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Paul Bocuse trauert um Starkoch Benoît Violier (†44): «Grosser Koch, grosser Mann, riesiges Talent»

Blick.ch - Mon, 01/02/2016 - 07:32

LAUSANNE - Das Unverständnis über den Suizid des Lausanner Sternekochs Benoît Violier (†44) ist gross. Bei Freunden und Berufskollegen war er hoch geachtet. «Extrem talentiert» sei er gewesen. Sein Chef, der fünf Tage pro Woche an seiner Seite arbeitete, habe keine Vorzeichen erkannt.

Der in Lausanne lebende Spitzenkoch Benoît Violier (†44) setzte seinem Leben am Sonntag mit einer Schusswaffe ein Ende. Er war Chefkoch des Sterne-Restaurants «L'Hôtel de Ville» in Crissier VD und galt als bester Koch der Welt. Violier war von Gault-Millau mit 19 Sternen ausgezeichnet. Er hinterlässt Sohn Romain (12) und Gattin Brigitte Violier, mit der er zusammen arbeitete.

Seine Freunde und Berufskollegen sind tief bestürzt. Der Schock sei etwa so gross wie das Unverständnis, schreibt 24 heures. Niemand habe das Drama kommen sehen.

Unternehmer und Investor des «L'Hôtel de Ville», André Kudelski, ist «sprachlos», wie er gegenüber zur westschweizer Zeitung sagt. «Wir sprachen über künftige Projekte, tolle Sachen.» Er wollte beispielsweise «Labo24» ausbauen. Ein Projekt, bei dem Jugendliche die Kunst des Kochens und Geschmacks näher gebracht werden sollte.

Louis Villeneuve, Chef im Hôtel de Ville, ist untröstlich. «Ich habe fünf Tage pro Woche an seiner Seite verbracht, wir standen uns sehr nahe. Aber er hat mir kein einziges Zeichen gegeben.»

«Er machte immer einen perfekten Eindruck»

Sein Vor-Vorgänger im «L'Hôtel de Ville», Koch-Legende Fredy Girardet zeigt sich ebenfalls schockiert: «Ich weiss nicht was ich sagen soll.» Er probiert es trotzdem: «Er war ein Schüler, ich mochte ihn sehr. Ich bin fassungslos. Ich sehe keinen Grund für eine solche Tat. Er war ein brillanter Junge. Er hatte ein grosses Talent und ein wahnsinniges Potenzial. Er machte immer einen perfekten Eindruck.»

«Das ist eine Katastrophe für seine Familie», sagte der Waadtländer Regierungsrat Pascal Broulis nach der Todesnachricht. Violier sei eine «sehr geschätzte» Persönlichkeit gewesen. Der Name Violier stehe neben Girardet und Rochat für die Erfolgsgeschichte des «L'Hôtel de Ville» in Crissier, sagte ein bewegter Pascal Broulis. «Benoît Violier hatte noch 20 Jahre vor sich, um Aussergewöhnliches zu vollbringen.»

Paul Bocuse schreibt auf Twitter: «Grosser Koch, grosser Mann, riesiges Talent.»


Anne-Sophie Pic, Chefin im Beau-Rivage in Lausanne: «Schrecklich traurig über den brutalen Verlust von Benoît Violier. Meine Gedanken sind bei seiner Familie und seiner Equipe. Mir fehlen die Worte.»

Auch der französiche Berufskollege und Sternekoch Marc Veyrat teilt seine Trauer:

Weitere Berufskollegen und Schüler nennen ihn einen «grossartigen Chef» oder «extrem talentierten Chef». Sie alle hätten «viel von ihm gelernt.»

Litt er unter dem Erfolgsdruck?

Viele vermuten nach dem Suizid, dass Perfektionismus und Erfolgsdruck sowie der Stress möglicherweise einen Einfluss auf seine Tat hatte. «Ich hoffe, dass der Stress, der mit diesem Rang verbunden ist, nicht die Ursache war», sagt etwa der französische Küchenchef Pierre Gagnaire. (any/lha/ct)

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Gewinneinbruch um zwei Drittel: US-Deal verhagelt Bär den Abschluss

Blick.ch - Mon, 01/02/2016 - 07:28

ZÜRICH - Der Gewinn der Bank Julius Bär ist letztes Jahr um 67 Prozent auf 123 Mio Franken eingebrochen. Grund war die 500-Millionen-Busse im Steuerstreit mit den USA.

Der Abschluss im Steuerstreit mit den USA kostet die Bank Bär umgerechnet 521 Millionen Franken. Das US-Justizdepartement hat den Deal definitiv genehmigt, wie die Bank heute morgen mitteilt. Damit bleibt die Busse weit unter den Befürchtungen. Ex-Credit-Suisse-Chef Brady Dougan hatte einst gewettet, dass die Bären-Bank mehr als eine Milliarde Dollar zahlen müsse, um ihre Haut in den USA zu retten. 

Obwohl die Busse nun nur halb so hoch ausfällt, hinterlässt sie tiefe Spuren im Jahresabschluss der Bank Bär: Der Gewinn bricht im Vergleich zum Vorjahr um zwei Drittel auf 123 Millionen Franken ein. Klammert man den US-Deal aus, sieht das Resultat besser aus: Der Gewinn erhöhte sich um 20 Prozent auf 701 Millionen. Die verwalteten Vermögen stiegen um 3 Prozent auf ein Allzeithoch von 300 Milliarden. Auch das Verhältnis zwischen Ertrag und Kosten hat sich verbessert. 

Konzernchef Boris Collardi unternimmt alles, um die Aktionäre trotz Gewinneinbruch bei Laune zu halten. Die Dividende soll um 10 Prozent auf 1.10 Franken erhöht werden. Zudem will die Bank Bär jährlich 40 Prozent des um Sondereinflüsse bereinigten Gewinns an die Aktionäre ausschütten.  

