Er kämpfte gegen ein Terrorregime. Nun sitzt Daniel Ortega selbst an der Macht und metzelt jene nieder, die gegen seine Sozialreform demonstrieren. Mit Schaudern blickt die Zürcherin Olivia Heussler nach Nicaragua. Das Land, das sie einst so liebte.
Der Reformer ist nun selbst Despot. Daniel Ortega ging einst selbst gegen den Diktator Somoza auf die Barrikaden. Seit er an der Macht sitzt, geht er gegen alle vor, die gegen seine Sozialreform demonstrieren. Mit Entsetzen schaut die Zürcherin Olivia Heussler nach Nicaragua. Das Land, das sie mal bewunderte.
Frau Heussler, einst kämpfte Daniel Ortega in der Opposition gegen die Ungerechtigkeit. An der Macht, metzelt er nun selber seine Gegner nieder. Was geht Ihnen dabei durch den Kopf?
Ich bin immens enttäuscht, obwohl es voraussehbar war. Ortega und sein Clan haben immer Einfluss genommen, unter anderem auf die Medien und die Wirtschaft. Das Land erlebte einen so grossen Aufschwung, nun bricht alles zusammen.
Was hat den Ausschlag für diesen Wandel gegeben?
Es begann schon in den 90er-Jahren, als Ortega mit der starken Kirche und den Ex-Contras einen Pakt einging. Als er 2006 erneut an die Macht kam, wurde er noch extremer. Plötzlich wurden die von Ortegas Sandinisten erkämpften Frauenrechte wieder beschnitten. Ortega erhält dabei Unterstützung von seinem Freund Nicolas Maduro, dem Staatspräsidenten Venezuelas.
Warum hat sich Ortega so verändert?
Er war schon immer ein machtbeflissener Mensch, der von seiner esoterisch veranlagten Frau Rosario Murillo beeinflusst wird. Sie ist es, die die Fäden zieht und sich selber einen wichtigen Ministerposten geschaffen hat. Ich kenne sie persönlich, sie war in den 80er-Jahren bei der Kulturarbeitergewerkschaft meine Chefin. Schon damals hat sie sich immer eingemischt.
Die neuesten Unruhen sind vor allem auf die von Ortega angestrebte Rentenreform zurückzuführen. Was ist daran so schlecht?
Viele Arme müssten mit Rentenkürzungen rechnen. Um die Finanzen zu sanieren, bräuchte es eine Umverteilung. Es gibt viele Reiche im Land. Auch das Gesundheitswesen bräuchte eine Reform, immer mehr Leute können sich Medikamente oder den Arztbesuch nicht mehr leisten.
Wer gehört zur Opposition?
Es sind vor allem Junge aus studentischen Kreisen, aber auch viele Arme. Was fehlt, ist eine Bündelung der Kräfte. Sie sind zu wenig gut organisiert. Sie haben keine Anführer, die die Opposition koordinieren könnten.
Mit welchen Mitteln kämpfen sie gegen das Regime?
Sie verbarrikadieren sich in Ortschaften, damit sie selber über sich entscheiden können. Doch Ortegas Regime fährt sehr hart ein. Es schliesst Schulen, richtet Gegner gezielt mit Kopfschüssen hin und zündet Handwerkerbetriebe an. Die Menschen haben immer weniger Rec hte.
Was braucht es, damit das Land zur Ruhe kommt?
Ortega muss zurücktreten – und mit ihm seine ganze Crew. Es braucht zwingend und schnell Neuwahlen, damit sich das Land zu einer Demokratie entwickeln kann. Es wird alles nur noch schlimmer, wenn das nicht passiert.
Ortega wird wohl kaum von sich aus zurücktreten. Wie kann dem Volk von Nicaragua sonst geholfen werden?
Man muss sich einmischen: die Uno, die EU, die USA. Am ehesten kann man Druck über die Entwicklungszusammenarbeit ausüben. Es stehen grosse Projekte wie Staudämme und Kraftwerke an, auf die Nicaragua angewiesen ist.
Was kann die Schweiz machen?
Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit hat bereits Zahlungen unterbrochen und überprüft die Kooperation. Die Schweiz kann weiterhin über die internationalen Organisationen Einfluss ausüben.
Sie haben in Nicaragua gelebt und das Land regelmässig besucht. Was fasziniert Sie so an diesem Land?
Ich war nie ein Fan von Ortega. Ich habe sein Machtspiel schon immer durchschaut. Mich fasziniert viel mehr, wie sich im Land verschiedene Strömungen gebündelt haben, um ein diktatorisches Regime zu vertreiben.
Christian Constantin untersagt den Journalisten des «Nouvelliste» für nächste Saison den Zutritt zum Stadion und den Kontakt mit Klubvertretern. Schuld ist eine Kolumne des Chefredaktors.
Die nächste Posse um Christian Constantin! Der Präsident des FC Sion untersagt für die kommende Saison allen Journalisten und Fotografen der Walliser Zeitung «Le Nouvelliste» den Zutritt zum Stadion und den Kontakt mit Vertretern seines Klubs.
«Ich habe nicht das geringste Problem mit den Journalisten und Fotografen, denen ich die Akkreditierung verweigere. Ich bin sauer auf den Chefredaktor», sagt CC.
Hintergrund: «Nouvelliste»-Chefredaktor Vincent Fragnière schreibt seit einem Jahr alle zwei Monate eine Kolumne, in der er den FC Sion thematisiert – nicht immer im Interesse von dessen Chef. CC: «Mir gefällt seine Polemik nicht.»
Schon in der Vorbereitung beschied CC den «Nouvelliste»-Leuten, sie seien am Trainingsgelände unerwünscht – ebenso beim Test gegen Inter.
Geknallt hats bereits im Herbst, als die Zeitung CC im Fall Fringer kritisierte.
Danach einigten sich die Parteien vorübergehend. «Wir hatten eine Vereinbarung mit Vincent Fragnière, nun hat er sie gebrochen», sagt CC.
Fragnière wehrt sich und sagt: «CC kam bei uns immer angemessen zu Wort.»
Den «Nouvelliste» verbindet im Übrigen eine lange Geschichte mit dem FC Sion: Präsidenten-Legende André Luisier, der den Klub 1992 zum ersten Meistertitel der Klubgeschichte dirigierte, war Chef der Zeitung.
Es gibt sie – Frauen, die die Männerdomäne Fussball erobert haben. Auch in den Super-League-Klubs. Wir stellen Ihnen elf Frauen vor, die das geschafft haben. Von Barbara Bigler vom FCB bis zu Maja Husistein vom FCZ.
Ab Samstag rollt der Ball wieder in der Super League! Mit dem BLICK Fussball-Special erfahren Sie alles: Welche Spieler kamen und gingen und welche Probleme bereiten den Klubs Kopfschmerzen?
Zudem stellt BLICK elf starke Frauen vor, die im Hintergrund bei den Super-League-Klubs die Fäden ziehen. Am Samstag also den BLICK kaufen, damit Sie sich mit dem Extra perfekt auf die neue Saison einstimmen können.
Barbara Bigler (51), FC BaselPAOK! Der Skandal-Klub aus Griechenland. Ein Horrorlos für den FCB in der Champions-League-Quali. Und eine Monsteraufgabe für Barbara Bigler. Sie ist Direktorin Spielbetrieb beim FCB und mitverantwortlich für die Sicherheit im Stadion. «Wir können das Los nicht beeinflussen», sagt sie. «Man liest viel, es wird viel geredet, aber solche Dinge werden meist heisser gekocht als gegessen.» Klar habe sie Respekt vor den gegnerischen Fans, die am 1. August ins Joggeli kommen werden. Aber Angst? «Nein. Unser Rekognoszierungs-Team ist in Griechenland vor Ort und schaut sich die diversen Gegebenheiten in Thessaloniki an. Und unsere Klubvertreter sind auf verschiedenen Ebenen mit den jeweiligen Kontaktpersonen von PAOK im Austausch.»
