Belinda wollte sich in der Schweiz auf die neue Saison vorbereiten. Doch nun weilt die 19-Jährige seit Wochen in den USA. Was steckt dahinter?
Herzlich lachend steht Belinda Bencic knietief im Wasser. In Shorts und T-Shirt. Die Freude ist der Schweizerin ins Gesicht geschrieben. Aufgenommen ist der Schnappschuss, den sie am Montag auf Instagram veröffentlicht, an einem Strand an der US-Ostküste in Florida. Als Kommentar schreibt Belinda darunter: «I chose to be happy» – «Ich entschied mich, glücklich zu sein».
Der Aufenthalt unter der Sonne Floridas entspricht aber nicht den ursprünglichen Plänen Bencics in der Vorbereitung auf die Saison 2017. Denn am 22. November antwortet sie in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger» auf die Frage, ob sie nun in der Schweiz bleibe: «Ja. Wir sagten, jetzt holen wir den Trainingsrückstand auf, den ich mir durch die Verletzungen eingehandelt habe. Und am besten geht das bei Melanie Molitor. Jetzt bin ich also bis Weihnachten hier und trainiere mit Melanie und Martina Hingis.»
In Tat und Wahrheit ändert Bencic schon kurz darauf ihre Meinung. Vor rund zwei Wochen reiste sie praktisch Hals über Kopf in die USA ab. Statt in der Schweiz bei Molitor trainiert sie an der «Evert Tennis Academy» in der Nähe der Stadt Boca Raton. Mit dabei auf dem Court ist unter anderen auch die Kanadierin Françoise Abanda (WTA 173).
Auf ihrem ersten Instagram-Bild in Florida Anfang Dezember verrät Bencic ihre Gefühle und zitiert dazu eine Aussage von Ex-US-Fussballerin Mia Hamm (44): «Es ist kein Opfer, wenn du liebst, was du tust.»
Die Freude am Tennis ist nach dem verletzungsgeplagten Seuchenjahr 2016 gross. Sie nimmt das neue Jahr als Nummer 43 in Angriff, nachdem sie im Juni noch als Achte in den Top Ten rangierte.
Doch weshalb dann diese «Flucht» nach Übersee? Belindas Vater und Coach Ivan Bencic wüsste wohl mehr, war aber gestern nicht erreichbar.
Sicher ist: Das Umfeld der Familie Bencic hat sich bereits Mitte Oktober verändert, als man sich unmittelbar nach dem Saisonende von seinem langjährigen Schweizer Manager Marcel Niederer trennte.
Die neue Saison beginnt für Belinda mit einem Höhepunkt – dem Hopman Cup in Perth. Dort erfüllt sich ihr ein Traum: Ab dem 2. Januar wird sie zusammen mit Roger Federer für die Schweiz antreten.
ZÜRICH - TV-Star Kurt Aeschbacher (68) glaubt nicht an Gott – und feiert trotzdem das Christfest. Er erklärt, warum Weihnachten als Ritual so wichtig ist, warum nach dem Tod nichts mehr kommt und wie auf der Asche seiner Mutter die schönsten Blumen blühen.
BLICK: Herr Aeschbacher, glauben Sie an Gott?
Kurt Aeschbacher: Nein.
Warum nicht?
Mir reicht es, die Evolution als Grundlage unserer Existenz zu sehen. Es ist grossartig, dass aus einem Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren ein Universum entstand, aus dem sich unser Sonnensystem und die Erde bildete. Dass wir Menschen eine Art Sternenstaub sind, der sich in über drei Milliarden Jahren aus Einzellern zu einem hochkomplexen Wesen entwickelte, ist längst eine wissenschaftlich belegte Tatsache.
Das heisst aber nicht, dass es Gott nicht gibt.
Klar, bleibt immer noch genügend Raum, solche Erkenntnisse mit einem göttlichen Schöpfer in Verbindung zu bringen. Mich überzeugt aber die wissenschaftliche Relevanz der Evolution mehr als die Annahme, dass ein allwissender Herrgott die Pflanzen- und Tierwelt inklusive uns sündige Menschen als perfektes Gebilde geschaffen hätte. Schon als Kind war mir ein strafender Schöpfer unheimlich und die angedrohten Höllenqualen, welche uns im Religionsunterricht bei Ungehorsam angedroht wurden, suspekt.
