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Updated: 1 hour 38 min ago

Wegen Handelsstreit mit Trump: ABB-Chef Ulrich Spiesshofer warnt vor Stellenabbau

Tue, 06/12/2018 - 10:09

ZÜRICH - ZH - Ulrich Spiesshofer, Chef des Technologiekonzerns ABB, warnt vor einem möglicherweise massiven Stellenabbau in den USA wegen der Zölle auf Aluminium und Stahl.

In einem Gespräch mit der «Financial Times» wies er darauf hin, dass die Produktion spezieller Energie-Transformatoren in den USA bei der Einführung eines Zolls auf den spezifisch benötigten Stahl betroffen wäre.

Der Stahl den ABB für diese Transformatoren brauche, werde in den USA nicht in genügender Menge hergestellt. Es gebe dafür nur einen Produzenten und dieser verfüge lediglich über eine beschränkte Kapazität.

Massiver Jobabbau möglich

ABB beschäftigt in den USA in diesem Bereich rund 4'000 Personen. «Diese Stellen stehen allenfalls auf dem Spiel», sagte Spiesshofer. Das letzte Mal als es Zolltarife auf Stahl gegeben habe, seien Stellen verloren gegangen. Insgesamt arbeiten im grössten ABB-Markt USA rund 20'000 Menschen für den Konzern.

Weiter wies er darauf hin, dass die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den globalen Handelsstreitigkeiten die Investitionsfreude der Unternehmen beeinflussen könnte. ABB könne mit allen Regulatorien umgehen, wichtig sei dabei aber die Vorhersehbarkeit und die Verlässlichkeit. (SDA)

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Stv. Politik-Chef Pascal Tischhauser über den Skandal: Mehr Gelbsucht für die Post

Tue, 06/12/2018 - 09:56

BERN - Der gestrige Montag war für Briefträger, Postauto-Chauffeure und Pöstler ein Tag, um sich für ihre Chefs zu schämen. Dabei sind es diese normalen Postangestellten, die den Service public hochhalten und die Post zu etwas Besonderem machen – was ihre Chefs mit falschen Gewinnstreben beinahe zerstörten.

Postauto hat jahrelang im subventionierten Personenverkehr unerlaubte Gewinne eingefahren – und alle haben kollektiv weggeschaut, wie wir seit gestern wissen. Dabei ist der Fall klar: Beim Service public hat der Staatsbetrieb keinen Gewinn zu machen. Basta!

Stattdessen diskutierten Postmanager darüber, wie man Gewinne versteckt und kreative Buchhaltung betreibt. Und wie man, genährt von unseren Steuergeldern, Firmensteuern vermeidet.

99 Prozent der über 60'000 Post-Mitarbeiter, die keine Riesenlöhne haben, uns aber Tag für Tag zur Arbeit bringen, unsere Briefe austragen, mein gelbes Konto führen, schämen sich für ihre Chefs. Die ehrlichen Pöstler müssen in der Öffentlichkeit für die Fehler der Führung geradestehen. 

Nicht die paar gelben Transport-Drohnen, die herumschwirren, und andere hochfliegenden Pläne machen unsere Post aus. Es sind die dort beschäftigten Menschen, die den Service public aufrechterhalten.

Back to Service public muss das Post-Motto lauten. Mehr Gelb- statt Geldsucht braucht unser Staatsunternehmen.

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SRF-Webserie «Nr. 47» schafft es ins TV-Programm: Jung, digital, gesucht ...

Tue, 06/12/2018 - 09:45

Mitte Mai hat SRF die neue Webserie «Nr. 47» veröffentlicht. Mit Formaten, die fürs Internet konzipiert sind, versucht der Sender, Junge abzuholen. Erfolgreich.

Eveline, Anfang 20, steht am Herd. Pfeffer bräuchte sie für den Znacht, den sie ihrem Freund zum Geburtstag kocht. Während sie in der Pfanne rührt, schielt sie auf die halb ausgepackten Kartons in ihrer Küche. Sie ist eben umgezogen in die erste eigene Wohnung. Eveline schlüpft in die Schuhe und klingelt beim Nachbarn. Der hat sicher Pfeffer.

Die SRF-Webserie «Nr. 47» spielt in einem Wohnblock in Bern und handelt vom Erwachsenwerden. Authentisch: Die Macher vor und hinter der Kamera sind fast alle unter 30. Jung sind auch jene, die Eveline bisher bei den täglichen Herausforderungen auf der Suche nach der eigenen Identität über die Schulter blickten: 91,7 Prozent der Zuschauer sind zwischen 18 und 34 Jahre alt.

 

Mini-Geschichten, drei bis sieben Minuten lang, nonstop abrufbar, Sendezeit unwichtig: Seit Mitte Mai und noch bis Mitte Juni kommt an fünf Tagen die Woche eine neue Folge von «Nr. 47» ins Internet. Die Serie fügt sich damit ein in eine ganze Reihe von Produktionen, die das Schweizer Radio und Fernsehen in den letzten Jahren ausschliesslich fürs Netz konzipiert und gedreht hat.

SRF will sich um Lebenswelten der Schweizer Jugend kümmern

«Digital first» nennt man das. In dem Bereich hinkt der staatliche Sender der Konkurrenz im Ausland um einiges hinterher. Dort ist man in der Produktion von digitalen ­Videoinhalten schon viel weiter – mehr Ressourcen, mehr Videos, ­höhere Professionalität. Bester Beweis dafür ist, dass etwa unser nördliches Nachbarland bereits seit 2011 jährlich den Webvideopreis Deutschland vergibt.

Zwar gingen auf SRF schon 2014 mit «Break-ups» und kurz darauf mit «Güsel» zwei Formate online. Und in den Jahren 2015 und 2016 folgten eine Webserie übers Familiensein und eine übers Kochen mit exotischen Lebensmitteln. Die vier Produktionen kamen aber nicht direkt aus dem Hause SRF. Sie waren Kreationen eines Wettbewerbs, den die SRG lanciert hatte und extern produzieren liess.

Eigengewächse im Webserien-Dschungel kreiert SRF erst seit 2016. Besonders im Bereich «Junge Zielgruppen», der sich an junge Erwachsene zwischen zwölf und 35 richtet, basteln die Macher fleissig mit. «Um den Interessen des Web-affinen, jungen Zielpublikums zu entsprechen, probieren wir neue Ausdrucksmöglichkeiten aus», sagt Bereichsleiter Stefano Semeria.

Das Nutzungsverhalten der Jungen findet heute vor allem online statt. Da passen Webserien: Sie sind stets abrufbar. Der Zuschauer kann sie nutzen, wenn ihm danach ist. Durch ihre kurze Dauer kann man sie gar unterwegs auf dem Smartphone konsumieren.

Um gegen die erfahreneren ausländischen Sender anzukommen, setzt SRF mit seinen Produktionen auf Themen, die diese nicht ab­decken. «Die ausländische Konkurrenz kümmert sich nicht um die Lebenswelt der Schweizer Jugend», sagt Semeria. Deshalb versuche man, ein Programm zu gestalten, das Relevanz für junge Schweizer hat. Und dreht alle Videos in Mundart. «Bei der Themenwahl achten wir darauf, gesellschaftliche Sachen aufzugreifen, die Anlass für Diskussionen geben oder zum Nachdenken anregen», sagt Semeria.

In den ersten drei Monaten über 16 Millionen Kontakte generiert

In kürzester Zeit hat der Bereich «Junge Zielgruppen» eine ganze Ladung an neuen, unterschiedlichen Digital-first-Serien entwickelt: «True Talk», «Inked», «Kreuz & Queer» sind nur drei von mehr als einem Dutzend Webserien, die die Abteilung in den letzten zwei Jahren hervorgebracht hat. In «True Talk» erzählen ein Schwuler, eine junge Mutter, eine Frau im Militär, eine Depressive und ein ehemaliger Räuber aus ihrem Leben. Sie alle reden Tacheles über Vorurteile, die ihnen begegnen.

«Inked» stellt Tattoo-Liebhaber, Tätowierer und ihre Geschichten vor, in «Kreuz & Queer» sprechen Menschen über ihre Sexualität, in «S.O.S» über ihre Krankheit. «Zwei am Morge» ist ein Comedy-Format, und via «Youngbulanz» geben junge Erwachsene Alltagstipps und klären Teenager auf. Das Konzept des Bereichs «Junge Zielgruppen» funktioniert. Junge Schweizer schauen sich die Videos rege an, liken und teilen sie.

