mögliche Drehorte wie Dubrovnik oder Island geht, steht aber noch ein wichtiger Auftritt in Deutschland an. Am 6. September darf Rowan Atkinson, der Bond in seinen Johnny-English-Filmen parodiert, in «Gottschalks grosser 68er-Show» im DB5 von Steffen Appel auf die Bühne fahren. Die Ausstrahlung ist für den Oktober im ZDF geplant.
Es sei schon ein ziemlich teures Hobby, das er pflege, sagt Appel, bevor er uns im Glaslift nach unten schickt. «Aber was nützt es dir, der reichste Mann auf dem Friedhof zu sein! Wer die Möglichkeit hat, seine Träume wahr werden zu lassen, muss es tun.»
Kim Kardashian verrenkt sich, Dwayne Johnson sorgt für Ärger und Sylvester Stallone schwitzt auf Instagram. Willkommen zu den Foto–Storys des Tages!
Ein Bekannter von Katie Price erzählt ganz offen über die desolaten hygienischen Zustände im Haus der Britin.
Bei Katie Price (40) zu Hause soll es wie in einem Zoo riechen. Denn mit der Sauberkeit nehme es das ehemalige Boxenluder nicht allzu genau, wie «The Sun» schreibt. Ein Bekannter der Familie packt aus: «Der Dreck der Hunde wurde manchmal einfach auf dem Boden liegen gelassen – genau wie das Katzenstreu.»
Hundehaare im ganzen HausDas Chaos sei riesig: Überall sollen Hunde- und Menschenhaare herumliegen. Price scheint das nur wenig zu kümmern. Selbst wenn ihre Kinder draussen im Regen mit den Hunden spielen, greift sie nicht ein, um zu verhindern, dass sie mit den dreckigen Kleidern anschliessend das ganze Haus verschmutzen.
«Sie ist der Meinung, dass ein bisschen Dreck gut für einen Menschen sei», verrät der Bekannte. «Doch ihr Zuhause ist definitiv kein angenehmer Aufenthaltsort mehr.» Er hofft, dass Price durch die mediale Aufmerksamkeit endlich wachgerüttelt wird.
Weitere SchwierigkeitenAuch sonst soll es bei Price momentan alles andere als rundlaufen. Die Britin hat finanzielle Probleme. So soll sie vergangene Woche Besuch vom Gerichtsvollzieher bekommen haben, weil sie eine Stromrechnung von rund 3900 Franken nicht bezahlt hatte. Dafür machte sie aber ihren Ex-Mann Kieran Hayler (31) verantwortlich.
Ihr Millionenvermögen soll mittlerweile weg sein, weshalb sie ihre Tiere verkauft. Ihre Lamas möchte sie für für den stolzen Preis von rund 2600 Franken verkaufen. Ihre Pferde habe sie bereits für 9000 Franken an einen Reitstall veräussert. Ob sie damit den Engpass überwinden kann? (bnr)
Die Hitze trifft Deutschland und andere Länder diesen Sommer besonders hart. Wie schlimm es um Europa steht, zeigen Bilder eines deutschen Astronauten, der auf der Raumstation ISS arbeitet – 400 Kilometer über der Erde.
Europa leidet unter der Hitze. In Skandinavien brennen Wälder, in der Schweiz und in Deutschland trocknen Flüsse und Seen aus. Die Wiesen sind braun, die Kühe haben nichts mehr zu fressen.
Neue Aufnahmen zeigen das ganze Ausmass der extremen Trockenheit. Der deutsche Astronaut Alexander Gerst hat Deutschland und Mitteleuropa aus dem Weltall fotografiert und die Bilder auf Twitter gepostet. «Schockierender Anblick. Alles vertrocknet und braun, was eigentlich grün sein sollte», schreibt er dazu.
Auch Portugal und die Waldbrände in Kalifornien hat der 42-Jährige fotografiert. Gerst befindet sich seit Juni auf seiner zweiten Weltraum-Mission auf der internationalen Raumstation ISS, 400 Kilometer von der Erde entfernt. (man)
Im Vergleich zu diesem vierten Platz in Berlin war für Mujinga Kambundji die 100-m-EM-Bronze vor zwei Jahren in Amsterdam geschenkt!
Wehe, wenn sie losgelassen. Auf Bahn vier ist Mujinga Kambundji beim EM-Final im Berliner Olympia-Stadion von Bestien umzingelt. Dafne Schippers plaustert links neben ihr wie ein Rennpferd die Nüstern auf. Dina Asher-Smith auf der rechten Seite schaut so böse, dass man wegen ihr die Strassenseite wechseln würde. Und die schnellste Frau der Schweiz? Fokussiert, wie immer. Ihr Blick auf das Ziel gerichtet. Kein unnützes Imponier-Gehabe.
So wie sie eben ist, die 26-jährige Bernerin – wie wir sie und ihre schnellen Beine eben lieben. Charmant auch in der Niederlage. Bloss, kaufen kann man sich davon nichts…
Peter Haas, der Leistungssport-Chef von Swiss Athletics hat es schon vor dem Halbfinal gesagt: «Eigentlich ist es verrückt. Alles hängt für uns von diesem heissen Dienstagabend ab.»
