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Abofalle auf dem Handy: Wie wehre ich mich gegen unbestellte Premium-SMS?

Blick.ch - Sat, 19/03/2016 - 20:41

Meine Handyrechnung raubt mir den Schlaf. Ich soll für Premium-SMS 820 Franken zahlen, obwohl ich nichts abonniert habe. Mein Anbieter sagt, ich solle das mit dem SMS-Absender klären. Ist das klug?

Nein. Hohe Handyrechnungen sind ein häufiges Thema an der Beratungshotline des Beobachters. Meist geht es um teure SMS oder um sogenannte Mehrwertdienste. Oft klagen die Ratsuchenden, dass die Mobilfunkanbieter darauf bestehen, dass man ihre Rechnung vollumfänglich bezahlt und dass sie für die Rückforderung an die zweifelhaften Absender der teuren SMS verwiesen werden. Doch der Beobachter ist da anderer Meinung.

Sobald ein Mobilfunkanbieter seinen Kunden für diese Mehrwertdienste direkt Rechnung stellt, muss er auch beweisen, dass diese vertraglich vereinbart, also bestellt worden sind. Deshalb raten wir: Wer eine nicht nachvollziehbare Handyrechnung erhält, soll alle fraglichen Beträge abziehen und nur den unbestrittenen Teil der Rechnungssumme überweisen. Dann darf der Anbieter das Handy nicht sperren.

Parallel dazu erklärt man dem Mobilfunkanbieter in einem eingeschriebenen Brief, dass man keinen solchen Dienst abonniert oder bestellt hat. Die Beweispflicht liegt beim Mobilfunkanbieter: Er muss schlüssig aufzeigen, dass es für die teuren SMS eine vertragliche Grundlage gibt.

So tappen Sie nicht in die Abofalle

Aufpassen muss man bei Wettbewerben, aber auch bei gratis angebotenen Klingeltönen, Spielen oder Flirtseiten. In einem solchen Umfeld ist das Risiko gross, dass man auf eine Werbung oder ein Symbol klickt - und in eine SMS-Abo-Falle tappt. Immerhin müssen diese Anbieter seit 1. Juli 2015 den Preis deutlicher angeben: Er muss neu auf der Bestelltaste oder in unmittelbarer Nähe angezeigt werden.

Auf jeden Fall kann mit blossem Surfen auf einer Website und ohne bewusstes Anklicken von Vertragsbedingungen kein Vertrag entstehen und ist auch kein Geld geschuldet. Am besten reagiert man gar nicht auf unbekannte SMS; notfalls antwortet man mit «stopp!». Man kann vom Mobilfunkanbieter aber auch verlangen, dass er den Anschluss für alle kommerziellen SMS-Angebote sperrt.

Mehr Beobachter-Infos zu Konsumfallen gibt es hier.

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Klima: Eine Stunde ohne Strom für das Klima

Blick.ch - Sat, 19/03/2016 - 20:32

BERN - BE - Die WWF Earth Hour hat am Samstag in Sydney ihren Anfang genommen. Weltweit wird die Beleuchtung von Wahrzeichen um 20.30 Uhr Ortszeit für eine Stunde ausgeschaltet - für den Klimaschutz. Auch in der Schweiz sind die Lichter ausgeschaltet worden.

Das Basler Münster, die Kapellbrücke in Luzern, das Kloster St. Gallen und die Fassaden der Zürcher Altstadt sind am Samstagabend für eine Stunde im Dunkel der Nacht verschwunden.

Ihren Ursprung hatte die Aktion 2007 in Australien, initiiert von der Umweltorganisation WWF. Daher beginnt die jährliche Earth Hour auch in Sydney, wo Opernhaus und Harbourbrigde wieder pünktlich um 20.30 Uhr Ortszeit dunkel wurden. Doch immer mehr Länder beteiligen sich an der Aktion.

Zur zehnten Ausgaben beteiligten sich gemäss Website von Earth Hour über 170 Länder und über 7000 Städte. Sie stand unter dem Motto: «Licht aus, Spot an für Klimaerfolge». Damit will der WWF auf das erfolgreiche Pariser Klimaabkommen und positive Trends hinweisen. Strom aus Wind und Sonne sei in manchen Ländern bereits günstiger als Strom aus fossilen Quellen.

Solche Fortschritte würden Mut machen. Es brauche jedoch noch mehr Klimaschutz. «Jedes Zehntelgrad weniger Erwärmung hilft, katastrophale Folgen des Klimawandels zu mindern», betont Thomas Vellacot, CEO des WWF Schweiz, in einem Communiqué.

Keine andere Umweltaktion ist so weltumspannend. In New York löscht das Empire State Building seine Lichter und in Indien bleibt der Taj Mahal unbeleuchtet. Auch der Pariser Eiffelturm und das Brandenburger Tor in Berlin verschwinden für eine Stunde im Dunkel der Nacht.

Doch nicht nur Wahrzeichen werden dunkel, auch Millionen von Privaten und Unternehmen löschen gemäss WWF für die Aktion die Lichter.

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Wie konnte sich Abdeslam so lange verstecken? «Die belgischen Geheimdienste sind Nullen»

Blick.ch - Sat, 19/03/2016 - 20:23

BRÜSSEL - Nach der gestrigen Festnahme von Salah Abdeslam wird der Druck auf die Brüsseler Behörden immer grösser. Wie konnte der Attentäter von Paris so lange in Brüssel untertauchen?

Seit Monaten suchten sie nach ihm, nun sitzt er hinter Gittern: Der Chauffeur der Selbstmordattentäter auf das Fussballstadion Stade-de-France, Salah Abdeslam (26) wurde gestern mitten in Brüssel gefasst. Doch über diesen Erfolg können sich die belgischen Behörden nur wenig freuen.

Der junge Mann tauchte in seiner Heimat unter, dem Brüsseler Stadtteil Molenbeek, ganz in der Nähe seines Elternhauses. Wie konnte sich Abdeslam 126 Tage lang verstecken - trotz intensiver Fahndung und grossangelegter Suchaktionen der Behörden?

Hat Belgien die Situation im Griff?

Die belgischen Sicherheitsbehörden sind unter Druck. Sie hätten die Sicherheitslage in ihrem Land nicht im Griff, lautet der Vorwurf. Die belgische Zeitung «De Standaard» schreibt es sei «beunruhigend», dass der Terrorist so lange nicht gefunden wurde. «Es wäre weniger peinlich für die Fahnder gewesen, wenn Abdeslam in Syrien aufgetaucht wäre.»

Dass Abdeslam sich so lange versteckt halten konnte, sei «kein großer Erfolg für die belgischen Geheimdienste», sagt der französische Abgeordnete und ehemalige Anti-Terror-Richter Alain Marsaud zu «Spiegel Online». «Entweder war Salah Abdeslam sehr schlau, oder die belgischen Dienste sind Nullen - was wahrscheinlicher ist.» Die Belgier hätten sich im Bezug auf Molenbeek naiv verhalten und zugelassen, dass sich «ein terroristisches Vipernnest» in ihrem Land entwickelt habe - «obwohl sie die Gefahr kannten». 