Laut SRF erreichten die Formate rasch ein grosses Publikum. Allein in den ersten drei Monaten hatte man mehr als 16 Millionen Kontakte generiert, die Videos erspielten drei Millionen Klicks. Und es läuft weiter rund, das Zielpublikum spricht auf die Formate an: Rund 70 Prozent der Zuschauer aller SRF-Webserien sind unter 35 Jahre alt.

Am beliebtesten ist «True Talk». Die Serie konnte bisher während vier Staffeln über 10,7 Millionen Aufrufe verzeichnen. Die erfolgreichste Episode ist jene, in der der 23-jährige Hitzi über seinen Alltag als Rollstuhlfahrer erzählt und mit Klischees aufräumt. Das hat das Publikum mit 1,7 Millionen Aufrufen, 40 000 Likes und 10 000-mal geteiltem Video belohnt.

 

Dank Klickzahlen, Shares und Kommentaren können die Macher zeitnah und direkt sehen, wie eine Produktion bei den Nutzern ankommt. Das ist nicht der einzige Vorteil. Die webbasierten Serien sind auch viel günstiger in der Produktion als herkömmliche fürs Fernsehen. Während eine Minute von «Nr. 47» etwa 2000 bis 3000 Franken kostet, ist die gleiche Sendezeit bei TV-Produktionen wie dem «Bestatter» vier Mal so teuer.

Erfolgreiche Webserien schaffen es ins TV-Programm

Ihr Nachbar drückt Eveline Pfeffermühle und Salzstreuer in die Hand. Für mehr als einen kurzen Smalltalk reicht es heute nicht. Aber vielleicht entsteht da eine Freundschaft. Zurück in der Wohnung, taucht Evelines Freund auf. «Wow du hesch ja scho d Regal montiert», sagt er. Und sie:«Happy Birthday.»Eveline, ihr Freund und der Nachbar sind fiktive Charaktere.

Mit «Nr. 47» hat SRF erstmals eine Webserie mit erfundenem Plot ins Leben gerufen. Bisher haben die Folgen rund 600 000 Views ge-neriert. Die zweite Staffel von «Nr. 47» erscheint im Herbst, weitere sind in Planung. Und sie wird nicht die einzige fiktive Webserie des Senders bleiben. Demnächst will man ein Literaturformat für Schüler realisieren, sagt Semeria.

Wer sich mit dem Online-Angebot nicht anfreunden kann, sei getröstet, einige Web-Formate schaffen es ins TV-Programm. So etwa 2015 «Güsel», eine humoristische Serie über drei Müll-Detektive von und mit Kabarettist Gabriel Vetter. Oder «How I met my Schätzli», wo junge Schweizer Paare von ihrem Kennen- und Liebenlernen erzählen, das am Valentinstag 2017 zur Ausstrahlung kam. Und nächste Woche wird «Nr. 47» im TV laufen – während der besten Sendezeit, mittwochabends nach acht.

Online: www.srf.ch/nr47
TV: SRF
2, Mittwoch, 13. Juni, 20.10 Uhr

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Fifa-Boss Infantino über Rassismus an der WM: «Erstmals kann ein Schiri eine Partie abbrechen»

Tue, 06/12/2018 - 09:22

Wenige Tage vor Kick-off in Russland redet Gianni Infantino über die WM, Rassismus, den Videobeweis und die Schweiz.

BLICK: Gianni Infantino, wie ruhig sind Sie eigentlich vor dieser WM?
Gianni Infantino: Natürlich bin ich aufgeregt auf diese WM und freue mich sehr auf den Kickoff. Für mich ist es natürlich spe­ziell, da es meine erste WM als Fifa-Präsident sein wird. Es ist eine grosse, aber auch eine wunderschöne Verantwortung. Ich bin zuversichtlich, dass in Russland eine grosse Fussballparty steigt. Ein internationales Fest mit Fans aus der ganzen Welt. Wissen Sie, was ich inte­ressant finde?

Nein.
Dass es nach den Russen die Amerikaner waren, die am meisten Tickets gekauft haben. Gefolgt von den Brasilianern und Kolumbianern. Auf Platz fünf stehen dann die Deutschen. Über 50 Prozent der Tickets wurden übrigens ins Ausland verkauft. Wir erwarten volle Stadien, wir erwarten Feierlichkeiten und eine Party.

Es gibt jedoch viele, die Ausschreitungen mit rassistischem Hintergrund befürchten. Keine Angst?
Das ist ein Problem, welches man natürlich nicht unterschätzen sollte. Der Kampf gegen den Rassismus ist eine grosse Herausforderung. Aber ich habe keine Angst, denn wir sind bestens vorbereitet und haben Vorkehrungen getroffen. Zum Beispiel Beobachter, die bei eventuellen Ausrutschern sofort Alarm schlagen. Und erstmals bei einer WM könnte ein Schiedsrichter eine Partie auch unterbrechen oder gar abbrechen. Wir hoffen natürlich alle, dass dies nicht geschieht. Sollte es aber geschehen, wird die Antwort sehr deutlich sein. Die Behörden aller Länder haben dabei übrigens sehr eng und gut zusammengearbeitet.

Risiken gibt es dennoch …
Sicher gibt es Risiken. Aber ich weiss, dass wir alles Mögliche getan haben. Und ich bin mir ­sicher, dass der Fokus ab dem 14. Juni auf dem Feld sein wird. Auf Messi, auf Ronaldo. Auf Neuer, der zurück ist, auf ­Neymar. Und auf Rodriguez, der zuletzt für die Schweiz getroffen hat.

Viel diskutiert wird auch der Video­beweis, der erstmals an einer WM eingesetzt wird. Zuversichtlich, dass es klappt?
Vor zwei Jahren war ich sehr skeptisch. Aber ich habe meine Meinung mittlerweile komplett geändert. Die Zahlen und Fakten sind klar. Wir haben VAR mittlerweile in über 1000 offi­ziellen Spielen eingesetzt. Das Resultat ist eindeutig. Ohne Videobeweis gibts in jedem dritten Spiel einen Fehlentscheid. Mit VAR in jedem 19. Spiel. Es ist also eine Hilfe für die Schiedsrichter, und wir ­werden keine krassen Fehlentscheide mehr sehen.

Geht mit dem Videobeweis nicht der Spielfluss verloren?
Wir verlieren pro Spiel im Durchschnitt sieben Minuten mit Einwürfen, sechs Minuten mit Freistössen. Im Schnitt dauert es eine Minute, einen Entscheid zu korrigieren.

Dürfen Sie überhaupt jubeln, wenn die Schweiz ein Tor schiesst?
Hmmm … gute Frage. Ich weiss es wirklich nicht. Ich lasse mich von mir selbst überraschen.

Vielleicht im Stillen?
Innerlich juble ich sicher. Vielleicht werde ich mich gegen aussen benehmen, wir werden es sehen.

Waren Sie enttäuscht, dass sich Italien nicht qualifiziert hat?
Ja, natürlich war ich enttäuscht, als sich die Italiener nicht qualifizieren konnten. Aber die 32 Besten sind in Russland dabei, so wollen es die Regeln.

Ihre ersten WM-Erinnerungen dürften ganz eng mit den Italienern zusammenhängen …
… ja klar.

An was erinnern Sie sich?
Meine ersten Erinnerungen habe ich an 1978. Aber sehr gut in Erinnerung geblieben ist mir die WM 1982 in Spanien. Da war ich zwölf Jahre alt. Das war ein riesiger Event für uns mit Familie und mit Freunden. Wir sassen zusammen vor dem kleinen Fernseher und jubelten.

Im Wallis?
Nein, eine halbe Stunde entfernt in Domodossola.

Was ist Ihr Job an der WM? Repräsentieren, essen, geniessen?
Mal schauen, was es alles zu tun gibt und was auf mich zukommt. Für mich wird es die erste WM in dieser Funktion sein. Nach dem Kongress, den vielen Meetings, Talks, Diskussionsrunden und den offiziellen Anlässen spielen wir ja auch noch Fussball. Mein Ziel ist es, dass ich nach der WM jedes Stadion mindestens einmal besucht – und jedes Team mindestens einmal gesehen habe.

Können Sie die Spiele dann geniessen?
Ich hoffe es. Doch erst werde ich alles checken, und wenn es nötig ist, auch nochmals Druck aufsetzen. Mein Job ist es, die Organisation zu überprüfen, zu überwachen und natürlich auch zu helfen, wo es Hilfe braucht.

Ein bisschen nervös sind Sie schon?
Nein. Ich bin sehr nervös!

Ihr Vorgänger Sepp Blatter hat angekündigt, dass er auf Einladung von Russlands Präsident Wladimir Putin nach Russland reise. Werden Sie im Stadion neben ihm sitzen?
Haben Sie noch andere Fragen (lacht)? Jeder ist in Russland willkommen!

