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Diplomacy & Defense Think Tank News

Financing global development: Beware of ‘end poverty’ euphoria and trigger-happy reform of concessional finance

The UN Conference on Financing for Development in Addis Ababa in July 2015 will pave the way for the implementation of the post-2015 development agenda. The Briefing Paper series “Financing Global Development” analyses key financial and non-financial means of implementation for the new Sustainable Development Goals (SDGs) and discusses building blocks of a new framework for development finance.
The client base of the concessional finance windows at the major multilateral development banks is shrinking as some of the largest borrowers by volume become richer, more credit-worthy and lose eligibility for ‘soft’ financing terms. Simultaneously, competition from new donors is growing, as is demand from low-income and lower middle-income countries for market-priced sovereign borrowing, spurred on by prevailing low-interest rates. Pressure to adapt to this changing operational context notwithstanding, the uncertainty facing the development finance industry suggests a gradualist, precautionary and insurance-oriented approach to the future of multilateral concessional windows.
A realistic assessment of medium-term growth prospects suggests that the pool of countries eligible for multilateral ‘soft’ finance windows will shrink slowly over the coming decade. In such a scenario, the number of people living in extreme poverty by 2025 would still amount to more than half a billion, with a sizable share living in middle-income countries that will be ineligible for concessional finance by current eligibility rules.
This Briefing Paper argues that trigger-happy reform suggestions for shrinking or scaling back multilateral finance are unrealistic and counterproductive: they ignore the option value of preserving international financial institutions and their concessional windows in a world with considerable uncertainty about future poverty outcomes and global governance failures that prevent first-best policy solutions.
Strategic options exist for the shareholders of the World Bank, the African Development Bank, the Asian Development Bank and the International Monetary Fund to attenuate the dilemma they face from their shrinking client base.
These options are:
  • redefining concessional fund eligibility criteria, so that it reflect more closely national capacity to raise domestic resources;
  • smoothing transition periods by making ‘blend status’ an explicit step in the graduation process, with funds directed towards measures of social inclusion and redistribution;
  • strengthening sub-sovereign allocation, to take account of within-country regional inequalities;
  • opening the multilateral soft windows for regional and global public goods, with climate change adaptation and disaster risk management as tracer sectors.


Politique du logement : faire sauter les verrous 

Institut Montaigne - Thu, 02/07/2015 - 13:34
Date de publication: Jeudi 02 Juillet 2015Couverture: Type de publication: Rapport

The portrayal of SYRIZA in the Balkans

ELIAMEP - Thu, 02/07/2015 - 13:02

In the run up to the January 2015 elections, the South-East Europe Programme of ELIAMEP undertook an ambitious two part research study in an effort to analyse and document the regional response to and expectations of the new, SYRIZA-led Greek government. Conscious of this crucial moment, the team undertook a monitoring project of local language media in the Western Balkans, while sending out in parallel an online survey to Balkan opinion makers. The media monitoring report revealed that the elections received significant and widespread media coverage across the region, with SYRIZA and its leader Alexis Tsipras at the centre of much of the discussion. Though coverage was often measured, the study revealed cautious optimism about SYRIZA’s potential to enact positive change in the region, which the opinion maker survey confirmed. On the other hand, however, respondents were apprehensive about the influence of Independent Greeks, SYRIZA’s populist rightwing coalition partner, and also noted that domestic issues were likely to limit the new government’s regional engagement.

The report is available here

Finanzierung globaler Entwicklung: Welche Rolle kann öffentliche Entwicklungszusammenarbeit spielen?

Die dritte UN-Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung im Juli 2015 in Addis Abeba soll den Weg für die Verwirklichung der Post-2015-Entwicklungsagenda ebnen. Die Serie „Finanzierung globaler Entwicklung“ der „Analysen und Stellungnahmen“ analysiert wichtige finanzielle und nicht-finanzielle Maßnahmen zur Realisierung der neuen Ziele nachhaltiger Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) und diskutiert Bausteine für einen neuen globalen Rahmen der Entwicklungsfinanzierung.

Die Vorbereitungen auf die nächste Konferenz zeigen, dass Konzept, Bereitstellung und Monitoring öffentlicher Entwicklungszusammenarbeit (Official Development Assistance – ODA) umstritten bleiben. Die Meinungen über die künftige Rolle von ODA gehen weit auseinander: (1) Einige Empfehlungen zielen darauf ODA wieder auf Armutsreduzierung, vor allem in armen und fragilen Staaten, zu konzentrieren; (2) Andere sehen in ODA mehr den Katalysator, der andere Finanzierungsformen (besonders private) mobilisiert; (3) Wieder andere fordern die Neuausrichtung von ODA als Instrument zur Bereitstellung globaler öffentlicher Güter.