Terroranschlag trotz Überwachung

Die belgischen Sicherheitskräfte standen schon im Vorfeld der Verhaftung Abdeslams unter Kritik. Denn seit seinem misslungenen Versuch im Januar 2015 nach Syrien auszureisen, sei er und sein Bruder überwacht worden, schreibt «Le Monde». Wie war es möglich, dass sie während dieser Zeit den Angriff auf Paris planten und ausführten? 

Frankreichs Staatspräsident François Hollande und Belgiens Premierminister Charles Michel gaben am Freitagabend bekannt, dass sie noch mit weiteren Verhaftungen in einem weitverzweigten Netzwerk rechnen. Abdeslam müsse nun so schnell wie möglich an Frankreich ausgeliefert werden, sagte Hollande. Dieser sieht dies jedoch anders: Abdeslam werde sich dagegen wehren, lässt dessen Anwalt verlauten.

Der 26-Jährige Salah Abdeslam ist Franzose marokkanischer Abstammung und wuchs mit zwei Brüdern im berüchtigten Stadtteil Molenbeek auf. Am Abend der Paris-Anschläge soll er die Stade-de-France-Angreifer zum Fussballstadion gefahren haben. Sein Bruder Mohammed behauptet, Salah wollte sich eigentlich in die Luft sprengen, habe dann aber seine Selbstmordaktion abgebrochen. (SDA/kra)

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Ein ganzer Wald zur Feier seiner Geburt: 108'000 Bäumli für Bhutans Kronprinzen gepflanzt

Blick.ch - Sat, 19/03/2016 - 19:53

BHUTAN - Hunderttausende Einwohner von Bhutan pflanzen zu Ehren des Neugeborenen Kronprinzen ein kleines Bäumli. Diese haben im Buddhismus einen besonderen Stellenwert.

Im demokratisch regierten Königreich Bhutan steht das Recht auf Glück in der Verfassung. «Unser Glück kennt keine Grenzen», verkündete auch das Königspaar Jigme Khesar Namgyal Wangchuck (35) und Jetsun Pema (25) nach der Geburt ihres ersten Sohnes, welcher im Februar auf die Welt kam. Darüber freuten sich natürlich auch die Einwohner von Bhutan. Es gibt kaum ein anderes Königreich, in welchem das Volk die Monarchen so sehr respektiert.

108 gilt als heilige Zahl

Für den Neugeborenen werden nun im ganzen Land 108'000 junge Bäumli gepflanzt, denn neben dem Glück hat auch die Umwelt im südasiatischen Staat einen hohen Stellenwert. Rund 60 Prozent des Landes soll gemäss deren Verfassung mit Wald bewachsen sein. «Im Buddhismus gilt ein Baum als Versorger und Ernährer aller Lebensformen, er steht als Symbol für Langlebigkeit, Gesundheit, Schönheit und sogar Mitgefühl», sagt Tenzin Lekphell, welcher die Baumplfanzaktion koordiniert.

Die Zahl 108 gilt im Himalaya-Königreich als heilig. Bis der junge Prinz seinen richtigen Namen zum Todestag von Zhabdrung Ngawang Namgyal (Gründer Bhutans) am 16. April erhält, wird er von allen noch «Seine Königliche ‹Gyalsey›» genannt.

Auch bei der «Society Switzerland – Bhutan» ist man ab dem kleinen «Gyalsey», was übersetzt «Prinz» bedeutet, erfreut, wie die Präsidentin Marianne Frei mitteilte. (lz)

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Unentschieden gegen Luzern: Wittwer sichert Thun mit Traumtor einen Punkt

Blick.ch - Sat, 19/03/2016 - 19:37

Der FC Thun und der FC Luzern spielen 1:1 unentschieden und teilen sich die Punkte. Wittwer trifft traumhaft, zu reden gibt aber die Schiedsrichterleistung.

Das Spiel:
Es ist ein hart umkämpftes Spiel im Berner Oberland, beide Teams haben ihre Chancen. Thun gibt in den Anfangsminuten den Ton an, Luzern macht vorallem nach dem Treffer von Schneuwly Druck. Doch kein Team kann die Partie dominieren, auch nach der Pause schenkt man dem Gegner nichts. So trennen sich die Mannschaften mit einem 1:1-Unentschieden.

Die Tore:
0:1, 35. Minute: Kryeziu spielt die Kugel in den Lauf von Christian Schneuwly, der den Ball von der rechten Seite flach in die Mitte bringt. Dort wartet sein Bruder Marco Schneuwly, der sich etwas von Schindelholz absetzen konnte und das Leder in der linken Torecke unterbringt.

1:1, 53. Minute: Das Heimteam erhält einen Eckball zugesprochen, den Ferreira zur Mitte bringt. Arnold köpft das Spielgerät nur ungenügend weg und Wittwer nimmt den Ball aus 16 Metern volley und pfeffert die Kugel unter die Latte.

Das gab zu reden:
Eigentlich hätte Thun nach 13 Minuten führen sollen. Eigentlich. Denn das Schiri-Gespann erkennt den Thuner ein klares Tor ab. Munsys Führungtreffer wird wegen Abseits nicht gezählt – ein Fehlentscheid! Dazu kommt noch, dass dem Luzerner Hyka ein klarer Elfmeter nicht zugesprochen wird.

Der Beste:
Thuns Andreas Wittwer steht zum ersten Mal seit dem 29. November in der Startelf. Ein Traumtor aus 17 Metern zum 1:1.

Der Schlechteste:
Schiedsrichter Stephan Klossner erwischt einen schwachen Tag! Annuliert Munsys Tor fälschlicherweise und übersieht einen klaren Penalty an Luzerns Hyka. Wenigstens heben sich seine Fehler auf.

So geht es weiter:
Luzern empfängt am Samstag in zwei Wochen zuhause um 17.45 Uhr den FC Vaduz, Thun muss einen Tag später um 13.45 Uhr auswärts gegen die Grasshoppers ran.

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Thun – Luzern 1:1 (1:0)

Stockhorn Arena, 5626 Fans, Sr: Klossner

Tore: 35. M. Schneuwly (C. Schneuwly) 0:1. 52. Wittwer 1:1.

Thun: Faivre; Joss, Schindelholz, Bürki, Schirinzi; Hediger, Wieser; Ferreira, Wittwer; Buess, Munsy.

Luzern: Zibung; Thiesson, Sarr, Affolter, Lustenberger; Kryeziu, Arnold; Hyka, Frey, C. Schneuwly; M. Schneuwly.

Bemerkungen: Thun ohne Lauper, Glarner, Ruberto (alle verletzt), Zarate (krank). Luzern ohne Fandrich, Puljic, Rogulj (alle verletzt), Neumayr (krank). Schachten (gesperrt).

Gelb: 26. Wieser (Foul). 84. Bigler (Foul).90. Wittwer (Foul).

Einwechslungen:

Thun: Rojas (71. für Ferreira). Rapp (74. für Buess). Bigler (80. für Joss).

Luzern: Jantscher (73. für C. Schneuwly). Oliveira (90. für Hyka). 

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Live! Biel - Tigers 4:1*: Moss setzt noch einen drauf

Blick.ch - Sat, 19/03/2016 - 19:22

Für Biel und die SCL Tigers gilts ab heute ernst. Spiel 1 im Playout-Final steht an.