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Violier (†) wäre dabei gewesen: Heute verteilt Michelin seine Sterne

Blick.ch - Mon, 01/02/2016 - 07:26

PARIS - Um 11 Uhr stellt der Guide Michelin die 2016er-Ausgabe seines Restaurants-Führers vor. Auch der verstorbene Schweizer Spitzenkoch Benoît Violier (†44) wäre am Anlass dabeigewesen.

Heute wird Michael Ellis in Paris vor die Medien treten. Der Chef der Gourmet-Bibel Guide Michelin wird verkünden, welches Restaurant dieses Jahr Sterne bekommt - und welches nicht.

Vorab ist nicht viel bekannt. Laut französischen Medien sind 600 Restaurants in der 2016er-Ausgabe gelistet - neun weniger als letztes Jahr. 54 Betriebe sind zum ersten Mal dabei.

Violier sollte mit dem Zug nach Paris

Laut Medienberichten hätte auch der Schweizer Spitzenkoch Benoît Violier (†44) dem Anlass beiwohnen sollen, der sich gestern in seiner Wohnung erschossen hat. Laut der Westschweizer Zeitung «Le Temps» wollte Violier gestern Sonntag mit dem Zug nach Paris reisen.

Von Michelin erhielt Violiers «L'Hôtel de Ville» in Crissier drei Sterne. Zudem landete das Restaurant 2015 auf Platz eins der interna­tionalen Liste «Milles tables d’exception» und gilt deshalb derzeit als die beste Gaststätte der Welt.

Ob Violiers Tod mit dem heutigen Anlass in Verbindung steht, ist nicht bekannt.

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Konjunktur: Chinas Wirtschaft steht unter Druck

Blick.ch - Mon, 01/02/2016 - 07:11

Shanghai – Die chinesische Industrie ist auch zu Jahresbeginn geschrumpft. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für den Sektor sank im Januar überraschend stark und zeigte sich so schwach wie seit etwa dreieinhalb Jahren nicht mehr.

Auch der Index der Mediengruppe Caixin, der die Privatwirtschaft stärker berücksichtigt, zeigte ein Schrumpfen der Branche an. Er lag allerdings höher als von vielen Experten befürchtet.

Die Industrie kämpft mit fallenden Preise und einer schwachen Auslastung von Stahlhütten oder Kraftwerken. Die Volksrepublik baue in vielen Branchen die Kapazität stark ab, sagte Commerzbank-Volkswirt Zhou Hao. Dies könne mit der Zeit den Druck auch auf die Rohstoffpreise erhöhen.

Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua hatte in der vergangenen Woche berichtet, dass die geplante Verkleinerung der Stahlindustrie bis zu 400'000 Arbeitsplätze kosten könnte. Auch die am Montag veröffentlichten Indizes zeigten an, dass Unternehmen Stellen streichen und die Nachfrage aus dem In- und Ausland schwach bleibt.

Der offizielle Einkaufsmanagerindex sank auf 49,4 und damit auf den niedrigsten Stand seit August 2012. Von Reuters befragte Experten hatten 49,6 gerechnet. Der Caixin-Index stieg dagegen leicht auf 48,4 Punkte, während Analysten 48,0 erwartet hatten. Beide Barometer liegen aber deutlich unter der Schwelle von 50, die Wachstum signalisiert.

Ein Lichtblick für die chinesische Wirtschaft bleibt indes die Dienstleistungsbranche, die bereits 2015 einen wichtigen Beitrag zum Wachstum leistete und wo viele Stellen geschaffen wurden. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für den Sektor fiel im Januar zwar auf 53,5 von 54,4 im Vormonat. Dieser Wert signalisiert aber ein deutliches Wachstum.

Die Staatsführung in Peking steht unter Druck, weil sich die Wirtschaft nach einem jahrzehntelangen Boom deutlich abgekühlt hat. Nach den Turbulenzen an den Aktienmärkten und dem Fall des Yuans versucht sie, das Vertrauen bei Investoren wiederherzustellen.

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Des recrues ligotent et frappent des camarades

24heures.ch - Mon, 01/02/2016 - 07:05
La justice militaire enquête sur sept recrues. Deux d'entre elles disent avoir été attachées et frappées durant la nuit.
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Myanmar: Frei gewähltes Parlament tagt in Myanmar

Blick.ch - Mon, 01/02/2016 - 06:47

Naypyidaw – Knapp drei Monate nach dem grossen Wahlsieg von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi hat am Montag erstmals das neue Parlament von Myanmar getagt. Es war das erste Mal seit mehr als 55 Jahren, dass ein frei gewähltes Parlament in dem Land zusammentrat.

Die 70-Jährige Suu Kyi hatte mit ihrer Nationalliga für Demokratie (NLD) bei den Wahlen im November die absolute Mehrheit in beiden Kammern errungen. Das Unterhaus wählte als erstes den Abgeordneten Win Myint (NLD) in das Amt des Parlamentspräsidenten. Suu Kyi wird in den kommenden Wochen die Regierung bilden, die Ende März antritt.

Suu Kyi erschien zu der Sitzung am Montag im pinkfarbenen Rock und Bluse und stach damit zwischen den nach strenger Kleiderordnung überwiegend beige gekleideten Abgeordneten hervor.

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Wer macht denn so etwas? Tierquäler überfährt 17 Kängurus

Blick.ch - Mon, 01/02/2016 - 06:35

AUSTRALIEN - Hinterhältig und fies: Ein unbekannter Autofahrer fuhr in Brisbane auf einem rund 100 Meter langen Strassenabschnitt auf den angrenzenden Grünstreifen und überrollte dort mindestens 17 Kängurus.

