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Diplomacy & Defense Think Tank News

Trump, der Nahe Osten und Deutschland

Bonn, 19.01.2017. Bereits die Wahl Donald Trumps zum 45. Präsidenten der USA löste im Nahen und Mittleren Osten zum Teil heftige Reaktionen aus, obwohl über die konkrete Politik der neuen Administration -selbst jetzt noch- wenig bekannt ist. Trumps „Twitterpolitik“ auch im Feld der Außenpolitik erscheint auch zur Amtseinführung und nach Besetzung zentraler Verwaltungsposten wenig kohärent. Der Bezug zum politischen Oberziel ‚America first‘ bleibt unerklärt. Zu den für die Region relevanten Positionierungen gehören Trumps vollmundige Ankündigungen, dem Multilateralismus den Rücken zu kehren, die militärische Sicherheit für andere Länder grundsätzlich nur noch gegen Entgelt zu gewähren, über die Annäherung an Russland nach einer Befriedung Syriens zu suchen und den Islamischen Staat zu bekämpfen. Regionalpolitischen Sprengstoff bieten die Ankündigungen, das multilaterale Nuklearabkommen mit Iran kritisch zu überprüfen bzw. schlicht zu kündigen, die amerikanische Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen und die einheimische Ölförderung massiv steigern zu wollen. Der Islamische Staat feiert das Wahlergebnis dereinst als sicheres Zeichen für den bevorstehenden Niedergang der USA als Weltmacht. Autoritäre Machthaber wie Syriens Assad und Ägyptens al-Sisi, wie auch die israelische Regierung sehen sich bestärkt in ihrer Unterdrückung von Zivilgesellschaft und Opposition. Iran droht, eine amerikanische Aufkündigung des Nuklearabkommen mit forcierter ziviler Nutzung der Kernenergie zu beantworten. Wie soll Deutschland auf eine absehbare Neu-Positionierung der US-Politik im Nahen und Mittleren Osten reagieren? 1. Deutschlands privilegierte Stellung in Wert setzen: Deutschland nimmt in Bezug auf die Unsicherheit bezüglich künftiger globaler und regionaler Machtkonstellationen weltweit und Stellvertreter- bzw. Klientelpolitik in der Region eine privilegierte Stellung mit hoher Handlungsfreiheit und Verhandlungsmacht ein. Diese Macht gründet zum einen auf ‚weichen‘ Komponenten (Softpower) wie die hohe humanitäre Reputation durch Aufnahme einer großen Anzahl von Flüchtlingen 2015/16, als einer der größten Geber humanitärer Hilfe in der Syrienkrise und auf der Wahrnehmung als Vermittler im Nuklearabkommen mit Iran sowie als ehrlicher Makler im Palästina-Konflikt. Zum anderen ist die Macht ‚realpolitisch‘ unterlegt wie im Türkei-Flüchtlingsabkommen, im (beschränkten) Handel mit Rüstungsgütern in die Region und der militärischen Unterstützung für die kurdischen Peschmerga im Irak. Deutschland hat mehr Potenzial als die meisten anderen Geber besonders als Vermittler, aber auch als Garant für die Einhaltung von Vereinbarungen einzutreten. Wenn Deutschland diese Rolle nicht übernimmt, wird es niemand tun. 2. Flexibilität des Mittel- und Instrumenteneinsatzes beibehalten und ggf. erhöhen: Als Ergebnis tatsächlicher oder auch nur erwarteter Verschiebungen im regionalen Kräfteparallelogramm können die scheiternden Staaten wie Syrien, Irak und Jemen vollends auseinanderfallen. Dies bedeutet kurzfristig massiv erhöhte Bedarfe nach humanitärer Hilfe bzw. zur Stabilisierung, eventuell sogar zur Unterstützung der Flüchtlingsrückkehr und Wiederaufbau zu reagieren. Beide Bereiche, humanitäre Hilfe und Entwicklungskooperation unterliegen unterschiedlichen Handlungslogiken und auch unterschiedlichen politischen Mandaten. Hier gilt es für Deutschland, zu priorisieren und seinen spezifischen Kooperationsvorteil in der Region zur Geltung zu bringen. Letzteres hat nur bedingt mit dem Einsatz von noch mehr deutschen oder europäischen Steuermitteln zu tun. Vielmehr geht es darum, die vorhandenen Instrumente und insbesondere die Kooperation mit anderen, gerade auch arabischen Gebern, etwa über die gemeinsame Programmfinanzierung effizient und politisch aufmerksam zu steuern. 3. Priorität: Nachhaltige Entwicklung unterstützen: Den Kooperationsmodus nachhaltig zu gestalten begründet sich einerseits aus den globalen Nachhaltigkeitszielen, hier insbesondere SDG 16 (Frieden und Sicherheit). Andererseits müssen die Kooperationsformen geeignet sein, den konkreten Zielkonflikt zwischen kurzfristiger Stabilisierung fragiler Staaten und politisch nachhaltiger Entwicklung der Gesellschaften einzuhegen. In einer durch kurzfristige Stabilisierungsmaßnahmen ‚erkauften Zeit‘, werden ansonsten die grundlegenden Entwicklungsblockaden gerade nicht abgebaut - obwohl diese längst auf arabischer Seite analysiert und anerkannt sind. Die Kosten der regionalen Konflikte und für die Verschleppung der Entwicklungsblockaden wurden bislang überwiegend nicht von den Verantwortlichen, sondern von der Zivilbevölkerung und ausländischen Unterstützern getragen. Ob die US-Außenpolitik unter Präsident Trump dies als Teil des Problems anerkennt oder als gar als Teil der Lösung betrachtet, bleibt abzuwarten. Dessen ungeachtet und in Anerkennung der Unteilbarkeit menschlicher Sicherheit kann Deutschland, teils direkt, stärker jedoch indirekt, Fokus und Modi der internationalen Kooperation mit dem Nahen und Osten positiv beeinflussen.

Trump, Brexit, Populismus - und das Ende des Multilateralismus?