Die Aufwärmrunde ist vorbei, die sechs «Abstiegsrunden-Spiele» sind vorüber.

Sie liefen nicht nach dem Gusto der Tigers. Die Emmentaler fielen noch auf den letzten Platz zurück, mussten das Heimrecht im Playout-Final an den EHC Biel abtreten.

Nach neun Gegentoren im Tessin wurde auch noch Trainer Laporte gefeuert. Übernommen hat Scott Beattie. 

Klappts mit dem neuen Coach besser? Ab 19.45 Uhr steigt Spiel 1 im Abstiegs-Gipfel in Biel. 

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Lugano – Servette 1:1*: Tom Pyatt mit erstem Genfer Tor in der Serie

Blick.ch - Sat, 19/03/2016 - 19:12

Gleich mit 5:0 demütigten die Luganesi Servette zum Start der Playoff-Halbfinals. Gelingt ein solcher Coup auch heute im Tessin? Mit Blick.ch sind Sie ab 19.45 Uhr live dabei.

Es ist zwar nur ein 0:1-Rückstand in einer Best-of-seven-Serie. Trotzdem muss Servette Genf die Startpleite gegen den Quali-Fünften Lugano zu denken geben.

Mit 0:5 vor eigenem Publikum verliert schliesslich niemand gerne. Vor allem nicht im Playoff.

Bereits heute Abend aber kann die McSorley-Truppe die Scharte wieder auswetzen. Spiel 2 in der Resega in Lugano steht an.

Wer setzt sich diesmal durch? Mit Blick.ch verpassen Sie nichts!

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Algerien: Hollande begeht Gedenken an Algerienkrieg

Blick.ch - Sat, 19/03/2016 - 19:10

Paris – François Hollande hat als erster Präsident Frankreichs des Waffenstillstands im Krieg mit Algerien 1962 gedacht. Mit dem 19. März sei noch nicht der Frieden gekommen, aber das Ende des Krieges, sagte Hollande am Samstag.

Damit spielte Hollande auf die Polemik im Vorfeld der Gedenkfeier vor dem Pariser Mahnmal des Algerienkriegs und der Kämpfe in Marokko und Tunesien an. Politiker aus dem Lager der Konservativen, allen voran Oppositionsführer Nicolas Sarkozy, haben das Datum des 19. März kritisiert, weil es nicht die danach ausgelöste Gewalt an in Algerien lebenden Franzosen und den Harkis berücksichtige, früheren Hilfssoldaten der französischen Kolonialtruppen.

In dem Krieg starben rund eine halbe Million Algerier und 30'000 Franzosen. Mindestens die Hälfte der Toten auf algerischer Seite waren Zivilpersonen.

Der Krieg endete nach über sieben Jahren 1962 mit der Unabhängigkeit Algeriens. Noch heute tut sich Frankreich mit der Aufarbeitung des Kolonialkriegs schwer. Hollande hat diesen Gedenktag nach seiner Wahl im Jahr 2012 eingeführt. Der Waffenstillstand wurde am 18. März in den Verträgen von Evian besiegelt und am 19. März proklamiert.

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Bei «Game of Thrones» Prostituierte, im wahren Leben Model: Die teuerste Hure von Braavos nackt auf Instagram

Blick.ch - Sat, 19/03/2016 - 19:05

Ollie Kram wird in der fünften «Game of Thrones»-Staffel als «teuerste Hure von Braavos gehandelt». Im wahren Leben ist sie Model – und stellt ihren schönen Körper füdliblutt auf Instagram zur Schau.

«Unser teuerstes Mädchen. Aber sie ist es wert. Das versichere ich Ihnen.» So wird die Prostituierte Anara in der fünften Staffel von «Game of Thrones» einem Kunden angeboten.

 

Gespielt wird sie von dem Model Ollie Kram – und die hält ihre Fans nun mit Bildern ihres freizügigen Fotoshootings für das «Yume»-Magazin in Atem. Oder will sie den Serien-Junkies die Wartezeit bis zur sechsten Staffel versüssen? Die startet schliesslich erst am 24. April.

 

Die gebürtige Russin verdient ihr Geld allerdings noch nicht als Schauspielerin, sondern als Model. Sie lebt in London – und hat nach ihrem Auftritt bei «Game of Thrones» sicher eine ganze Menge Fans dazugewonnen. (paf)

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Michael Scott Moore war fast 1000 Tage Gefangener somalischer Piraten: «Ich will nicht ewig Geisel bleiben»

Blick.ch - Sat, 19/03/2016 - 19:03

Der Journalist und Autor Michael Scott Moore war 977 Tage lang Geisel somalischer Piraten. Im Interview erzählt er, wie er gelernt hat, zu vergeben. Und wie ihm das Schreiben half, den Verstand nicht zu verlieren.

Der deutsch-amerikanische Journalist Michael Scott Moore (46) recherchierte im Januar 2012 in Somalia über die dortige Seeräuberei, als er von Piraten als Geisel genommen wurde. Sie verlangten 20 Millionen Dollar Lösegeld. 977 Tage lang war Moore Gefangener. Nach zähen Verhandlungen liessen ihn die Piraten am 22. September 2014 frei – gegen ein Lösegeld von 1,6 Millionen Dollar. Für die Piraten war es ein Verlustgeschäft. Die Haft von Moore kostete sie rund zwei Millionen Dollar.

Herr Moore, wie denken Sie an diese 977 Tage zurück?

Michael Scott Moore: Natürlich bin ich verbittert und traurig über die verlorene Lebenszeit. Aber am meisten verspüre ich unendliche Dankbarkeit, dass ich frei bin. Ich glaubte am Ende meiner Gefangenschaft nicht mehr daran, wieder freizukommen.

Sind Sie wütend?

Sehr, aber nicht jeden Tag. Was mich am meisten wütend macht, ist die Sturheit der Piraten. Sie wollten 20 Millionen Dollar für mich, was viel zu viel ist. Sie waren nicht besonders intelligent, haben geschlampt und alles in die Länge gezogen.

Wie sahen Ihre Tage aus?

Ich bin immer um fünf Uhr aufgewacht, beim ersten Ruf des Muezzins. Schlafen konnte ich nie gut, obwohl Schlaf das Schönste war. Während 18 Monaten schlief ich in Ketten. Du willst wirklich nicht mit Ketten an den Füssen in einem dunklen Raum aufwachen, in dem nichts ist ausser Beton. Um möglichst schnell aus den Ketten zu kommen, fragte ich gleich nach der Toilette. Dann hörte ich Radio. Meist empfing ich nur BBC oder Radio Vatikan auf Kurzwelle. Manchmal Pop aus dem Sultanat Oman.

Durften Sie sich bewegen?

Ich war immer in einem Raum eingesperrt. Nur für die Toilette durfte ich raus. Das hat mich sehr geschwächt. Nach meiner Freilassung konnte ich nicht mehr laufen. Ein normaler Tag fühlte sich an wie ein Fussballspiel. Meine Knie- und Fussgelenke waren wochenlang geschwollen. Ich hatte einfach zu wenig Muskulatur.

Was war in diesem Raum?

Nichts. Nur nackter, dreckiger Beton. Ich campierte auf Beton.

Sie waren zum Nichtstun verdammt?