Ein Tierschänder hat laut Tierschützern in Australien 17 Kängurus gezielt überfahren. Anwohner hätten am Montag 16 tote Tiere auf einem gut 100 Meter langen Strassenabschnitt bei Brisbane an der Ostküste entdeckt, berichtete die Tierschutzorganisation RSPCA.

Ein weiteres Tier musste zudem eingeschläfert werden. Die Strasse bei Wacol hat breite Grünstreifen auf beiden Seiten. Es ist bekannt, dass sich dort nachts Kängurus aufhalten. «Das war kein Unfall, der Fahrer muss die Tiere absichtlich überfahren haben», sagte RSPCA-Sprecher Michael Beatty. Die Organisation rief Anwohner auf, bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

Ähnlicher Fall kam vor Gericht

«Es ist eine Straftat, in Känguru absichtlich zu töten», sagte die Sprecherin der Polizei in Queensland, Robin Taylor. Im vergangenen Oktober war andernorts ein 18-Jähriger angeklagt worden, der 100 Kängurus überfahren haben soll.

Die RSPCA ist nach australischem Gesetz dafür zuständig, Verstösse gegen das Wildschutzgesetz zu untersuchen. Sie sammelt Beweise und zeigt mutmassliche Täter an. (SDA)

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Syrien - Geberkonferenz: Oxfam fordert Verdopplung der Syrien-Hilfe

Blick.ch - Mon, 01/02/2016 - 06:28

Berlin – Vor der Londoner Geberkonferenz für Syrien am kommenden Donnerstag hat die Hilfsorganisation Oxfam eine Verdopplung der Hilfszahlungen zur Bewältigung der Syrien-Krise gefordert. Die Hauptlast der Krise werde von ärmeren Ländern geschultert.

Die bislang zur Verfügung gestellten Mittel reichten «bei weitem nicht aus, um der wachsenden Not in Syrien und auch in Nachbarstaaten wie Libanon und Jordanien zu begegnen», erklärte Oxfam am Montag. Die Hilfsaufrufe der Vereinten Nationen für Syrien und die Nachbarländer seien 2015 «nur zur Hälfte gedeckt» gewesen. Reiche Geberstaaten hätten finanziell «nur einen Bruchteil dessen beigetragen, war ihrer wirtschaftlichen Leistungskraft entspricht».

Gemessen an der Grösse der Wirtschaft spende etwa Russland nur ein Prozent und Saudi-Arabien 28 Prozent des Anteils, der eigentlich auf sie entfalle, kritisierte Oxfam. Bei Frankreich sind es demnach 45 Prozent.

Alle drei Staaten intervenieren in Syrien: Russland unterstützt die Truppen von Staatschef Baschar al-Assad mit Luftangriffen, Saudi-Arabien leistet Rebellen Militärhilfe, und Frankreich beteiligt sich am internationalen Militäreinsatz gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

Oxfam zufolge zahlen die meisten reichen Länder weniger als sie eigentlich sollten. Von den 8,9 Milliarden Dollar, die im vergangenen Jahr angefordert worden seien, seien zudem nur 56,5 Prozent gezahlt worden.

Zu den wenigen positiven Ausnahmen zählten Deutschland, Norwegen, Dänemark, Grossbritannien und Kuwait, die «deutlich mehr als ihren 'gerechten Anteil' aufgewendet» hätten, hiess es weiter.

Die Krise in Syrien gehe alle an, reiche Staaten müssten sich endlich ihrer Verantwortung stellen und ihre Hilfe massiv aufstocken, forderte der Syrien-Experte von Oxfam Deutschland, Robert Lindner. «In diesem Jahr brauchen wir das Doppelte von dem, was 2015 aufgebracht wurde.»

Von den europäischen Regierungen forderte Oxfam, sichere und legale Einreisewege für Menschen auf der Flucht zu schaffen. Syrische Flüchtlinge, die in Nachbarländern wie Jordanien und im Libanon bleiben wollten, sollten die Möglichkeit erhalten, selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen und ausreichenden Zugang zu Arbeit, Bildung und Gesundheitsfürsorge erhalten.

Die «einflussreichen Staaten», die auf der Geberkonferenz in London am Donnerstag zusammenkämen, müssten «alles daran setzen, eine tragfähige Friedenslösung für den Konflikt in Syrien zu ermöglichen», forderte Oxfam.

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Vive émotion après le décès de Benoît Violier

24heures.ch - Mon, 01/02/2016 - 05:21
La disparition du chef étoilé de l'Hôtel de Ville de Crissier a peiné ses collègues et bien au-delà. Les hommages affluent.
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Das Drogen-Kartell bröckelt: Herber Schlag für «El Chapo»

Blick.ch - Mon, 01/02/2016 - 04:31

Die Luft für «El Chapo» und sein Drogen-Kartell wird dünn: Der mexikanischen Polizei ist ein erfolgreicher Schlag gegen das Sinaloa-Kartell gelungen. 22 Mitglieder wurden festgenommen, zwei starben.

Es war ein Grosseinsatz, Wochen nach der Festnahme von Joaquín Guzmàn, gegen das berüchtigte Sinaloa-Kartell. Im Grenzgebiet zu den USA, im Bundesstaat Sonora, konnte die mexikanische Polizei 22 Mitglieder festnehmen. Zwei starben bei dem Einsatz.

Zudem stellte die Polizei 250 Kilogramm Marihuana und 18 Waffen sicher. Ebenfalls im Versteck: Migranten, welche in die USA geschmuggelt werden sollten.