Bonn, 19.01.2017. Trotz der Beschwichtigungen der ‚Trumpologeten‘, die noch auf eine Bekehrung vom Saulus zum Paulus des neuen POTUS hoffen, ist mittlerweile eines klar: der naive Unilateralismus, den die antretende amerikanische Administration an den Tag legt, wird sich Bestrebungen der transatlantischen Zusammenarbeit und einer aufkeimenden globalen Gemeinwohlpolitik als wenig förderlich erweisen. Die Ansagen Trumps sowie die Auswahl seiner Kabinettsmitglieder und engsten Berater lassen befürchten, dass sich die künftige US-Regierung multilateraler Kooperation in aller Vehemenz entgegenstemmt. Die Schockwellen des reaktionären Polit-Tsunami in Amerika sind bereits und werden noch in voller Heftigkeit in allen Feldern der internationalen Kooperation zu spüren sein, etwa als herbe Rückschläge für Freihandelsabkommen und Klimaverhandlungen, die Gefahr eines militärischen Kräftemessens mit China und die offene Infragestellung der NATO-Partnerschaft. Darüber hinaus sind es Trumps respektlose Haltung Frauen und Minderheiten gegenüber, sein reduktionistisch-merkantilistisches Weltbild, seine Laissez-Faire-Mentalität vis-à-vis Despoten und Autokraten, sein ausgewiesenes Desinteresse an Armutsbekämpfung und Entwicklung wie auch sein populistischer Stil der Manipulation, Polarisierung und Verächtlichmachung, die Anlass zur Sorge bieten. Trumps skrupelloses Macht-Spiel mit dem Protest-Kapital, das sich aus den wachsenden sozialen Ungleichheiten in den USA speist, und seine Rücksichtslosigkeit im Verfolgen von ökonomischen Partikularinteressen (etwa in der sich abzeichnenden Linie in der Fiskalpolitik) werden jedoch die Kluft zwischen den Benachteiligten und den chronisch Überbelohnten nicht nur in Amerika, sondern weltweit tendenziell weiter vergrößern. Politik in zornigen Zeiten Für Europa, das mit seiner Globalen Strategie "eine multilaterale regelbasierte Weltordnung" anstrebt, bedeutet dies auch bedeutet dies auch, dass es einsamer wird im Kampf für faire und globale Entwicklung, Demokratie, Menschenrechte, wie auch in der Klima-, Migrations- oder der nachhaltigen Wirtschaftspolitik. Während spekuliert wird, ob die Haltung der neuen US-Regierung zum Transpazifischen Handelsabkommen (TPP) – vielleicht sogar eine Chance für Europa und China bedeuten könnte, einander als Partner näher zu rücken, fürchten Japaner und Koreaner die Auswirkungen von Protektionismus, Abschottung und Verschlechterung der Beziehungen auf internationales Recht, die politische Ordnung und die Sicherheitslage in der Region und letztlich auf Wachstum und Wohlstand. In Europa ist vor allem die Aufweichung des Nordatlantik-Bunds schlichtweg ein Schreckensszenario. Zwischen dem erstarkten Selbstbewusstsein Putins, als Trumps malignem Mentor, der wachsenden Unberechenbarkeit der Türkei, eines strategisch zentralen NATO-Mitgliedes, und der aufgrund der Konflikte in der EU-Nachbarschaft anhaltendenden Terrorgefahr, sitzt Europa in der Klemme. Die Anzeichen mehren sich, wonach die Reaktion auf diese prekäre Lage in einer stärkeren Gewichtung der Sicherheits- und Verteidigungspolitik gegenüber anderen Bereichen der Außenbeziehungen bestehen wird. Zum Schutz der eigenen Freiheit und des Wohlstandes, so der Tenor, erwarten die Bürger eine Verschärfung der Gangart bei Grenzmanagement und Migrationspolitik. In einem Jahr wichtiger Wahlen und Weichenstellungen in mehreren europäischen Staaten werden sich Politiker in ihren Rufen nach mehr Sicherheit übertönen, während Fragen der nachhaltigen Entwicklung gewöhnlich weniger lautstarke Fürsprecher finden. Die aufhaltsame Ent-Solidarisierung Europas Unter den Bedingungen extremer Verunsicherung wird sich die EU nun auch dem Austritt eines zentralen Mitgliedsstaates widmen müssen. Und jenseits des Kanals zeichnet sich seit der Brexit-Rede Theresa Mays vom 17. Januar ab, wie hart der Kurs ist, den das Königreich in diesem unruhigen Fahrwasser setzt. Noch vor seiner Amtseinführung, kündigte Trump an, möglichst schnell ein bilaterales Handelsabkommen mit Großbritannien schließen zu wollen. Der britische Außenminister Boris Johnson war eigens für Gespräche dazu angereist. Offizielle Verhandlungen über ein solches Abkommen stellen jedoch einen klaren Verstoß gegen EU-Recht dar, an welches auch das UK bis zum formellen Ausscheiden aus der Union gebunden ist. Mit dem special relationship der Briten zu den USA unter Trump und einer Rückbesinnung auf den Glanz des Empire stehen die Zeichen auf Isolationismus, einem Trend, dem sich noch weitere Industrienationen anschließen könnten. Dies stellt die multilateralen Bemühungen der EU – und somit zugleich Deutschlands – vor enorme Herausforderungen. Die Reform des „Europäischen Konsenses für die Entwicklung“, die für 2017 geplant ist, muss ein starkes Signal für neue Wege der globalen Kooperation setzen und die progressiven Kräfte in Europa bündeln. Und es gilt, Möglichkeiten für die Einbindung Großbritanniens in die Europäische Außen- und Entwicklungspolitik zu finden, wie es auch May in ihrer Rede andeutete. Ein von den Brexit-Hardlinern betriebener Vollausstieg aus der EU-Entwicklungspolitik sollte nach Kräften verhindert werden, denn dies wäre ein besonders schmerzhafter Verlust – für Europa und für den Rest der Welt. Angesichts der Fliehkräfte aus Populismus und EU-Skepsis braucht Europa gemeinsame Antworten auf die wirtschaftlichen und sozialen Probleme, die den Zusammenhalt der Union bedrohen, wie auch neue Partner für die multilaterale Kooperation. Mittelfristig wird Europa, wenn es nicht weiter an Glaubwürdigkeit verlieren will, mehr Verantwortung für die Bewältigung globaler Herausforderungen und auch einen substantiell größeren Anteil an den Kosten dafür tragen müssen.

Der Welthandel vor der Abschottungsspirale?