Nicht alle Ausgaben für globale öffentliche Güter (z. B. saubere Luft) können als ODA gemeldet werden. Aber es ist schwer zu entscheiden, was dennoch entwicklungsrelevant ist und was nicht. Ein Spannungsverhältnis bleibt: Die SDG Agenda zielt nicht mehr direkt auf Fortschritte in Entwicklungsländern ab. Der Fokus des ODA-Berichtssystems dagegen liegt weiterhin auf dem Ressourcentransfer von entwickelten in Entwicklungsländer.
 
Die SDG-Agenda wird eher keine konsistente Vision von globaler Entwicklungsfinanzierung abbilden, sondern Neues einführen und Altes erhalten, wo nötig. Diese „Mischvision“ wird Universalität und einen Nord-Süd-Transfer fördern und ist ein erster Schritt auf dem Weg zu einer globalen Agenda für nachhaltige Entwicklung mit universeller Gültigkeit. Die OECD ist ein Hauptbefürworter dieser Agenda und sie hat sich immer politisch und technisch stark für das ODA-Konzept und sein Statistiksystem engagiert. Die Gestaltung einer neuen Messgröße für die Öffentliche Gesamtleistung zur Förderung Nachhaltiger Entwicklung (Total Official Support for Sustainable Development – TOSSD) und die Debatte über die Finanzierung globaler öffentlicher Güter über ODA hinaus hat sie allerdings bislang vernachlässigt. Hier bedarf es eines verstärkten Engagements, da TOSSD zunehmend diskutiert wird.
Im Prinzip haben alle Teilnehmer von Addis Abeba ein weiter gefasstes Verständnis von „Entwicklungsfinanzierung“, das alle relevanten Finanzbeiträge aller Akteure ein-schließt. Dennoch wird ODA auf der Konferenz ein zentrales Thema bleiben. Das Monitoring von ODA-Beiträgen ist weiterhin notwendig. Für die neue globale Entwicklungsagenda ist indes wichtig, dass das jetzige System die Berichterstattung über Finanzbeiträge zunehmend in den Dienst der unterschiedlichen Akteure und ihrer Bemühungen stellt, Ergebnisse durch gemeinsame Rechenschaftspflicht zu gewährleisten. Ein wichtiger Schritt wäre die Ergänzung der aktuell Geber-zentrierten ODA-Berichterstattung durch Berichte der Entwicklungsländer über entwicklungsrelevante externe Mittelzuflüsse durch das UN High Level Political Forum.

Der Post-2015-Prozess und die G7: ihre Rolle und Aufgaben

Der G7-Gipfel in Elmau ist für die G7-Mitgliedsstaaten die Gelegenheit, sich für den Erfolg der wichtigsten multilateralen Konferenzen des Jahres 2015 einzusetzen, die sich mit den Themen Entwicklungsfinanzierung (Addis Abeba), Agenda für nachhaltige Entwicklung (New York) und Klimawandel (Paris) befassen. Wir erkennen Handlungsmöglichkeiten auf drei Ebenen:
  • In den eigenen Ländern sollten die Mitglieder der G7 Veränderungen mit globalen Auswirkungen anstoßen: (i) Die Staats- und Regierungschefs der G7 sollten sich verpflichten, nationale und fristgebundene Umsetzungspläne für die Post-2015-Agenda zu erarbeiten, die mit nationalen Prozessen verknüpft sind, zum Beispiel Politiken und Strategien nachhaltiger Entwicklung. Sie sollten (ii) Wegbereiter nachhaltiger Konsum- und Produktionsmuster sein und (iii) konkretisieren, wie sie auf nationaler Ebene zur Begrenzung der Erderwärmung auf 2°C beitragen wollen.
  • In Ländern mit niedrigem (LICs) und mittlerem Einkommen (MICs) sollte die G7 nachhaltige Entwicklung fördern: (i) Sie sollte die öffentlichen Gesundheitssysteme in LICs stärker unterstützen und helfen, einen Gesundheitsnotfallfonds einzurichten. Sie sollte (ii) ihre Zusagen bekräftigen, öffentliche Gelder (einschließlich Klimafinanzierung und öffentliche Entwicklungsleistungen [Official Development Assistance – ODA] für globale Zwecke) bereitzustellen und diese konkretisieren und (iii) die Entwicklung und den Transfer von Technologien in LICs und MICs fördern.
  •  Auf internationaler Ebene sollte die G7 das Prinzip „globale Regeln für globale Gemeinschaftsgüter“ stärken: (i) Die G7 sollte die internationale Finanzarchitektur reformieren. Sie sollte (ii) die Reform des internationalen Steuersystems vorantreiben, indem sie multilaterale Vereinbarungen fördert, die die internationale Zusammenarbeit von Steuerbehörden verbessern. Und sie sollte (iii) ein für Entwicklungsländer förderliches internationales Handelssystem stärken, das eine entwicklungsfreundliche Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) und eine Transpazifische Partnerschaft (TPP) umfasst.
Die Post-2015-Agenda für nachhaltige Entwicklung bekräftigt die universelle Gültigkeit der Menschenrechte und anderer Grundwerte der G7. Der Vorschlag für die Ziele nachhaltiger Entwicklung (SDGs) mag nicht perfekt sein. Aber er könnte Auslöser jenes kollektiven Handelns sein, das zur Erhaltung und Sicherung des Wohlstands und Wohlergehens heutiger und künftiger Generationen innerhalb der Grenzen unseres Planeten so notwendig ist. Zudem ist die Agenda für nachhaltige Entwicklung ein Beispiel dafür, wie sich gemeinsame Probleme lösen lassen: in einer auf Regeln beruhenden Partnerschaft, gestützt auf die Werte Fairness, Gerechtigkeit und gemeinsame, aber differenzierte Verantwortung. Die G7 muss ihren Teil zum Gelingen der Verhandlungen beitragen.