**********

Persönlich: Fifa-Chef – Gianni Infantino kam am 23. März 1970 in Visp zur Welt. Er arbeitete als Rechtsanwalt und an der Universität Neuenburg als Leiter des Internationalen Zentrums für Sportstudien. Nach seinem Einstieg bei der Uefa war er zunächst Chef der Rechts- und Klublizenzierungsabteilung und ab 2009 Generalsekretär. Am 26. Februar 2016 wurde er am Fifa-Kongress in Zürich im zweiten Wahlgang zum Fifa-Präsidenten und Nachfolger von Sepp Blatter gewählt.

 

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Küngs Kampfansage: «Ich werde den gelben Sack nicht kampflos hergeben»

Tue, 06/12/2018 - 09:14

Heute rollt die Tour de Suisse hinauf nach Gstaad. Stefan Küng will sein Leadertrikot verteidigen, Routinier Michael Albasini um den Etappensieg ein Wörtchen mitreden.

Es war ein guter Tag für mich. Ich wusste, wie das Wetter wird. Der Regenschutz – ich habe vier verschiedene Jacken im Begleitwagen – war parat. Meine Beine drehten, Regen macht mir ja nichts aus.

So war ich mir auch nicht zu schade, den Regenschutz selbst ans Auto hinten im Feld zu bringen. Das tut mir nicht weh. Für mich war es einfacher, das Zeug selbst zu bringen. Ich war hinten am Pinkeln, da kann ich das Zeug auch selbst abgeben. Und das war ja fast 50 Kilometer vor dem Ziel.

Ein grosses Kompliment muss ich Michi Schär und Alessandro De Marchi machen. Beide haben grosse Arbeit geleistet. Michi Schär fiel dann noch aus, weil ihm ein Fahrer voll ins Hinterrad gefahren war. Der sprang einfach von einem Randstein herunter und traf Michi voll. Dann bist du natürlich weg vom Fenster.

Überhaupt: Man sieht immer nur die Ausreisser oder das ganze Feld. Was die Helfer aber leisten, geht meistens unter.

Interessant noch für alle Technik-Freaks: Heute hätte ich Scheibenbremsen gebraucht. Vom Training her bin ich es gewohnt, mit diesen Bremsen zu fahren. Es ist das erste Mal seit langem, dass ich im Rennen mit den Felgenbremsen gefahren bin. Das werde ich auf der Etappe nach Gstaad ändern. Es ist ja wieder Regen angesagt.

Im Gelben Trikot zu fahren, macht Spass. Und ich werde den «Sack» nicht kampflos hergeben. Ich kenne die Steigung von Zweisimmen nach Schönried. Ich bin selbst gespannt auf das, was mich erwartet. Ich lass mich überraschen.»

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Albasini noch immer voll im Schuss

Die Augen waren auf Lokalmatador Silvan Dillier gerichtet, doch am Ende zeigte sich ein anderer Schweizer ganz vorne. Als es im Finale der 3. Etappe in Gansingen an den Schlussspurt ging, tauchte plötzlich Routinier Michael Albasini zwischen den Super-Sprintern Sagan, Matthews und Gaviria auf. Kurzzeitig hatte der Thurgauer sogar die Nase vorn, schnupperte quasi an seinem vierten Tour-de-Suisse-Etappensieg. Und musste sich schliesslich doch knapp geschlagen geben.

«Ich hatte es auf Sagans Hinterrad abgesehen, aber andere haben die Ellbogen etwas mehr ausgefahren, und dann wurde Colbrelli schneller und schneller», sagte Albasini nach seinem 4. Platz. Klar, dass der Vater dreier Kinder nicht mehr das aller­letzte Risiko eingeht. Und mit seinen 37 Jahren befindet er sich zudem im Herbst seiner Karriere. «Ich muss meine Chörnli in dieser Rundfahrt gut verteilen.»

  Doch hungrig ist er nach wie vor. Auch heute, wenn es nach ­einem knackigen Anstieg kurz vor Gstaad auf die 10 km lange Schlussabfahrt geht, will der ausgebildete Lehrer vorne dabei sein und seine Chance suchen. «Saanenmöser ist eine harte ­Steigung, aber natürlich darf kein Bergfahrer in einer Fluchtgruppe dabei sein. Aber dann ... warum nicht?»

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Rettungsschiff mit 629 Flüchtlingen «überladen»: Korsika will «Aquarius» aufnehmen

Tue, 06/12/2018 - 09:04

Nachdem Italien die Häfen für ein Rettungsschiff mit Migranten geschlossen hat, bietet Korsikas Regierung an, «Aquarius» aufzunehmen. Denn die geplante Fahrt nach Spanien sei laut Ärzten ohne Grenzen eine Zumutung für die erschöpften Flüchtlinge.

Das Rettungsschiff «Aquarius» fährt gerade Warteschleifen zwischen Malta und Sizilien, wie auf dem Schiffsradar «Marine Traffic» zu sehen ist.

Das Flüchtlingsschiff hat 629 Migranten gerettet und sollte in Italien anlegen. Doch die Regierung verweigerte den Hafenzugang. Spanien bot sich als Ausweichdestination an. Nach dem Plan der italienischen Behörden sollten zwei italienische Schiffe 500 der Migranten übernehmen und alle sollten dann gemeinsam nach Valencia fahren, teilte die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen am Dienstag mit.

«Schiff überfüllt»

Die Organisation kritisierte, dass die erschöpften Migranten so weitere vier Tage auf See überstehen müssten. «Die bessere Option wäre, dass die Flüchtlinge am nächsten Hafen an Land gehen dürfen und danach mit Bussen nach Spanien oder andere Zielländer gefahren werden», hiess es.

Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée, der die «Aquarius» gehört, hatten den italienischen Behörden am Montag ihre Bedenken vor der mehrtägigen Überfahrt mitgeteilt. «Wir befinden uns derzeit in internationalen Gewässern zwischen Malta und Sizilien. Wir haben 629 Menschen an Bord, unter ihnen 11 kleine Kinder, 123 unbegleitete Minderjährige und mehr als 80 Frauen, darunter sieben Schwangere. Das Schiff ist überfüllt, unsere Kapazitätsgrenze ist überschritten», heisst es in der Mitteilung. Die Leute an Bord seien verzweifelt. «Einer wollte als Protest über Bord gehen», meldet die Organisation «Ärzte ohne Grenzen».

Gegen Vormittag hat die korsische Regierung angeboten, dass die «Aquarius» vor der französischen Insel anlegen könne. Noch ist nicht klar, ob dies klappt. Von hier sind es bis Korsika 800 Kilometer; nach Valencia gar 1400 Kilometer.

Die «Aquarius» kreuzt regelmässig im südlichen Mittelmeer, um Migranten aus seeuntüchtigen Booten zu retten und nach Italien zu bringen.
(SDA/man/bö)

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Firmen vergeben vermehrt Jobs: Heisser Sommer für Stellensuchende in Aussicht

Tue, 06/12/2018 - 07:59

ZÜRICH - Schweizer Unternehmen wollen im Sommer vermehrt neue Mitarbeitende einstellen: Die Arbeitsmarktprognose des Stellenvermittlers Manpower für das dritte Quartal ist so optimistisch wie seit nahezu sechs Jahren nicht mehr.

Die Netto-Arbeitsmarktprognose liegt bei plus fünf Prozent, wie Manpower am Dienstag mitteilt. Die Kennzahl gibt die Differenz zwischen der Anzahl Arbeitgebern an, die eine Aufstockung des Personals erwarten und denjenigen, die mit einer Abnahme rechnen.

Das Wachstum der europäischen und weltweiten Wirtschaft stimuliere den Arbeitsmarkt, schreibt Manpower. Sieben Prozent der Arbeitgeber in der Schweiz rechneten damit, dass ihr Unternehmen im Sommer mehr Mitarbeitende einstellt, während zwei Prozent von einer Personalabnahme ausgehen. 91 Prozent erwarten keine Veränderungen.

Bau und Industrie schreiben aus

In sechs der zehn untersuchten Wirtschaftssektoren sind die Aussichten für Stellensuchende positiv. Am zuversichtlichsten sind die Arbeitgeber im Baugewerbe (+12 Prozent) sowie in der verarbeitenden Industrie (+11 Prozent).

Aber auch bei Banken und Versicherungen (+4 Prozent) werden vermehrt neue Mitarbeitende gesucht wie auch im Service public und Sozialwesen (+3 Prozent). Dagegen weist das Arbeitsmarktbarometer im Gastgewerbe (-3 Prozent) und in der Energie- und Wasserversorgung (-5 Prozent) auf einen Personalabbau hin.