Morgen wird Donald Trump zum 45. Präsidenten der USA vereidigt und könnte das Welthandelssystem fortan in eine turbulente Abschottungsspirale stürzen. Mit dem Einzug Trumps im Weißen Haus wird ein aggressiver Merkantilismus in Washington salonfähig, der sich nicht nur gegen deutsche Autoproduzenten richtet, wie Trump in seinem jüngsten Interview deutlich machte. Er birgt für die Weltwirtschaft insgesamt enorme Risiken. Die Europäische Union und Deutschland sind daher gut beraten, sich auf das Schlimmste vorzubereiten. Mit der Nominierung von Robert Lighthizer als US-Handelsbeauftragten deutet Trump an, dass er einen stark protektionistischen Kurs tatsächlich auch umsetzen möchte. Trump vertrat im Wahlkampf radikale handelspolitische Forderungen – und hat diese auch nach seiner Wahl nicht entscheidend abgeschwächt. So droht er, das Nordamerikanische Freihandelsabkommen NAFTA zu verlassen und fordert Zölle auf mexikanische und chinesische Produkte in Höhe von bis zu 45 Prozent. Diese Schritte wären angesichts global stark vernetzter Produktionsprozesse äußerst kurzsichtig: Jeder Dollar mexikanischer Exporte enthält rund 40 Cent an Vorprodukten aus den USA. Eine drastische Zollerhöhung der USA gegenüber dem Nachbarland Mexiko würde letztlich jedoch auf Kosten vieler Amerikaner gehen. Die Wettbewerbsfähigkeit der amerikanischen Wirtschaft insgesamt würde sinken –und unter den Preiserhöhungen würden vor allem die Einkommensschwachen leiden. Auch das Inkrafttreten des Kernstücks der Handelspolitik des scheidenden Präsidenten Obama, das Transpacific Partnership-Abkommen (TPP), will Trump verhindern. TPP wäre das weltweit größte Freihandelsabkommen und würde die USA mit dynamischen Märkten im asiatisch-pazifischen Raum verbinden – wohlgemerkt unter Ausschluss Chinas! Es ist paradox: Trump will einerseits Chinas Exporte in die USA eindämmen und verhindert andererseits das Abkommen, das zumindest der Rhetorik der Obama-Administration zufolge die handelspolitische Dominanz Chinas hätte eindämmen sollen. Durch das TPP-Vakuum in Asien zwingt Trump China die Führungsrolle im globalen Handelssystem geradezu auf. Groß ist die Gefahr, dass es zu neuen Handelskriegen kommt. Natürlich könnten Mexiko und China gegen Zollerhöhungen Trumps Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) einlegen. Aber diese Verfahren würden dauern – vor allem, weil das Streitschlichtungsverfahren der WTO durch zahlreiche Fälle überlastet ist. Es wäre wahrscheinlich, dass Mexiko und China zum Gegenschlag ausholen. China könnte zum Beispiel die Verträge mit dem US-Unternehmen Boeing aufkündigen. Eine Eskalation protektionistischer Maßnahmen wäre die Folge und die Grundfesten des Welthandelssystems, mithin die Welthandelsorganisation, würden erschüttert. Um Schreckensszenarien zu verhindern, gilt es, Trump und sein Team in bestehende Strukturen einzubinden und seine radikalen Standpunkte abzuschwächen. Es muss viel Überzeugungsarbeit für das Argument geleistet werden, dass die Interessen der amerikanischen Arbeiter und Konsumenten effektiver gewahrt werden können, wenn die Trump-Administration nicht gegen, sondern mit ihren Partnern arbeitet. Strukturelle Veränderungen und Arbeitsplatzverluste drohen nicht nur durch internationalen Handel, sondern vor allem durch unaufhaltsame technologische Entwicklungen wie die Digitalisierung und Automatisierung der Weltwirtschaft. Wie aber sollen neue Regeln für solche Entwicklungen ohne ein funktionierendes Handelssystem international koordiniert entwickelt werden? In Europa wurde in den letzten Jahren vor allem um das Kleingedruckte in der mit den USA geplanten Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP) diskutiert. Angesichts der Positionen von Trump muss es jetzt wieder ums Grundsätzliche gehen: Welche Art von Handelsabkommen befürworten wir? Wie sollen die Verlierer der Globalisierung kompensiert werden? Wie kann die Globalisierung fairer gestaltet werden und das Vertrauen der Bürger wiedergewonnen werden? Machen wir uns nichts vor, auch in Europa herrscht keine Einigkeit über diese Fragen. Nach dem Tauziehen um das Freihandelsabkommen mit Kanada, muss die europäische Handelspolitik auf neue Füße gestellt werden. Hierzu gehört die notwendige Verständigung im Kompetenzgerangel der Brüsseler Institutionen und der Mitgliedstaaten, wer Handelsabkommen verhandeln und ratifizieren darf. Erst dann wird Europa als Handelsmacht wieder ernst genommen – in Washington, aber auch in Peking. Es gilt, die Allianzen mit den Ländern zu stärken, die wie wir ein vitales Interesse an offenen Märkten und einem funktionierenden Welthandelssystem haben. Deutschland, das in diesem Jahr die Führungsrolle in der G20 innehat, sollte sein hohes internationales Ansehen nutzen, um in diesen Fragen mit der neuen US-Administration in Dialog zu treten. Vor allem der G20-Gipfel im Juli in Hamburg bietet die Gelegenheit, auf höchster Ebene viele Gesprächsfäden zu unserem traditionellen Partner neu zu knüpfen. Aber auch auf Rückfragen des Geschäftsmanns, der ab morgen im Weißen Haus regieren wird, welche lukrativen „Deals“ die EU anbieten kann, sollte man spätestens dann in Berlin und Brüssel eine Antwort haben.

Carnegie Europe debate: Is a Cyprus Deal in Sight?

ELIAMEP - mer, 18/01/2017 - 22:20

Carnegie Europe launched a debate in the framework of international negotiations on the Cyprus Question. Director General of ELIAMEP Dr Thanos Dokos was among the interviewees by Judy Dempsey. His comment was the following:

‘The reluctance of Greek Cypriots to take the risk of cohabitation with Turkish Cypriots and Turkey’s refusal to relax its strategic grip over Cyprus can explain the failure to resolve the division of the island after more than forty years of negotiations. Now, the stars have aligned for a solution as far as the leaders of the two communities are concerned, and significant progress has been achieved during intercommunal negotiations.