Feiern Sie trotzdem Weihnachten?
Natürlich, so wie jeder, der sich darüber freut, mit anderen feiern zu können. Menschen brauchen Rituale. Ob als Teil einer religiösen Gemeinschaft oder auch ganz einfach in der Familie oder dem Freundeskreis. Rituale halten uns als Gesellschaft zusammen. Sie helfen uns, über existenzielle Fragen nachzudenken, und sorgen auch dafür, gemeinsam nach gewissen Regeln etwas zu erleben und Geborgenheit zu spüren. Weihnachten ist für mich deshalb völlig unabhängig vom religiösen Hintergrund ein wunderbarer Anlass, mich darauf zu besinnen, was und hauptsächlich wer mir in meinem Leben wichtig ist.
Sie haben mal gesagt: «Meine Mutter ist das grösste Weihnachtsgeschenk.» Sie starb vor drei Jahren. Wie fehlt sie Ihnen?
Wenn die Eltern nicht mehr leben, fühlt man sich ganz unabhängig vom eigenen Alter plötzlich als Waise. Nach dem Tod meiner Mutter wurde mir bewusst, dass jetzt niemand mehr da ist, der mit dieser unerschütterlichen Liebe, die Eltern für ihre Kinder haben, für alles Verständnis hat. Das tröstliche jedoch ist, dass die Erinnerung an die gemeinsamen Erlebnisse bleibt. Und dadurch leben auch Tote weiter. In unserem Fall auch als Energie für meinen Rosengarten in Südfrankreich. Dort sorgt nämlich ihre Asche für die schönsten Blüten.
Gingen Sie früher mit Ihren Eltern an Weihnachten in die Kirche?
Die Mitternachtsmesse war meiner Mutter stets heilig. Währenddem sorgten mein Vater und ich zu Hause dann jeweils für das tolle Dessert danach.
Können Sie etwas Positives vom Fest der Liebe übernehmen?
Ja natürlich, ganz viel. Weil wir uns hoffentlich füreinander Zeit nehmen, um ein paar Stunden einander in die Augen zu schauen, anstatt auf das Smartphone zu starren, und Geschenke nicht eine sinnlose Pflichterfüllung, sondern ein Ausdruck der Wertschätzung für einen anderen Menschen darstellen.
Zurück zum Atheismus: Hat man als Kreativer nicht Probleme damit, zu wissen, dass einmal alles fertig ist?
Es wäre ein belastender Albtraum zu meinen, es gehe ewig weiter.
Gott hat nicht den Plan geschmiedet, einen grossen TV-Star mit Namen Kurt Aeschbacher zu schaffen?
Das Leben ist viel zu komplex und von zu vielen Zufällen bestimmt, als dass es nach irgendeinem Plan verlaufen könnte. Ich bin genau so wie alle anderen Menschen ein Produkt von vielen Zufällen, unglaublich viel Glück und einigen Missverständnissen. Und das mit dem vermeintlich «grossen TV-Star» ist wohl das grösste Missverständnis.
Sie sind nichts Besonderes?
Genau so ist es. Oder anders gesagt: Ich bin bloss ein Mensch, der wie Millionen andere versucht, anständig zu leben und sich nicht auf Kosten anderer zu inszenieren.
Andere Menschen werden aufs Alter gläubig.
Was sich in Zukunft noch ändert, weiss niemand genau. Mindestens heute bin ich der festen Überzeugung, dass es der unabdingbare Tod ist, der das Leben und die uns zur Verfügung stehende Zeit so wertvoll macht. Weshalb sollte ich deshalb meine Zeit mit der Angst vor dem Ende vergeuden? Viel wichtiger ist es mir, im Hier und Jetzt das zu tun, was mir wichtig ist: meinem Dasein Sinn zu geben.
Was soll man Ihnen auf keinen Fall zu Weihnachten schenken?
Etwas, das nicht von Herzen kommt.
Und Labrador Bombay – kriegt er einen Knochen?
Bombay ist in der Zwischenzeit so alt geworden, dass er ein frisches Rüebli einem Knochen vorzieht.