Ich habe jeden Tag gearbeitet. Vor der Geiselnahme schrieb ich an
einem Roman. Den habe ich jeden Morgen für mindestens zwei Stunden im Kopf redigiert. An unfertigen Stellen schrieb ich weiter. Dialoge und Passagen erfand ich und lernte sie dann auswendig.

Sie schrieben Ihr Buch im Kopf?

Währen meiner Gefangenschaft, gab es eine Zeit, da hatte ich keine Nachrichten, kein Radio, kein Papier. Ganz selten kam es vor, dass ich Sätze niederschreiben konnte, obwohl sie mir die Notizbücher immer wieder wegnahmen. Ein paar durfte ich behalten. Als ich rauskam, habe ich alles sofort in den Computer getippt. Schreiben half, den Verstand nicht zu verlieren.

Was taten Sie den Rest des Tages?

Ich zehrte von meinem alten Leben, blätterte in schönen Erinnerungen. Und dachte unschöne Dinge über die Piraten (lacht). Manchmal führte ich gar freundliche Unterhaltungen mit meinen Peinigern. Man kann nicht 24 Stunden am Tag wütend sein.

Hatten Sie Albträume?

Nein, ich hatte immer schöne Träume von daheim in Deutschland und Kalifornien. Aufzuwachen, das war der Albtraum.

Was bekamen Sie zu essen?

Fast nur Bohnen. Und davon viel zu wenig. Ich litt jeden Tag Hunger. Ich verlor 20 Kilogramm. Ab und zu trat ich in den Hungerstreik, um mehr Macht zu bekommen gegenüber den Piraten. Es hat meiner Gesundheit natürlich nicht geholfen. Mein Immunsystem brach zusammen.

Mögen Sie Bohnen noch?

Ich hasse sie, will sie nie mehr essen.

Wie fühlt sich ein Hungerstreik an?

Mein längster Hungerstreik dauerte eine Woche. Der Körper weiss irgendwann nicht mehr, woher er Essen bekommen soll. Du gerätst in Panik, so kurz vor dem Verhungern. Darauf war ich nicht vorbereitet.

Wie hat diese Tortur Sie verändert?

Ich hoffe, ich bin stärker geworden.

Was war das Schlimmste an der Gefangenschaft?

Der Tag, als mein Mitgefangener, mein Freund Rolly Tambara aus den Seychellen, an einem Baum hing und die Piraten mit einem Stock auf seine nackten Fusssohlen schlugen. Sie folterten ihn vor meinen Augen.

Wie behandelten die Kidnapper Sie?

Wie Vieh. Sie fanden es moralisch in Ordnung, wie sie mit mir umgingen. Sie rechtfertigten sich sogar mit dem Koran. Dass es okay sei, von Ungläubigen zu stehlen.

Haben Sie ihnen vergeben?

Ohne Vergebung hätte ich nicht überlebt. Denn dann hätte ich eine der herumliegenden Kalaschnikows genommen und versucht, so viele Piraten wie möglich zu erschiessen. Das wäre reiner Selbstmord gewesen.

Sie dachten an Suizid?

In den letzten Monaten meiner Gefangenschaft spielte ich täglich mit diesem Gedanken.

Was half, zu überleben?

Am Roman zu schreiben und mich in Gedanken aus meinem früheren Leben zu verlieren. Und Yoga. Ich hatte eine Matte. Einige meiner Wachmänner haben sogar mitgemacht, sie durften den Raum ja auch nie verlassen. Ich war der Yoga-Lehrer meiner Kidnapper! (lacht)

Haben Sie sich oft gefragt: Warum ich?

Natürlich. Die logische Antwort dazu ist: Warum nicht ich?

Sie hatten Ihr Schicksal akzeptiert?

Nie vollständig. Aber so weit, dass ich nicht gewalttätig wurde. Ich rang ständig damit, nicht rauszugehen und jemanden zu erschiessen.

Half Ihnen die Hoffnung auf Freiheit, durchzuhalten?

Nein, die Hoffnung hatte ich aufgegeben. Als die Piraten mir sagten, ich sei frei, glaubte ich das nicht. Ich war bis zum Schluss skeptisch. Als sie mich in ein Auto setzten, dachte ich, sie verkaufen mich weiter. Erst, als ich mit einem Unterhändler telefonieren konnte und die Stimme meiner Mutter hörte, glaubte ich es.

Wie gewöhnt man sich an die Freiheit?

Vieles musste ich neu erlernen, etwa Entscheidungen zu treffen. Zudem konnte ich nicht mehrere Leute auf einmal treffen. Das überforderte mich. Ich verstand die zwischenmenschlichen Signale nicht mehr.

Sind Sie körperlich wieder fit?

Seit letztem Sommer bin ich wieder bei 90 Prozent. Meine Körperkraft musste ich mir über sechs Monate wieder aufbauen. Ich bin Surfer und wollte so bald wie möglich wieder Wellen reiten. Im Herbst 2014 gelang mir dies. Das war sehr wichtig.

Vertrauen Sie den Menschen noch?

Ja, jetzt schon wieder. Ich musste das langsam neu lernen.

Können Sie alltägliche Sorgen noch ernst nehmen angesichts des Leids, das Sie erfuhren?

Es ist eine komplett andere Welt. Als ob man vom Krieg zurückkehrt.

Hat Sie die Geiselhaft etwas gelehrt?

Die Kraft zu haben, so was zu überleben. Dass ich lernen konnte, zu vergeben. Und wie übel Menschen sein können! (lacht)

Ist Ihr Menschenbild erschüttert?

Im Gegenteil. Wenn man vor dem Tod steht, realisiert man, dass man nicht genug geliebt hat.

Sie schreiben derzeit Ihre Memoiren. Zur Selbsttherapie?

Ja. Ich will in meinem Buch aber nicht nur von meiner Geiselhaft erzählen. Es muss mehr sein als das. Ich will nicht ewig Geisel bleiben.

Sind Sie glücklich?

Es ist ein Auf und Ab. Zurzeit dreht sich alles ums Buch. Mich aufs
Schreiben zu konzentrieren, hilft. Als ich frei kam, sagte mir ein FBI-Mann mit Kriegserfahrung: «Wenn du deine Geschichte hundert Mal erzählst, wirst du irgendwann wieder heil.»

Dieses Interview erschien im Ringier Unternehmensmagazin DOMO.

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Filmfestival: Regard d'or des FIFF geht nach Israel

Blick.ch - Sat, 19/03/2016 - 19:01

BERN - BE - Die Jubiläumsausgabe des Internationalen Filmfestival Freiburg (FIFF) geht mit einem erneuten Besucherrekord zu Ende: Das Ziel von über 40'000 Eintritten wurde übertroffen. Siegerin des Wettbewerbs ist die Israelin Yaelle Kayam mit ihrem Film «Mountain».

«Mountain» gewann den mit 30'000 Franken dotierten Regard d'or, wie das FIFF am Samstag mitteilte. Der Langfilm erzählt die Geschichte von Zvia, der Mutter einer jüdischen Familie, die mitten auf dem Friedhof des Ölbergs in Jerusalem lebt. Während Mann und Kinder ausser Haus sind, durchstreift sie die Friedhofswege. Eines Nachts begegnet Zvia einer anderen sozialen Wirklichkeit - der Welt der Prostitution und Drogendealer.

