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Stiftung Wissenschaft und Politik
Mis à jour : il y a 13 heures 7 min

Türkei-Wahl: Warum Erdoğans Herrschaft bald enden könnte

lun, 08/05/2023 - 15:24
Recep Tayyip Erdoğan führt die Türkei seit 20 Jahren. Doch die Wirtschaftskrise, die Folgen des Erdbebens und eine geschlossene Opposition könnten ihm bei den anstehenden Wahlen gefährlich werden.

»Carbon Management«: Chancen und Risiken für ambitionierte Klimapolitik

ven, 05/05/2023 - 16:00

Die Klimapolitik in der Europäischen Union und in Deutschland hat sich mit der Verabschiedung von Netto-Null-Zielen deutlich verändert. Eine neue Entwicklung ist die Bedeutung von Carbon Management. Der Sammelbegriff umfasst neben der Ab­scheidung und Speicherung von CO2 (Carbon Capture and Storage, CCS) auch die CO2‑Abscheidung und Nutzung (Carbon Capture and Utilization, CCU) sowie die Ent­nahme von CO2 aus der Atmosphäre (Carbon Dioxide Removal, CDR). Es ist wichtig, Klarheit in Bezug auf die Abgrenzung dieser einzelnen Ansätze zu schaffen und ihr Verhältnis zu den sogenannten Restemissionen und schwer vermeidbaren Emissionen zu identifizieren. Dies ist insbesondere deshalb ratsam, weil davon das generelle Ambitionsniveau der Klimapolitik, die zukünftige Ausgestaltung der Politikdesigns sowie deren Verteilungswirkungen abhängen. Aktuelle Politik- und Gesetzgebungsprozesse sollten genutzt werden, um darauf hinzuwirken, dass Carbon Management den Ausstieg aus fossilen Energieträgern nicht verlangsamt. Die neuen Initiativen bieten die Gelegenheit, die Schnittstelle zwischen ambitioniertem Klimaschutz und Industriepolitik aktiv zu gestalten.

Die Europäische Säule sozialer Rechte: Wirkung und Weiterentwicklung

ven, 05/05/2023 - 02:00

Das Soziale Europa ist zurück auf der politischen Agenda – als Folge schwerer Wirtschaftskrisen, der einstigen Austeritätspolitik und eines Wandels im europäischen Diskursrahmen. Fünf Jahre nach ihrer Proklamation ist die Europäische Säule sozialer Rechte – obwohl rechtlich unverbindlich – zum zentralen Bezugspunkt sozialpolitischer Vorhaben auf EU-Ebene geworden. Langsam, aber stetig verbessert sich die soziale Situation der EU, wobei es weiterhin große Divergenzen gibt. In den Mitgliedstaaten werden die Säule und das sie begleitende Social Scoreboard nur erratisch genutzt. Sozialinvestitionen und ‑reformen, die mithilfe der Aufbau- und Resilienzfazilität finanziert werden, orientieren sich nur in Teilen an sozialen Defiziten. Zugleich hat das europäische Krisenmanagement in der Pandemie dazu beigetragen, die Säule sozialer Rechte umzusetzen. Mit ermöglicht haben diesen Erfolg finanzunterlegte Instrumente wie das Kurzarbeitergeld SURE. Durch eine Reihe von Maßnahmen ließe sich die Umsetzung der Säule stabilisieren. Zu empfehlen wäre, die Indikatoren des Scoreboards gezielter auch auf nationaler Ebene zu nutzen, SURE zu einer Europäischen Arbeitslosenversicherung weiterzuentwickeln, ein Verfahren zu sozialen Ungleichgewichten einzurichten sowie Freiräume für Sozialinvestitionen im Stabilitäts- und Wachstumspakt zu schaffen.

Wird der US-Wahlkampf noch schmutziger? KI-Wahlwerbespot gegen Joe Biden: „Die Hemmschwellen sinken"

mer, 03/05/2023 - 16:45
Die Republikaner greifen Joe Biden mit einem durch künstliche Intelligenz generierten Video an. USA-Experte Johannes Thimm sieht eine neue Qualität der Täuschung – Lügen und Manipulation habe es jedoch immer gegeben.

United States and China on a Collision Course

mar, 02/05/2023 - 14:00

No other bilateral relationship has comparable significance for the future of the international order as that between the United States and the People’s Republic of China. Domestic political and social structural factors have a significant influ­ence on the conflict behaviour of the two states. These factors are contributing towards the deterioration of the bilateral relationship and making it crisis-prone. Vulnerabilities arise from the interdependencies between the two soci­eties and economies. An awareness of this fact can provide an incentive for cooperation. Efforts made to avoid the risk of escalation can also pro­mote cooperation. Both states are dependent on a functioning international order. However, this insight is all too easily overshadowed by the conflictual aspects of the bilateral relationship. This is the task – and at the same time an opportunity – for German and European policy, which should strengthen European participation in world governance to gain more weight and exert a moderating influence on China and America.