Dann der Schuss. Mujinga startet gut, Asher-Smith aber noch besser. Nach wenigen Metern ist die Britin weg. Kambundji aber auch bei 70 Metern noch auf Kurs zum Podest. Bis neben ihr Schippers – deren Trainer Rana Reider auch Mujinga «teilt» – diesmal nicht mehr die Nüstern aufplaustert, sondern mit aller Gewalt den Turbo zündet. Für Kambundji ist die Lockerheit auf einen Schlag weg.
Bleibt ihr als Vierte nach dem Zieldurchlauf bloss noch der Blick auf die Uhr. Wenigstens dieser ist tröstlich. 10,85 Sekunden, die Siegerzeit. Die drei Ersten unter elf Sekunden. Für die Schweizerin sinds 11,05 Sekunden – dagegen war Amsterdam-Bronze vor zwei Jahren mit 11,25 geradezu geschenkt. Bloss einmal in der EM-Geschichte hats zuvor einen Frauen-100er von diesem Kaliber gegeben – 1998 mit den «gedopten» Irina Priwalowa und Ekaterina Thanou …
Ganz ohne Medaille wird Mujinga dennoch kaum aus Berlin zurückkehren. Vor allem die Staffel am Sonntag ist ihre grosse Chance.
STECKBORN TG - Eine Fahrt auf der Superslide-Riesenrutsche sollte Spass machen – endete für einige Besucher aber im Spital. Jetzt berichten Augenzeugen: So gefährlich ist das Rutschvergnügen.
Für vier Personen endete die Fahrt auf der Riesenrutsche in Steckborn TG vergangenes Wochenende im Spital. Dutzende andere mussten von den Rettungsschwimmern vor Ort aus dem Wasser gezogen werden (BLICK berichtete). Die Veranstalter brachen den Event am Samstag ab.
Jetzt hagelt es Kritik: «Die Rettungsschwimmer waren im Dauereinsatz», erzählt ein Teilnehmer (39) aus dem Kanton Thurgau.
«Sie tauchte auf und schluchzte»Er selbst leidet seit dem Event an Nacken- und Rückenschmerzen, lässt sich jetzt von einem Physiotherapeuten behandeln. «Das Problem ist, dass man locker fünf Meter in die Luft geschleudert wird und dann jegliche Kontrolle verliert. Viele prallen mit dem Rücken auf das Wasser», so der 39-Jährige.
Das hat heftige Folgen: Laut dem Augenzeugen musste eine junge Frau auf einem Rettungsbrett und mit Halskrause aus dem Wasser transportiert werden. «Als sie aufs Wasser prallte, knallte es laut. Sie tauchte auf, schluchzte und konnte sich kaum noch bewegen.»
So weit wollte es Tanja Gerster (43) nicht kommen lassen. Sie besuchte den Event am Freitag mit ihrem Sohn (16). Sechs Fahrten hatte sie für ihn gelöst – nach drei war aber Schluss: «Ich konnte nicht mehr zusehen. Sein Rücken wurde immer rötlicher», sagt sie.
Warum wurde das Riesengaudi zum «Schmerz-Event»?Der Jugendliche kam mit leichten Prellungen davon. Ein weiterer Leser berichtet von Schmerzen in Brust und Rücken. Er war mit seinen Freunden, einer Gruppe von jungen Männern, unterwegs. «So ging es uns allen. Aus dem Riesenspass wurde ein Schmerz-Event», sagt er.
Gut möglich, dass der Aufprall auf das Wasser an diesem Event in Steckborn heftiger ausgefallen ist als üblich. Der Thurgauer Polizeisprecher Andy Theler sagte zum «St. Galler Tagblatt»: «Als die Bewilligung vor rund zwei Monaten erteilt wurde, war der Wasserstand 80 Zentimeter höher.»
Der Veranstalter Summerslide entgegnet: «Alles Spekulationen. Wir klären die Ursache für diese Unfälle zurzeit noch ab», so Sprecherin Barbara Kallenberg zu BLICK.
Ermittlungen wegen fahrlässiger KörperverletzungKlar ist: Die Riesenrutsche ist nichts für Schmerzempfindliche. Am Event in Luzern Anfang Juli hatte sich eine 28-jährige Mutter verletzt. Seit dem Aufprall muss sie in die Physiotherapie – wegen starker Rückenschmerzen. «Ich hatte zuerst tagelang Kopfweh. Dann kam der Rücken, ich konnte nicht mehr schlafen», sagt sie.
Die Behörden haben nach den Unfällen in Steckborn die Ermittlungen aufgenommen – wegen fahrlässiger Körperverletzung.
Ob der nächste Event in Horgen Ende Monat stattfindet, ist noch unklar. «Wir sind im Moment noch in Abklärungen und werden unsere Entscheidung diesbezüglich so bald wie möglich treffen.», sagt Kallenberg.