Der Jury gefiel «die Einzigartigkeit des Settings und die Sorgfalt mit welcher die Filmemacherin diese intime Geschichte erzählt», heisst es in der Mitteilung. Damit enthülle Kayam die Komplexität der Welt und der menschlichen Seele. Gelobt wird auch «die starke Präsenz und Schönheit der Hautdarstellerin», die das Publikum in ihren Bann ziehe, ohne sie zu werten, obwohl ihre Welt sehr fremd sei.

Die 30. Ausgabe des FIFF stand ganz im Zeichen des weiblichen Kinos. Das FIFF wollte mit der Jubiläumsausgabe an alle Frauen erinnern, die in der Filmgeschichte eine wichtige Rolle gespielt hatten. Gezeigt wurden dieses Jahr nicht nur Filme über Frauen oder von Frauen, auch die Jury des Langfilmwettbewerbs war ganz weiblich.

Den mit 10'000 Franken dotierten Sonderpreis vergab die Internationale Jury, in welcher unter anderem die Schweizerinnen Maya Zimmermann und Aline Schmid sassen, an den mexikanischen Film «Semana Santa» von Alejandra Márquez Abella. Eine besondere Erwähnung erhielt «YO» von Matías Meyer.

Die Kurzfilm-Jury prämierte den Dokumentarfilm «Iceberg» der kubanischen Filmemacherin Juliana Gómez. Die neue Jury Netzwerk Cinéma CH, die sich aus Filmstudenten und -studentinnen von Schweizer Hochschulen zusammensetzte, zeichnete den brasilianischen Kurzfilm «Mr. Alfredo» aus. Den Publikumspreis erhielt «Blanka» des Japaners Kohki Hasei.

Insgesamt wurden an der 30. Ausgabe des FIFF Preisgelder in der Höhe von 65'500 Franken vergeben. Bereits am vergangenen Mittwoch erhielt die Berner Regisseurin Yangzom Brauen für ihren Kurzfilm «Born in Battle» einen Preis der UNO-Kulturorganisation UNESCO.

Beliebte Filme am FIFF waren auch die wiederentdeckten Werke afrikanischer Regisseurinnen, die Filme der Sektion Genrekino und einige Klassiker der Filmgeschichte. «Die 30. Ausgabe bekräftigte den unentbehrlichen Stellenwert des FIFF in Zeiten, in denen ein Dialog der Kulturen notwendiger denn je ist», heisst es in der Mitteilung weiter.

Freude äusserten die Organisatorinnen und Organisatoren auch über den Zuspruch seitens der Schulen: Die Schülervorstellungen seien mit über 10'800 Schülerinnen und Schülern aus Freiburg und den Nachbarkantonen ein Erfolg gewesen

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Beat Forster zu Scharmützeln gegen SCB: «Härte zeigt nur, wer austeilen UND einstecken kann»

Blick.ch - Sat, 19/03/2016 - 18:47

Die grösste Kunst in den Playoffs ist laut HCD-Verteidiger Beat Forster (33), trotz Scharmützeln nicht den Kopf zu verlieren.

Kurz vor Ende des ersten Drittels des ersten Halbfinal-Knüllers zwischen Davos und Bern. HCD-Verteidiger Beat Forster streckt auf der Strafbank eine Packung Taschentücher auf die andere Seite, wo Berns Cory Conacher sitzt. Eine herrliche Szene. Am Tag danach klärt Forster auf: «Conacher zeigte mir mit Handbewegungen an, dass er sich prügeln will. Doch nachdem ich einwilligte, verschwand er auf die Strafbank.»

Von der Physis, mit der die Berner in diese Serie gestartet sind, sei man nicht überrascht worden, versichert der 33-Jährige, das habe man sich nach deren Viertelfinal gegen den ZSC gedacht. Das Break hat der HCD nicht wegen schlechterem Körperspiel kassiert, «sondern einfach weil wir nicht unser Hockey gespielt haben», so Forster. Das will man heute ändern.

Die Scharmützel aber, die gehören natürlich auch zu den Playoffs. Und entwickeln sich während einer Serie oftmals weiter. «Wir haben uns darauf eingelassen», so Forster, «die grosse Kunst am Ganzen ist nun, den Kopf nicht zu verlieren.» Provozieren mit Köpfchen quasi. Das traut sich der Verteidiger zu. «Ich kann beides. In den Playoffs nützt Ausflippen nichts», so Forster, «Ausflippen ist meistens reiner Frustabbau.»

Jetzt gehe es aber darum, Stärke zu zeigen. «Und diese Härte zeigt nur, wer austeilen und einstecken kann!», betont das Raubein, der zusammen mit Zugs Johan Morant mit 116 Strafminuten der Strafenkönig der Quali war. Er habe früher noch gelernt, dass man als Hockeyspieler auch einstecken können muss. «Aufstehen und weiter gehts.» Aber das sei heutzutage nicht bei allen Spielern so. Ein Seitenhieb Richtung Conacher... «Austeilen kann jeder, einstecken nicht. Und beides im richtigen Masse können noch weniger.» Hier trenne sich die Spreu vom Weizen.

Zu viel Fokus auf die Scharmützel will Forster dennoch nicht legen. «Wichtiger ist, dass wir zurück zu unserem Hockey finden.»

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YB will fünften Sieg in Folge: Doch Coach Hütter hat Heidenrespekt vor St. Gallen

Blick.ch - Sat, 19/03/2016 - 18:36

Die Young Boys streben bei den Espen den fünten Vollerfolg in Serie an, doch der letzte Sieg in der Ostschweiz liegt schon vier Jahre zurück. Das weiss auch Trainer Adi Hütter. Ab 20.00 Uhr sind die auf Blick.ch live dabei.

Trainer Adi Hütter hat einen Gewaltsrespekt vor St. Gallen: «Die Ostschweizer haben bewiesen, welch unangenehmes Team sie sein können. Sie spielen zügig nach vorne, haben sich in Basel trotz Niederlage gut geschlagen und zu Hause GC mit einem Mann weniger bezwungen. Ein echter Gradmesser. Wichtig ist, dass wir trotz vier Siegen in Serie hungrig bleiben.»

Ob es für YB auch mit dem fünften Sieg hintereinander klappt, erfahren Sie ab 20.00 Uhr im Liveticker auf Blick.ch.

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Spiel 2 im Halbfinal: Landet Bern den zweiten Sieg?

Blick.ch - Sat, 19/03/2016 - 18:36

Pascal und Alain Berger sind ein Grund für den Höhenflug des SC Bern. Die Brüder sagen: «Man hat die falschen Erwartungen an uns.»

Noch vor wenigen Wochen schüttelten einige SCB-Fans den Kopf über die Berger-Brüder, verstanden nicht, weshalb Ex-Sportchef Sven Leuenberger als letzte Amtshandlung mit Alain (25) gleich um vier Jahre verlängert hatte. Doch jetzt avancieren die Burgdorfer Stürmer zu Helden.

Alain schoss im ersten Halbfinal-Duell gegen Davos den SCB in der Verlängerung zum Sieg. «Es war ein Gerangel. Plötzlich landete die Scheibe bei mir. Es war nicht spektakulär», meint der Schütze. Doch auch Bruder Pascal (26) skorte. Und zusammen bringen sie es bereits auf vier Treffer in fünf Playoff-Spielen.