Ostschweizer Firmen äusserst zuversichtlich

In fünf der sieben untersuchten Regionen beabsichtigen Arbeitgeber, die Zahl der Angestellten im dritten Quartal stabil zu halten oder zu erhöhen. Am zuversichtlichsten sind die Unternehmen in der Ostschweiz (+13 Prozent). Aber auch in der Nordwestschweiz (+7 Prozent) und in Zürich (+6 Prozent) zeigen sich die Arbeitgeber laut den Angaben zuversichtlich.

In der Genferseeregion (+3 Prozent) verbessern sich die Beschäftigungsaussichten nach drei schwachen Quartalen wieder. Dagegen sind im Tessin (-2 Prozent) die Aussichten nicht sehr rosig.

Für das Manpower-Arbeitsmarktbarometer wurden im April 760 Arbeitgeber befragt. Das Barometer wird vierteljährlich veröffentlicht. (SDA)

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Tragödie um Ex-Ski-Star: Bode Millers Tochter (†1) im Pool ertrunken!

Tue, 06/12/2018 - 07:50

Drama in der Familie von Ex-Ski-Star Bode Miller (40)! Der Amerikaner verliert seine 19 Monate alte Tochter Emmy bei einem Unfall im Pool.

Bode Miller und seine Frau Morgan trauern um Töchterchen Emeline! Das kleine Mädchen des Ex-Ski-Stars und seiner Frau ertrank bei einer Party im Pool der Nachbarn.

Tony Bommarito von der Polizei in Orange County erklärt: «Sie hatte die ganze Zeit keinen Puls.» Auch die Ärzte im Orange-County-Krankenhaus im kalifornischen Süden hatten keine Chance mehr, das Leben des kleinen Mädchens zu retten.

 

Miller und seine Frau wenden sich in ihrer Trauer an die Öffentlichkeit. Auf Instagram schreibt Bode: «Wir sind am Boden zerstört. Niemals in einer Million Jahre hätten wir gedacht, dass wir so einen Schmerz erleben müssen. Ihre Liebe, ihr Licht, ihr Spirit wird niemals vergessen werden. Unser kleines Mädchen hat das Leben geliebt und hat es jeden Tag in vollsten Zügen genossen.»

Seit 2017 hat sich Miller aus dem aktiven Skisport zurückgezogen. Mit Morgan, die zurzeit wieder schwanger ist, hat Bode auch Sohn Edward Nash Skan Miller (3). Aus früheren Beziehungen zudem zwei weitere Kinder.

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Foodwaste, Radarfallen, Hausbesetzungen erleichtern: 15 junge Ideen für Bundesbern

Tue, 06/12/2018 - 07:21

BERN - Wie soll sich die Schweiz verändern? Hunderte Vorschläge brachten Junge dazu über eine Online-Plattform ein. 15 Ideen werden nun von jungen Politikern ins Bundeshaus getragen.

Da soll noch einer sagen, die Jungen interessierten sich nicht für Politik: Über 300 politische Ideen haben Jugendliche Anfang Jahr auf der Online-Plattform Engage.ch zur Debatte gestellt. Ihre Anliegen konnten sie dabei über das Projekt «Verändere die Schweiz» des Dachverbands Schweizer Jugendparlamente einbringen.

15 junge Ideen finden nun direkt Eingang ins Bundeshaus. Denn 14 junge Bundesparlamentarier von den Grünen bis zur SVP haben sich aus dem Ideen-Strauss jeweils eine oder auch zwei herausgepickt, die sie nun etwa über Vorstösse oder Kommissionsanträge in Bern einbringen werden.

Gegen Foodwaste und Verpackungswahnsinn

Und das ist ihre Auswahl:

  • Für weniger Foodwaste und mehr Eigenverantwortung engagiert sich Corina Liebi (23). Sie möchte, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum auf Lebensmittelverpackungen durch ein Verbrauchsdatum ersetzt wird. Zudem soll ein Anreizsystem geschaffen werden, das Spender von Lebensmitteln oder den Verkauf von nicht normgemässen Lebensmitteln belohnt. SP-Nationalrätin Nadine Masshardt (33, BE) greift die Idee auf.

  • Gegen die Verpackungsflut und Lebensmittelverschwendung in Supermärkten möchten Mattia Cuccu (18) und Yasmine Amorim-Esenli (19) vorgehen. Sie denken dabei etwa an eine Abfallsteuer für die grossen Einzelhändler oder gar ein Verbot von unnötigen Verpackungen. SP-Nationalrätin Rebecca Ruiz (36, VD) bringt die Forderung ins Bundeshaus.

  • Ganz unkonventionell möchte Ronja Fankhauser (18) leere Häuser retten, indem Hausbesetzungen erleichtert werden. Damit engagiert sie sich «gegen ungenutzten Wohnraum, hohe Mieten und Obdachlosigkeit, für kreative und soziale Nutzung von leerstehenden Liegenschaften». Ein klarer Fall für SP-Nationalrat Fabian Molina (27, ZH).

Elektroautos fördern
  • Mehr Vorteile für Elektroautos in Städten wünscht sich Sven Egloff (23). Er regt etwa Anreize wie kostenlose Parkmöglichkeiten für E-Autos an. CVP-Nationalrat Marco Romano (35, TI) nimmt sich der Thematik an.

  • Arbeitslosendarlehen anstelle von Arbeitslosengeld schlägt eine Schülerinnengruppe des Gymnasiums Burgdorf vor. Unternehmerin und SVP-Nationalrätin Diana Gutjahr (34, TG) trägt die Idee ins Parlament.

  • Mit einem obligatorischen, einjährigen Praktikum während der Matur möchte Mirjam Bütikofer (25) für bessere Berufseinstiegsmöglichkeiten sorgen. FDP-Ständerat Damian Müller (33, LU) nimmt sich der Sache an.

  • FDP-Ständerat Müller hat sich gleich noch ein weiteres Anliegen herausgepickt. Jenes von Fabian Meier (21), der eine verstärkte Förderung von Jugendsport verlangt, bei dem etwa abgebaut wird.

  • Milo Schefer (16) verlangt ein Logo für Palmöl auf der Vorderseite der jeweiligen Produkte. Denn vielen Konsumenten sei nicht bewusst, welche Produkte Palmöl enthielten. Dank dem Logo könne man bewusst auf solche Produkte verzichten. Grünen-Nationalrätin Lisa Mazzone (30, GE) hat sich die Idee herausgepickt.

Radarwarnungen entkriminalisieren
  • Luca Sprecher (24) möchte die Neutralität explizit in der Verfassung verankert wissen. SVP-Nationalrat Lukas Reimann (35, SG) ist der richtige Politiker für diesen Vorschlag.

  • Und noch eine Idee von Luca Sprecher (24) schafft es nach Bern: Andere vor Radarfallen zu warnen, soll nicht mehr strafbar sein. In SVP-Nationalrat Christian Imark (36, SO) hat er einen Verbündeten gefunden.

  • Die gleichgeschlechtliche Ehe soll vom Staat endlich offiziell anerkannt werden, findet Loïc Kuhn (17). Das findet auch SP-Nationalrat Mathias Reynard (30, VS).

  • Billiger Zug fahren, das möchten Livia Wyler (16) und Michèlle Widmer (16). Mit tieferen Ticketkosten würden mehr Leute den Zug nehmen und die CO2-Belastung somit sinken. Grünen-Nationalrätin Irène Kälin (31, AG) sieht das ebenso.

  • Jana Steiner (21) wünscht sich eine bessere Wohnförderung für Leute in Ausbildung. Ein Anliegen, für welches sich SP-Nationalrätin Mattea Meyer (30, ZH) erwärmt hat.

Wahl- und Stimmrecht für alle
  • Das Wahl- und Stimmrecht für alle, also auch für Ausländer, fordert Sina Keller (18). Zwei Millionen Menschen in der Schweiz würden heute davon ausgeschlossen. «Wir grenzen diese Menschen bewusst aus und erlauben ihnen so keine Integration», findet Keller. SP-Nationalrat Cédric Wermuth (32, AG) greift das Anliegen auf.

  • Valerio Paganini (17) möchte die Zusammenarbeit der Post mit ausländischen Postfirmen fördern, indem die Zollgebühren abgeschafft werden. Ein Thema, das auch FDP-Nationalrat Philippe Nantermod (34, VS) interessiert.