 

«El Chapos» Drogen-Kartell ist das mächtigste seiner Art, laut dem US-Justizministerium schmuggelt das Kartell monatlich zwei Tonnen Kokain und zehn Tonnen Marihuana in die Staaten. Daneben soll das Kartell auch in Produktpiraterie, Menschenhandel und Schutzgelderpressung verwickelt sein.

 

Nach seiner spektakulären Flucht im Sommer 2015 gelang es der Mexikanischen Polizei am 8. Januar, «El Chapo» wieder zu fassen. Dies nachdem er Hollywood-Star Sean Penn ein Interview gegeben hatte und so die Polizei seine Fährte aufnehmen konnte. (any)

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Banken: HSBC-Angestellten winkt eine Lohnnullrunde

Blick.ch - Mon, 01/02/2016 - 04:15

London – Europas grösste Bank HSBC plant in diesem Jahr einen Einstellungsstopp und eine Nullrunde bei den Gehältern. Eine entsprechende E-Mail mit Einzelheiten zu den Sparmassnahmen sei am Freitag an die Mitarbeiter geschickt worden.

Demnach gelten die Massnahmen weltweit, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Ein Unternehmenssprecher bestätigte den Inhalt der E-Mail.

HSBC hatte im Juni bekanntgegeben, fast ein Fünftel der Stellen zu streichen und die Investmentbank um ein Drittel zu verkleinern. Damit reagiert das Institut auf ein schwächeres Wirtschaftswachstum und strengere Vorschriften für Banken. Das Management erwägt zudem, den Konzernsitz von London nach Hongkong zu verlagern.

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Gault Millau-Chefredaktor Urs Heller über den Suizid von Benoît Violier (†44): «Über Crissier liegt ein Fluch»

Blick.ch - Mon, 01/02/2016 - 04:11

Gault Millau Schweiz-Chefredaktor Urs Heller kennt Benoît Violier (†44) seit vielen Jahren. Für BLICK erinnert er sich an den aussergewöhnlichen Koch, welchen er 2013 zum Koch des Jahres kürte.

«Hotel de Ville» in Crissier. Eines der besten Restaurants der Welt. Grossartige Köche sorgen dort seit Jahrzehnten für Glücksgefühle.

Und trotzdem trägt Crissier immer wieder Trauer: Franziska Rochat-Moser, Philippe Rochat, Benoît Violier – sie alle haben uns völlig unerwartet verlassen; über Crissier liegt ein Fluch.

Die Nachricht vom Freitod ist ein Schock. Benoît Violier hatte Erfolg. Sein Restaurant war immer bis auf den letzten Tisch besetzt. Gäste und Mitarbeiter bewunderten ihn. Kritiker zückten in allen Guides die Höchstnote.

Benoît  Violier schien im Gleichgewicht: Er liebte seine Frau Brigitte, seinen kleinen Sohn Romain. Er liebte seinen Beruf, sein Team, die Hochwildjagd. Er war immer für alle da. Hilfsbereit, bescheiden, mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht.

Warum? Ich fürchte, Benoît Violier hat die Antwort mitgenommen ins Grab. Uns bleibt Fassungslosigkeit, Ratlosigkeit, tiefe Trauer.

Die Gourmet-Welt trauert um einen ihrer grössten Stars. Mehr dazu hier.

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Streit über «Dark Pools» beigelegt: Credit Suisse zahlt Millionen an die USA

Blick.ch - Mon, 01/02/2016 - 03:29

WASHINGTON - Die Credit Suisse beendet den Streit mit den US-Behörden über hauseigene Handelsplattformen. Die Grossbank zahle 84,3 Millionen Dollar und entgehe damit einer Anklage wegen Unterschlagungen auf sogenannten «Dark Pools», teilte die US-Börsenaufsicht SEC am Sonntag mit.

Neben der Credit Suisse Securities (USA) bezahlte in der Sache auch die US-Filiale der britischen Bank Barclays Capital Inc. einen Betrag von 70 Millionen Dollar. Es seien «die höchsten Strafen», die bislang im Zusammenhang mit anonymen Handelsplattformen ausgesprochen wurden, heisst es in der Mitteilung.

«Bei diesen Angelegenheiten handelt es sich um die jüngsten Vorgehen in einer Serie repressiver Massnahmen gegen Dark Pools und andere alternative Gebührensysteme», wird die SEC-Vorsitzende Mary Jo White zitiert. Ihre Institution werde nicht aufhören, diese undurchsichtigen Handelsplattformen zu durchleuchten «um Investoren besser zu schützen».

Dark Pools sind Plattformen von Banken und Brokern, die Kunden oft mit günstigeren Konditionen locken. Sie funktionieren abseits der ordentlichen Handelsbücher der Börsen und sind ursprünglich geschaffen worden, damit Anleger bei grösseren Transaktionen ihre Aufträge anonym in einzelnen Stücken platzieren können und so Kursveränderungen aufgrund der Grösse des Auftrags vermeiden.

Bei Credit Suisse beträgt die Strafe 60 Millionen Dollar. Ausserdem sind 24,3 Millionen Dollar fällig, weil Handelsaufträge illegal ausgeführt wurden. Im Rahmen des Vergleichs wird das Geldhaus die Vorwürfe weder einräumen noch zurückweisen. Eine Sprecherin erklärte, die Bank sei erfreut, den Streit mit der SEC und dem New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman beigelegt zu haben

«Die Dark Pools spielen im Börsenhandelsgeschäft heute eine wichtige Rolle», betonte SEC-Rechtsabteilungsleiter Andrew Ceresney. «Die Unternehmen, die dieses Plattformen betreiben, müssen sicherstellen, dass sie gegenüber ihren Kunden keine Falschangaben im Bezug auf den Betrieb machen.»