Bigler lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen, zu viel hat sie in ihren 28 Jahren beim FCB schon erlebt. Anfang 20 bewirbt sie sich als kaufmännische Angestellte und kündigt ihren Job bei der Bank und dies, obwohl der Klub damals klamm ist und die Lizenz erst in dritter Instanz erhalten hat. Bereut hat sie ihre Entscheidung trotzdem nie. «Ich habe die Möglichkeit bekommen, bei meinem Herzensklub zu arbeiten.» Und sie geniesst noch heute jede Minute. «Kein Tag ist wie der andere, das hält frisch und regt zu neuen Gedanken an.»
Deshalb bricht sie auch nicht in Tränen aus, weil der FCB in diesem Jahr nicht Meister geworden ist. «Es tut sicher auch mal gut, wenn man realisiert, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, dass ein Meistertitel kein Selbstläufer ist. Trotzdem tut es weh, nicht Erster zu sein. Ich will immer gewinnen.»
Karin Hug (49), GrasshoppersKarin Hug versteht mehr von Fussball als viele Männer. Die Leiterin des Internats auf dem «GC/Campus» kickte einst im Mittelfeld beim FC Spreitenbach. «Ein Riesentalent war ich aber nie», sagt sie. Und wenn sie es sagt, dann muss es stimmen. Denn Hug war nach ihrer Spielerinnen-Karriere nicht nur Trainerin, sie scoutete auch Junioren. Ausgerechnet für den GC-Rivalen FCZ. Auf den Zürcher Fussballplätzen entdeckt sie zusammen mit Albert Hohl die jungen Blerim Dzemaili, Marco Schönbächler oder Davide Mariani.
2005 wird Hug von GC abgeworben. Obwohl der FCZ noch um sie kämpft, wechselt sie über die Geleise. Die Festanstellung im neuen «GC/Campus» in Niederhasli ist einfach zu reizvoll. Seither lebt Hug mit ihrem Mann Nicola und den gemeinsamen Kindern Sophie (14) und Julian (11) in einer Wohnung auf dem Campus. Julian ist ein waschechtes Campus-Kind.
Eigentlich hat Karin viel mehr Kinder als ihre beiden. Sie «erzieht» auch die Fussball-Talente, kauft für sie ein, unterstützt sie bei grösseren und kleineren Problemen und schaut, dass die Regeln eingehalten werden. «Die Junioren haben ihre Ämtli. Dazu gehören den Abfall entsorgen, aufräumen und putzen.» Bettruhe sei um halb elf, Damen-besuch verboten, verrät sie.
Sie staunt auch nach 13 Jahren noch, mit welchem Eifer die Jungen bei der Sache sind. «Es ist bewundernswert, was die Jungs investieren, um Profi zu werden.» Den Sprung schafft längst nicht jeder. «Von den rund 70 Spielern, die ich bisher betreut habe, wurden rund zehn Profi.»
Darunter sind heutige Stars wie Haris Seferovic und Pajtim Kasami. Einer ist besonders in Erinnerung geblieben: der heutige Aarau-Spieler Gianluca Frontino. Hug: «Er hat einst mitten in der Nacht die Flutlichtanlage angestellt, um Freistösse zu üben ...» Und dann? Karin lacht und sagt: «Mein Mann hat ihm dann auf Italienisch mitgeteilt, dass sein Training nun sofort beendet sei.»
Emanuela Fuoco (37), FC luganoSie brennt für den FC Lugano. Sie opfert sich auf, arbeitet über 100 Prozent. Ihr Name ist Programm: Fuoco, Emanuela Fuoco. Italienisch für «Feuer». Fuoco kümmert sich im Klub um die Buchhaltung, das Personalwesen und die Administration. Andere Super-League-Klubs haben für jeden dieser Bereiche gefühlt ein Dutzend Mitarbeiter auf der Lohnliste. Bei Lugano ist eine Person für drei Bereiche zuständig.
Der Verein ist nicht nur Fuocos Job, sondern auch ihre Passion. Seit zehn Jahren lodert die schwarz-weisse Flamme in ihr. Ex-Präsi Luido Bernasconi holte sie 2008. «Ich meldete mich auf eine Zeitungsannonce», so die diplomierte Buchhalterin. «Ich wusste nicht, dass sie jemand für die Buchhaltung eines Fussballklubs suchen.» Erst als Fuoco beim Bewerbungsgespräch gefragt wird, von welchen Verein sie Fan sei, begriff sie, um was es ging. «Ich sagte, dass ich Juve unterstütze. Sie waren zufrieden, sind ja die gleichen Farben.»
Mittlerweile schlägt Fuocos Herz nur noch für die Tessiner Bianconeri. «Der FC Lugano ist Teil meines Lebens. Ich liebe meinen Job. Ich wohne überdies nur fünf Minuten von meinem Büro im Stadio Cornaredo entfernt. Und ich bin flexibel mit den Arbeitszeiten.»
Das ist Fuoco extrem wichtig. Denn in ihrem Leben gibt es nicht nur den FC Lugano, sondern auch ihre zwei Töchter (5 und 3). «Bevor ich zur Arbeit gehe, bringe ich die Grosse in den Kindergarten und die Kleine zur Nonna.» Daher kommt Fuoco erst gegen 9 Uhr ins Büro. Aber das stört niemanden. «Vor allem Präsident Angelo Renzetti hat grosses Verständnis für meine Situation. Er hat mich immer unterstützt. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.»
Petra Suter (42), FC LuzernSie sprüht vor Motivation und Energie. Muss sie wohl auch. Denn aktuell gibt es in Luzern viel zu tun. «Über 300 Kinder erhalten diesen Sommer neue Kleidung», erklärt Petra Suter. Seit 15 Jahren ist sie beim FCL. Ihre Augen funkeln, wenn sie über ihre Arbeit spricht. Mittlerweile ist sie für das Material des gesamten Nachwuchses und der 1. Mannschaft zuständig. Und man merkt: Sie hat ihren Traumberuf gefunden.
Angefangen hat ihr Fussball-Abenteuer mit einem Schicksalsschlag: Nachdem Suter einen Autounfall hatte, kann sie nicht mehr Sport machen. Sie sucht daraufhin eine andere Beschäftigung, die trotzdem noch was mit ihrer Leidenschaft zu tun hat. Beim SC Schötz heuert sie als Aushilfe-Masseurin an. Sie sammelt erste Erfahrungen, wechselt dann zum FC Emmen. 2003 sucht der FCL eine Aushilfe im Breitensport. Petra meldet sich und bekommt die Stelle.
Ein Glücksfall für die heute 42-Jährige. Denn von klein auf ist Petra Suter FCL-Fan. «Ich war schon immer blauweiss. Ich würde den Klub auch nicht wechseln, das könnte ich nicht.» Rund um die Uhr ist sie für ihren FCL da. Auch an den Wochenenden. «Diesen Job muss man mit Herzblut machen – oder gar nicht», sagt sie. Natürlich ist sie auch an jedem Spiel der Luzerner dabei. Egal, ob zu Hause oder auswärts.
Immerhin war sie soeben zweieinhalb Wochen in den Ferien und konnte etwas abschalten. «Man kann halt nur dann in die Ferien, wenn die Mannschaft weg ist.» Dass sie oft nur einen Tag in der Woche frei hat, stört sie nicht. «Ich bin zufrieden, so wie es ist», sagt sie. Und das glaubt man ihr.
Florence (38) und Sarah Porret (36) , Neuchâtel XamaxMit Fussball hatten die Geschwister Porret lange nichts am Hut. Florence und Sarah sind in Saint-Blaise aufgewachsen. Erst der Konkurs von Xamax im Januar 2012 brachte die Schwestern ins Fussball-Business. «Wir wollten der Stadt und dem Kanton etwas von dem zurückgeben, was wir in der Jugend erhalten hatten.»
Florence, die ältere der Porret-Schwestern, kennt den heutigen Xamax-Präsidenten Christian Binggeli seit Jahren. Als Binggeli für seine Zahnarztzubehör-Firma eine tüchtige Assistentin sucht, winkt Florence ab. Sie empfiehlt gleichzeitig aber ihre Schwester Sarah. Ein Entscheid, den Binggeli und Sarah bis heute nicht bereuen. Drei Monate später steigt Binggeli bei Xamax als Präsident ein und nimmt beide Schwestern gleich mit an Bord.