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Whistleblower Adam Quadroni (48) erklärt sich bei Schawinski: «Ich bin der Verräter»

Tue, 06/12/2018 - 06:10

ZÜRICH ZH - Der Bündner Whistleblower Adam Quadroni war gestern Abend bei Schawinski im Studio zu Gast. Der Kartell-Schreck erhielt dabei Unterstützung von seinem Helfer und Freund alt Bundesrichter Giusep Nay.

Jahrelang machten Baufirmen im Engadin illegale Preisabsprachen. Bis Adam Quadroni (48) den Skandal auffliegen lässt. Er informiert die Wettbewerbskommission (Weko), die daraufhin sieben Firmen mit 7,5 Millionen Franken büsst. Im Gegenzug verliert der Whistleblower seine Firma, Freunde und Familie.

Quadroni sucht die Öffentlichkeit und wird zum nationalen Helden hochstilisiert. Aus Mitleid spenden Menschen aus der ganzen Schweiz dem Bündner 264'679 Franken. Doch die Medaille hat auch ihre Kehrseite. BLICK deckt auf, dass Quadroni selbst in mindesten zwei Verfahren wegen Wirtschaftskriminalität involviert ist – wegen betrügerischen Konkurses, Pfändungsbetrugs und Betrugs.

Gestern Abend stellte sich Quadroni erstmals öffentlich zur kritischen Diskussion. Zusammen mit seinem Freund, alt Bundesrichter Giusep Nay (75), war der Whistleblower zu Gast im Studio bei Roger Schawinski (73).

Nay: «Die Spender müssen Geduld haben»

Der Talkmaster fragt gewohnt direkt: «Was machen sie mit den Spenden-Geldern?» Die Antwort liefert Nay: «Die Spender müssen etwas Geduld haben, bis wir einen Plan haben, wie wir das Geld einsetzen.» Er erklärt sich: «Wir müssen zuerst einen genauen Überblick über die Konkurssituation kriegen und wir müssen mehr über die laufenden Verfahren wissen.» 

Schawinski will von Quadroni wissen, ob es nach seinem Whistleblowing einen Komplott gegen ihn gab. Und ob seine Firma deshalb pleite ging, oder weil diese finanziell auf schwachen Beinen stand? Der frühere Bauunternehmer bestätigt die dunklen Machenschaften gegen ihn: «Das Problem ist, ich bin der Verräter, ich bin der böse Mann.»

Der SRF-Mann bohrt weiter: «Können Sie das nachweisen?» Doch Nay fällt seinem Schützling ins Wort: «Er wurde angeschwärzt. Dadurch verbreiteten sich unsinnige Gerüchte und das summiert sich.» Von einem Komplott will der alt Bundesrichter im Fernsehen aber nicht sprechen. Das Wort Komplott klingt für ihn zu sehr nach Verschwörungstheorie.

Umstrittene Verhaftung wieder Thema

Das hält ihn aber nicht davon ab, die umstrittene Verhaftung Quadronis durch ein Sonderkommando der Bündner Polizei vom 15. Juni 2017 erneut mit dem Kartell-Skandal in Verbindung zu bringen. Nay dazu: «Einen mathematischen Beweis kann es nie geben. Aber es gibt eine Plausibilität.»

Trotz Gespräch bleiben weiter viele Fragen offen. Klar ist dafür, Adam Quadroni kämpft mit den Folgen seines Whistleblowings. So machte er in der Sendung immer wieder einen niedergeschlagenen Eindruck. Wohl auch deshalb musste Nay so oft das Wort für ihn ergreifen.

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Wie eine Kryptowährung vom Friedensgipfel profitiert: PotCoin-Kurs explodiert dank Dennis Rodman

Tue, 06/12/2018 - 04:54

Ex-Basketballer Dennis Rodman ist sowohl mit Kim Jong Un, als auch mit Donald Trump eng befreundet. Seine Reise nach Singapur liess er sich von einer Kryptowährung namens PotCoin sponsern. Die Währung verzeichnete binnen 24 Stunden einen rasanten Kursanstieg.

Donald Trump hat am Dienstagmorgen Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in Singapur getroffen! Einer, der den Friedensgipfel live vor Ort mitverfolgt, ist Dennis Rodman. Der Ex-Basketballer aus den USA ist eng mit Trump und Kim befreundet. In der Vergangenheit reiste er mehrmals nach Nordkorea, um zwischen den beiden Staaten zu vermitteln. 

Rodman hatte seine Reise nach Singapur zum Friedensgipfel bereits im Vorfeld angekündigt. Gegenüber der «Washington Post» sagte er, er wolle Trump und Kim «moralische Unterstützung» gewähren. 

Mit PotCoin-T-Shirt am Flughafen von Singapur

Eingeflogen wurde der 57-Jährige aber nicht etwa von den USA oder Nordkorea, sondern von einer Kryptowährung namens PotCoin. Das Unternehmen wurde 2014 in Kanada gegründet, um Cannabis-Apotheken und Landwirten Zugang zu Bankdienstleistungen zu verschaffen.

PotCoin sponserte schon diverse Reisen von Rodman. Als er 2017 Nordkorea besuchte, wurde der Amerikaner mit einem PotCoin-T-Shirt und einem Baseballhut fotografiert. Unmittelbar danach verzeichnete PotCoin einen starken Kursanstieg.

Und nun tat es Rodman erneut: Als er am frühen Dienstagmorgen in Singapur eintraf, trug er wieder das PotCoin-Logo zur Schau.

Von acht auf zehn Rappen binnen 24 Stunden

Ein Sprecher von PotCoin sagte gegenüber der «Washington Post»: «Das PotCoin-Team als Gemeinschaft hat Rodmans Friedensmission von Anfang an unglaublich unterstützt. Wir freuen uns zu sehen, wie sich das politische Klima zwischen Nordkoreanern und den USA verbessert hat.» 

Was die PotCoin-Investoren auch erfreuen dürfte, ist der neuerliche Kursanstieg ihrer Währung. In den vergangen 24 Stunden legte PotCoin um 25 Prozent von 8 Rappen auf 10 Rappen zu.

 

Ob Dennis Rodman auch in die Währung investiert hat, lässt sich nicht beweisen. Falls ja, dürften bei ihm — ungeachtet der Ergebnisse in Singapur — die Champagnerkorken knallen.

 

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Retter bergen elf Leichen aus der Wolga: Tragisches Schiffsunglück in Russland

Tue, 06/12/2018 - 01:07

Bei einem Schiffsunglück auf der Wolga in Wolgograd sind am Montagabend elf Menschen ums Leben gekommen.

Schiffsunglück am Montagabend in Russland: Taucher haben am Dienstagmorgen elf Leichen in der Wolga gefunden. Am Abend zuvor waren ein Katamaran und ein Lastkahn zusammengestossen. Dann sei der Katamaran umgekippt. Kurz darauf fand man zehn Leichen im Fluss. Eine Frau galt zunächst noch als vermisst, bis ihre Leiche später auch gefunden wurde. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, war bislang nicht bekannt. 

Laut Medienberichten soll der Katamaran überfüllt gewesen sein. Das Schiff habe nur Platz für zwölf Personen, hiess es. Einige Passagiere seien betrunken gewesen. Der Katamaran sei bei den Behörden zudem nicht registriert gewesen. (SDA)

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Im Fadenkreuz des Bundesamts für Polizei (Fedpol): Ehemalige Führungsriege der Post muss zittern

Mon, 06/11/2018 - 23:45

BERN - Im Fokus der Fedpol-Ermittler steht nicht nur die abgetretene Post-Chefin Susanne Ruoff. Auch der ehemalige Post-Verwaltungsratspräsident Peter Hasler, der Ex-Post-Finanzchef Pascal Koradi und der geschasste Postauto-Chef Daniel Landolf müssen vor den Bundespolizisten zittern.

Als Ende 2017 der Abgang von Postauto-Chef Daniel Landolf (58) und seinem Finanzchef Roland Kunz verkündet wurde, ahnte noch niemand, dass sich dahinter der grösste Subventionsskandal der Schweizer Geschichte verbergen sollte. Nur ein halbes Jahr später folgen dem Führungsduo die Post-Chefin Susanne Ruoff (60) und die gesamte Geschäftsleitung der Postauto AG.

In den gestern veröffentlichten Berichten der Anwaltskanzlei Kellerhals Carrard und der Einschätzung einer Expertengruppe wurde erstmals das Ausmass des Postauto-Bschisses sichtbar. Im Fokus stehen dabei auch bekannte Namen, die heute nicht mehr auf der Lohnliste der Post stehen – die aber von den illegalen Buchungen wussten.