Laut Ceresney zeigen die Rekordbeträge von «zwei der wichtigsten Handelsplattformen auf dem Markt, dass die Betreiberunternehmen einen hohen Preis zahlen, wenn sie ihre Kunden täuschen». Gemäss Statistiken der US-Finanzmarkt-Regulierungsbehörde gehören die Dark Pools der Credit Suisse und der UBS gemessen an der Anzahl der Transaktionen zu den drei grössten der Welt.

Die SEC und das New Yorker Justizministerium warfen der Credit Suisse vor, gewisse Händler zum Nachteil anderer Teilnehmer bevorzugt und weder den Preis für Tauschaktionen noch die Betriebsregeln für ihre Handelsplattform offengelegt zu haben.

Die US-Aufsichtsbehörden haben mehrere Ermittlungen zu Transparenz und möglicher Bevorzugung von Hochfrequenzhändler lanciert. Letztere nutzen automatisierte Systeme, um Aktien unmittelbar zu handeln, während andere Marktteilnehmer noch keinen Zugang haben.

Im Januar hatte bereits die UBS im Rahmen eines Vergleichs in den USA in eine Zahlung von 14,4 Millionen Dollar eingewilligt. Die Tochter der Grossbank, UBS Securities LLC, habe Hochfrequenzhändler bevorzugt. (SDA)

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Stärke von 3.5: Erdbeben nördlich von Davos

Blick.ch - Mon, 01/02/2016 - 00:21

BERN - BE - Nahe der Schweizer Grenze in Österreich hat am späten Sonntagabend die Erde gebebt. Der Schweizerische Erdbebendienst (SED) an der ETH Zürich registrierte die Erdstösse 14 Kilometer westlich von St. Anton am Arlberg. Rund 40 Kilometer weiter südlich liegt Davos.

Das Beben ereignete sich um 23:43:59 Uhr in einem Kilometer Tiefe und hatte eine Stärke von 3.5. Es dürfte laut der Mitteilung weiträumig verspürt worden sein. Schäden seien bei einem Beben dieser Stärke in der Regel nicht zu erwarten.

Im vergangenen Jahr hat der SED rund 700 Beben in der Schweiz oder im grenznahen Ausland registriert. Drei der Beben waren deutlich spürbar. 2015 war damit ein seismisch ruhiges Jahr. Als besonders erdbebengefährdet gelten neben dem Wallis und dem Bündnerland die Region Basel, das St. Galler Rheintal und die Zentralschweiz.

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Achtung SBB-Pendler: Bauarbeiten legen Strecke Luzern - Zürich lahm

Blick.ch - Mon, 01/02/2016 - 00:04

Der Bahnverkehr auf der Strecke zwischen Zürich und Luzern ist am Montagmorgen ausserplanmässig eingeschränkt. Grund ist eine Verzögerung bei den Bauarbeiten im Albistunnel zwischen Sihlbrugg und Baar ZG.

Für die Erneuerung der Gleise sowie den Ersatz einer Weiche wird die Strecke zwischen Baar und Horgen Oberdorf an fünf Wochenenden gesperrt. Geplant ist jeweils ein Unterbruch bis Montag, 05.30 Uhr. Weil die Bauarbeiten am ersten Wochenende nicht rechtzeitig abgeschlossen wurden, bleibt die Störung nun bis 07.45 Uhr bestehen, wie die SBB am Sonntagabend mitteilte.

Grund sind technische Probleme bei der Abschaltung der Fahrleitung in der Nacht auf Samstag. Die Bauarbeiten konnten erst mit einer Verspätung von rund zwei Stunden aufgenommen werden. Dieser Rückstand konnte nicht wieder aufgeholt werden.

Die Züge zwischen Zürich HB und Bellinzona, Lugano, Locarno und Milano Centrale werden umgeleitet über Rotkreuz und halten nicht in Zug. Die Regionalverbindungen ab Zürich Flughafen respektive HB nach Luzern fahren fallen zwischen Zürich und Baar aus. Es verkehren Ersatzzüge von Zürich HB nach Rotkreuz. Die Anschlüsse in Rotkreuz nach Luzern respektive Zürich HB sind gewährleistet. Die S-Bahnzüge S24 Zürich Oerlikon - Zug fallen zwischen Horgen Oberdorf und Zug aus. Hier verkehren Ersatzbusse.

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Oldtimer-Restauration: Die Auto-Chirurgin

Blick.ch - Mon, 01/02/2016 - 00:00

Die deutsche Diplom-Restauratorin Gundula Tutt überholt Oldtimer, ohne ihre historische Substanz zu übertünchen. Ihre Methoden erinnern an die Kriminal-Forensik.

Jeder neue Patient ist für Dr. Gundula Tutt ein spannender Fall. Denn unter den alten Lackschichten der historischen Karosserien verbergen sich oft interessante Geheimnisse, denen sie auf den Grund gehen will. Und so könnte das Büro der Diplom-Restauratorin auch in jedem Forensik-Krimi als Kulisse dienen. Auf einem schlichten Tisch steht ein Mikroskop, die Regale dahinter sind vollgepackt mit Reagenzgläsern. «Es sind fast 600», schmunzelt die Oldtimer-Restauratorin. Sie sind die Datenbank – und unerlässlich für die Arbeit der Frau mit den wachen Augen hinter den runden Brillengläsern. In den meisten Behältern befinden sich Lackreste alter Autos, aber auch Spuren von Polsterungen oder Reste von Lederbezügen.