In ihrer Freizeit übernimmt Sarah die ganze Administration, und Florence, die als Kommunikationsbeauftragte in der Baufirma Groupe Zuttion arbeitet, kümmert sich um das Marketing und die Sponsoren. Bis zum Aufstieg in die Super League. Jetzt wird die ganze Administration in die Hände der Firma Grand Chelem, die auch schon Lausanne-Sport betreute, gelegt. Das heisst aber nicht, dass die Porret-Sisters nun arbeitslos sind.
Sarah kümmert sich weiterhin um administrative Aufgaben und Florence, die Mitte Juni Xamax-Sicherheitschef Georges Csonka heiratete, um den Namen Xamax. Die Marke Neuchâtel Xamax soll nach dem Konkurs wieder vertrauenswürdig werden. Florence und Sarah Porret sind zudem im erweiterten Xamax-Komitee.
Riana Podrecca (25), FC St. GallenDen Fussball hat Riana Podrecca im Blut. Ihr Vater war einst Junior beim FC St. Gallen, auch ihre Mutter spielte Fussball. Und sie selbst brachte es gar in die NLA – als Innenverteidigerin der St. Galler Frauen. Ihr Spitzname? «Die Lebensversicherung.» Podrecca lacht, als sie es erzählt. Heute kümmert sie sich nicht mehr um gegnerische Stürmerinnen, sondern um die Geschäfte der Klubführung. Sie ist Assistentin von Präsident Matthias Hüppi, von CEO Ivo Forster und Sekretärin des Verwaltungsrats.
Sie liebt, was sie tut. «Selbst Protokolle verfasse ich gern, auch wenn das wohl nicht jeder versteht.» Anforderungsreich, abwechselnd sei ihr Job – besonders, wenn sie die Termine von Hüppi koordiniert. «Er könnte täglich in der ganzen Schweiz auftreten, so viele Anfragen für Referate gehen ein.»
Er ist bereits der dritte Präsident, unter dem die gebürtige St. Gallerin dient. Dabei trat sie erst im Januar 2017 in die Organisation ein. Sporadisch hatte sie zuvor im Fanshop ausgeholfen. Unter Dölf Früh und dem damaligen CEO Pascal Kesseli fing sie an, arbeitete unter Stefan Hernandez, vornehmlich im Sekretariat.
Im vergangenen Dezember ergriff Hüppi das Präsidenten-Amt und Podrecca erhielt die Möglichkeit, seine Assistentin zu werden. «Nur drei Tage zuvor hatte ich Bescheid erhalten, dass ich meine Weiterbildung zur Direktionsassistentin bestanden habe», sagt Podrecca, die das KV beim St. Galler Volkswirtschaftsdepartement abschloss. Eine grosse Chance! «Matthias hat immer ein offenes Ohr.»
Mit den Spielern gibts nicht allzu viele Berührungspunkte. Podrecca fiebert auf der Tribüne mit ihnen mit. Schon im Espenmoos tat sie das, mit einer Saisonkarte für die Stehplätze. Ihr Liebling? Marc Zellweger! Ein Verteidiger, wie sie einer war.
Carole Constantin (55), FC SionEs ist ein Gewaltsanlass! Dieses Jahr kamen 7500 Gäste an die legendäre Sauerkraut-Gala des FC Sion. Reingewinn: weit über eine Million Franken. Und fast die Hälfte davon kommt durch den Verkauf der Tombola-Lose zustande. Verantwortlich dafür: CC Version weiblich: Carole Constantin. Das ist unter dem Strich ein 50-Prozent-Job. «Ich hole die Preisspender rein. Dort beginnt alles. Und dann organisiere ich die gesamte Tombola, bis zum Zukleben der Umschläge.» Konkret? Ich brauche fünf Monate. Die letzten zwei vor der Tombola arbeite ich zwölf Stunden am Tag.» Wird sie dafür bezahlt? «Ja und nein. Indirekt. Ich kann nur sagen: Christian ist ein enorm grosszügiger Mensch.»
2010 trennten sich Carole und Christian offiziell. Und retteten damit ihr Verhältnis. «Wir verstehen uns heute wunderbar. Über eine Scheidung denke ich nicht mal nach», sagt Carole. «Stimmt», pflichtet CC bei. Man könne auch ein tolles Verhältnis haben, ohne das Bett zu teilen. Die silberne Hochzeit vor einem Monat haben sie zwar nicht gerade gefeiert, aber doch SMS ausgetauscht. «Er vertraut mir zu 100 Prozent. Oft fragt er mich auch in Klub-Dingen um meinen Rat. Gerade wenn es um Menschen geht, will er die feminine Intuition spüren.»
Was hat sie CC im Fall des aktuellen Trainers Maurizio Jacobacci gesagt? «Dass ich ein sehr gutes Gefühl habe! Ein Supertyp. Nett, offen allen gegenüber.» Was natürlich für einen Trainer keine Jobgarantie bedeutet. Zum einen ist da die verdammte Tabelle. Zum anderen CC. «Man kennt Christian. Ich kann ihm wohl diesen oder jenen Tipp geben. Am Ende stiert er seinen Kopf doch durch …»
Barbara Klossner (59), FC ThunBarbara Klossner wurde das Fussball-Gen in die Wiege gelegt: «Unsere ganze Familie war fussballbegeistert. Mit meinem Vater, meinem Bruder und meiner Schwester haben wir schon früh Fussball gespielt und waren bei Spielen.» Diese Begeisterung hat sie bis ins Erwachsenenalter beibehalten. Als ihre beiden Kinder klein waren, besuchte sie die Spiele des FC Thun. «Wir waren manchmal sogar mit dem Kinderwagen im alten Lachenstadion.»
Seit 2015 gehört Klossner dem Verwaltungsrat an. Besonders schätzt sie «die familiäre Atmosphäre» im Klub: «Alle sind greifbar. Der Trainer, aber auch der Sportchef oder die Spieler.»
Obwohl sie Teilzeit als Fürsprecherin im Rechtsdienst der Armee arbeitet, für die SVP im Thuner Stadtrat und im Verwaltungsrat der Spitex Region Thun sitzt und daneben selber noch regelmässig Sport treibt, verpasst sie kaum eine Partie ihres FC Thun. Klossner trifft man selbst bei Vorbereitungsspielen oder Partien der Junioren regelmässig an. Da ist es hilfreich, dass ihr Mann, der selber jahrelang Fussball gespielt hat, ebenfalls Fussballfan ist. Und wenn sie doch einmal nicht ans Spiel kann, dann sitzt sie bestimmt vor dem Fernseher. «Da gehe ich richtig mit, noch mehr als im Stadion, wo ich meine Emotionen etwas zurückhalten sollte als Verwaltungsrätin.»
Dass sie mit Thun sogar mal Champions-League-Spiele erleben würde, das hätte Klossner damals, als sie die Thuner noch in der 2. und in der 1. Liga erlebte, niemals gedacht. «Diese europäischen Partien waren natürlich ein absolutes Highlight, aber wer weiss, was noch kommt.»
Claudia Birri (37), BSC Young BoysGute Leute sind nicht nur in Fussballteams begehrt, sondern auch neben dem Feld. Das war bei Claudia Birri der Fall. Sie arbeitet für den FC Aarau, ist dort Mädchen für alles. «Verfassen der Spielerverträge, Verkauf der Saisonkarten, Spielerqualifikationen – fast alles.» Und dann kommt diese Anfrage aus Bern. 2006. Der Transfer kommt zustande.
So steht Birri seit 2007 bei YB unter Vertrag. Mittlerweile ist sie Leiterin Sportadministration. Ihr Hauptaufgabenfeld ist die erste Mannschaft. «Ich bin unter anderem für die Organisation der Trainingslager zuständig, für die Europacup-Spiele, die Spielerqualifikationen, die Heimspielorganisation und das Reglementarische bei den Transfers.»