Ende Saison verlässt der ältere der beiden Berger-Brüder den SCB, wechselt nach zehn Jahren zu den SCL Tigers und gibt sein Ämtli als Teamkassier Alain ab. Pascal sagt: «Man hat die falschen Erwartungen an uns. Die Leute schauen auf die Aufstellung, denken, die Bergers spielen nur in der vierten Linie. Dabei braucht es uns auch.» Er habe keine schlechte Qualifikation gespielt. Zudem kam Alain halt oft im Boxpay zum Einsatz. «Das gibt keine Skorerpunkte. Aber es braucht Spieler, welche die Drecksarbeit verrichten», so der 26-Jährige.

Pascal, der mit 23 Punkten statistisch gesehen die stärkste Saison seit vier Jahren spielt, trägt seit dieser Spielzeit einen Gitterhelm und muss sich deshalb auf dem Eis dumme Sprüche anhören. «Es sieht zwar nicht cool aus, aber es geht um meine Gesundheit. Ich bereue es, habe ich nicht schon immer so gespielt.» Der Grund? «Einmal bekam ich einen Stock ins Gesicht. Dann einen Puck. Man hat an meinen Zähnen gebastelt. Das Ganze hat sich entzündet und nun habe ich drei künstliche Zähne.» Kein Wunder, hat er von seinem Zahnarzt ein Prügelverbot erhalten.

Die Brüder, die jeweils im Sommer gemeinsam Zelten gehen, begeistern mit ihren Leistungen einen weiteren Berger. Trainer Lars Leuenberger. «Solche Spieler wünscht man sich. Sie stellen sich nie in den Vordergrund, arbeiten fürs Team, sind angenehme Typen und setzen um, was man ihnen sagt», schwärmt der 40-Jährige.

In den letzten drei Spielen hat immer mindestens ein Berger getroffen. Und heute?

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Seferovic als einziger Schweizer in der Startelf: Frankfurt siegt dank Abseitstor

Blick.ch - Sat, 19/03/2016 - 18:01

Fast alle Schweizer Bundesliga-Söldner sind verletzt oder anfangs nur auf der Bank. Einzig Haris Seferovic steht bei Frankfurt in der Startelf.

Frankfurt - Hannover 1:0 (1:0)
Als einziger Schweizer an diesem Tag darf Haris Seferovic von Beginn weg ran. Und seine Frankfurter können heute auf das Glück zählen: Der einzige Treffer der Partie gelingt Anis Ben-Hatira. Allerdings hätte das Tor nicht zählen dürfen, denn Aigner steht bei seinem Pass auf Ben-Hatira deutlich im Abseits. Pech für Hannover, Glück für Frankfurt. Denn die Eintracht vergrössert mit dem Sieg den Abstand zum heutigen Gegner und Tabellenletzten auf zehn Punkte.

Köln – Bayern München 0:1 (0:1)
Erste Chance, erstes Tor: Thiago bringt den Ball in den Strafraum. Dort stellt sich Kölns Heintz richtig ungeschickt an, stolpert den Ball Lewandowski auf den Fuss (10. Minute). Der lässt sich nicht zweimal bitten und trifft zum 0:1. Ein miserabler Start für die ultradefensiv eingestellten Kölner. Weitere Gegentreffer fangen die Rheinländer aber nicht ein und bleiben trotz lange drückender Überlegenheit der Bayern im Spiel. Fast hätte Köln sogar noch etwas Zählbares mitgenommen: Mit der letzten Szene des Spiels vergibt Bittencourt die Chance zum Ausgleich.

Hamburg – Hoffenheim 1:3 (1:2)
Die Nati-Kandidaten Fabian Schär und Steven Zuber sitzen bei den Kraichgauern nur auf der Bank. Schwegler ist verletzt, bei Hamburg fallen Drmic und Djourou aus. Trotzdem ist schon früh Aufregung im Spiel. Zuerst hat HSV-Hüter Adler Glück, als er für sein Foul an Volland nur Gelb sieht. Den fälligen Elfmeter versenkt Kramaric zum 0:1 (20.). Die Hoffenheimer legen drei Minuten später nach einem indirekten Freistoss im Strafraum nach – Adler hatte einen Rückpass von Ostrzolek behändigt. Volland zimmert den Ball ins Netz. Auch der 1:2-Anschlusstreffer der Hamburger gibt zu reden: Hoffenheims Kaderabek bekommt den Ball im Strafraum an die Brust – Schiri Kircher gibt zu Unrecht Handspenalty. Der Fehlentscheid bringt HSV-Hunt nicht aus der Ruhe, er erzielt nach einer halben Stunde den Anschluss. In der zweiten Hälfte macht Vargas das 3:1 für Hoffenheim und alles klar. Am Ende darf Fabian Schär sogar noch ein paar Minuten mitspielen und ab der 86. Minute mithelfen, den Vorsprung über die Zeit zu bringen.

Wolfsburg – Darmstadt 1:1 (0:0)
Aufsteiger Darmstadt hält beim VfL Wolfsburg lange ein 0:0 und schlägt in den Schlussminuten auf typische Lilien-Art zu: Steilpass auf Heller, der ist schneller als sein Gegenspieler und legt quer auf Sandro Wagner, der in der Mitte nur noch einschieben muss. Die Wölfe retten in extremis einen Punkt, als Schürrle in der vierten Minute der Nachspielzeit mit einem herrlichen Distanzschuss zum Ausgleich trifft. Beim VfL Wolfsburg, der im Rennen um die Europa-Plätze nicht vom Fleck kommt, fehlen Benaglio und Rodriguez verletzt. 

Bremen – Mainz 1:1 (1:1)
Auch hier beginnt das Spektakel ohne die Schweizer. Ulisses Garcia (Bremen) und Fabian Frei (Mainz) sitzen bei Anpfiff nur auf der Bank. Den ersten Treffer erzielt ein Österreicher: Julian Baumgartlinger erzielt die Führung für die Mainzer von Trainer Martin Schmidt. Baumgartlinger ist auch für den Ausgleich mitverantwortlich, als er im Strafraum seinen Landsmann Junuzovic umrempelt. Bremen-Oldie Claudio Pizarro verwandelt mit seinem zwölften Saisontor sicher vom Punkt zum 1:1. Für einen Aufreger sorgt Bremens Djilobodji, der in der zweiten Hälfte erst den Mainzer De Blasis foult und dann vom Schiedsrichter unbemerkt noch eine Halsabschneider-Geste hinterherschickt.