Pisando el freno: impacto de la crisis en el ritmo de globalización

Real Instituto Elcano - Thu, 02/07/2015 - 04:54
ARI 34/2015 - 2/7/2015
Iliana Olivié y Manuel Gracia
En este documento analizamos los principales resultados de la edición 2014 (y cambios respecto de la del año pasado) del Índice Elcano de Presencia Global. Dicho índice ordena 80 países según la medida en la que los países están “ahí fuera”, moldeando y participando en el proceso de globalización.

Nouvelles formes d’emploi, nouveaux modes de représentation?

Institut Montaigne - Wed, 01/07/2015 - 12:39
Date: Mardi 08 Septembre 2015Description: L'Institut Montaigne vous invite aux Entretiens de la cohésion sociale, événement organisé annuellement avec August & Debouzy et Entreprise&Personnel, à la Maison de la Chimie.Adresse: Maison de la Chimie - 28, rue Saint-Dominique 75007 Paris

Les Barbares attaquent… la démocratie !

Institut Montaigne - Wed, 01/07/2015 - 12:15
Date: Jeudi 09 Juillet 2015Description: Résumé: Avec T.Favre, fondateur de Democratech, A.Muller, Co-founder de Liegey Muller Pons, T.Pech, DG de Terra Nova et C.Vaziaga, déléguée générale de Renaissance Numérique

Yihadismo global y amenaza terrorista: de al-Qaeda al Estado Islámico

Real Instituto Elcano - Wed, 01/07/2015 - 03:12
ARI 33/2015 - 1/7/2015
Fernando Reinares
Un año después de que el denominado Estado Islámico impusiera su dominio sobre amplias zonas de Siria e Irak, proclamando un califato que ha ido expandiendo, evidencia capacidades y recursos para la acción terrorista fuera de esos países comparables si no ya superiores a los acumulados por al-Qaeda la pasada década.

Cours pilote organisé par l’IHEDN : « Les enjeux de la sécurité maritime pour l’UE et la PSDC »

IHEDN - Tue, 30/06/2015 - 14:18

L’IHEDN dans le cadre de ses activités au sein du Collège européen de sécurité et de défense (CESD), a organisé un cours spécialisé ...

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Escenarios para Grecia

Real Instituto Elcano - Tue, 30/06/2015 - 12:49
Opinión - 30/6/2015
Federico Steinberg
Grexit es ahora más probable que la semana pasada, aunque todavía es evitable.