Ein weitgefächertes Betätigungsfeld, das die in Spanien aufgewachsene Frau abdeckt, die an einer deutschen Auslandschule das Abitur gemacht hat. Und dies hochprofessionell, obwohl sie einen Kaltstart erwischte bei ihrem ersten Job bei internationalen Reisen im Fanionteam. «Das war 2010 in London, vor der Pressekonferenz am Vortag des Spiels gegen Tottenham. Trainer und Spieler, die jeweils den Medien zur Verfügung stehen, reisen dann nicht im Car, sondern in einem separaten Wagen. Wir erwischten einen Fahrer, der ein Blackout hatte und sich in London total verfuhr. Irgendwann entschieden wir, in ein Taxi umzusteigen. So schafften wir es doch noch an die White Hart Lane.»
Das erinnerungswürdigste Ereignis in ihren elf YB-Jahren ist natürlich ein anderes. «Der 28. April 2018!» Es kommt wie aus der Kanone geschossen. «Dieser Moment. Wahnsinn! Es war die Krönung der tollen Ära Hütter.» Solche Emotionen, schliesst Birri, habe man nur im Sport!
Maja Husistein (47), FC Zürich
Eigentlich schade, können im Letzigrund nicht alle Besucher die Hilfsbereitschaft von Maja Husistein geniessen! Die ehrenamtliche FCZ-Helferin kümmert sich seit der Eröffnung des neuen Letzi 2007 im Presseraum um die Bedürfnisse der Journalisten. «Betreuung Mediendesk» heisst der Job auf Neudeutsch. Bei der 47-Jährigen, die sonst als Praxismanagerin und Chefarztsekretärin in der Schulthess-Klinik arbeitet, finden die Medienleute nicht nur alles Nötige wie die Mannschaftsaufstellungen, sondern auch stets selbstgebackenen Kuchen.
«Eines Tages fragte jemand, warum es nichts Süsses gibt. So hat sich die Tradition mit meinem Kuchen ergeben», erzählt die Stadtzürcherin, die als Elfjährige vom Grossvater erstmals mit ins Stadion genommen wurde. «Es war ein Derby. Von diesem Moment an war ich FCZ-Fan», sagt sie. «Der schlimmste Moment? Der Abstieg 1988. Der schönste der Meistertitel 2006!»
Als Teenager nutzt sie schulfreie Nachmittage, um beim alten Letzi im Training zuzuschauen – und schon bald beginnt ihre bis heute andauernde Zeit als ehrenamtliche Helferin. «Damals gabs immer etwas zu helfen. Am meisten, wenn wir Tausende Saisonkarten beschriften, laminieren, herausgeben oder in Couverts verschicken mussten!» Im Ticketing hilft Husistein jahrelang mit, bis sie ihre aktuelle Aufgabe übernimmt. Der Lohn? Der FCZ lädt die Helfer jährlich zu einem Event ein, dazu gibts eine Saisonkarte.
Aber Husistein ist auch auswärts fast immer dabei, so gross ist ihr FCZ-Herz. Trägt Zürich ein Testspiel während einer WM-Partie aus – Maja fährt zum FCZ-Test statt zum Public Viewing.
Die österreichische Regierung hat den Vorstoss eines Politikers der rechtspopulistischen FPÖ zu strengeren Kontrollen bei der Schächtung von Tieren und dem Verkauf von koscherem Fleisch zurückgewiesen.
Die österreichische Regierung hat den Vorstoss eines Politikers der rechtspopulistischen FPÖ zu strengeren Kontrollen bei der Schächtung von Tieren und dem Verkauf von koscherem Fleisch zurückgewiesen. Die Regierung lehne jede Form der persönlichen Registrierung beim Kauf von koscherem Fleisch ab, erklärte Regierungssprecher Peter Launsky-Tieffenthal am Freitag.
Das Land werde die Rechte seiner jüdischen Mitbürger schützen und in keiner Weise einschränken. Der FPÖ-Politiker Gottfried Waldhäusl hatte diese Woche gefordert, aus Tierschutzgründen Schächtungen von Tieren für den Bedarf frommer Juden und Muslime stärker einzuschränken.
Empörung wegen antisemitischer DeutungDer Minister der rechtspopulistischen Partei in Niederösterreich sprach sich insbesondere für eine Bedarfsprüfung bei Kunden von koscherem Fleisch aus. Dies war von der jüdischen Gemeinde als Vorstoss zur Registrierung von Juden verstanden worden.
Die FPÖ ist seit Dezember auf Bundesebene an einer Koalition mit der rechtskonservativen ÖVP beteiligt. Die FPÖ ist seit Jahren bemüht, sich von ihren rechtsextremen Ursprüngen zu distanzieren, doch wecken rassistische, antisemitische und rechtsextreme Äusserungen ihrer Mitglieder immer wieder Zweifel an der Ausrichtung der Partei.
Koscheres Fleisch stammt von Tieren, denen die Kehle ohne Betäubung durchschnitten wird, um sie ausbluten zu lassen. Judentum und Islam untersagen den Verzehr von Blut. (SDA)
Finanzminister Ueli Maurer hat Brasilien und Argentinien einen zweitägigen Arbeitsbesuch abgestattet. Auf der Reise wurde er von einem Dutzend Vertreter der Finanz- und Fintechbranche begleitet. Sie wollten die Möglichkeiten für die Branche vor Ort ausloten.
Es seien Gespräche mit den Finanzministern beider südamerikanischer Länder geführt worden, sagte der Mediensprecher des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD), Peter Minder, auf Anfrage der Agentur Keystone-sda. Dabei wurden Chancen und Risiken für den Marktzugang besprochen. Der Austausch mit staatlichen und privaten Akteuren beider Länder soll der Privatbranche als Türöffner dienen.
Die hochkarätigen Vertreter der Bankenbranche hätten die Gespräche auf Ministerebene sehr geschätzt, sagte Minder. Beim Arbeitsbesuch in Argentinien und Brasilien sei nebst Finanz- und Steuerfragen auch die Digitalisierung im Fintechbereich ein grosses Thema gewesen.
Brasilien ist laut Minder gerade darin sehr stark. Das im Mai unterzeichnete Doppelbesteuerungsabkommen und der automatische Informationsaustausch waren nur am Rande ein Thema, sagte der EFD-Sprecher weiter.
Im Anschluss an die Arbeitsbesuche wird Maurer am Samstag und Sonntag in Buenos Aires am Treffen der G20-Finanzminister teilnehmen. Wie Minder sagte, ist die Schweiz Gastland, ihre Meinung sei aber am Treffen gefragt, unter anderem, was das Thema Strafzölle betreffe. Es sind auch rein bilaterale Treffen von Maurer mit G20-Arbeitskollegen vorgesehen.
Begleitet wird Maurer unter anderem vom Staatssekretär für internationale Finanzfragen, Jörg Gasser. In Buenos Aires wird zudem Nationalbankpräsident Thomas Jordan anwesend sein.
LOS ANGELES (USA) - In Bel-Air, dem Stadtteil der Reichen und Schönen von Los Angeles, stehen zwei Luxus-Anwesen zum Verkauf. Falls sich Käufer finden, würde ein Rekord fallen.
Als Käufer kommen wohl nur Milliardäre in Frage: Im vornehmen Bel-Air, einem Stadtteil von Los Angeles, suchen zwei Luxus-Villen neue Besitzer. Kosten sollen sie umgerechnet 180 beziehungsweise 188 Millionen Franken.
Mit diesem Preisschild haben beide Immobilien gute Chancen auf den Titel des teuersten Hauses, das je in den USA verkauft wurde. Wie die US-Zeitung «The Wall Street Journal» schreibt, hält aktuell ein Anwesen im Osten der USA den Titel. 2014 wechselte es für sagenhafte 137 Millionen Franken den Besitzer.
Inklusive Wasserfall und WellnesscenterDie günstigere der beiden Villen gehört Raj Kanodia. Der Schönheitschirurg, der Promis wie Britney Spears oder Kim Kardashian zu seinen Kunden zählt, hatte das Grundstück vor sieben Jahren für 6,8 Millionen Franken gekauft. Etwa 100 Millionen habe er dann in den Bau investiert. Jetzt will Kanodia sein Anwesen gewinnbringend verkaufen. Allerdings muss er noch einen Käufer mit sehr dickem Portemonnaie finden.