75 Jahre nach der Nakba

mar, 02/05/2023 - 11:17
Die Katastrophe dauert an

„Die meisten sehen ihre Zukunft düster“: Die Macht der türkischen Jungwähler

mar, 02/05/2023 - 09:55
Die Jugend in der Türkei wendet sich von Präsident Erdogan ab. Das hat mit der Wirtschaftskrise zu tun, mit Vetternwirtschaft und mit Korruption, erklärt Soziologin Sinem Adar.

Politologe: Keine Kompromisse mit Autokraten machen

lun, 01/05/2023 - 09:59
Bei der Befriedung des Sudans komme Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten eine wichtige Rolle zu, sagt Afrika-und Nahost-Experte Gerrit Kurtz. Er rät zudem, die demokratischen Akteure im Land zu unterstützen.

Warum die kommende Offensive für den Verlauf des Krieges entscheidend wird

dim, 30/04/2023 - 10:50
Ob die ukrainische Gegenoffensive gelingt, hängt von der Unterstützung des Westens ab. Die Allianz muss lange durchhalten, meint Claudia Major.

»Es geht hier klar um eine Schicksalswahl«

ven, 28/04/2023 - 09:47
Kann Kemal Kılıçdaroğlu neuer Präsident der Türkei werden? Ja, sagt Hürcan Aslı Aksoy. Im Interview spricht die Politologin über die Bedeutung der Wahl auch für die EU.

Sorgfaltspflichten im Rohstoffhandel

jeu, 27/04/2023 - 02:00

Die Bundesregierung hat sich im Eckpunktepapier »Wege zu einer nachhaltigen und resilienten Rohstoffversorgung« das Ziel gesetzt, Standards für die verantwortungsvolle Beschaffung von Metallen zu etablieren. Deutsche Firmen beziehen Metalle oft­mals über Händler, Börsen und außerbörsliche Handelsplätze. Diese sind überwiegend außerhalb der Europäischen Union (EU) angesiedelt, und zwar in Ländern, deren Regulierung für die Umsetzung unternehmerischer Sorgfaltspflichten schwä­cher ist als in der EU. Rohstoffhändler und Börsen spielen eine zentrale Rolle für die sichere Versorgung mit Metallen und die Durchsetzung lieferkettenübergreifen­der Stan­dards. Daher sollte die Bundesregierung den Rohstoffhandel bei der Umsetzung des Eck­punktepapiers verstärkt in den Blick nehmen. Durch ein starkes EU-Lieferketten­gesetz, das auch den Finanzsektor einschließt, kann Deutschland darüber hinaus indirekt Einfluss auf Rohstoffhändler, Börsen und außerbörsliche Handelsplätze für Metalle ausüben.

Offener Handel, bessere Versorgung

lun, 24/04/2023 - 16:54
Seewege sind beim Transport von Agrarprodukten von zentraler Bedeutung. Kommt es hier zu Störungen, kann das weltweit massive Auswirkungen haben.

Die Krisengovernance der Europäischen Union

lun, 24/04/2023 - 10:00

Die EU hat seit 2010 in einer Reihe sich überlappender Krisen weit­reichende Instrumente in- und außerhalb der EU-Verträge eingeführt, die ihre Verantwortlichkeiten ausgeweitet haben. Diese Instrumente haben oft strukturbildenden Charakter und / oder dienen als Präzedenz­fälle in nachfolgenden Krisen. Analysiert man die Entscheidungsprozesse zu drei zentralen Krisen­instru­menten während der Covid‑19-Pandemie – zur Impfstoffbeschaffung, dem Kurzarbeitsgeld-Programm SURE und dem Wiederaufbaufonds NGEU –, zeigen sich Defizite in der demokratischen Legitimation der EU‑Krisengovernance. Der bei allen drei Kriseninstrumenten genutzte ›Notstandsartikel‹ 122 AEUV schließt eine Beteiligung des Europäischen Parlaments weitgehend aus. Da NGEU mit dem regulären EU-Finanzrahmen verknüpft wurde, wurde das EP zwar beteiligt, politisch von den Mitgliedstaaten im Rat aber trotz­dem an den Rand gedrängt. Weil reguläre EU-Verfahren genutzt wurden, war der Deutsche Bundestag in allen drei Fällen stets informiert und konnte sich sogar umfangreichere Informationsrechte sichern als das EP. Das kann eine europäische parlamentarische Kontrolle aber nicht ersetzen. Was die Handlungsfähigkeit in den Entscheidungsprozessen angeht, ermög­lichte Artikel 122 AEUV mit Mehrheitsentscheidungen bei der Impfstoff­beschaffung und SURE sehr schnelle Entscheidungen, nicht aber bei NGEU. Dieser eignet sich daher nicht als Vorbild für Kriseninstrumente. Deutliche Mängel gibt es bei der Transparenz der Entscheidungsprozesse und der Zuordnung von politischer Verantwortung. Kurzfristig sollte die EU die Transparenz bei Kriseninstrumenten erhöhen, langfristig eine klare Notstandsdefinition mit entsprechenden Begrenzun­gen in den EU-Vertrag aufnehmen und dabei die Rolle des EP stärken.

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