Dekarbonisierung ist kein Selbstläufer

Bonn, 29.06.2015. Keine drei Wochen ist es her, dass der G7-Gipfel von Elmau sich unmissverständlich zu einer „Dekarbonisierung der Weltwirtschaft“ bekannte und sich Angela Merkel einmal mehr als Klimakanzlerin feiern lassen durfte. Nun ist aus dem Bundeswirtschaftsministerium zu vernehmen, die angekündigte Klimaabgabe für Kohlekraftwerke sei vom Tisch. Trifft dies zu, unterstreicht es, dass die angestrebte Dekarbonisierung noch lange kein Selbstläufer ist. Die Widerstände einer pro-fossilen Allianz aus Kraftwerksbetreibern und Gewerkschaften sowie den Partikularinteressen einzelner Bundesländer sind beträchtlich. Das kann nicht überraschen. Ist doch die Transformation ökonomischer und gesellschaftlicher Strukturen, wie sie das Ziel einer umfänglichen Dekarbonisierung zwangsläufig erfordert, zutiefst politisch. Natürlich – und darauf zielt das von Bundesminister Gabriel umgehend verbreitete Dementi, wonach „weiter mehrere Vorschläge auf dem Tisch [liegen], wie die CO2-Einsparungen erreicht werden können“ – kann Deutschland seine selbstgesteckten Emissionsminderungsziele von minus 40 % bis 2020 gegenüber 1990 wahrscheinlich auch ohne die Kraftwerksabgabe erreichen. Dennoch sprechen mindestens drei triftige Gründe gegen ein Einknicken vor der Kohlelobby, wie es der Verzicht auf die Abgabe innen- wie außenpolitisch nolens volens symbolisieren würde: Erstens wird es ohne die Klimaabgabe auf Kohlekraftwerke erheblicher zusätzlicher Anstrengungen in anderen Sektoren bedürfen, um die klimapolitische Zielmarke zu erreichen und es würde die gewünschte Lenkungswirkung pro Dekarbonisierung im Kraftwerkssektor verfehlt. Zweitens wäre es sehr wünschenswert die 40-Prozentige Reduzierung frühzeitig zu erreichen und im positiven Sinne über das Ziel hinauszuschießen. Das wird ohne verbindliche politische Vorgaben gegenüber den Kohlekraftwerksbetreibern kaum zu schaffen sein. Drittens und vor allem ist die Signalwirkung fatal! Zumal in den entscheidenden Monaten der Verhandlungen über ein neues globales Klimaabkommen, wie es im Dezember in Paris verabschiedet werden soll und um dessen Verbindlichkeit aktuell zäh gerungen wird. Der besondere klimapolitische Stellenwert der G7-Erklärung erklärt sich ja genau daraus. Verzichtet die Bundesregierung zu diesem kritischen Zeitpunkt nun auf die Klimaabgabe für Kohlekraftwerke wird der Rückenwind von Elmau zumindest den deutschen und europäischen Unterhändlern prompt wieder aus den Segeln genommen. Wie will man glaubhaft mit den großen Kohlefördernationen des Südens, wie insbesondere China, Indonesien, Südafrika und Kolumbien, aber auch innerhalb Europas – vor allem Polen – über die so dringend gebotene Dekarbonisierung ihrer Volkswirtschaften verhandeln, wenn man selbst als Energiewende-Vorzeigeland, den Vetospielern des fossilen Wirtschaftsmodells meint nachgeben zu müssen? Die Frage gilt umso mehr, als es in Deutschland vor allem um die Verfeuerung des klimafeindlichsten fossilen Energieträgers geht, nämlich Braunkohle. Hoffnungsfroh stimmt, dass die Zeichen der Zeit auch ohne die Klimaabgabe in den meisten Industrieländern klar auf das Ende der fossilen Ära hindeuten: In der Privatwirtschaft kündigen mehr und mehr Großkonzerne ambitionierte Emissionsminderungsinitiativen an. Institutionelle Investoren haben unter dem Stichwort „Divestment“ damit begonnen, ihre Anlagen aus fossilen Energieunternehmen abzuziehen und zugunsten klimaverträglicher Investitionen umzuleiten. Der IWF betonte unlängst die massiven indirekten Kosten der ohnehin schon in der Kritik stehenden Milliarden-Subventionen für fossile Energieträger, Weltbank und OECD arbeiten intensiv an der Operationalisierung von zero-carbon-economy-Konzepten. Und mit Papst Franziskus hat sich eine weltweit wirkungsmächtige moralische Instanz eindeutig zur Abkehr vom fossilen Wirtschaftsmodell positioniert. Selbst in den USA befinden sich die sogenannten Klimaskeptiker und die sie stützenden Lobbygruppen längst in der Defensive. Umso unverständlicher erschienen die nun im Raum stehenden Zugeständnisse gegenüber der deutschen Kohlelobby. Wer hierbei soziale Gerechtigkeit als Argument ins Feld führt, ignoriert nicht nur die profunden Ungerechtigkeiten des anthropogenen Klimawandels sondern leistet den Rückzugsgefechten fossiler Partikularinteressen kurzsichtige Schützenhilfe. Der Preis dafür ist beträchtlich: er kostet in hohem Maße Zeit, die klimapolitisch ohnehin äußerst knapp ist, und er kostet Glaubwürdigkeit, die für einen erfolgreichen Abschluss des Pariser Klimaabkommens und seiner Umsetzung essenziell ist. Zudem würde in Kauf genommen, dass die Mehrkosten der nun diskutierten Alternativen zur Klimaabgabe – etwa Braunkohlekraftwerke als Kapazitätsreserve zu erhalten – wahlweise dem Bundeshaushalt oder den Endverbrauchern aufgebürdet würden. Der ehemalige Bundesumweltminister und langjährige UN-Umweltchef Klaus Töpfer hat die Widerstände kommen sehen und speziell seinen Ministerkollegen Gabriel bezüglich des Vorschlags der Klimaabgabe – der „ökonomisch und ökologisch sinnvoll“ sei – noch im April 2015 explizit zum Durchhalten ermutigt. Es sieht aktuell nicht so aus, als reichten solche Appelle aus. Es bleibt zu hoffen, dass am Mittwoch, wenn es im Kabinett zum Schwur kommt, der Geist von Elmau einer klimapolitischen Entscheidung auf den Weg hilft, die kluge Signale in Richtung Paris aussendet.

Der Nukleardeal mit Iran: Brandbeschleuniger oder Friedenskatalysator im Nahen Osten?