Hertha Berlin – Ingolstadt 2:1 (0:0)
Die Hertha-Schweizer Fabian Lustenberger und Valentin Stocker sitzen, wie könnte es an diesem Bundesliga-Samstag anders sein, zu Beginn nur auf der Bank. Aber Coach Pal Dardai hat dieser Tage auch kaum Grund zu wechseln: Seine Mannschaft lässt im Kampf um die Champions-League-Plätze einfach nicht nach. Haraguchi bringt die Berliner kurz nach Wiederanpfiff gegen den Aufsteiger (mit Lezcano) in Führung. Der Japaner ist es auch, der in der 68. Minute für Kalou auflegt – 2:0. Der Aufsteiger lässt sich aber nicht unterkriegen: Cohen flankt auf Hinterseer, der eine Viertelstunde vor Schluss einnickt. Am Schluss bringen die Herthaner den Vorsprung über die Zeit und zementieren den dritten Platz. (eg)

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Mexiko: Lichtspektakel an Sonnenpyramide

Blick.ch - Sat, 19/03/2016 - 17:42

Mexiko-Stadt – Die Sonnenpyramide von Teotihuacán leuchtet in der Nacht: An der archäologischen Stätte in Mexiko ist am Freitagabend (Ortszeit) eine Licht- und Tonshow eingeweiht worden.

Mit den Projektionen auf der 65 Meter hohen Stufenpyramide von Teotihuacán wird die Entstehung und Bedeutung der voraztekischen Metropole veranschaulicht. «Die Show bietet die Gelegenheit, eine Reise zu den Wurzeln unserer Kultur zu erleben», erklärte Mexikos Staatschef Enrique Peña Nieto bei der Einweihungsfeier.

Das Lichtspektakel beeinträchtige in keiner Weise die Erhaltung der Stätte, sagte der Leiter des Mexikanischen Archäologie-Instituts (INAH), Pedro Sánchez Nava, der Zeitung «Milenio». Einige mexikanische Archäologen hatten die Installation aus diesem Grund beanstandet. 2008 war ein erstes Show-Projekt eingestellt worden, nachdem dafür Dübel in archäologischen Bausteinen eingesetzt worden waren.

Teotihuacán soll in seiner Blütezeit im 5. und 6. Jahrhundert mit über 100'000 Einwohnern eine der grössten Städte der Welt gewesen sein. Die «Götterstadt» wurde 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und allein 2015 von drei Millionen Menschen besucht, unter ihnen 700'000 ausländische Touristen.

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Atomabfälle: Zürich Nordost kritisiert Nagra

Blick.ch - Sat, 19/03/2016 - 17:35

Die Regionalkonferenz Zürich Nordost (ZNO) kritisiert den aktuellen Nagra-Bericht zur Standortfrage eines Atomendlagers. Zürich Nordost ist neben Jura Ost eines von zwei Standortgebieten, das die Nagra zur Lagerung von Atommüll vertieft untersuchen will.

Der Bericht weise unbeantwortete Grundsatzfragen bezüglich Plausibilität und Nachvollziehbarkeit auf, schreibt die Regionalkonferenz in einer Mitteilung vom Samstag. Sie hat am Samstag ihren provisorischen Gesamtbericht verabschiedet.

Die Vollversammlung beschloss, dem Bundesamt für Energie (BFE) zu empfehlen, den Bericht der Nationalen Genossenschaft zur Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) in der aktuellen Version nicht für den Einengungsentscheid des Bundesrates zu verwenden.

Die Regionalkonferenz sieht sich in ihrer Beurteilung in Übereinstimmung mit der Haltung des Ausschusses der Kantone. Unbefriedigend seien insbesondere die Annahmen zur minimalen Tiefenlage des Lagers hinsichtlich möglicher Gletschererosion. Sie müssten vertieft geprüft und mit erdwissenschaftlichen Untersuchungen untermauert werden.

Bei den Volumenannahmen der radioaktiven Abfälle lägen dem Nagra-Bericht unterschiedliche, sich widersprechende Angaben zugrunde. Es müssten die tatsächlichen Abfallinventare sowie der aktuelle Ausbaustandard des Tiefenlagers aufgezeigt werden, sonst seien die Aussagen der Nagra nicht nachvollziehbar.

Zur Berechnung der Radioaktivität, die über die Zeit an die Oberfläche austritt, verlangt die Regionalkonferenz die Veröffentlichung von Worst-Case-Szenarien. Diese müssten mehrere ungünstige Annahmen kombinieren.

Bezüglich Oberflächenanlagen beharrt die Regionalkonferenz darauf, dass vor der definitiven Standort-Festlegung die Art des Zugangs unter Tag geklärt wird. Zudem müsse feststehen, wo sich der Standort für die Brennelementverpackungsanlage befindet.

Nicht nachvollziehen kann die Regionalkonferenz, warum Standortregionen zurückgestellt werden sollen, welche genügend Platz für die Abfälle gemäss Energiestrategie 2050 des Bundes aufweisen und die sicherheitstechnischen Anforderungen erfüllen.

Kein Verständnis hat die Regionalkonferenz dafür, dass bei gleicher sicherheitstechnischer Eignung von zwei Standorten die sozio-ökonomischen und ökologischen Kriterien nicht zur Anwendung gelangen sollen.

Nicht passieren dürfe, dass ein Standortentscheid «aufgrund minimalster, interpretationsanfälliger Sicherheitsunterschiede» vorgenommen werde, während «gravierende sozio-ökonomische Unterschiede» zwischen den Regionen ausser Acht gelassen würden.

Die Regionalkonferenz ist der Ansicht, dass bei einer solchen «Missachtung der Bedürfnisse der involvierten Regionen» einer fundamentalen Opposition gegen ein Tiefenlager Vorschub geleistet würde.

Die Regionalkonferenz Zürich Nordost ist die letzte von sechs Regionalkonferenzen, welche ihre Stellungnahme zum Nagra-Bericht zu zwei möglichen Standorten abgegeben hat. Die Nagra hatte im Januar 2015 bekannt gegeben, dass sie in der dritten Etappe ab 2019 die beiden Gebiete Jura Ost und Zürich Nordost als mögliche Standorte für geologische Tiefenlager zur Entsorgung radioaktiver Abfälle vertieft untersuchen wolle.

In ihren Stellungnahmen sollten die sechs Regionalkonferenzen insbesondere die Nachvollziehbarkeit des Nagra-Vorschlags sowie den bisherigen Verlauf des Standortauswahlverfahrens bewerten, wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Samstag mitteilte.

Der Vorschlag wird zudem auch vom Eidg. Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI), der Kommission für nukleare Sicherheit (KNS) sowie von weiteren Bundes- und Kantonsstellen überprüft. Darauf basierend nimmt das BFE eine Gesamtbeurteilung des Vorschlags vor.

Ende 2017 sollen sämtliche Berichte, Gutachten und Stellungnahmen in eine dreimonatige öffentliche Vernehmlassung gehen. Ein Jahr später soll der Bundesrat über den Vorschlag der Nagra und den Abschluss von Etappe 2 des Verfahrens entscheiden.

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Von «illegal» bis «Schritt nach vorne»: Gemischte Reaktionen nach Flüchtlingspakt mit der Türkei

Blick.ch - Sat, 19/03/2016 - 17:33

Der Flüchtlingspakt zwischen der EU und der Türkei ist europaweit auf ein zweigeteiltes Echo gestossen. Führende Politiker zeigten sich am Samstag erleichtert. Die UNO mahnte, die Menschenrechte einzuhalten. Scharfe Kritik kam von Amnesty International (AI).

Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass Flüchtlinge, die illegal nach Griechenland übersetzen, künftig in die Türkei zurückgeschickt werden können.