Möchten Sie ihm nicht mal auf einer Wolke im Hundehimmel begegnen?
Im Moment freuen wir uns an der Tatsache, mit einem etwas vertrottelten, schwerhörigen und ziemlich verfressenen alten Herrn zusammenzuleben, und dass wir die gemeinsame Zeit, die uns noch bleibt, geniessen zu dürfen, bevor seine letzte Stunde schlägt.
Das Bild, Sie beide auf einer Wolke vorzustellen, wäre doch schön.
Ich hatte nie viel mit Kitsch am Hut, und deshalb wäre es für mich ein Albtraum, mit unbequemen Flügeln auf dem Rücken auf irgendeiner fragilen Wolke mit Bombay umherzuturnen.
Was kommt nach dem Tod?
Nichts, ausser im besten Fall die Erinnerung anderer Menschen an den Verstorbenen.
SOLOTHURN - Die legendären Solothurner Hardrocker wagen sich an ein legendäres Stück Musikgeschichte. Ein Fan aus Birmingham liefert das spezielle Lyric-Video dazu.
Ende Januar veröffentlichen die legendären Hardrocker ihr neues Studio-Album «Big Rocks – The Roots of Krokus». Auf der CD covern Krokus zwölf Lieder, die sie in ihrer 40-jährigen Karriere inspirierten, darunter Klassiker wie «My Generation» von The Who, «Rockin’ in the Free World» von Neil Young und «Whole Lotta Love» von Led Zeppelin.
«The House of the Rising Sun»Für Fans, die nicht einen Monat warten wollen, gibt es ab heute auf www.blick.ch das Lyric-Video von Krokus zum Balladen-Knaller «The House of the Rising Sun».
«Ein Fan aus Birmingham, England, schickte uns diesen Clip», sagt Sänger Marc Storace (65). «Wir waren begeistert, weil der Text im Vordergrund ist, nicht die Bilder.» Mit ihrer Adaption haben Krokus dem Animals-Hit von 1964 neue Power eingehaucht. «Dieses alte Haus brauchte dringend einen neuen Anstrich», sagt Gitarrist Fernando von Arb (63). «Der Song gehört zu unserer DNA», ergänzt Bassist und Produzent Chris von Rohr (65). «Er ist für uns noch heute ein musikalischer Herzöffner.»
METTMENSTETTEN ZH - Die Bilder der Überwachungskamera sind eindeutig: Ein Benzindieb fährt auf seiner Flucht den Tankstellen-Chef über den Haufen. Der Täter suchte die Dorf-Tankstelle bereits zum zweiten Mal innerhalb einer Woche heim.
Tankstellen-Chef Beat Graf (42) kann es kaum fassen. Bereits zum zweiten Mal hat ein dreister Benzindieb die Avia-Tankstelle in Mettmenstetten ZH heimgesucht – innert einer Woche! «Beim zweiten Mal hat er mich knallhart über den Haufen gefahren», sagt Graf wütend.
Die Zapfsäulen sind videoüberwacht. Aber: «Der Täter zog die Kapuze tief ins Gesicht. Und fuhr in einem silbernen Opel Agila mit abmontierten Nummernschildern auf den Platz», so der Tankstellen-Chef. Vor zwei Wochen schlug der Unbekannte ein erstes Mal zu. Erfolgreich.
Tankstellen-Chef versucht den Dieb zu stoppenLetzten Freitag fährt der Unbekannte mit seinem silbernen Opel wieder bei der Avia-Tankstelle vor. Mitten am Nachmittag, während laufendem Geschäftsbetrieb von Tankstelle, Shop und Autogarage. Der Chef: «Wir sahen ihn schon kommen, deshalb waren wir diesmal schneller.» Zusammen mit seinen Mitarbeitern stürmt Graf nach draussen. Der dreiste Benzin-Dieb wird gestört, bevor er seinen Tank füllen kann – aber die Flucht gelingt ihm.
Beat Graf stellt sich vor das Auto, versucht den Wiederholungstäter zu stoppen. Der gibt eiskalt Gas – und fährt den erbosten Chef über den Haufen. «Ich bin seitlich über das Auto gerollt und landete auf der Strasse. Zum Glück konnte ich noch ein bisschen ausweichen.» Zurück bleiben Schmerzen am Arm – und verstörende Bilder von der Überwachungskamera.