Although important disagreements remain on issues like governance and territory, the real stumbling block is security, and this is one of the issues on which decisions are made exclusively in Ankara, not in Cyprus. Turkey appears unwilling to make any meaningful concessions on the full (albeit gradual) withdrawal of all foreign troops from the island or on the roles of the guarantor powers—Britain, Greece, and Turkey. It sounds almost incredible that a non-EU country would have the right of unilateral military intervention in an EU member state. The security concerns of Turkish Cypriots will need to be addressed through a system of implementation guarantees and a multinational police force.

Should Ankara show the necessary goodwill, there is a fair chance that Greek Cypriots will take the big step of endorsing reunification. Concerns about the functionality and viability of the proposed unified state continue to linger, however.’

By Thanos Dokos

Source: Carnegie Europe

Michael Keating on Somalia in Transition

European Peace Institute / News - mer, 18/01/2017 - 18:46

On Tuesday, January 24th, at 1:15pm EST, IPI is hosting the latest event in its SRSG Series, featuring SRSG Michael Keating will discuss challenges facing Somalia, in light of its electoral process and political transition.

IPI Live Event Feed

The United Nations Assistance Mission in Somalia (UNSOM) was established on June 3, 2013, by UN Security Council Resolution 2102 to provide strategic policy advice to the Federal Government and the African Union Mission in Somalia (AMISOM) on peacebuilding and state building. UNSOM was also mandated to help build the capacity of the Federal Government to promote respect for human rights and women’s empowerment, promote child protection, prevent conflict-related sexual and gender-based violence, and strengthen justice institutions.

As the mandate of UNSOM comes up for renewal, Somalia continues to face significant security concerns—as a result of increased attacks by al-Shabaab and the rise of ISIS-affiliated militant groups—and ongoing humanitarian challenges. On December 27th, 283 members of Somalia’s tenth parliament took their oath of office. The presidential election, which has been delayed, is due to take place later this month.

Speaker:
Mr. Michael Keating, Special Representative of the Secretary-General for Somalia and Head of UNSOM

Moderator:
Ambassador John Hirsch, Senior Adviser at IPI

Toby Lanzer on Nigeria and the Lake Chad Region

European Peace Institute / News - mer, 18/01/2017 - 18:36

On Wednesday, January 25th, at 1:15pm EST, IPI is hosting the latest event it its series featuring United Nations humanitarian coordinators and other senior humanitarian leaders from the field. Toby Lanzer, United Nations Assistant Secretary-General and Regional Humanitarian Coordinator for the Sahel, will engage in a conversation with the audience on the situation in the Sahel (Burkina Faso, Cameroon, Chad, the Gambia, Mali, Mauritania, Niger, Nigeria, and Senegal) with a particular emphasis on Nigeria and the Lake Chad region. The event is an opportunity to identify the main challenges facing affected communities in the short term and discuss ways to ensure a more stable and prosperous future—in essence, to move “from providing aid to ending need.”

IPI Live Event Feed

The United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (OCHA) is responsible for bringing actors together to ensure a coherent response to emergencies. A key pillar of OCHA’s mandate—including through its in-country humanitarian coordinators—is to coordinate effective and principled humanitarian action in partnership with national and international actors. Such coordination is becoming ever more important, as the number of people affected by humanitarian crises has skyrocketed over the past decade, the cost of helping those most in need is steadily rising, and the number and diversity of actors on the ground engaged in humanitarian activities is steadily increasing.

Lake Chad is currently the scene of one of the world’s biggest crises. What are the factors behind it? How can the international community work with communities and governments of the concerned countries (Cameroon, Chad, Niger, and Nigeria) to tackle issues of the day and of tomorrow? To what extent is the situation in Lake Chad a microcosm of the broader Sahel region?

Speaker:
Mr. Toby Lanzer, United Nations Assistant Secretary-General and Regional Humanitarian Coordinator for the Sahel

Moderator:
Dr. Els Debuf, Senior Adviser and Head of Humanitarian Affairs at IPI

ICM Policy Paper: Humanitarian Engagements

European Peace Institute / News - mer, 18/01/2017 - 17:37

The preservation of human dignity and the desire to reduce human suffering are at the core of the contemporary international order and underpin all three pillars of the multilateral system anchored in the UN. Yet never before has the world witnessed humanitarian needs on such an epic scale and in so many simultaneous crises around the world. And never before has the gap between those needs and the international community’s capacity to deliver an adequate response appeared greater than it does today.

This policy paper aims to identify the main reasons for this reality and put forth a set of ideas and recommendations as to how the multilateral system anchored in the UN can better prevent and respond to humanitarian crises in the twenty-first century. This is part of a series of fifteen policy papers produced by the Independent Commission on Multilateralism (ICM), a two-year project launched by IPI in September 2014 to identify how the multilateral system can be made more “fit for purpose” for twenty-first-century challenges.

Based on extensive consultations with representatives of states, relevant UN entities, other humanitarian actors, and civil society, this paper details recommendations laid out in the ICM’s final report, published in September 2016. To address the main contemporary challenges to humanitarian action, it recommends that the UN, its member states, donors, and civil society take action in a number of areas:

  • Conflict prevention, disaster risk deduction, and compliance with international law
  • Access and delivery of humanitarian responses to people in need
  • Adequate, timely, effective, efficient, and sustainable humanitarian responses

For other IPI news, events, and publications about humanitarian affairs, see here.

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Quelle géopolitique des bourses de matières premières ?

IRIS - mer, 18/01/2017 - 15:54

Vendredi 30 décembre 2016 a marqué la fin d’une époque : le New-York Mercantile Exchange –NYMEX[1]-, principale bourse pétrolière mondiale, a définitivement basculé vers le tout électronique en fermant la criée (Trading Floor) pour ses transactions pétrolières (contrats financiers et options). Cette dernière rassemblait, depuis sa création en 1872, les différents acteurs du marché -les traders et les brokers- en un même lieu sur l’une des places financières pétrolières les plus actives après celle de l’Intercontinental Exchange[2] située à Londres. Pour mémoire, les principales transactions s’effectuaient à la criée sur la Bourse de Paris jusqu’à l’informatisation du système en 1987 et la mise en place du système CAC (cotation assistée en continu). La fin de la corbeille parisienne avait annoncé la révolution de l’informatisation des systèmes de cotations boursières et le développement massif des transactions financières. Les marchés financiers du pétrole ont ainsi tourné la page des transactions en face-à-face, (ou à la main dans le jargon des traders), un mouvement qui, selon le Wall Street Journal, ne fait que confirmer une dynamique de baisse ininterrompue des échanges entre acteurs à la criée depuis le milieu des années 2000. Le dernier compartiment négocié à la criée -les options- disparait donc, après celui des contrats futures sur le pétrole en juillet 2015. En réalité ces décisions ne font que refléter une réalité. Début 2015, les contrats futures à la criée ne représentaient qu’environ 1 % du volume global des contrats[3] et en décembre 2016, les transactions à la criée sur les marchés d’options pétrolières ne représentaient plus que 0,3 % des transactions globales contre plus de 95 % en 2008[4] !