Wer nach Gundula Tutts Arbeit ein wie neu lackiertes und blank poliertes Fahrzeug erwartet, wird enttäuscht. Man sieht auch danach den Zahn der Zeit. Vielmehr gehts bei ihrer Arbeit um Erhaltung und Konservierung der historischen Substanz. Dies erfordert viel Geschick, Erfahrung und Geduld. Das war schon während des Studiums so, als sie stundenlang Farbschichten alter Bilder entfernte, um den Gemälden auf den Grund zu gehen. «Es braucht eine gewisse Demut und Einfühlungsvermögen, weil man die Ideen des ursprünglichen Herstellers und Handwerkers annehmen und quasi in seine Intention eintauchen muss», erklärt die Restauratorin. Neben dieser empathischen Komponente sind aber auch handfeste wissenschaftliche und handwerkliche Fertigkeiten nötig. Mit der Infrarotspektroskopie, das die Wechselwirkung elektromagnetischer Strahlung aus dem infraroten Spektralbereich untersucht, wird der Farbcode des betagten Patienten entschlüsselt. Diese Methodik, die auch in der Kunstgeschichte bei der Restauration alter Gemälde angewendet wird, half Tutt etwa bei der Analyse von Farbproben des Egger-Lohner C2 Porsche, Baujahr 1898, der heute im Porsche-Museum in Stuttgart steht.

Um Oldtimer wieder in ihren Originalzustand zurück zu versetzen, braucht es auch intensive Untersuchungen des Lacks. Oft verbirgt sich die Originalfarbe unter mehreren Schichten und bisweilen stellt sich heraus, dass der angebliche Originallack nur eine Überlackierung darstellt. Um die ursprüngliche Schicht herauszufinden, helfen Lichtquellen. Die Fans der CSI-Serien kennen das Prozedere, wenn Ermittler die zu untersuchenden Flächen mit verschiedenfarbigen Lichtquellen beleuchten und mit den passenden Filtern die Farbübergänge sichtbar machen. Dann kommt das Mikroskop zum Einsatz, um anhand der Zellen die Holzart der Fahrzeugaufbauten zu identifizieren. «So konnte ich an einigen nie bearbeiteten Fahrzeugen nachweisen, dass im Karosseriebau früher beileibe nicht 'alles Esche' war», erklärt die findige Restauratorin. Mittlerweile sind Gundula Tutts Expertisen weltweit gefragt. Die Restauratorin ist Mitglied der Arbeitsgruppe der Fédération Internationale des Véhicules Anciens (FIVA), welche die Charta von Turin – eine Zusammenfassung von Leitsätzen für Nutzung, Unterhalt, Konservierung, Restaurierung und Reparatur von historischen Fahrzeugen – verfasst hat.

Nach der Lackanalyse folgt die eigentliche Arbeit; das Mischen der Farben. Dazu verwendet Gundula Tutt eine selbst entworfene Farbmischmaschine. Auf die Frage nach dem Geheimnis dieser Apparatur gibts als Antwort nur ein freundliches Lächeln und: «Sorry, Betriebsgeheimnis». Einen Lack zu konservieren ist deutlich aufwendiger, als die Farbe neu anzumischen. Damit die originale Substanz möglichst umfangreich erhalten bleibt, greift die Restauratorin zu kreativen Hilfsmitteln. Lackstücke werden mit Klebenadeln oder mit einem Bügeleisen wieder fixiert. Für diese diffizile Arbeit an jahrzehntealten Farbschichten ist neben Routine auch viel Geschick nötig. Ihre exakten Handgriffe erinnern an jene eines versierten Chirurgen. Dass aber ein alter Bugatti oder Alfa nicht antiseptisch ist, spürt Gundula Tutt oft genug am eigenen Leib. Mehr als einmal hat sie sich an scharfen Blechen an schwer erreichbaren Stellen schon verletzt.

Eines ihrer ersten Projekte war ein Bugatti T43, bei dem der Lack von der Zeit gezeichnet war, der Karosserie-Boden fehlte und die Innenausstattung beschädigt war. «Damals stand ich etwa sechs Wochen unter Hochspannung und habe nachts teilweise von der Arbeit am Auto geträumt», erzählt Gundula Tutt. Als sie verschiedene Sattler abklapperte, um die Innenausstattung mit Rosshaar und Stahlfedern, aber ohne Kleber und Klammern wieder in Schuss zu bringen, erntete sie verständnisloses Kopfschütteln. «Die schauten mich an, als wäre ich von Sinnen», lacht sie heute. Weiter brachte sie dann das Buch «Polsterlehrgang» aus dem Jahr 1950. Anhand dieser Anleitung brachte Gundula Tutt das Interieur wieder auf Vordermann. Selbst das Leder färbte sie selbst und nutzte dazu ein Rezept aus den 1930er-Jahren. Das Lackieren kleiner Flächen erledigte Tutt mit einer Airbrush-Anlage, für grössere «Baustellen» fand sie einen Lackierer, der das Handwerk mit den alten Farben nach ihren Vorgaben hinbekam. Und so verfügt Gundula Tutt heute über ein funktionierendes Netzwerk, das ihr einige Aufgaben abnimmt.

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Jetzt abstimmen! Wer ist Ihr Star des Monats?

Blick.ch - Mon, 01/02/2016 - 00:00

Welches dieser neun BLICK-Girls gefällt Ihnen am besten? Die Wahl des Januar-Girls auf Blick.ch läuft bis heute Abend um 18 Uhr. Die Siegerin gewinnt 500 Franken und nimmt an der Wahl zum Girl des Jahres teil.

 

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Pirmin Zurbriggen, Hermann Maier, Stephan Eberharter: Star-Comebacker adeln Feuz

Blick.ch - Mon, 01/02/2016 - 00:00

Beat Feuz begeistert mit seiner Rückkehr sogar die geschichtsträchtigsten Alpin-Comebacker!