Was erwartet den zukünftigen Besitzer? Ganz viel Platz und noch mehr Luxus! Neun Schlafzimmer, drei Küchen – davon eine draussen mit Grill und Pizzaofen, ein Weinkeller für 2000 Flaschen, ein Wellnesscenter, ein Wasserfall und ein Gemüse- und Kräutergarten gehören zum Anwesen.
Noch drei Schlafzimmer mehrWem das nicht zusagt, der wird vielleicht nebenan fündig. Die 188-Millionen-Villa von Handtaschen-Unternehmer Bruce Makowsky war schon letztes Jahr auf dem Markt. Damals verlangte der Besitzer noch 250 Millionen Dollar. Jetzt versucht Makowsky, seine Villa mit einem Rabatt von 62 Millionen an den Mann zu bringen. Für diesen Preis gibt es sogar zwölf Schlafzimmer und Luxus bis in den Lift. Dieser soll mit Krokodilleder ausgekleidet sein.
Die beiden reichen Immo-Besitzer kennen sich. Laut Makowsky liefern sie sich einen freundlichen Wettstreit beim Verkauf ihrer Häuser. «Ich hoffe, er bekommt seinen Preis und ich meinen», sagte er gemäss dem Bericht der US-Zeitung.
Ob tatsächlich beide zu ihren Millionen kommen, ist für einige Makler zweifelhaft. Heute gebe es weniger internationale Käufer, sodass die Zahl der potenziellen Interessenten noch kleiner geworden sei. Gleichzeitig seien mehr superteure Anwesen auf dem Markt. Vielleicht werden die beiden Verkäufer also noch ein paar Millionen Rabatt drauflegen müssen. (jfr)
KATHMANDU, NEPAL - Ein 66-jähriger Leiter von mehreren Schweizer Schulen in Nepal wurde am Freitag verhaftet. Er soll sich an einem 16-Jährigen vergangen haben. Eine ehemalige Arbeitskollegin ist entsetzt, aber wenig erstaunt.
In Nepal wurde am Freitag der Schweizer Hans-Jürg F.* (66) verhaftet, wie die nepalesische Polizei auf Anfrage von BLICK bestätigt. Er soll einen 16-jährigen Jungen in einem Hotel in Chuchhepati sexuell missbraucht haben. F. habe ihn über Facebook-Messenger in sein Zimmer gelockt, wie das Nachrichtenportal «Kathmandu Post» berichtet.
Gemäss Polizei habe F. den Jungen in verschiedenen anderen Hotels in Kathmandu und Bhaktapur ausgebeutet. Der Beschuldigte habe den Missbrauch zugegeben. Zuvor habe er dem Jungen Geld gegeben, um die Tat zu verschleiern.
Der 66-Jährige ist Leiter eines Ausbildungsprojekts in der Region Langtang. Dort gehören ihm mehrere Schulen, die von Schweizer Paten mitfinanziert werden.
Ehemalige Arbeitskollegin packt ausSeine ehemalige Arbeitskollegin Martina L.* äussert ihr Entsetzen gegenüber BLICK: «Das darf nicht wahr sein!» Sie hat ihn zunächst als sehr engagierten Projektleiter wahrgenommen, der gute Arbeit leistet. «Er ist sehr wortgewandt, sodass man ihm alles glaubt», erinnert sich L.
Doch L. tat das nicht. In F.s Umfeld kreisten stets Gerüchte. Denn: Der Pensionär soll sich immer mit sehr jungen Nepalesen umgeben haben. «Uns war klar, dass irgendwas nicht mit ihm stimmt», sagt L. Was auch auffällig gewesen sei: Fischer habe nie von seiner Frau und seiner Tochter erzählt. Aber niemand habe sich getraut, ihn damit zu konfrontieren.
«Mir tuts leid um den Buben»Um das Jahr 2015 hat es L. gereicht: Wegen des Misstrauens distanzierte sie sich von F. und seiner Organisation. Seine Verhaftung untermauere jetzt all ihre Befürchtungen. «Mir tuts leid um den Buben», sagt sie. Die örtliche Polizei hat ein Verfahren gegen F. eröffnet.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten hat Kenntnis vom Fall und steht in Kontakt mit den zuständigen Behörden in Nepal.
* Namen geändert
Mit Heidi Klum geniesst Tom Kaulitz das Liebes-Glück in vollen Zügen. In einer Tokio-Hotel-Dokumentation kommt heraus, dass der Musiker früher nicht unbedingt an die Liebe glaubte.
Seit rund drei Monaten können Heidi Klum (45) und Tom Kaulitz (28) die Finger nicht voneinander lassen. Das Topmodel und der Musiker sind schwer verliebt, werden immer wieder turtelnd abgelichtet und posten beide Liebes-Selfies bei Instagram. Bevor Kaulitz mit Klum zusammenkam, hielt der Tokio-Hotel-Star nicht viel von der Liebe.
Dies enthüllt der Musiker in der Dokumentation «Hinter die Welt», die bereits im letzten November ins Kino kam, am Sonntag aber auf Arte ausgestrahlt wird. Während sich der Film der Geschichte der Band widmet, öffnen sich Tom Kaulitz, Zwillingsbruder Tom, Gustav (29) und Georg (31) und sprechen auch über Gefühle. So ahnte Tom Kaulitz während der Dreharbeiten vor rund einem Jahr noch nicht, dass Heidi sein Herz im Sturm erobern würde.
«Vollkommen okay», wenn er sich nicht verliebt«All das, was ein Mensch in einer Beziehung sucht, was die Partnerschaft zumindest angeht, das haben Bill und ich ja komplett. Das heisst eigentlich, ich brauche nur noch jemanden für den sexuellen Part.» Und weiter: «Wenn ich mich jetzt den Rest meines Lebens nicht mehr verlieben sollte, wäre das vollkommen okay», so der Musiker. Das Liebes-Glück, das er seit drei Monaten mit seiner Heidi lebt, hätte er sich wohl nicht erträumen können – umso mehr dürfte er dieses nun geniessen. (kad)
Henri Laaksonen verblüfft beim ATP-250-Turnier im schwedischen Bastad weiter und steht unter den letzten Vier.
Beim ATP-250-Turnier in Bastad (Sd) avanciert der 26-jährige Schweizer Henri Laaksonen (ATP 148) im Halbfinal!
Laaksonen, der lediglich als Lucky Loser ins Haupttableau gekommen ist, setzt sich in zwei Stunden gegen den italienischen Qualifikanten Simone Bolelli (ATP 153) mit 3:6, 6:2, 6:4 durch.
Der Schweizer nützt im Entscheidungssatz bei Aufschlag Bollelis die zweite Chance zum Matchball. Im Halbfinal am Samstag trifft Laaksonen auf Richard Gasquet (Fr, ATP 29) – eine extrem schwierige Aufgabe.
Im zweiten Halbfinal von Bastad duellieren sich Fabio Fognini (It, ATP 15) und Fernando Verdasco (Sp, ATP 33). (cs)
Er schaut das Video vom «Traktor-Tubel» – und ist fassungslos: Für Willi Wismer, Präsident des Zürcher Fahrlehrerverbands, gehört dem Fahrer der Ausweis abgenommen.
Die Schweiz diskutiert über das Video vom «Traktor-Tubel»: Im Kanton Bern rasten zwei Männer im Auto fast aus, weil ein Bauer auf dem Traktor sie nicht überholen lässt und auch sonst seltsam fährt. Der Beifahrer filmt, der Traktor bleibt in der Mitte der Fahrbahn. Ist dessen Fahrweise überhaupt erlaubt?
Verstoss gegen alle RegelnTatsächlich verstösst der Traktorfahrer gegen eine Reihe von Verkehrsregeln. «Und zwar gegen so ziemlich alle, gegen die er verstossen könnte», sagt Willi Wismer, Präsident des Zürcher Fahrlehrerverbands. Etwa gegen das Rechtsfahrgebot des Strassenverkehrsgesetzes: Man muss rechts fahren fahren und sich «möglichst an den rechten Strassenrand halten, namentlich bei langsamer Fahrt.»
Wer langsam fährt, hat zudem gemäss Verkehrsregelnverordnung ausserorts Schnelleren das «Überholen angemessen zu erleichtern», indem er dazu «ganz rechts» fährt oder «nötigenfalls auf Ausweichplätzen» hält.