Bonn, 29.06.2015. Das für Ende Juni 2015 anvisierte Atomabkommen ist die Voraussetzung, um die gegen den Iran gerichteten Sanktionen aufzuheben. Der Abschluss eines Abkommens mit Iran bietet langfristig mehr Chancen als Risiken. Scheitern dagegen die Verhandlungen oder die Umsetzung eines Abkommens, steigen die Risiken für die ohnehin fragile Region des arabischen Ostens von Libanon und Israel über Syrien, Irak bis zum Jemen. Das Abkommen wirkt sich zumindest auf zwei Ebenen aus: Erstens, auf der Ebene der Regionalpolitik im Nahen und Mittleren Osten (einschließlich Israels), weil Iran in den meisten der virulenten Konflikte eigene Interessen verfolgt. Eine dieser Interessen ist die Konkurrenz mit Saudi-Arabien um die regionale Vormacht. Zweitens wirkt ein Abkommen im Iran selbst nach. Dort haben die Sanktionsregime höchst intransparente und letztlich korrupte Strukturen in Politik und Wirtschaft gefördert, denen bei einem Abkommen die ökonomische Basis entzogen würde.
Risiken des Scheiterns In Iran nähme der wirtschaftliche Druck auf die Zivilbevölkerung wegen der Sanktionen weiter zu. Bei gleichbleibend niedrigen Ölpreisen würden die staatlichen Subventionen für Benzin und Nahrungsmittel gekürzt, soziale und politische Spannungen nähmen zu. Wie praktisch, dass der ‚Schuldige‘ für die wirtschaftliche Misere bereits fest steht: „der Westen“, der weiterhin allein Saudi-Arabien als Hauptpartner in der Region betrachtet. Ein Regime, das sich explizit nicht demokratisch, sondern aus der wahhabitischen Interpretation des Islam legitimiert. Seine puritanische Schari’a-Interpretation diente schon vielen Islamisten und heute insbesondere dem ‚Islamischen Staat‘ als religiös-politische Grundlage. Scheitert das Abkommen würde Teheran weiterhin, wenn nicht gar verstärkt, über seine Stellvertreter Hisbollah, Hamas oder das Assad-Regime Einfluss auf die regionalen Konflikte nehmen. Diese Einflussnahme zielt darauf ab, sich zumindest als effektive Schutzmacht bedrängter politischer Minderheiten zu etablieren. Dieser Status dient offensichtlich als Ersatz für die von der internationalen Gemeinschaft verweigerte politische Legitimität. Die Folge davon ist, dass auch weiterhin internationale Friedensverhandlung in Genf zu Syrien oder Jemen stattfinden, ohne eine Beteiligung Teherans. Nach Jahren der Leugnung hat immerhin die Hohe EU-Außenvertreterin Mogherini bereits vor Wochen zugegeben, dass zwischen den iranischen Atomgesprächen und dem Syrien-Konflikt ‚natürlich‘ eine Verbindung bestehe.
Die Chancen für ein  Abkommen und dessen überwachte Umsetzung
In der Vergangenheit entzog Teheran wichtige Teile seiner atomaren Forschungsaktivitäten der Überwachung durch die Internationale Atomenergiebehörde, IAEA. Das war der Hauptgrund für EU und Vereinte Nationen, die Sanktionen zu verhängen. Sanktionen, die nicht nur den Verkauf von Nukleartechnologie untersagt, sondern auch den Verkauf von Rohöl oder den Ankauf von Ersatzteilen für die Luftfahrt. Eine Einbindung Teherans – wie auch seines Gegenspielers Riad – in ihre jeweilige regionalpolitische Verantwortung reicht über die Frage der Nicht-Verbreitung von Atomwaffen hinaus. Weder im Jemen, noch in Syrien oder im Irak kann die Zentralregierung die rudimentären Bedürfnisse der Menschen nach Sicherheit, Basisversorgung und politischer Mitsprache gewährleisten. Teheran und Riad müssen gar nicht um Unterstützung dort werben. Im Gegenteil, auch losgelöst von der ‚sunnitischen‘ oder ‚schiitischen‘ Identität avancieren die regionalen Vormächte zu Schutzmächten bedrängter Bevölkerungsgruppen und Regierungen. In dieser Situation trägt ein Nuklearabkommen mit Teheran dazu bei, die Machtverhältnisse in der Region zu normalisieren bzw. Regeln zu unterwerfen: Schließlich konkurriert Iran nicht erst seit gestern mit Osmanen, Türken und arabischen (Nachfolge-)Staaten um die geostrategische Vormachtstellung. Es geht heute darum, diesen regionalen Machtkampf ‚einzuhegen‘. Dazu gehört, dass Teheran seinen derzeitigen Paria-Status überwindet. Dann kann Iran in die Bearbeitung der regionalen Konflikte einbezogen werden. Dabei betrachtet die arabische Seite jeden Zuwachs an politischer Statur Irans als Verlust eigenen Einflusses. Das gilt nicht nur für den Einfluss in der Region, sondern auch gegenüber dem Westen.
Deutschlands Rolle als Zivilmacht - vertrauenswürdiger Makler in der Region Bei einer Vertrauensbildung zwischen den Akteuren in der Region kann Deutschland eine wichtige Rolle spielen. Berlin war schon bei den Nuklearverhandlungen mit Iran exponiert. Die von Deutschland in anderem Zusammenhang vorgeschlagene ‚Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit im Nahen und Mittleren Osten‘ ist nun mit Blick auf die Konflikte in Syrien, Irak und Jemen wenig zielführend ohne Teilnahme Irans: Eines Irans, der das Nuklearabkommen ebenso vertragstreu umsetzt, wie hoffentlich auch die Gegenseite. Eines Irans, der seine regionalpolitischen Ambitionen nicht mehr als Vetomacht und Konkurrent Riads ausübt; stattdessen, von Sanktionen befreit, im eigenen geostrategischen Interesse und von den Erwartungen der eigenen Bevölkerung zum wirtschaftlichen Erfolg getrieben, mäßigend auf die Region einwirkt. Dieser Beitrag wurde am 30.06. auch auf ZEIT online veröffentlicht.