Es war im Februar 1985, als Pirmin Zurbriggen mit seinem «Knie der Nation» die Schweiz in einen Ausnahmezustand versetzt hat – der Walliser wurde zweieinhalb Wochen nach einer Meniskus-OP Abfahrts-Weltmeister. Jetzt schwärmt der bald 53-jährige Zurbriggen von Beat Feuz (28), dem Mann mit dem neuen Knie der Nation.

Für Pirmin kommt es einem Wunder gleich, dass Feuz letzten Samstag in Garmisch zum zweiten Mal in sieben Tagen aufs Podest gefahren ist. «Vor ungefähr drei Jahren hat mir ein Arzt erzählt, dass es in Beats Knie katastrophal aussehen würde. Nun hat er sich im letzten Sommer auch noch an der Achillessehne verletzt und kann jetzt trotzdem ohne richtige Saisonvorbereitung an der Spitze mithalten», wundert sich der vierfache Gesamtweltcupsieger und gesteht: «Wenn ich Beat zuschaue, habe ich immer die Befürchtung, dass in seinem Knie wieder etwas kaputt geht. Aber dank seinem genialen Talent, seinem grossen Selbstvertrauen und sehr viel Mut macht er das unmöglich erscheinende trotzdem immer wieder möglich.»

Feuz war als Kind ein grosser Fan von Stephan Eberharter. Mittlerweile ist der Zillertaler ein Fan vom Emmentaler: «Beat begeistert mich total und erinnert mich gleichzeitig an mein eigenes Comeback. Ich bin nach meinen zwei Weltmeistertiteln 1991 wegen gesundheitlichen Problemen für sechs Jahre in der Versenkung verschwunden.»

Der 46-jährige Österreicher erklärt, warum die vielen Verletzungen Feuz genauso stark gemacht haben wie ihn: «Nach einer langen Verletzungspause bist du viel geiler aufs Skifahrern, als wenn immer alles nach Plan läuft. Ich habe das Gefühl, dass Beat momentan wie ich damals sogar bei Wind und Regen gerne auf den Ski steht. Genau diese kindliche Freude macht ihn erfolgreich.»

Und was sagt Hermann Maier (43), der nach seinem schweren Töff-Unfall mit einem verstümmelten Fuss Gesamtweltcupsieger und Weltmeister wurde, zur neuerlichen Auferstehung von unserem Kugelblitz? «Das Comeback von Beat taugt mir voll, echt cool. Das besondere an Beats Leistung war, dass er in Kitzbühel und Garmisch auf schwierigen Pisten aufs Stockerl gefahren ist. Nach diesen geglückten Härtetests dürfte er sehr viel Vertrauen in seinen Körper zurückgewonnen haben, was nach solch gravierenden Verletzungen das Wichtigste ist.»

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Das erste von 130'000 Autos wurde in Dübendorf ZH umgerüstet: Dieser Schummel-Diesel ist jetzt ehrlich

Blick.ch - Mon, 01/02/2016 - 00:00

Der Druck, der auf Amag-CEO Hannesbo lastete war in den letzten vier Monaten gross, der Planungsaufwand enorm. Beim ersten von 130'000 Autos wurde das Software-Update durchgeführt. Bis Ende Jahr sollen alle betroffenen Autos einem solchen Update unterzogen werden.

Mächtig steht er da, der VW Amarok 2.0 TDI. Mit offener Motorhaube. Er ist das erste von 130'000 Autos des VW-Konzerns, das in der Schweiz zurückgerufen wurde. Werkstattleiter Ueli Portmann (33) greift zum Diagnosegerät. Denn zur Operation am offenen Herzen kommt es beim Pick-up mit dem Schummel-Diesel nicht. Ein simples Software-Update soll es richten.

Amag-CEO Morten Hannesbo (53) startet den Update-Vorgang. Zehn Minuten später ist der Spuk vorbei. «Die Manipulationssoftware ist gelöscht», sagt er. Der Motor entspricht wieder den gesetzlichen Vorschriften. Ein Stempel im Serviceheft und ein Kleber an der A-Säule beweisen, dass das Update gemacht wurde. Zudem erhält das Bundesamt für Strassen (Astra) eine Meldung. Es registriert jeden der durchgeführten Rückrufe.

Denn er ist obligatorisch und läuft gestaffelt ab. Die Amag schreibt ihre Kunden drei Mal an und bittet sie in die Werkstatt. Geschieht das nicht, wird das Auto vom Astra aus dem Verkehr gezogen. «So weit wird es aber nicht kommen», glaubt Hannesbo. Der grösste Teil der Kunden habe Verständnis für die Massnahme, die je nach Motor zwischen 30 und 60 Minuten dauert. «Aber VW hat viele

Kunden enttäuscht. Wir werden alles daransetzen, dass sie der Marke verzeihen und eine zweite Chance geben.»

Der Druck in den letzten vier Monaten sei gross gewesen, der Planungsaufwand enorm. «Nun können wir endlich Probleme lösen. Und nicht nur über Pro­bleme reden», sagt Hannesbo. Er ist überzeugt, dass seine Leute alle 130'000 Autos bis Ende Jahr updaten können – neben dem Tagesgeschäft in den Werkstätten. «Wir haben in unseren 400 Servicebetrieben 1000 Techniker, die das können.»

Aber man müsse flexibel sein. So werden die Autos von Flottenkunden nach Möglichkeit vor Ort umgerüstet. Private können ihren Diesel auch an einem Samstagnachmittag in die Werkstatt bringen. Zudem stellt die Amag 20 weitere Techniker an. Das ist gut so: Ein einzelner Mechaniker hätte nämlich 50 Jahre zu tun, um alle Autos umzurüsten. Die Aktion läuft langsam an. «Im April geht es richtig los, dann kommen Volumenmodelle wie Passat oder Golf an die Reihe», sagt Portmann.