 

Figure 1 : Transactions non électroniques au NYMEX (options pétrolières) en % du total des transactions

Le marché à la criée : à l’origine des bourses de matières premières

Durant le 19ème et le 20ème siècle, la volatilité des prix n’était pas absente des marchés de matières premières et sur les marchés de matières premières agricoles, elle était même plutôt commune. Ainsi, il n’y a rien d’étonnant à ce que la première Bourse créée aux Etats-Unis, en 1848, le Chicago Board of Trade (CBOT), se soit spécialisée sur les marchés agricoles et alimentaires (blé, maïs, etc.) largement dépendants de la variable climatique, morcelés en matière de production et donc soumis in fine à une grande variabilité de l’offre. Fruit de la volonté de quelques hommes de rassembler les différents acteurs (producteurs, consommateurs et traders) au sein d’un même lieu d’échanges, les Bourses de matières premières se sont développées. L’histoire du Chicago Mercantile Exchange (CME) est à cet égard passionnante, la Bourse ayant été créée par quelques hommes passant une annonce dans un journal local pour attirer des personnes intéressées par l’organisation d’une bourse de commerce !

Dans de nombreux cas, les Bourses de commerce recèlent dans leur nom d’origine leur proximité avec le monde agricole : le Chicago Mercantile Exchange (CME), fondé en 1898 sous le nom de Chicago Butter and Egg Board ; le NYMEX créé par des laitiers de Manhattan s’appelait à l’époque de sa création le Butter and Cheese Exchange of New-York avant de se spécialiser dans la pomme de terre de Boston dans les années 1960 et l’énergie à la fin des années 1970, ou encore le New-York Board of Trade (NYBOT) composé du New-York Cotton Exchange (NYCE, 1870) et du Coffee Sugar and Cocoa Exchange (CSCE, 1882). Si les Etats-Unis revendiquent la naissance des Bourses de matières premières sur leur territoire durant la première moitié du 19ème siècle (CBOT, 1848), un récit relayé par la majorité des livres de trading, l’histoire nous apprend que la naissance du CBOT avait été précédée, dès 1697, par celle de la place boursière de Dojima au Japon, sur l’île d’Osaka durant la période Edo. Dès le 17ème siècle, cette Bourse de commerce organise la collecte des informations (prix, qualité) et innove dans la mise en place d’instruments modernes de gestion du risque (invention du contrat financier standardisé) pour le commerce et le stockage du riz. Cette denrée alimentaire est essentielle dans le Japon du 17ème siècle à la fois pour la sécurité alimentaire mais également pour le pouvoir des Shoguns qui le collectent sous la forme d’impôt. Pour lutter contre la très forte cyclicité du prix du riz, récolté à cette époque une seule fois l’an, la place de Dojima inventa les outils et la logistique de gestion du risque de prix sur les marchés de matières premières. Un lieu d’échange, une criée, a ainsi été créé pour permettre aux acteurs de réaliser leurs transactions d’achats ou de ventes de riz. Pour pallier aux difficultés d’écoute et au brouhaha des transactions, on y inventa le langage des signes du trading (Hand-signals) qui fit la gloire de la filmographie américaine sur le sujet. Enfin, Dojima innova dans des métiers secondaires comme ceux de Water-Men, individus dont la fonction se résumait à arroser les acteurs qui continuaient à négocier après la fin de la séance journalière ! Ce système imaginatif ne fut malheureusement pas conservé, Dojima et les autres Bourses de matières premières lui préférant l’utilisation de pétards, de Gongs chinois ou d’une cloche comme à Wall Street pour signifier le début et la fin de chaque séance.

A l’heure actuelle, les criées ont quasiment disparu ou ne traitent qu’une infime partie des transactions journalières. Ne subsistent dès lors au sein des Bourses que des contrats financiers ayant pour sous-jacents des matières premières. Cette dynamique avait fait dire à Schiller, Prix Nobel d’économie en 2013 que « le seul café disponible au CBOT était celui de la machine à café ».

Le pétrole : un marché financier en expansion depuis le milieu des années 1970

Paradoxalement, alors que le pétrole est l’une des matières premières les plus échangées (en volume et en valeur), l’intérêt pour les contrats énergétiques est venu tardivement sur les bourses de matières premières. Les rapports commerciaux observés jusqu’au premier choc pétrolier de 1973 expliquent largement ce paradoxe. En effet, dominée par des compagnies internationales intégrées (les 7 sœurs) jusqu’à la fin des années 1960 et régie par des contrats pluriannuels, la filière n’offrait pas le facteur attractif pour les acteurs des bourses de matières premières, à savoir une forte volatilité des prix. Les chocs pétroliers successifs de 1973 et de 1979 vont ainsi marquer une nouvelle ère pour les différents acteurs de l’économie mondiale avec l’introduction et la généralisation de l’instabilité et de la volatilité sur les marchés énergétiques.

En 1971, le New-York Cotton Exchange a été la première Bourse de commerce à s’intéresser aux contrats à terme pour les matières premières énergétiques, avec le lancement d’un contrat sur le propane liquide. Cette tentative a été un échec en raison d’un volume de transactions limité, tout comme celle du New-York Mercantile Exchange (NYMEX), en octobre 1974, avec des contrats sur le fuel domestique et sur le fuel industriel. Peu développés avec un nombre trop faible d’acheteurs et de vendeurs, les marchés financiers n’offraient pas de garanties d’une gestion optimale du risque de prix à cette époque. La dynamique a toutefois été reprise par le NYMEX en 1978 avec le lancement simultané d’un contrat sur le fuel domestique et sur le fuel industriel et, au début des années 1980, avec le lancement d’un contrat sur l’essence (1981) et d’un contrat sur le pétrole brut (1983). Faute de transactions suffisantes (liquidité), le contrat sur le fuel industriel disparut rapidement, les autres connurent un essor à partir de 1981 suite à la dérèglementation des prix de l’énergie mis en place par l’administration Reagan et grâce à la libéralisation progressive des marchés financiers au début des années 1980.