Elecciones intermedias en México 2015: tensas y complejas pero con señales de cambio

Real Instituto Elcano - Mon, 29/06/2015 - 04:30
ARI 31/2015 - 29/6/2015
Alicia Sorroza
Las elecciones del pasado 7 de junio en México pueden ser el anticipo de cambios significativos en la vida política del país.

Financing global development: The role of local currency bond markets in Sub-Saharan Africa

The UN Conference on Financing for Development in Addis Ababa in July 2015 will pave the way for the implementation of the post-2015 development agenda. The Briefing Paper series “Financing Global Development” analyses key financial and non-financial means of implementation for the new Sustainable Development Goals (SDGs) and discusses building blocks of a new framework for development finance.
The enormous deficiencies in Sub-Saharan Africa’s (SSA) local and regional infrastructure in areas such as water, sanitation, transport and energy facilities, mean that long-term financial resources must be mobilised to ensure sustainable development. Local currency bond markets (LCBMs) are still generally underdeveloped in SSA in comparison with other regions of the developing world. Yet for all SSA countries, including the poorest economies, LCBMs could become an important means of long-term financing and reduce the financial vulnerability associated with foreign currency borrowing. LCBMs provide alternative sources of financing and reduce a country’s dependency on foreign debt. They allow for risk diversification and can mitigate the effects of external shocks. Local currency government bond markets are also important for benchmarking corporate bond markets – another way to finance companies for the long-term.
Policy recommendations for improving LCBM development in SSA
We recommend supporting LCBM development through national and regional initiatives that strengthen the institutional and regulatory environments, broaden the investor base and create more liquid secondary markets.     Authorities in SSA need to ensure favourable macroeconomic environments and develop suitable financial infrastructures.
To avoid financial turbulence, capital account liberalisation should be pursued very carefully, with LCBM development going hand-in-hand with solid financial and institutional development. SSA authorities should put into place appropriate strategies for managing debt and capital accounts in order to address capital in- and out-flows, and ensure trained personnel to implement them. Authorities should further ensure the safety of investments by guaranteeing profit repatriation. In this respect, law enforcement is crucial.
Bilateral and multilateral donors can support LCBM development by offering technical assistance to realise debt management strategies. The Debt Management Facility of the World Bank and the IMF and the Debt Management and Financial Analysis System of the United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) are good examples of donor support for developing countries that provide country-specific technical assistance at different levels. In SSA the African Development Bank has put in place the African Market Initiative (AFMI) which promotes LCBM development in SSA. Another fine example of donor support is the World Bank Group’s Global Emerging Markets Local Currency Bond Program (Gemloc), which promotes LCBM development in emerging market economies.
Since LCBMs can supply long- or medium-term capital for both governments and companies they have a large potential for financing the infrastructure needed in SSA and for supporting the achievement of the SDGs.


La SIAL a l’honneur dans El Tiempo

IHEDN - Thu, 25/06/2015 - 16:23

 Le 5 juin, Mme Socorro Ramirez (auditrice de la SIAL) a livré  dans le cadre de sa tribune bimensuelle dans le grand quotidien El Tiempo, un article couvrant certains des sujets abordés lors de la session internationale Amérique latine (SIAL) de l’IHEDN : ...

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Financing global development: The potential of trade finance