Der Amag-CEO steht hinter der Lösung, die Volkswagen entwickelt hat. «Sie wurde vom deutschen Kraftfahrt-Bundesamt getestet und vom Astra abgesegnet. Wir haben nichts zu verbergen.» Hannesbo verspricht, dass die Autos nach dem Update zwar sauberer seien, aber nicht mehr verbrauchten oder weniger Leistung aufwiesen. Sagts und setzt sich hinters Steuer. Stolz fährt er den Amarok aus der Werkstatt. «Ein gutes Gefühl! Ich bin erleichtert.»

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Vor dem Start zur vierten «DGST»-Staffel: Die geheimen Talente der Jury

Blick.ch - Mon, 01/02/2016 - 00:00

Bevor am 20. Februar «Die grössten Schweizer Talente» in die vierte Runde geht, packen die Jury-Mitglieder aus und verraten ihre Talente und Schwächen.

Ab Samstag, 20. Februar, ist es wieder so weit: Das Schweizer Fernsehen sucht zum vierten Mal «Die grössten Schweizer Talente». Als Moderatorin durch die Show führt nach 2015 abermals die Zürcherin Viola Tami (34). In der Jury nehmen neben dem altbewährten Experten Gilbert Gress (74) neu Quizmasterin Susanne Kunz (37), Hitparadenstürmer Bligg (39) und Komiker Jonny Fischer (36) vom Duo Divertimento Platz. Ihr Urteil wird über das Weiterkommen der Kandidaten entscheiden. Im BLICK verraten die prominenten Schweizer verborgene Talente und gestehen ihre grössten Schwächen.

Viola Tami (34) Moderatorin «DGST»

 

Ihr verborgenes Talent
«Ich bin die Avocadostein-Killerin! Mein super Trick: Ich haue von einer Seite das Messer so tief rein, dass es im Stein stecken bleibt. Dann drehe ich das Ganze um und schneide von der anderen Seite bis zum Stein. Voilà!»

Das kann ich nicht
«Die Küche ist nicht mein Gebiet. Leider sind meine Männer auch eher unmotiviert am Herd. Deshalb landen wir öfter im Sushi-Restaurant.»

So wird Sie als Moderatorin
«Ich bin recht ausgeglichen: weder ein Kühlschrank, noch habe ich unkontrollierte Gefühlsausbrüche.»

Bligg (39) Musiker

 

Sein verborgenes Talent
«Ich kann gut zeichnen, wollte ursprünglich gar Grafiker oder Schriftenmaler werden und die Kunstgewerbeschule besuchen. Aus privaten Gründen hat das leider nicht geklappt – aber an der Kreativität lag es nicht.»

Das kann er gar nicht
«Ich bin zwar mit einer Tänzerin zusammen, selber aber der schlechteste Tänzer der Welt. Ich mache es einfach nicht gern. Unfähig bin ich auch bei Steuererklärungen. Ich bin froh, dass ich die nicht selbst machen muss – das würde im Chaos enden.»

So wird er als Juror
«Ich höre auf meinen Bauch. Mich beeindrucken Leute, die mit wenig Mitteln etwas Kreatives auf die Beine stellen.»

Susanne Kunz (37) TV-Moderatorin

 

Ihr verborgenes Talent
«Ich kann sehr gut Wollsocken stopfen und flicken. Wollsocken sind unterschätzt, gerade jetzt im Winter. Falls das die Jury trotzdem nicht überzeugt, müsste ich singen – und noch ganz viel üben.»

Das kann sie gar nicht
«Ich bewundere Leute, die Ordnung haben und all ihre Unterlagen immer sofort ablegen. Ich kann das gar nicht. Im Gegenteil: Ich hasse Ordner! Und auch Steuererklärungen kann ich nicht ausfüllen.»

So wird sie als Jurorin
«Ich bin pragmatisch, fackle nicht lange und drücke den Buzzer-Knopf aus dem Bauch he­raus. Ich bin meistens die erste der Juroren. Die anderen werweissen mir zu lange. Mit zwei Kindern ist man halt oft gezwungen, schnelle Entscheidungen zu treffen.»

Jonny Fischer (36) Comedian

 

Sein verborgenes Talent
«Ich komme mit meiner Zunge bis zur Nase hoch. Falls sich daraus keine mehr­minütige Nummer machen lässt, müsste ich singen.»

Das kann er gar nicht
«Leider kann ich sauschlecht tanzen. Rhythmus, Abläufe, das Führen eines Partners – das geht alles gar nicht. Ich weiss noch nicht, wie ich im Juni den Hochzeitstanz überstehen soll.»

So wird er als Juror
«Mit Divertimento hatten wir bisher über 1350 Shows. Ich kann beurteilen, ob jemand Bühnenpräsenz hat. Vielleicht ist jemand extrem talentiert – wenn er aber nicht mit dem Herzen dabei ist, fliegt er bei mir durch.»

Gilbert Gress (74) Trainerlegende

 

Sein verborgenes Talent
«Im Tarot bin ich unschlagbar – fast noch besser als im Fussball. Ich spreche vom französischen Tarot, nicht von Astrologie.»

Das kann er gar nicht
«Eigentlich bin ich für nichts zu gebrauchen ausser für Fussball und Tarot. Ich kann mir nicht mal selber Kaffee zubereiten – geschweige denn etwas kochen.»

So wird er als Juror
«Ich kann als Trainer eine Leistung in kurzer Zeit präzise analysieren – genau das braucht es als Juror. Ich bewundere Leute, die gut singen können. Und ich bin selber recht beweglich – darum beeindruckt mich Gymnastik.»

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