Verwaltungsrat wollte von illegalen Buchungen nichts gewusst haben

Zum einen der damalige Verwaltungsratspräsident Peter Hasler (73). Er präsidierte den gelben Riesen von 2010 bis 2016 – just in der Blüte des Subventionsbetrugs. Noch im Februar sagte Hasler, der Verwaltungsrat habe in seiner Amtszeit von illegalen Buchungen und Umbuchungen bei Postauto Schweiz nichts gewusst. Gleichzeitig verstrickte er sich in die Aussage, dass die Aktennotiz wohl mal auf seinem Pult gelegen habe.

Ob dem so war und inwiefern sich Hasler schuldig gemacht hat, ist Sache des Bundesamts für Polizei (Fedpol). Auf Beschluss des Bundesrats führen die Ermittler das Verwaltungsstrafverfahren gegen die Post durch. Im Fokus der Untersuchung steht also nicht bloss die Postauto-Tochter, sondern der gesamte Konzern. Im Fadenkreuz der Ermittler: Hasler, Ruoff, Landolf, Kunz und alle Mitwisser. Auch Pascal Koradi (45). Der heutige Chef der Aargauer Kantonalbank war von 2012 bis 2016 Schatzmeister der Post.

Aargauer Kantonalbank hält an Koradi fest

Er beteuerte im Februar gegenüber BLICK, nichts von den Tricksereien gewusst zu haben. Doch auch sein Name wird in den Berichten von Kellerhals Carrard an verschiedenen Stellen mit dem Postauto-Bschiss in Verbindung gebracht. Er wurde – ebenso wie Ruoff – am 21. August 2013 von der internen Revision über fragwürdige Gewinnverschiebungen bei der Postauto AG in Kenntnis gesetzt. Bei der Aargauer Kantonalbank ist Koradi noch nicht in Ungnade gefallen: «Der Bankrat wird in einem ersten Schritt die Situation analysieren und sich vorher nicht äussern», teilt die Medienstelle mit. Der Aargauer SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner (64) fordert die Freistellung Koradis. Man könne nicht warten, bis das Fedpol das Verfahren abgeschlossen habe.

Verantworten müssen wird sich auch der ehemalige Postauto-Chef Daniel Landolf. Zwar wies der geschasste Manager die Konzernleitung um Ruoff in mehreren E-Mails auf die Buchungstricks hin. Dennoch trug er als Chef die Verantwortung. Wie lange das Verfahren dauert, kann das Fedpol nicht sagen. Je nach Verfahrensergebnis und ergriffenen Rechtsmitteln können bis zum rechtskräftigen Entscheid Jahre vergehen. 

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Postauto-Skandal durchleuchtet: Der grösste Betrug mit Subventionen in der Geschichte der Schweiz

Mon, 06/11/2018 - 23:45

Die Untersuchungsberichte zum Postauto-Bschiss zeigen detailliert, was bisher nur in Umrissen klar war: Postauto hat – gedeckt vom Mutterkonzern – mit Schattenrechnungen rund 100 Millionen Subventionen ertrogen.

Post-Präsident Urs Schwaller (65) zeigte sich gestern Mittag «erschüttert, mit welcher Energie Postauto Gewinne versteckt hat und wie sämtliche Kontrollmechanismen im Postkonzern versagt haben».

 

Dazu hatte er allen Grund. Die Untersuchungsberichte der Kanzlei Kellerhals Carrard und der eingesetzten Gutachter lesen sich spannender als ein Wirtschaftskrimi. Es sei ein «System der Manipulation» gewesen, so die Juristen, «Bestandteil des jährlichen Terminplans».

Beeindruckender Einfallsreichtum

Mit Hilfe von drei Millionen Dokumenten legen die Experten im Detail offen, was bisher nur in Umrissen bekannt war: Wie der gelbe Riese in den Jahren 2007 bis 2015 rund 100 Millionen Franken vom Steuerzahler erschlichen hat.

Und eines muss man den Postauto-Leuten lassen: Ihr Einfallsreichtum war beeindruckend. Für jede einzelne Buslinie hat das Unternehmen zwei Rechnungen gemacht – und in beiden betrogen. Erstens in der Planrechnung, aufgrund der Postauto mit Bund, Kantonen und Gemeinden über die Subventionen verhandelt hat. Dort waren verdeckte Gewinne eingebaut.

Das wäre spätestens dann aufgeflogen, wenn die Kantone im Jahr darauf die zweite Rechnung gesehen hätten, die Ist-Rechnung, in der die tatsächlichen Kosten und Einnahmen aufgeführt sind. Deshalb führte Postauto auch dort eine Schattenrechnung.

«Die ominöse Periode 15»

Der Konzern wusste immer, wie die echte Bilanz für die Linien aussah. Bund, Kantone und Gemeinden bekamen nur das zu sehen, was sie sehen sollten: Zusatzkosten für Pneus, für Diesel, für Personal. «Kreative Buchhaltung» hiess das. Vehikel dazu war die «Periode 15», eine eigens eingeführte Buchhaltungsperiode. Nur dazu da, um zu betrügen.

«Periode 15» führte selbst im Postkonzern zu Irritationen. Wie es denn sein könne, dass mit 15 Prozent des Umsatzes fast der gesamte Gewinn erzielt werde, fragte ein Post-Mitarbeiter einen anderen am 28. März 2013. Die Antwort: «Meines Wissens interne Verrechnungen plus Abschöpfung/Gewinnverlagerung mittels der ominösen Periode 15.»

Eine teuflische Spirale kommt in Gang

Begonnen hat alles wahrscheinlich schon im letzten Jahrhundert. Das sagte Schwaller gestern auf Nachfrage von BLICK. Wer das System der Manipulation erfunden hat, konnte oder wollte er nicht sagen. Auch im Untersuchungsbericht wurden diese Passagen für die Öffentlichkeit gelöscht. Was sicher ist: Post-Finanzchef Pascal Koradi (45) wusste Bescheid.

Anfänglich hatte die Schattenrechnung zum Ziel, die unterschiedlich hohen Margen von Postauto in den verschiedenen Regionen «zu glätten». Denn in einigen Gegenden verdiente man viel Geld, in anderen weniger. Doch von Beginn an nutzte man das Instrument auch, um die im subventionierten Regionalverkehr erzielten Gewinne kleinzurechnen.

Und dann setzte eine fatale Logik ein: Weil sie die Gewinne zu tief ausgewiesen hatte, konnte Postauto im Folgejahr noch mehr Geld von Bund und Kantonen aushandeln – und musste in der Folge noch mehr Gewinn verstecken. Eine teuflische Spirale.

Rechtsverletzungen wurden in Kauf genommen

Und so kam man auf immer neue Ideen. Man führte verschiedene Buchungskreise ein, um das Geld besser hin und her zu schieben. Wobei – eigentlich nur in eine Richtung: von Postauto zur Post. Von wo aus die Gewinne aus dem subventionierten Schweizer Verkehr wohl in die Auslandabenteuer Postauto Liechtenstein und CarPostal France flossen. «Rechtsverletzungen wurden dabei in Kauf genommen», urteilen Kellerhals Carrard.

Irgendwann wurde es sogar den kreativen Buchhaltern zu brenzlig. Denn der Bund stellte am 8. September 2011 gegenüber Postauto klar, dass es keine Gewinne im subventionierten Regionalverkehr geben darf. Und er verlangte immer mehr Transparenz in der Rechnungslegung.

Und dann kam auch noch der Preisüberwacher

Zu allem Übel roch 2012 auch noch Preisüberwacher Stefan Meierhans (49) Lunte. Im Juni wollte er von Postauto wissen, «wo genau die 28 Millionen Franken Gewinne im Jahr 2011 erwirtschaftet wurden» und warum gegenüber dem Bund nur ein Gewinn von 2,7 Millionen Franken ausgewiesen werde. Zuerst dachten Postauto-Chef Daniel Landolf (58) und Post-Finanzchef Koradi noch, das drohende Unwetter würde vorbeiziehen, wenn sie den Kopf in den Sand steckten. Doch Meierhans insistierte – bei Postchefin Susanne Ruoff (60) persönlich.

Handeln wurde unausweichlich. Die Post-Konzernleitung beauftragte ihre Car-Tochter am 6. Februar 2013, sich etwas Neues auszudenken. Eine Task Force mit dem treffenden Namen «Value Save» – Gewinnsicherung – wurde eingesetzt. Die schlug alarmistische Töne an: «Preisüberwacher und das BAV haben die heutigen Gewinnsicherungsmassnahmen durchschaut. Der Druck kann sehr schnell zunehmen.»