 

Figure 2 : Volume de transactions mensuel moyen du principal contrat pétrolier au NYMEX

La place de Londres créa de son côté l’International Petroleum Exchange (IPE) en 1980 et lança son premier contrat sur le fuel en 1981. Les succès parallèles du NYMEX et de l’IPE au début des années 1980 engendrèrent la demande de nouvelles autorisations d’ouverture de marchés auprès de la Commodities Futures Trading Commission (CFTC). Le Chicago Board of Trade (CBOT), en 1981, puis le Chicago Mercantile Exchange (CME), en 1982, lancèrent leurs propres contrats pétroliers.

Dans un contexte généralisé de dérèglementation, le Big Bang financier des années 1980 aux Etats-Unis et au Royaume-Uni a également révolutionné le fonctionnement des marchés. Les Bourses de matières premières vont importer tous les outils de la finance moderne (options, swap, produits dérivés…) pour permettre aux acteurs de gérer au mieux leur risque prix. Et comparativement aux décennies précédentes, les marchés de matières premières vont enregistrer une hausse marquée de leur volatilité dans le contexte de financiarisation des marchés, un mouvement qui s’accentuera sur la période 2000-2010 (Tableau 1).

 

Tableau 1 : Evolution de la volatilité supra-annuelle des prix des matières premières (en %)

Source : FMI, Calculs de la Banque de France
Note : La volatilité supra-annuelle est calculée comme l’écart-type des taux de croissance annuels des prix calculé par sous-périodes de 5 ans.

Dérèglementation, fusion et ère de l’électronique révolutionnent les marchés dans les années 2000

Les Bourses de matières premières ont connu de nouvelles dynamiques durant les années 2000, ces dernières transformant progressivement leur fonctionnement. D’une part, elles ont enregistré un mouvement marqué de consolidation. Ainsi, le Chicago Mercantile Exchange (CME) a racheté le CBOT en 2007, le NYMEX en 2008 et le Kansas City Board of Trade (KCBT) en 2012 ; l’ICE de son côté a consolidé ses activités en rachetant le NYBOT et le Winnipeg Commodity Exchange en 2007 et l’European Climate Exchange (ECX) en 2010 et le NYSE Euronext en 2013. Face à ces deux géants, la résistance s’organise et les contrepoids sont essentiellement asiatiques ! Les transactions sur les marchés de matières premières ont ainsi explosé sur les années récentes en Chine, en Inde, en Corée et à Singapour, mais également en Russie. D’autre part, les Bourses de matières premières ont enregistré un large mouvement de diversification. Les Bourses les plus importantes comme le CME ou l’ICE interviennent désormais sur l’ensemble des compartiments de marchés de matières premières, mais également sur les marchés d’actions et de dérivés climatiques. En l’espace de quelques années, elles sont devenues de véritables marchés financiers intégrés portés comme toutes les autres entreprises par une concurrence exacerbée.

En parallèle, ces marchés ont enregistré un large mouvement de dérèglementation que la crise de 2007-2008 n’a pas inversé. Aux Etats-Unis, le Président Clinton a signé le 21 décembre 2001, soit quelques jours avant son départ de la présidence américaine, le Commodity Futures Modernisation Act (CFMA) qui a profondément transformé le paysage des marchés dérivés de matières premières aux États-Unis. Le CFMA a permis d’introduire une plus grande flexibilité pour que de nouveaux acteurs financiers puissent opérer sur les marchés financiers du pétrole et des matières premières et un allègement des contraintes, notamment sur les limites de positions détenues par les acteurs.

Ces changements législatifs ou de supervision ont entrainé trois évolutions majeures dans la physionomie des marchés : une hausse marquée des volumes de transactions sur les marchés dérivés du pétrole[5], une concentration de la liquidité sur les échéances les plus courtes des contrats pétroliers et enfin l’augmentation de la part des acteurs non-commerciaux et de la spéculation dans les transactions globales[6].

Les Bourses de matières premières ont également enregistré une double évolution liée à l’informatisation des systèmes. Si la dynamique des transactions électroniques a débuté en 1971 avec le début de l’informatisation du NASDAQ, la période actuelle est clairement celle de la fin d’une époque avec la fermeture des dernières criées et seuls certains pans d’activités (Soja, Maïs, etc.) ou de marchés financiers (S&P 500) voient encore s’affronter tous les jours acheteurs et vendeurs, traders et brokers sur les parquets des places boursières. En outre, ce mouvement s’accompagne d’une accélération du trading haute fréquence (High Frequency Trading-HFT) à base d’algorithme traitant des milliers de transactions en quelques microsecondes. Sur le seul CAC 40, l’Autorité des marchés financiers (AMF) estime que près de 50 % des ordres sont réalisés par le HFT et aux Etats-Unis, ce chiffre atteindrait près de 70 %[7] ! L’impact de cette nouvelle forme de trading a déjà fait disparaitre un certain nombre d’acteurs des salles de marchés après les différents flashcrash observés depuis 2008, la réglementation du NYMEX a terminé le travail de virtualisation des marchés.

Difficile d’anticiper les conséquences de cette dynamique sur la transparence de l’information entre tous les acteurs, la manipulation des cours ou la spéculation. La criée et le parquet étaient des lieux d’échanges d’informations dans un milieu certes restreint d’acteurs, mais ils illustraient parfaitement le concept de marché. Avec la combinaison de l’informatisation des systèmes et la généralisation du HFT, les traders ne risquent-ils pas de devenir de plus en plus spectateurs des évolutions de marchés ?

Il était déjà difficile d’expliquer à des étudiants qu’une transaction physique de vente de riz entre l’Inde et le Nigéria nécessite de passer par un département de trading d’une entreprise basée à Genève, les évolutions actuelles risquent de ne pas faciliter la tâche. En paraphrasant Schiller, on pourra dire désormais que dans les Bourses de matières premières, il n’y a presque plus de matières premières mais il n’y a presque plus de traders non plus !