Der Tankstellen-Chef: «Will nicht, dass er wieder aufkreuzt, wenn der Tank leer ist»Beschreiben kann der 42-Jährige den Sprit-Strolch nur rudimentär. «Es ging alles so schnell. Und er war praktisch völlig verhüllt.» Obwohl sich der finanzielle Schaden in Grenzen hält, will Graf den Dieb zur Strecke bringen. Deshalb veröffentlichte er einen Aufruf auf Facebook: «Ich will einfach, dass er nicht wieder aufkreuzt, sobald sein Tank leer ist.»
Die Kantonspolizei Zürich bestätigt den Vorfall am letzten Freitag, sieht Facebook-Fahndungen von Privatpersonen aber kritisch: «Hinweise bitte direkt der Polizei melden!»
Auf dem Weihnachtsmarkt vor der Berliner Gedächtniskirche raste am Montagabend ein LKW in die Menschenmenge. Die Polizei meldet zwölf Tote und rund 50 Verletzte. Die Polizei geht von einem Anschlag aus.
Wie die «Welt» berichtet, gab es seit mehreren Tagen «Hinweise» auf einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin. «Das Bild, das sich bietet, ist grausam», sagt ein Reporter der «Berliner Morgenpost» in einem Facebook-Stream: Auf dem Breitscheidplatz fuhr ein Lastwagen in den Weihnachtsmarkt. Der LKW soll mehrere Tische vor Weihnachtsmarkt-Ständen umgefahren haben, bevor er zum Stillstand kam.
Die Flucht des Fahrers des Todes-LKWs endete rasch. «Wir konnten ihn in der Nähe des Tatortes festnehmen», sagt Thomas Neuendorf, Sprecher der Berliner Polizei. Der Beifahrer des LKWs ist ums Leben gekommen – laut Polizei an den Folgen des Unfalls. Informationen zum Hintergrund des mutmasslichen Täters nannte Neuendorf nicht.
Schweiz steht im Kontakt mit BerlinErste Berichte vor Ort zeigten schockierende Bilder: «Menschen liegen am Boden rum», so ein Reporter. Die Berliner Polizei sprach erst von neun Toten, die Zahl stieg mittlerweile auf zwölf. Bezüglich Verletzten nannte die Berliner Feuerwehr «rund 50 Verletzte» als Angabe.
Die Polizei sprach zunächst von einem Anschlag. Fest stehe noch nichts, aber vieles spreche für eine islamistische Attacke, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus Sicherheitskreisen.
Unter den Verletzten waren auch Touristen. Zu möglichen Schweizer Opfern erklärte Tillman Renz, EDA-Sprecher gegenüber BLICK: «Uns liegen zurzeit keine Informationen über Schweizer Opfer vor. Abklärungen dazu sind im Gang. Die Schweizer Vertretung in Berlin steht in Kontakt mit den lokalen Behörden.» Auch der Nachrichtendienst (NDB) steht laut der Bundespolizei (Fedpol) mit den deutschen Behörden im Austausch.
Bundesrat Johann Schneider-Ammann (64) meldete sich via Twitter zu Wort: «Tief betroffen von den tragischen Ereignissen in Berlin. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien.»
Die Situation hatte sich noch vor Mitternacht beruhigt. «Wir haben keine Indizien, dass es weitere Bedrohungen für die Bevölkerung gibt», so Polizeisprecher Neuendorf.
«Keine Gerüchte verbreiten!»Die Polizei ermittelt derzeit die Hintergründe hinter diesem grausamen Anschlagen. Sie hat die Bevölkerung gebeten, zu Hause zu bleiben und keine Gerüchte und Falschnachrichten zu verbreiten. Zudem rief sie Schaulustige auf, nicht zum Tatort zu kommen. «Wir brauchen vor Ort alle Rettungswege. (…) Bitte halten Sie die Strassen für uns frei», so die Polizei.
Beim Todes-LKW handelt es sich den Bildern nach um ein Fahrzeug einer polnischen Logistik-Firma. Der Inhaber der Firma bestritt gegenüber dem polnischen Sender TVN24 jegliche Verantwortlichkeit.