Mitte 2013 wurde es richtig heiss. Der Preisüberwacher scharrte, und auch die interne Revision warnte: «Es besteht ein massgebliches Risiko, wenn der Regulator von diesem Vorgehen erfahren würde.»

Die Konzernleitung entschied sich für die falsche Lösung

Letztlich schlug Postauto der Post vier Varianten vor, um die Schummeleien besser zu verschleiern. Dummerweise entschied sich die Konzernleitung unter Ruoff für die falsche. Denn erst die Umstrukturierung in eine Holding brachte das Bundesamt für Verkehr im Jahr 2016 auf die Schliche der kreativen Buchhalter. Postauto selbst hatte sich für eine andere Lösung ausgesprochen – laut Kellerhals Carrard «explizit, um dem Regulator und den Bestellern die Überleitung zu diesem Ergebnis zu erschweren oder zu verunmöglichen». Moral der Geschichte: Wenn man schon betrügt, dann soll man es denen überlassen, die davon etwas verstehen.

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Manuela Frey bekam Penisfotos zugeschickt! Topmodel wehrt sich gegen Sex-SMS

Mon, 06/11/2018 - 23:42

Die schöne Aargauerin stellt nun den Grüsel-Absender an den Pranger.

Aus dem schüchternen Model, das mit 15 Jahren den Schweizer «Elite Model Look» gewann, ist eine selbstbewusste Frau geworden. Manuela Frey (21) lässt es nicht zu, dass sie Opfer von sexuellen Übergriffen wird, auch wenn sie im Internet passieren. Auf der Social-Media-Plattform Instagram erhielt sie ungefragt ein Foto eines erigierten Penis. Rot werden, es angeekelt löschen, das ist nicht Manuelas Stil. Sie zeigt das Bild ihren knapp 27'000 Fans und schreibt dazu: «Vielen Dank an den Typ, dass du mir ein Dickpic (auf Deutsch: Penisbild) geschickt hast.»

Sein Profil hat der Sexgrüsel auf privat gestellt

Dazu stellt sie seinen vollen Namen, ergänzt ihn mit dem Vermerk: «Filmemacher», «Athlet». Sie geht noch einen Schritt weiter und schreibt: «Falls du wissen willst, wie sein Penis aussieht, schreibe ihm eine persönliche Nachricht.» Dieser wird wohl keine netten Feedbacks erhalten haben, sein Profil hat er bereits auf privat gestellt.

«Unglaublich dreist»

Manuela Frey erklärt BLICK ihre Aktion: «Ich möchte damit klarmachen, dass man sich immer wehren kann. Dass sich Männer herausnehmen, einer Frau einfach ein derartiges Bild zu schicken, ist unglaublich dreist. Es wird ihm und allen anderen, die das tun, hoffentlich eine Lehre sein, dies zu lassen.» Doch habe sie nichts dagegen, wenn sie von ihrem Liebsten ein intimes Foto erhalte.

Nun hat sie den Kampf gegen den Sexgrüsel aufgenommen

Die schöne Aargauerin, die ab Herbst als Pendant von Heidi Klum (45) das Gesicht von «Switzerland's Next Topmodel» wird, lässt sich nichts bieten, was ihr gegen den Strich geht. So wehrt sich das erfolgreiche Model, das schon für Top-Designer wie Chanel, Gucci und Armani lief, gegen den Magerwahn im Modelbusiness. Deshalb liess sie letztes Jahr die New York Fashion Week ausfallen. «Sie wollen da die ausgehungerten Models, das mache ich einfach nicht mit.» Nun hat sie den Kampf gegen den Sexgrüsel aufgenommen.

 

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Eklat um Costa-Rica-Trainer nach BLICK-Frage: «Unser Coach ist ein Trunkenbold und Taugenichts»

Mon, 06/11/2018 - 23:41

Weil er die Spieler aus der Schweiz und England nicht kennt, hagelt es Kritik für Costa Ricas Trainer Oscar Ramirez.

Die Pressekonferenz vor Costa Ricas letztem Testspiel in Belgien beginnt harmlos. Mit welcher Aufstellung er zu spielen gedenke, wird Coach Oscar Ramirez von den Journalisten aus Mittelamerika gefragt. Die brasilianischen Kollegen möchten wissen, ob Ramirez das 3:0 der Brasilianer gegen Österreich gesehen hat.

Schliesslich fragt BLICK den Trainer, auf welche Schweizer Spieler er besonders achten wird, wenn Costa Rica im dritten Gruppenspiel gegen unsere Nati antritt. Immerhin hatte Ramirez kürzlich gesagt, er habe «alle Gegner intensiv studiert». Doch nun kommt der Trainer ins Grübeln. «Sie haben neue, junge Spieler. Da ist dieser Kleine, wie heisst er gleich?» Ramirez meint Shaqiri.

Zum Schluss will ein belgischer Journalist von Ramirez wissen, wie man die Engländer bezwingen kann. Costa Rica hatte letzte Woche gegen England getestet. Belgien trifft im Gruppenspiel auf die Engländer.

Ramirez steht jetzt endgültig neben den Schuhen: «England hat diesen starken Angreifer, ähm, den Mittelstürmer. Mir fällt der Name nicht ein.» Sein Captain, Bryan Ruiz, der neben ihm sitzt, eilt zu Hilfe: «Harry Kane heisst er.» Gelächter im Pressesaal.

Kurz darauf ist die Fragerunde zu Ende, Ramirez ist erlöst. Denkt man. Doch weil die Medienkonferenz live nach Costa Rica übertragen wird, hagelt es online Kritik. Mehr als 22'000 Menschen haben sich den Livestream im Internet angeschaut und die Kommentare sind vernichtend: «Heidi spielt bei der WM nicht für die Schweiz», ätzt einer. «Unser Trainer kennt vier Tage vor der WM nicht einmal die Spieler», motzt ein anderer. Und ein Internetuser schreibt sogar: «Unser Coach ist ein Trunkenbold und Taugenichts. Hoffentlich kennen wenigstens unsere Spieler ihre Gegner.»  

 

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Brasil-Legende Jairzinho (74): «Pelé und ich gehen uns aus dem Weg»

Mon, 06/11/2018 - 21:55

BLICK trifft Brasiliens Altmeister Jairzinho am Strand von Rio und spricht mit ihm über seinen ewigen Rivalen Pelé und darüber, weshalb Brasilien Top-Favorit der WM ist.

Wer Jairzinho, den brasilianischen Weltmeister von 1970, treffen will, der begibt sich am besten in die Taberna Atlantica. Die Kneipe an der Copacabana ist sein zweites Zuhause. Sein Appartement ist nur eine Strassenecke entfernt.

Das ist gerade nach einer durchzechten Nacht äusserst hilfreich. Jairzinho trinkt und feiert gerne. In Brasilien ist der untersetzte Mann mit dem Bierbauch immer noch ein absoluter Topstar. Wo immer er sich zeigt, muss er für Dutzende von Selfies hinhalten. Unzählige Male malt er seinen Namen auf T-Shirts und wechselt dabei souverän zwischen Bier- und Whiskeyglas. Zu den Drinks lässt er sich konsequent einladen.

In lichten Momenten erzählt er von damals, als er bei der WM 1970 in jedem Spiel ein Tor erzielte. Ein Rekord, der bis heute unerreicht ist. Sir Alf Ramsey, damals Coach der Engländer, sagte über den Flügel: «Jairzinho war bei diesem Turnier besser als Pelé. Er war noch schwieriger zu kontrollieren.»

«Furacão da Copa» nannten sie ihn, «Wirbelsturm des Turniers». Und Jairzinho gilt als Entdecker von Ronaldo, dem er – so erzählt es Jairzinho jedenfalls – auch gleich den Übernamen Fenomeno verpasst habe.

«Passt auf», habe er zu den Spieleragenten Reinaldo Pitta und Alexandre Martins 1992 gesagt: «Es gibt da bei São Cristóvão ein absolutes Phänomen.» Für 7500 Dollar kauften die beiden die Transferrechte an Ronaldo. «Das sind Diebe», sagt Jairzinho, wenn er heute über sie spricht.

An Ronaldos Transfers zu Eindhoven, Barcelona, Inter Mailand, Real Madrid und AC Mailand hat Jairzinho keinen Centavo verdient. Darben muss er freilich nicht. Sieben Wohnungen wies er 2008 aus, als er auf der Liste der Kommunistischen Partei für das Stadtparlament von Rio kandidierte. Heute führt er eine Fussballschule und verdient sein Geld mit Werbeauftritten und als TV-Experte.