«Zum ersten Mal in dieser Krise haben wir meiner Meinung nach einen Plan, der, wenn man ihn richtig und in vollem Umfang umsetzt, etwas bewirken könnte», sagte der britische Premierminister David Cameron. Die Vereinbarung könne das Geschäftsmodell der Menschenschlepper sprengen.

Ähnlich äusserte sich der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte. «Dies ist ein wichtiger Schritt, um die gefährliche und ungeregelte Überfahrt zwischen der Türkei und Griechenland zu beenden. Hoffentlich erweisen sich diese Absprachen als Durchbruch.» Italiens Aussenminister Paolo Gentiloni lobte, das Abkommen bedeute «einige Schritte nach vorn».

Litauen sieht Abkommen als «Teillösung»

Zurückhaltender zeigte sich Litauens Präsidentin Dalia Grybauskaite. Zwar betonte sie: «Die Schliessung der türkischen Route ist sehr wichtig.» Doch handle es sich noch immer um eine «Teillösung», die es wie viele andere noch umzusetzen gelte. Entscheidend sei dabei der Schutz der EU-Aussengrenze.

Auch Kritiker einer Verteilung von Flüchtlingen über die EU-Staaten zeigten sich zufrieden. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban sprach am Freitagabend in Brüssel von einem politischen Erfolg. Nun sei «die grösste Gefahr gebannt», weil Quoten zur Aufnahme von Flüchtlingen beim Gipfel kein Thema waren.

Auch Rumäniens Staatsoberhaupt Klaus Iohannis sagte: «Ich möchte betonen, dass die heutigen Beschlüsse keine neuen (Flüchtlings-)Quoten einführen, keine zusätzlichen Quoten für Rumänien.»

Scharfe Kritik von Italiens Abgeordneten

Allerdings gab es auch heftige Kritik an der Vereinbarung der 28 EU-Staats- und Regierungschefs mit dem türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu. Europa verhandle über Werte, die vorher selbstverständlich gewesen seien, sagte die Präsidentin des italienischen Abgeordnetenhauses, Laura Boldrini, nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa.

«Europa war ein moralischer Kompass und heute steht diese Rolle zur Diskussion», sagte sie. Das Abkommen werde den Praxis-Test nicht bestehen.

Amnesty bezeichnet Deal als «illegal und unmoralisch»

Amnesty kritisierte die Gipfelbeschlüsse als rechtswidrig. «Die Türkei ist für Flüchtlinge und Migranten kein sicheres Land, und jeder Rückführungsprozess, der darauf basiert, ist fehlerhaft, illegal und unmoralisch», teilte die Menschenrechtsorganisation mit.

Ähnliche Vorwürfe erhoben andere Nichtregierungsorganisationen. Loris De Filippi, Präsident von Ärzte ohne Grenzen Italien, warf den Politikern vor, sie hätten «komplett den Kontakt zur Realität verloren». Die Vereinbarung sei zynisch.

Die UNO forderte die Türkei und die EU auf, bei der Umsetzung ihrer Vereinbarungen das Grundrecht auf Asyl weiterhin zu gewährleisten. Dazu gehöre das Recht, gegen Entscheidungen Berufung einzulegen. (SDA/kra)

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EVZ-Bouchard tritt überraschend zurück: Hatten Sie während den Playoffs Angst?

Blick.ch - Sat, 19/03/2016 - 16:59

EVZ-Topskorer Pierre-Marc Bouchard gibt überraschend seinen Rücktritt bekannt. Gesund und mit nur 31 Jahren. Weil er sich keinem Risiko mehr aussetzen will.

Die Meldung ist noch keine zwei Stunden alt. Doch auf einem internationalen Spieler-Statistikportal ist bei Pierre-Marc Bouchard (31) bereits vermerkt: retired. Im Ruhestand. «Das ist unglaublich», sagt der Kanadier, der seine Entscheidung selbst noch nicht mal richtig realisiert, wie er erzählt. Und dennoch hat er aus seiner Heimat schon unzählige vorwiegend überraschte, aber auch verständnisvolle Reaktionen bekommen.

BLICK: Haben Sie harte Tage hinter sich?

Pierre-Marc Bouchard: Und wie, das waren wirklich harte Tage. Das war die grösste Entscheidung, die ich in meinem Leben je treffen musste. Es fiel mir nicht leicht, den Rücktritt bekannt zu geben. Das war sehr emotional.

Sind Tränen geflossen?

In diese Details möchte ich jetzt nicht gehen. Aber Hockey war ein grosser und sehr wichtiger Teil meines Lebens.

Haben Sie schon während der Saison Rücktrittsgedanken gehabt?

Überhaupt nicht. Erst nach den Playoffs, da habe ich meine Saison reflektiert. Ich dachte über gewisse Situationen nach, in denen ich Cross- und Ellbogenchecks einstecken musste. Und einfach nur Glück hatte, dass ich keine Hirnerschütterung erlitt. Darum habe ich den Entscheid gefällt, dass ich mich diesem Risiko nicht mehr aussetzen möchte. Aktuell aber habe ich keine Schmerzen, bin gesund.

Dann fiel der Entscheid ja sicher noch schwerer?

Das stimmt. Denn die Leidenschaft fürs Hockey ist ja immer noch voll da. Ich musste einfach die Vor- und Nachteile abwägen. Ich spielte sehr gerne für den EVZ, und auch meiner Familie gefällts hier in Zug. Aber die Gesundheit steht einfach über allem.

Hat sich vielleicht im Unterbewusstsein eine gewisse Angst entwickelt, die Sie während den Spielen spürten? Zum Beispiel vor Zweikämpfen oder an der Bande?

Nein, nicht wirklich. Ich habe meine Leistung ja immer gebracht und die Erwartungen erfüllt. Aber ehrlich gesagt nach zwei harten Checks bin ich nach dem Spiel mit der Sorge ins Bett, eine Hirnerschütterung eingefangen zu haben. Und am Morgen erleichtert aufgewacht, als ich keine Symptome hatte.

Hatten Sie denn in Ihrer Karriere schon so viele?

In der Saison 2009/10 in Minnesota musste ich nach einer schweren Hirnerschütterung ein ganzes Jahr aussetzen. Und ich muss mir heute eingestehen, dass ich nicht mehr dafür bereit wäre, so etwas nochmals durchzustehen. Mein Kopf ist gesund, und das soll auch so bleiben. Heute weiss man ja viel mehr über Spätfolgen von Hirnerschütterungen. Darum kam ich zum Punkt, dass ich diese Saison zweimal grosses Glück hatte und deshalb jetzt aufhöre.

Wie hat Ihre Frau reagiert?

Es ist auch ein Entscheid für meine Familie. Isabelle und ich erwarten unser zweites Kind. Sie hat mich in diesem Prozess extrem unterstützt. Ich möchte ein normales, gesundes Familienleben haben. Darum ist dies nun ein smarter Entscheid. Tief im Herzen weiss ich das. Damit umzugehen ist aber noch schwierig.

Haben Sie es überhaupt schon realisiert?

Nein, noch nicht richtig. Erst wenn ich im Sommer in Kanada meine Sachen nicht packen muss für die Rückkehr wirds wohl Realität.

Und welche Pläne haben Sie jetzt?

Noch gar keine. Nächste Woche gehen wir zurück nach Kanada. Dann geniesse ich mal eine Auszeit.

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