The UN Conference on Financing for Development in Addis Ababa in July 2015 will pave the way for the implementation of the post-2015 development agenda. The Briefing Paper series “Financing Global Development” analyses key financial and non-financial means of implementation for the new Sustainable Development Goals (SDGs) and discusses building blocks of a new framework for development finance.
Although international trade is an integral component of the conference in Addis Ababa, trade finance itself has not been taken into consideration. This omission represents a serious shortcoming because trade finance is essential to international trade, especially for developing countries with less developed national financial markets and limited access to international financial markets. Every trade transaction must be financed. The non-availability of trade finance may therefore become an obstacle to international trade that impedes sustainable development.
As international trade is one of the most important driving forces for economic development in developing countries and emerging markets, the availability of trade financing is extremely important for sustainable development. In particular, the integration of small and medium-sized enterprises (SMEs) into international trade is essential for emerging markets and developing countries and promotes economic development in an especially effective and sustainable manner. Trading in intermediate products has now become more important than end product trading, since goods are primarily produced within global value chains; two thirds of international trade is based on trade with intermediary products.
Participation in global value chains is therefore an important objective for developing countries. Empirical literature shows that countries which are strongly integrated into global value chains experience, on average, higher economic growth; however, frictions in finance represent one of the greatest obstacles to participation in global value chains. According to estimates from the Asian Development Bank (ADB) for 2013, the annual global gap in trade finance amounts to USD 1.6 billion. Increasing the availability of trade finance by 5% could raise production and the number of jobs by 2%. According to surveys of market participants, the financial crisis led to a huge decline in the supply of trade finance. And yet even after the crisis was resolved, the availability of trade finance remains a significant problem in emerging markets and developing countries. Surveys show that this is especially the case in Africa and Asia. The lack of development within the financial sector can pose a significant hurdle to international trade and prevent emerging markets and developing countries from integrating into the global trade system more effectively and taking advantage of trade benefits.
For this reason trade financing should be an important building block of the future framework for development finance. For developing countries, it is particularly important to put the focus on strengthening both local and regional banking sectors as well as their international interlinkages and on improving the connection between trade finance and value chains in order to promote the integration of SMEs into the global economy, for example by strengthening the respective support programmes for Supply Chain Finance.


Financing global development: Can foreign direct investments be increased through international investment agreements?

The UN Conference on Financing for Development in Addis Ababa in July 2015 will pave the way for the implementation of the post-2015 development agenda. The Briefing Paper series “Financing Global Development” analyses key financial and non-financial means of implementation for the new Sustainable Development Goals (SDGs) and discusses building blocks of a new framework for development finance.
Foreign direct investment (FDI) is hailed as an important source of external financing for many developing countries. Improving developing countries’ access to global FDI flows is thus a central aim of the international community, as documented by the past two United Nations Conferences on Financing for Development, in Monterrey in 2002 and Doha in 2008. The need to set up a “stable and predictable investment climate” as a precondition to attract FDI was emphasised in the outcome documents of the Monterrey and Doha conferences. International investment agreements (IIAs) are mentioned as effective policy instruments to promote FDI flows. In fact, many developing countries signed IIAs to attract FDI and, in turn, promote economic development.
This standard justification is increasingly being questioned by critics of IIAs. An increasing number of policy-makers, scholars and non-governmental organisations argue that IIAs, by and large, have not resulted in increased FDI flows and, worse still, they fear that IIAs excessively restrict host countries’ ability to adopt public policies aimed at promoting sustainable development. Incidentally, this scepticism has also set the tone of the draft for the accord to be adopted at the Addis Ababa conference. It emphasises that FDI can have a positive impact on development, but only if foreign investors adhere to social and environmental standards, and if IIAs do not constrain domestic policy space to implement development-oriented policies.
The overview of the empirical evidence on the effects of IIAs on FDI flows suggests that this scepticism is well-justified. Although various studies find a positive impact of IIAs on FDI, in light of methodological challenges to actually measure this impact and alternative evidence, these results should be interpreted with great caution. Furthermore, researchers have only recently tried to account for different treaty designs. They find that treaty content matters and not all IIAs have the same effect on FDI flows. For example, treaties with market-access provisions have a positive effect on FDI, in particular if they are included in preferential trade and investment agreements (PTIAs). The hotly debated investor-state dispute-settlement (ISDS) clauses, on the other hand, have no effect on FDI.
Policy-makers in developing countries hoping to attract FDI should therefore pay closer attention to the actual design of IIAs. The empirical evidence suggests that they have some room to improve the compatibility of IIAs and national policy objectives by reformulating the standards of investment protection. In Addis Ababa, the international community should come up with proposals for how developing countries can be supported in order to reform their IIAs.


Financing global development: The role of central banks

The UN Conference on Financing for Development in Addis Ababa in July 2015 will pave the way for the implementation of the post-2015 development agenda. The Briefing Paper series “Financing Global Development“ analyses key financial and non-financial means of implementation for the new Sustainable Development Goals (SDGs) and discusses building blocks of a new framework for development finance.
In many developing and emerging economies, central banks have begun over the past decade to place renewed emphasis on the promotion of economic development and structural transformation, looking beyond narrow mandates for macroeconomic stability. Developmental central bank policies have included policies directed at financial sector development, the promotion of financial inclusion and aligning the financial system with sustainable development.
This marks a shift from the orthodoxy that has dominated central banking since the 1980s and that has been promoted in developing countries by institutions such as the International Monetary Fund (IMF) and multilateral development banks. The orthodox approach to central banking – according to which central banks should primarily focus on price stability – has been severely undermined by the global financial crisis. It has become clear that central banks also ought to take responsibility for safeguarding financial stability. Moreover, in the aftermath of the crisis, many central banks have adopted unconventional policies to address problems of debt, stagnation and deflation. This has opened up a new discussion on the scope of – and limits to – the mandate of central banks. In practice, many central banks in developing countries nowadays proactively seek to promote sustainable economic development. Specifically, an increasing number of central banks and financial regulators have become active in promoting financial inclusion and in greening financial systems, rendering them important – albeit in international policy discussions often underrated – actors in development financing.
Widening the mandate of central banks can help to promote sustainable economic development by improving the framework conditions for financing the post-2015 development agenda. However, a wider mandate undoubtedly complicates matters, as developmental objectives may at times conflict with stability objectives. As central bank mandates widen, it will therefore be important to reform central bank policy frameworks with a view towards addressing the risks arising from a wider central bank mandate. The reform of central bank policy frameworks may help to ensure that central banks promote economic development and stability in a balanced manner, and thus be an important building block of a new framework for development finance.