Sicherheitslinie ist tabuGanz zu schweigen davon, dass der Traktor beinahe permanent die ausgezogene Sicherheitslinie überfährt: Solange kein Hindernis im Weg ist, ist deren Berühren bzw. Überfahren tabu: Schon alleine dafür drohen dem Traktorfahrer Verzeigung, hohe Busse (schnell mal über 500 Franken plus Gebühren) und eventuell sogar Ausweisentzug! Dabei wäre rechts permanent ein Meter Platz zum Fahrbahnrand.
«Der Fahrer agiert grob fahrlässig und gefährdet mit seinem Verhalten den Gegenverkehr – lebensgefährlich!», sagt Wismer. Der Videofilmer dahinter habe recht – ein Töfffahrer im Gegenverkehr hätte kaum eine Chance, dem Traktor auszuweichen.
Ausweisentzug wahrscheinlichNatürlich könnten nur Juristen den Fall verbindlich beurteilen, aber persönlich ist für Wismer der Fall eindeutig: «Ich würde hier einen Ausweisentzug und eventuell auch eine Nachprüfung sehen.»
Erklären kann sich Wismer das Verhalten des Fahrers nicht. Zuerst vermutete er einen Jungen am Steuer, aber inzwischen ist er sich sicher: «Ich kenne keinen jungen Lenker, der so schlecht fährt.»
LUZERN - LU - Musik, Film, Graffiti im KKL, Schweizerhof und Pavillon, dazu Essens- und Bazarstände: In Luzern hat am Freitag das 26. Blue Balls Festival begonnen. Es dauert acht Tage, soll 100'000 Menschen vergnügen und hat zum Auftakt Prominenz an den Vierwaldstättersee gelockt.
Mehrere Schweizer Ex-Missen haben versprochen zu kommen, eine Handvoll hiesiger Moderatoren sind ebenfalls angemeldet und auch der Name des Luzerner Tourismusdirektors Marcel Perren steht auf der Liste der Prominenten und VIP, die am Freitag zur Eröffnung des diesjährigen Blue Balls Festivals ins KKL geladen waren.
Für die Musik am offiziellen Auftakt im Luzerner Saal des KKL sorgten der Engländer Keir als diesjähriges Gesicht des Blue Balls, die US-Indie-Gruppe Eels, die ihr neues Studioalbum «The Deconstruction» vorstellt, und Soul-Sänger Seven mit Pianistin Rose Ann.
Los ging es mit leichtem Sommerregen bei warmen Temperaturen: Ab 18 Uhr war Luzern im Banne des Klanges. Erste Auftritte hatten die Rock'n'Roller Miss T & the mad Tubes beim Schweizerhof, Lots Holloway mit ihrem Indie-Pop im Pavillon beim Quai, US-Sänger Kail Baxley vor dem KKL und die Zürcher Singer-Songwriter Mille in der KKL-Seebar. 35 Bazar- und 29 Essensstände sind rund ums Luzerner Seebecken aufgebaut worden.
Erwartet werden beim Grossanlass bis am 28. Juli rund 100'000 Besucher. Auf sie warten 120 Anlässe mit Dutzenden Musikern - von den deutschen Pop-Rockern Revolverheld über R&B-Soul-Sängerin Beverly Knight bis hin zum Israeli Asaf Avidan. Auch ganz grosse Namen wie Alanis Morissette, Milow und Züri West finden sich auf dem Festivalprogramm.
Streiks, Verspätungen und verlorene Koffer. Zwischenfälle, die einem die Ferien vermiesen können. Aber Passagiere haben Rechte.
Chaos am Himmel: In Italien und Frankreich wollen die Fluglotsen streiken, die Fluggesellschaft Ryanair streicht wegen Streiks ihrer Piloten und Kabinenbesatzungen rund 300 Flüge in den nächsten Tagen. Rund 50'000 Passagiere sind allein bei der Airline betroffen. Ob sie eine Entschädigung erhalten, ist umstritten.
Wird ein Flug total gestrichen, haben Reisende nur Anspruch auf Betreuungsleistungen (Verpflegung, Getränke, gegebenenfalls eine Hotelübernachtung). Eine Entschädigung bis zu 600 Euro gibts nur, sofern keine «aussergewöhnlichen Umstände» herrschen, sagt Franco Muff, Ombudsmann der Schweizer Reisebranche. Solche Gründe aber gibt es viele: Neben Streiks sind das etwa schlechtes Wetter oder ein Defekt am Flugzeug. Ein kleiner Trost: Den Ticketpreis kriegt man in jedem Fall zurück.
Gerichtsurteil bringt HoffnungNach einem Gerichtsurteil können streikbetroffene Passagiere allerdings hoffen: Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat Passagieren eine Entschädigung zugesprochen, weil die Airline den Streik ihres Personals mit einer Umstrukturierung selber verschuldet habe. Ob dieses Urteil in der Schweiz auch angewendet wird, ist indes offen.
Wird man mehr als zwei Wochen im Voraus über den abgesagten Flug informiert, gibt es keinen Anspruch auf Entschädigung. Die Passagiere haben die Wahl, entweder das Ersatz-Angebot anzunehmen, den Flug selber umzubuchen oder ganz zu stornieren.
Ab fünf Stunden Verspätung gibts Geld zurückHat ein Flug nur Verspätung, gilt für Schweizer und EU-Fluggesellschaften, die in der Schweiz oder einem EU-Land starten oder landen, die EU-Verordnung Nr. 261/2004. Sie schreibt vor, dass ab einer zweistündigen Verspätung Getränke und Verpflegung zur Verfügung gestellt werden müssen. Wird der Flug erst am nächsten Tag durchgeführt, haben die Reisenden Anspruch auf eine Hotelübernachtung.
Bei einer sogenannten «Grossen Verspätung» von mindestens drei Stunden kann man laut dem Europäischen Gerichtshof eventuell finanzielle Ansprüche geltend machen. Dauert die Verspätung länger als fünf Stunden kann man auf jeden Fall von der Flugbuchung zurücktreten und bekommt den vollen Ticketpreis zurück. Definitiv keine finanzielle Entschädigung gibt es aber, wenn die Verspätung auf «aussergewöhnliche Umstände» wie schlechtes Wetter oder Streiks zurückzuführen ist.
Verlorenes oder beschädigtes GepäckManchmal geht zwar mit der Flugreise alles gut, aber wenn man landet, ist das Gepäck nicht da. Wichtig: sich sofort beim Lost&Found-Schalter zu melden. Meistens wird der Koffer innerhalb von 24 Stunden gefunden. Zur Überbrückung, weil Zahnbürste und Pyjama im Koffer sind, gibts bei vielen Fluggesellschaften ein Overnight-Kit.
Hat man Zeit für kleinere Anschaffungen wie Unterwäsche und Hygieneartikel, werden diese gegen Vorlage der Quittung in der Regel zurückerstattet – je nach Flugklasse gibts 100 bis 300 Dollar. Findet die Airline den Koffer, gibt es keine Entschädigung.
Nach drei Wochen gilt das Gepäckstück definitiv als verloren und die Airline muss den Wert der verlorenen Sachen bezahlen. Achtung: Der Maximalbeitrag liegt bei 2200 Franken.
Beschwerde einreichenUnd wenn der Koffer zwar ankommt, aber kaputt ist? Auch hier meldet man sich umgehend beim Lost&Found-Schalter. Wie viel die Airline bezahlt, kommt auf den Schaden an.
Wenn die Airline auf stur schaltet und nichts von einer Entschädigung wissen will, kann man sich beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) beschweren. Die Aufsichtsbehörde kann die Airline zwar nicht zu einer finanziellen Entschädigung zwingen. Da sie aber Bussen von bis zu 20'000 Franken verhängen kann, lenken die Airlines oft ein.
Der kosovarische Künstler Petrit Halilaj erzählt aus der Geschichte seiner Heimat im Zentrum Paul Klee in Bern.