[1] http://www.cmegroup.com/company/nymex.html
[2] https://www.theice.com/energy
[3] http://investor.cmegroup.com/investor-relations/releasedetail.cfm?ReleaseID=894826
[4] http://www.wsj.com/articles/nymex-trading-pits-shut-down-marking-end-of-an-era-1483030301
[5] Selon Medlock et Jaffe (2009), durant les années 1990, on pouvait observer un volume de contrats actifs au NYMEX équivalent à 150 millions de barils jour, soit plus de deux fois la demande mondiale de pétrole à cette période. Sur les années récentes, ce chiffre a atteint un facteur 7, avec un volume de contrats (1 contrat = 1 000 barils) représentant 600 millions de barils jour
[6] E.Hache, F. Lantz, Analyse économique et modélisation de la spéculation sur les marchés pétroliers, http://www.wec-france.org/DocumentsPDF/RECHERCHE/66_Rapportfinal.pdf
[7] http://www.amf-france.org / Risques et Tendances N°16 : Cartographie 2015 des risques et tendances sur les marchés financiers et pour l’épargne

La economía mundial ante 2017

Real Instituto Elcano - mer, 18/01/2017 - 12:16
ARI 5/2017 - 18/1/2017
Federico Steinberg y Miguel Otero Iglesias

La economía mundial debería acelerarse en 2017, pero existen demasiados riesgos. Se contextualizan tales riesgos en un escenario a más largo plazo donde el proceso de globalización parece estar experimentando cierta ralentización.

Turquie, réforme constitutionnelle : vers un régime autoritaire et personnalisé ?

IRIS - mer, 18/01/2017 - 12:02

Le Parlement turc doit se prononcer à partir de mercredi 18 janvier, en seconde lecture sur une nouvelle Constitution qui supprime notamment le poste de Premier ministre. Quelles étapes manquent à l’adoption de la réforme ? Vers quel type de régime s’oriente la Turquie ?

L’enjeu du vote du 15 janvier était d’atteindre la majorité des trois cinquièmes pour les partisans de cette réforme. C’est chose, faite. En cas de nouvelle approbation du texte par les trois cinquièmes du Parlement en seconde lecture ce mercredi, une procédure référendaire sera lancée afin de valider le projet de réforme constitutionnelle et ses dix-huit nouveaux articles.

Cela fait plusieurs années que Recep Tayyip Erdoğan souhaite cette réforme. Il arrive aujourd’hui à ses fins. Cette perspective de constitution présidentialiste a pourtant été l’objet d’une vive contestation par le passé. Les partis d’opposition craignaient, à juste titre, que la nouvelle constitution ne soit faite sur mesure pour servir les intérêts de Recep Tayyip Erdoğan et qu’elle aggrave la nature autoritaire et personnalisée de l’exercice du pouvoir en Turquie.

Si le Parti de la justice et du développement (AKP) a obtenu la majorité des trois cinquièmes hier, c’est en faveur d’une alliance avec le parti de la droite radicale, le Parti d’action nationaliste (MHP). On peut supposer que le MHP a obtenu, en échange de ses voix, des concessions sur la question kurde de la part de M. Erdoğan. Le MHP est en effet violemment anti-kurde et opposé à toute perspective d’élargissement de leurs droits politiques et culturels. Le MHP s’oppose également à toute solution politique à ce défi central que doit affronter la Turquie.

En cas d’adoption du projet de réforme constitutionnelle, le président verra ses pouvoirs augmenter de manière considérable. Le poste de Premier ministre serait notamment supprimé. Décision historique, ce système de primature existant depuis la création de la République de Turquie en 1923.

En outre, un ou plusieurs postes de vice-présidents seraient créés. Ils seraient évidemment subordonnés au président Erdoğan qui les nommerait en dehors de tout contrôle parlementaire. Le président aurait également la prérogative de nommer et révoquer les ministres. Avec ce projet, on peut également craindre que l’exécutif exerce une influence de plus en plus significative sur la justice. Le président – et le Parlement, il est vrai – choisiront ensemble quatre membres du Haut conseil des juges et procureurs chargés de nommer et de destituer le personnel du système judiciaire. Le Parlement en nommant pour sa part sept autres.

Enfin, le projet de constitution prévoit des élections législatives et présidentielles simultanées tous les cinq ans. Considérant que les prochaines élections doivent se tenir en 2019, la nouvelle constitution offrirait à Recep Tayyip Erdoğan la possibilité de se présenter encore deux fois. En cas de succès électoral, il exercerait le pouvoir jusqu’en 2029. Si l’on se tient à ce schéma, la page Erdoğan est loin d’être tournée…

Comment expliquer l’impuissance de l’opposition? Selon-vous, Recep Tayyip Erdoğan bénéficie-t-il également du soutien de la population qui devra approuver la réforme par référendum ?

L’alliance MHP-AKP rend mathématiquement minoritaires les deux partis d’opposition, le kurdiste Parti démocratique des peuples (HDP) et le kémaliste du Parti républicain du peuple (CHP) au sein du Parlement. Ils ne peuvent par conséquent empêcher l’approbation du projet de constitution en deuxième lecture. De plus, la purge en cours a contribué à affaiblir le poids du HDP au Parlement puisque dix de ses parlementaires sont actuellement incarcérés.

Si la procédure parvient à son terme, c’est-à-dire au référendum, ce seront aux citoyens de se prononcer sur le projet de constitution et il est aujourd’hui impossible de prédire l’issue du scrutin.

Un regard superficiel sur la vie politique en Turquie laisserait à penser que le référendum sera une formalité pour Recep Tayyip Erdoğan. Il domine en effet la scène politique et la répression des voix discordantes s’est accrue, notamment au prix des purges massives opérées au moins depuis le 15 juillet dernier. D’ailleurs, je pense que le choix d’organiser le vote du projet de réforme le 15 janvier n’est pas anodin (6 mois jour pour jour après la tentative de coup d’Etat). Mais derrière cette « toute puissance » d’Erdoğan, mon regard est nuancé. Selon moi, M. Erdoğan est une sorte de colosse aux pieds d’argile et son électorat pourrait, à l’avenir, s’effriter au gré des difficultés économiques qui traversent la Turquie ces dernières années et qui s’amplifient ces dernières semaines.