Gerade vor der WM ist Jairzinho ein gefragter Mann. Den ersten Termin mit BLICK lässt er ohne Erklärung platzen. Auch am nächsten Mittag lässt sich er sich nicht blicken. «Ich war erst um sechs Uhr im Bett», entschuldigt er sich per Sprachnachricht. Morgen werde es klappen, lässt er ausrichten.

BLICK trifft den Altmeister schliesslich am Strand des Nobelviertels Barra da Tijuca, wo er ebenfalls eine Wohnung hat. Jairzinho streicht sich zufrieden über den satten Bauch. Gleich nach dem ausgiebigen Mittagessen hat er sich einen neuen Toyota gekauft, jetzt ist er bereit fürs Interview.

Über sich selber spricht er konsequent in der dritten Person.

BLICK: Jairzinho, wer war besser beim Titel 1970, Sie oder Pelé?
Jairzinho: 
Diese Entscheidung überlasse ich Ihnen und dem Publikum. Aber: Jairzinho ist bis heute der einzige Spieler, der bei einer WM-Endrunde in jedem Spiel getroffen hat. Es waren sechs Spiele, und Jairzinho hat siebenmal getroffen. Und wer hat gegen England das entscheidende Tor geschossen? Jairzinho!

Sie und Pelé sind nicht die allerbesten Freunde?
Wir gehen uns aus dem Weg, selbst wenn wir uns manchmal sehen, bei Events oder im TV-Studio. Aber ich habe seine Nummer nicht. Ich brauche sie auch nicht.

Unter dem neuen Coach Tite ist Brasilien wieder eine Macht: Was macht er anders als seine Vorgänger Scolari und Dunga?
Er gibt den Spielern Selbstvertrauen. Er redet mit ihnen, geht auf sie ein. Das Spiel von Brasilien ist wieder variabler geworden, vor allem vom Mittelfeld nach vorne in die Spitze.

Gegen die Schweiz ist Brasilien klarer Favorit, oder?
Favorit ja! Aber die Schweiz ist nicht zu unterschätzen. Sie ist zu Recht bei der Endrunde dabei. Das Team hat Qualität. Es wird nicht einfach für Brasilien.

Wer wird Weltmeister?
Derjenige, der alle Spiele gewinnt.

Brasilien?
Brasilien ist dazu in der Lage. Das Team ist unter Tite ungeschlagen und damit der grosse Favorit.

Dann muss Jairzinho los. Der neue Toyota wartet. «Wir sehen uns am Abend in der Taberna», sagt er, «da unterhalten wir uns weiter, okay?» Die Sonne ist längst untergegangen hinter den Hügeln von Rio. Jairzinho sitzt tatsächlich in der Taberna an der Copacabana. An ein Interview ist aber nicht mehr zu denken.

Das liegt nicht nur an den vielen leeren Bierflaschen auf dem Tisch, sondern vor allem daran, dass er keine Sekunde alleine ist. Väter mit ihren Söhnen, Grossväter mit den Enkeln, Frauen, Alte, Junge. Alle wollen etwas von ihm. Ein Foto, eine Unterschrift, eine Umarmung. «Hier in der Taberna», sagt er, «bin ich auf jeden Fall besser als Pelé.»

***************

Brasilien 1970: Das beste Team aller Zeiten?

Nach dem frühen Aus an der WM 1966 (Brasilien wurde nur Gruppendritter hinter Portugal und Ungarn) waren die Sambakicker 1970 in Mexiko auf Wiedergutmachung aus. Angeführt von Pelé, Jairzinho, Carlos Alberto, Rivelino und Tostão gewannen sie alle Spiele.

Im Final demütigte das Team von Coach Mario Zagallo Italien gleich mit 4:1. «Niemals zuvor hat eine Mannschaft eine WM so dominiert», sagte Englands Coach Sir Alf Ramsey nach dem Turnier.

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Herzogin Kate hat mehr Spass beim Spielen als Prinz George: Mami, was machst du da?

Mon, 06/11/2018 - 21:39

Herzogin Kate zeigt sich sorgenfrei, Alexandra Maurer hat sich verlobt und Dwayne «The Rock» Johnson füttert seine Freundin. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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Bachelorette hat sich entschieden: Cem bekommt Adelas letzte Rose

Mon, 06/11/2018 - 21:35

22 Männer wollten das Herz von Bachelorette Adela Smajic erobern. Das Rennen machte am Ende Cem aus Schaffhausen!

Cem (24) hat das geschafft, was noch kein Mann zuvor geschafft hat: Adela Smajic (25) hat sich in ihn verliebt! Der Personal Trainer konnte sich im Finale gegen Konkurrent David (30) durchsetzen und bekam die letzte Rose der Bachelorette. 

Der Abschied von David fällt nicht leicht

In der Finalsendung gestand die schöne Baslerin: «Solche Gefühle habe ich zuvor noch nie erlebt. Kaum zu glauben, aber ich habe mich zum ersten Mal verliebt.» Und zwar in Cem! Als es endlich raus ist, tauschen die beiden innige Küsse aus. Cem scheint die Erleichterung ins Gesicht geschrieben.

Bei der grossen Entscheidung kullerten bei der Bachelorette die Tränen. Der Abschied von David fiel ihr nicht leicht: «Auch wenn ich mich nicht in dich verliebt habe, werde ich dich nie vergessen.» Zuvor schwärmte die Wetterfee noch vom Fitnessmodel. «Was dich für mich wirklich attraktiv macht, trägst du in dir: dein Herz», so die 25-Jährige. Leider reichte das aber anscheinend nicht aus, denn am Ende siegten die grossen Gefühle – für Cem. 

«Ich war noch nie in meinem Leben so erleichtert»

BLICK erzählt die Bachelorette, wie erleichtert sie war, als sie Cem endlich die frohe Botschaft überbringen durfte: «Mir ist eine Riesen-Last von den Schultern gefallen.» Sie wollte ihren Muskelmann keine Minute länger zittern lassen. «Es war so schön, als ich ihn endlich umarmen und küssen durfte.»

Auch Cem fiel ein Stein vom Herzen: «Ich war noch nie in meinem Leben so erleichtert. Es war die grösste Erleichterung, die grösste Freude – einfach unbeschreiblich!» Er sei zwar sehr zuversichtlich gewesen, doch habe man ja nicht zu hundert Prozent wissen können, wie sich Adela entscheiden würde. 

Ob die beiden Turteltauben nun wirklich ein Paar sind oder nicht, dürfen sie erst in der grossen Abrechnungssendung nächste Woche verraten. Doch meinte Adela schon vor einigen Wochen: «Ich habe totale Frühlingsgefühle, weil ich voll verliebt bin: Ich habe Schmetterlinge im Bauch und muss ständig an ihn denken.»

Warum sich Adela für Cem und nicht David entschied, erklärt die Bachelorette morgen um 8 Uhr im Livestream. Gemeinsam mit ihrer Vorgängerin beantwortet sie die Fragen der BLICK-Leser.

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Kehrtwende bei der Formel E: Darum gabs doch Grid-Girls in Zürich!

Mon, 06/11/2018 - 21:00

Es war für viele Formel-E-Fans eine schöne Überraschung: Unerwartet schmücken in Zürich doch Grid-Girls die Startaufstellung.

Die Ansage in den Wochen und Monaten vor dem ersten Schweizer E-Prix war klar: In Zürich gibts bei der historischen Rückkehr vom internationalen Auto-Rennsports keine Grid-Girls auf der Startaufstellung: Zu altertümlich, nicht mehr zeitgemäss.

Mit einem Kreativ-Wettbewerb wurden stattdessen Grid-Kids gesucht und ausgewählt, die – wie im Fussball die Einlaufkinder – die Rennfahrer begleiten dürfen.

Doch dann die grosse Überraschung: Die Grid-Kids kommen zwar wie geplant für einen Fototermin mit an die Startaufstellung. Aber auch 20 Grid-Girls marschieren auf! Ganz traditionell stehen sie dann mit ihren Tafeln jeweils zu einem Rennwagen.

Warum diese Kehrtwende? «Es war ein Wunsch der Formel E», sagt Stephan Oehen, Sprecher des Zürcher OK. Also haben sich am Ende die Rennserie-Bosse um den Spanier Alejandro Agag durchgesetzt. Agag sagte schon im Winter zu BLICK: «Ein Grid-Girl-Verbot bringt nichts, sie haben nichts Verbotenes getan. Sie sind Teil des visuellen Erbes im Motorsport.»

Eine kurzfristige Entscheidung, die wohl viele Besucher erfreute – klicken Sie sich oben durch die Galerie mit den Zürcher Grid-Girls!

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