Der Künstler Petrit Halilaj (32) ist in Kostërc (Kosovo) geboren und floh im Krieg mit seiner Familie aus seinem Heimatdorf Runik. Heute lebt er in Berlin, und in Bern zeigt er jetzt im Zentrum Paul Klee seine neuste Ausstellung «Shkrepëtima» – albanisch für «Funken», «Blitz» oder auch plötzliches, intensives Gefühl.
Gottheit in der Hosentasche
In Petrit Halilajs Heimatdorf Runik liegen die bedeutendsten jungsteinzeitlichen Fundstücke Südeuropas. Und zwar fast an der Erdoberfläche – beim ackern oder Hausbau kommen sie zum Vorschein. Und die Dorfbevölkerung sammelt sie ein, bewahrt sie auf. Ein Schulfreund trage stets die Figur einer Gottheit in der Hosentasche mit, die rund 7000 Jahre alt sei, erzählt Halilaj. «Für die Leute ist es so normal, solche archäologischen Fundstücke zu besitzen, dass sie sie zum Beispiel als Aschenbecher verwenden.» An den Staat abgeben möchten sie ihre Funde nicht mehr. Das taten sie in den 1960er Jahren – und die Sachen verschwanden auf Nimmerwiedersehen in der damaligen Zentralhauptstadt Belgrad.
Erinnerung an eine unwiederbringliche VergangenheitBei diesen 505 für Runik verlorenen Fundstücken, beziehungsweise den Fotos davon, inspiriert sich Halilaj, formt sie aus Lehm nach und baut sie als Skulpturen in eine Video-Installation ein. In sieben parallelen Filmen erzählen die Bewohner von Runik von ihren wertvollen Fundstücken, wie sie sie gefunden haben, was sie ihnen bedeuten – sie flunkern, erzählen Geschichten bis die Grenze zwischen Realität und Vorstellung verwischt. Weil ja alles nur noch Erinnerung ist, an eine unwiederbringliche Vergangenheit. So ist die Geschichte um diese Steinzeit-Objekte auch die Geschichte von Petrit Halilaj und seiner Heimat.
Bis 19. August 2018 im Zentrum Paul Klee in Bern.
Salzburg – Die Salzburger Festspiele haben am Freitag mit viel Lärm begonnen: Von der Festung Hohensalzburg, vom Mönchsberg und dem Kapuzinerberg schossen zahlreiche Schützen einen unüberhörbaren Salut.
Beim anschliessenden «Fest zur Festspieleröffnung» können Interessierte bis zum Samstag zahlreiche Veranstaltungen mit Gratis-Zählkarten besuchen. Dazu gehören Lesungen, Führungen, Tanz, Musik und Autogrammstunden an insgesamt 30 Spielstätten in der Stadt.
Künstlerisch wird die Auftaktwoche der Festspiele von der Konzertreihe «Ouverture Spirituelle» geprägt. So stand am Freitagabend die Lukas-Passion von Krzysztof Penderecki auf dem Programm - mit Kent Nagano am Pult.
Das Theaterprogramm beginnt am Sonntagabend mit dem «Jedermann». Das Stück wird erneut in der auch wegen ihrer Kürze von nur 95 Minuten umstrittenen Inszenierung von Michael Sturminger gezeigt. Allerdings wurden Szenen und auch teils die Kostüme überarbeitet. In der Hauptrolle des reichen, sterbenden Mannes ist erneut Tobias Moretti zu sehen. Die Buhlschaft spielt Stefanie Reinsperger.
Bei der eigentlichen Eröffnung der Festspiele am 27. Juli wird der Historiker und Schriftsteller Philipp Blom die Festrede halten. Ein häufiger Gast bei den Festspielen, die bis zum 30. August dauern, ist auch Kanzlerin Angela Merkel. Merkel reist traditionell jedes Jahr im Sommer in die Mozartstadt, um sich Aufführungen und Inszenierungen mit ihrem Mann Joachim Sauer anzusehen.
Möglicherweise kommt auch die britische Premierministerin Theresa May. Sie wurde von Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) eingeladen und hat prompt zugesagt.
Donald Trump hat kurz vor den Wahlen mit seinem Anwalt darüber diskutiert, ob man Frauen Schweigegelder zahlen soll, um «peinliche Nachrichten» geheim zu halten.
Was für ein Vertrauensbruch! Donald Trumps (72) langjähriger Anwalt Michael D. Cohen nahm kurz vor den Präsidentschaftswahlen heimlich ein Gespräch auf. Der Inhalt der Diskussion soll sehr schlüpfrig sein: Es soll um Zahlungen an ein ehemaliges Playboy-Modell gegangen sein, die behauptet hat, eine Affäre mit Trump zu haben.
Dies hat am Freitagabend die «New York Times» enthüllt. Die heimliche Aufnahme wurde durch das FBI während einer Razzia in Cohens Büro beschlagnahmt. Er steht seit Wochen im Fokus der Justiz. Dem 51-Jährigen wird vorgeworfen, mehreren Frauen Geld angeboten zu haben, um «peinliche Geschichten» über Trump zu verhindern.
Aktueller Anwalt bestätigt GesprächDie Aufnahme, die nun entdeckt wurde, könnte den Ermittlern einen guten Beweis liefern. Sie vermuten nämlich in den Zahlungen einen Verstoss gegen Gesetze zur Wahlkampf-Finanzierung.
Trumps aktueller Anwalt und langjähriger Weggefährte Rudolph W. Giuliani (74) bestätigte gegenüber «New York Times», dass es die Gespräche zwischen Cohen und Trump zu den Schweigegeldern gab. Gemäss Giuliani soll es jedoch nie zur Zahlung gekommen sein und der Präsident nichts Falsches getan haben. (pma)
Martina Hingis und ihr Harald sind im siebten Himmel: Das Tennis-Traumpaar hat sich das Jawort gegeben.
Im Nachhinein erscheint es völlig logisch, dass es auf dem Tennisplatz funkt. Tennis-Queen Martina Hingis (37) spielt im Frühjahr 2016 für das Schweizer Fed-Cup-Team. Der Mediziner Harald Leemann (38), begeisterter Tennisspieler im Tennisclub Zug, ist als Arzt für die rot-weisse Equipe im Einsatz.
Von da an geht es schnell: Schon bei Olympia in Rio hat es längst geknistert, Leemann ist 2016 in Brasilien als persönlicher Betreuer von Hingis im Einsatz. Als die frühere Spitzenspielerin im vergangenen Herbst ihre Karriere beendet, ist die Beziehung längst offiziell. Bei der Abschiedsgala im Zürcher Hotel Dolder ist Sportarzt «Harry» der Mann an Martinas Seite.
Auf die Verlobung folgt im Frühling Martinas Jungesellinnenabschied in Paris, am Freitag geben sich Hingis und Leemann auf dem Zuger Standesamt das Jawort!
Dabei sind gute Freunde und die Familie. So, wie es Hingis längst angetönt hat. «Ich brauche das Rampenlicht nicht, ich hatte genug davon», sagt sie im Winter dem Sonntagsblick. Und darum ist nur da, wer zum engen Kreis zählt: Martinas Mama Melanie Molitor zum Beispiel. Leemanns Arzt-Kollegen stehen Spalier. Ein halbes Dutzend Mediziner steht im Arbeits-Outfit mit gereckten Krücken vor dem Stadthaus, als das frisch vermählte Paar aus der Tür tritt.
Ganz kurz kommt der Verkehr zum Erliegen, dann zieht die Gesellschaft weiter. Man will kein grosses Aufsehen erregen. Denn die Zukunft ist für das Paar auch ohne Pomp aufregend genug. «Ich freue mich jetzt extrem auf die nächste Etappe im Leben», so Hingis. «Viele Leute sagen mir ja: Das Beste kommt erst jetzt! Mir wird sicher nicht langweilig.»
Was die Tennis-Königin, die 209 Wochen lang die Nummer 1 der Einzel-Weltrangliste war, die im Einzel fünf Grand Slams gewann, im Doppel 13 und im Mixed sieben, in den nächsten Jahren plant, liess sie zuletzt bewusst offen. In Mama Melanies Tennisschule will sie mithelfen, sich um ihre Pferde kümmern. «Ich habe jetzt lange gearbeitet», sagte sie im Winter mit einem Augenzwinkern. «Jetzt kann Harald zwanzig Jahre arbeiten. Ich freue mich auf diese Zeit.»