Finanzierung globaler Entwicklung: Das Potenzial von Handelsfinanzierung

Die dritte UN-Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung im Juli 2015 in Addis Abeba soll den Weg für die Verwirklichung der Post-2015-Entwicklungsagenda ebnen. Die Serie „Finanzierung globaler Entwicklung“ der „Analysen und Stellungnahmen“ analysiert wichtige finanzielle und nicht-finanzielle Maßnahmen zur Realisierung der neuen Ziele nachhaltiger Entwicklung (Sustainable Development Goals –  SDGs) und diskutiert Bausteine für einen neuen globalen Rahmen der Entwicklungsfinanzierung.
Während internationaler Handel ein zentraler Bestandteil der Agenda der Konferenz in Addis Abeba ist, wird Handelsfinanzierung nicht in dieser Agenda berücksichtigt. Diese Lücke ist bedauerlich, denn Handelsfinanzierung ist essenziell für den internationalen Handel, besonders für Entwicklungsländer mit weniger entwickelten nationalen Finanzmärkten und begrenztem Zugang zu internationalen Finanzmärkten. Jede Handelstransaktion muss finanziert werden. Die mangelnde Verfügbarkeit von Handelsfinanzierung kann daher zu einer Barriere für den internationalen Handel werden und so nachhaltige Entwicklung behindern. Da internationaler Handel einer der wichtigsten Motoren für wirtschaftliche Entwicklung in Entwicklungs- und Schwellenländern ist, ist die Verfügbarkeit von Handelsfinanzierung enorm wichtig für nachhaltige Entwicklung. Vor allem die Integration von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in den internationalen Handel ist essenziell für Schwellen- und Entwicklungsländer und fördert die wirtschaftliche Entwicklung besonders wirksam und nachhaltig. Der Handel mit Vor- und Zwischenprodukten ist mittlerweile wichtiger als der Handel mit Endprodukten, da Güter vorrangig innerhalb globaler Wertschöpfungsketten produziert werden. Zwei Drittel des internationalen Handels beruht auf Handel mit Zwischenprodukten. Die Teilnahme an globalen Wertschöpfungsketten ist daher ein wichtiges Ziel für Entwicklungsländer. Untersuchungen zeigen, dass Länder, die stärker in globalen Wertschöpfungsketten integriert sind, im Durchschnitt ein höheres Wirtschaftswachstum aufweisen. Allerdings stellen Friktionen bei der Finanzierung eines der größten Hemmnisse für die Teilnahme an globalen Wertschöpfungsketten dar.
Laut Schätzungen der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) aus dem Jahr 2013 liegt die globale Lücke der Handelsfinanzierung bei jährlich 1,6 Billionen US$. Eine Erhöhung der Verfügbarkeit von Handelsfinanzierung um 5% könnte die Produktion und das Angebot an Arbeitsplätzen um 2% erhöhen. Laut Umfragen bei den Marktteilnehmern kam es insbesondere im Zuge der Finanzkrise zu einem starken Einbruch im Angebot der Handelsfinanzierung. Doch das Angebot an Finanzierungsinstrumenten für Handelsgeschäfte bleibt auch nach Abklingen der Krise ein wichtiges Problem in Schwellen- und Entwicklungsländern. Umfragen zeigen, dass dies vor allem für Afrika und Asien gilt. Die mangelnde Entwicklung des Finanzsektors kann zu einer signifikanten Hürde für den internationalen Handel werden und Schwellen- und Entwicklungsländer behindern, sich besser in das globale Handelssystem zu integrieren und Handelsvorteile zu nutzen.
Aus diesem Grund sollte Handelsfinanzierung ein Baustein des zukünftigen Post-2015 Rahmenwerkes für Entwicklungsfinanzierung sein. Es kommt hierbei vor allem darauf an, den regionalen und lokalen Bankensektor zu entwickeln und international zu vernetzen und die Verknüpfung von Handelsfinanzierung mit der Integration von KMU in Wertschöpfungsketten bei der Entwicklung von entsprechenden Unterstützungsprogrammen zu berücksichtigen.

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