2016 fährt Marco Schneuwly (33) mit der Schweiz fast zur Europameisterschaft. Jetzt stürmt die Tormaschine im Rüebliland statt in der Nati.
Warum tut sich Schneuwly die Challenge League an? Er, die Tormaschine der vergangenen Super-League-Saisons. 103 Treffer erzielte der Fribourger in über 330 Partien für YB, Sion, Thun und Luzern in der höchsten Spielklasse. 2016 wollten ihn die Nati-Fans nach seinen starken 16 Ligatoren gar an der EM in Frankreich sehen. Doch ein Aufgebot von Trainer Vladimir Petkovic blieb aus.
Zwei Jahre später heissts Challenge League statt Nati. Hat Schneuwly seine Ambitionen begraben? «Nein, ich bin ambitioniert», sagt er. «Wenn ich nicht mehr bissig wäre, würde ich aufhören. Ich weiss immer noch, wo das Tor steht.» Was sind denn dann seine Beweggründe? «Ich will dem FCA helfen. Wir wollen uns nach vorne orientieren, erfolgreichen Fussball spielen. Ich freue mich auf diese Herausforderung.»
Sprengt er das Budget?Das Gesamtpaket beim FCA habe ihm zugesagt. Kein Wunder, Schneuwly kennt den halben Staff aus vergangenen Tagen: Trainer Patrick Rahmen und Kondi-Coach Norbert Fischer aus FCL-Zeiten, Goalietrainer Flamur Tahiraj aus Kriens. Und mit Sportchef Sandro Burki hat Schneuwly 2002 die U17-EM in Dänemark gewonnen. «Ausserdem wohne ich in der Nähe von Solothurn, die Entfernung nach Aarau ist ideal», fügt der Rechtsfuss an.
Letzte Saison jagte Schneuwly noch Tore für Sion. Umso überraschender ist sein Transfer zum FCA. Bei Christian Constantin verdient man bekanntlich nicht unbedingt einen Hungerlohn. Sprengt Schneuwly das FCA-Budget?
«Mir war bewusst, dass ich auf Geld verzichten muss», sagt Schneuwly. «Aber wir haben uns gefunden.» Sportchef Burki: «Marco passt in unseren Rahmen. Wir haben ihn nicht mit finanziellen Argumenten überzeugen können, sondern mit persönlichen.»
Bei Paaren, die heiraten wollen, sind in diesem Jahr Trauungstermine im August begehrt. Besonders beliebt sind dabei der 8.8.2018 und 18.8.2018 – heiratswillige Personen scheinen von der Zahlenkombination magisch angezogen.
Trauungen wie am Laufband: In diesem Jahr sind die beiden Daten 8.8.2018 und 18.8.2018 bei künftigen Brautpaaren besonders beliebt. Beim Zivilstandsamt Lenzburg AG sind beide Trauungstermine restlos ausgebucht. «Normalerweise finden an einem Mittwoch – wenn überhaupt – eine bis zwei Trauungen statt», sagt Stephanie Meyer, Leiterin des Zivilstandsamtes Lenzburg, zur «Aargauer Zeitung».
Am Mittwoch, 8. August, werden es nun aber neun Eheschliessungen sein. Für Samstag, den 18. August, seien fünf Trauungen geplant. «An beiden Daten hätten wir wohl das Vielfache an Terminen vergeben können», sagt Meyer. Doch aus Kapazitätsgründen sei das nicht machbar.
«Die Termine sind oft schon ein Jahr im Voraus vergeben»Dass die Nachfrage auf die beiden Daten in Lenzburg so gross ist, führt Meyer darauf zurück, dass «die speziellen Zahlenkombinationen die heiratswilligen Personen magisch anziehen». Auch in Aarau und Menziken AG sind die Trauungstermine für den 8. August komplett ausgebucht.
In Zürich sieht es nicht anders aus, wie Roland Peterhans, Zivilstandsbeamter beim Zivilstandsamt Zürich, auf Anfrage von BLICK bestätigt: «Alle Termine sind vergeben.» «Wir werden am 8. August insgesamt zehn Trauungen haben», sagt Peterhans. Daten wie der 8.8.2018 seien beliebt. «Die Termine sind oft schon ein Jahr im Voraus vergeben», erklärt der Zürcher Zivilstandsbeamte.
Samstage im August, wie in diesem Jahr der 18., seien generell begehrte Tage, um sich zu trauen. «Die Leute haben dann frei, zudem ist die Wahrscheinlichkeit auf gutes Wetter gross», sagt Peterhans. «Im Sommer sind Termine unabhängig vom Datum grundsätzlich ausgebucht.» (rad)
Heiraten Sie am 8. August oder 18. August 2018? Erzählen Sie uns, warum Sie genau dieses Datum gewählt haben. Schreiben Sie uns ein E-Mail an redaktion@blick.ch oder via Whatsapp auf +41 79 813 8041.
Das kleine Königreich Bhutan im Himalaya hat sich erst kürzlich für Touristen geöffnet. Das Land will seine uralten Traditionen möglichst bewahren. In unserem 360-Grad-Video nehmen wir Sie mit auf eine Reise an die sagenumwobene Plätze und erklären, was es mit den Gebetsfahnen auf sich hat.
Mit der Gratis-App «BlickVR» für iPhone und Android erleben Sie Videos, als wären Sie live dabei. Spezielle Videoaufnahmen mit mehreren Kameras machen das möglich. Auf dem Smartphone sehen Sie das Video dann in spektakulärer 360-Grad-Perspektive. Mit einem Fingerwisch können sie ganz einfach rundherum umschauen.
Stockholm – Vier grosse Waldbrände kann die schwedische Feuerwehr nicht mehr löschen. Es geht nur noch darum, dass sie sich möglichst wenig ausbreiten. Die Lage könnte sich am Wochenende zuspitzen.
Am Freitagnachmittag stieg die Zahl der Feuer nach Angaben der Notrufzentrale auf mehr als 60 an. Dazu zählen kleine Grasbrände genau wie grosse Waldbrände.
Gegen die vier grössten Feuer kämen die Rettungskräfte nicht mehr an, sagte der Chef des Zivilschutzes. «Die grössten Brände werden wir nicht löschen können. Hier arbeitet der Rettungsdienst daran, die Ausbreitung zu minimieren und wartet, dass das Wetter umschlägt.»
Es sei die wahrscheinlich ernsteste und schwierigste Situation, in der sich der schwedische Rettungsdienst jemals befunden habe, sagte der Zivilschutz-Chef. Auf so grosse und komplexe Brände sei man personell und technisch nicht vorbereitet gewesen. Die Rettungskräfte müssten damit rechnen, dass die Löscharbeiten noch Wochen andauern.
Auch Regierungschef Stefan Löfven sprach von einer «weiterhin sehr ernsten Lage». «Wir haben eine Extremsituation», sagte er. Wenn die Waldbrände überstanden seien, werde er Schwedens Zivilschutz stärken. Das Land müsse sich besser auf extremes Wetter vorbereiten.
Die schlimmsten Feuer wüten weiter wenige Hundert Kilometer nördlich von Stockholm in Mittelschweden. Hier wurden erneut Bewohner aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Bereits am Donnerstag waren mehrere Dörfer evakuiert worden.
Mit Löschflugzeugen aus Italien und Frankreich sowie norwegischen Helikoptern versuchen die Rettungskräfte, die Brände unter Kontrolle zu bekommen. Auch das Medizinische Katastrophen-Hilfswerk Deutschland schickte fünf Helikopter mit Spezialausrüstung auf den Weg. Sie sollen am Samstag eingesetzt werden.
Für das Wochenende ist anhaltend warmes und in den meisten Gegenden auch trockenes Wetter vorhergesagt. An den Nachmittagen könne der Wind auffrischen und die Feuer weiter anfachen, berichtete SVT. In der Nacht zum Sonntag könne es vereinzelt Schauer geben. Das könne die Situation in einigen Gegenden zwar etwas entspannen, Gewitter mit Blitzen aber könnten neue Feuer entfachen. Nach dem Wochenende warte wieder trockenes und sogar noch heisseres Wetter.