Depuis 2002, Recep Tayyip Erdoğan a été en mesure de remporter tous les scrutins en s’appuyant sur de très bons résultats sur le plan économique. Aujourd’hui, la conjoncture est différente et on peut imaginer que, mécaniquement, une partie de cet électorat se détourne de l’AKP. Ce recours référendaire n’est donc pas gagné d’avance. Il se pourrait que la toute-puissance d’Erdoğan ne soit qu’une puissance de façade et que la conjoncture économique actuelle l’empêche d’obtenir les 51% nécessaires à l’adoption de son projet.

Ce qui est sûr c’est que d’importants moyens seront mis en œuvre par la machine électorale que représente l’AKP. Ses militants feront du porte-à-porte, se mobiliseront intensivement tandis qu’Erdoğan multipliera ses interventions pour influencer les électeurs. En face, l’opposition est affaiblie. Notamment les kémalistes et les kurdistes trop affaiblis aujourd’hui pour mobiliser et s’imposer dans le débat. Dans tous les cas, les jeux ne sont pas faits. Une marge d’incertitude subsiste.

La Turquie est de plus en plus sujette aux attaques terroristes, alors que l’auteur de l’attentat du Nouvel an de la discothèque Reina n’a été arrêté que le 16 janvier, soit deux semaines après. Est-ce un aveu de faiblesse de la part des services de sécurité turcs ?

Nous nous devons tout d’abord d’apporter notre solidarité envers les Turcs qui font face à une vague d’attentats de plus en plus fréquents ces derniers mois. Ces attaques sont revendiquées soit par des groupes affiliés au Parti des travailleurs du Kurdistan (PKK) soit par l’Etat islamique. Néanmoins, la politique de polarisation et de radicalisation de M. Erdoğan n’est pas étrangère à la multiplication des attentats.

Face à la répétition des attaques, les autorités turques sont en mesure d’en déjouer un certain nombre, ce qui a été le cas, mais elles ne peuvent empêcher toutes les tentatives d’aboutir. Face à des groupes qui disposent de moyens logistiques conséquents, il n’existe pas de parade infaillible, la France en sait quelque chose…

Mais au moment où la Turquie a besoin d’un appareil d’Etat efficient, celui-ci s’est considérablement affaibli. C’est une conséquence des purges massives qui ont touché la police, les services de renseignement, l’institution militaire et la magistrature. Dans une situation de chaos régional et de tensions internes en Turquie, notamment à cause des affrontements entre l’armée et les séparatistes kurdes, le pays a plus que jamais besoin d’un appareil d’Etat fonctionnel. A l’heure actuelle, il n’est pas en mesure de mener efficacement sa lutte anti-terroriste. Cette situation est de nature à inquiéter.

Donald Trump : bienfaiteur de l’Europe malgré lui ?

IRIS - mer, 18/01/2017 - 11:57

Le point de vue de Pascal Boniface, directeur de l’IRIS.

Une participation à la primaire de la gauche plus forte que prévu?

Fondapol / Général - mer, 18/01/2017 - 11:14

Selon une enquête Ifop pour la Fondapol, près de 3 millions d’électeurs pourraient participer dimanche au scrutin organisé par le PS. ELECTION. Bonne surprise en vue pour le Parti socialiste? Dans le prolongement du succès de celle de la droite, le mécanisme de la primaire s’installe dans l’opinion. C’est ce que montre une étude de […]

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« Les revenants » – 3 questions à David Thomson

IRIS - mer, 18/01/2017 - 10:48

David Thomson, journaliste (RFI), a rencontré de nombreux Français revenus de Syrie, où ils étaient partis faire le jihad. À travers des portraits et entretiens passionnants, brutaux et effrayants, effectués par un véritable spécialiste, il nous permet de mieux comprendre leurs motivations.

Peut-on dresser un « profil type » des Français partis combattre en Syrie ?

Il est souvent dit qu’il n’existe pas de profil type du jihadiste français, laissant penser que n’importe qui peut potentiellement basculer. Dans mon livre, je nuance nettement cette affirmation, en tentant d’établir les variables susceptibles de favoriser l’adhésion à cette pensée mortifère.

D’abord, il existe une origine sociologique majoritaire. Ce phénomène touche en effet très largement des acteurs jeunes, peu diplômés et originaires des quartiers populaires et « sensibles » de France. Les trois-quarts des personnes interrogées sont issues de culture musulmane et de l’immigration maghrébine ou subsaharienne. On peut considérer que les convertis représentent environ 30% de cette population, mais, en leur sein, les minorités sont également surreprésentées, à commencer par les Antilles françaises ou des individus issus d’une immigration subsaharienne ou asiatique de confession chrétienne. Chez ces acteurs sociaux, le jihadisme, et en particulier le projet de l’État islamique (EI), c’est la promesse d’une revanche sociale et d’une inversion des rapports de domination, pour passer de dominés en France à dominants en Syrie. Cette revanche l’est également sur l’Histoire pour des jeunes descendants de peuples autrefois colonisés et qui, à leur tour, deviennent colons par la force des armes et de la terreur en Syrie. Pour beaucoup, c’est aussi tout simplement la certitude de tromper une vie d’ennui sans perspectives en France, afin de participer à la création exaltante de l’utopie d’une cité idéale pour tous les musulmans, cause au nom de laquelle toutes les exactions sont légitimées religieusement. Cette utopie est ensuite intelligemment diffusée de Syrie par la propagande, avec l’émergence dès 2012 d’un jihadisme viral sur les réseaux sociaux générant derrière les écrans en France ce qu’un revenant a appelé une « transe collective ». Il y a une dimension proprement individualiste et hédoniste dans ce projet, que j’ai appelée « LOL jihad ». Un jihadiste français me disait ainsi que la Syrie était pour lui « un Disneyland pour moudjahidin ».

L’idéologie jihadiste tient également lieu de structurant psychologique pour des sujets parfois instables ou ressentant un besoin de purification ou de rédemption. C’est par exemple le cas de certains individus, difficiles à quantifier, qui espèrent « laver leur homosexualité » en devenant jihadistes ou se purifier de violences sexuelles subies antérieurement, notamment pour certaines femmes. La dimension sexuelle ne peut être exclue non plus dans ce choix. Pour les femmes, la quête d’un partenaire idéal à l’opposé des codes de genre esthétiques occidentaux est à prendre en compte ; pour les hommes celle d’une hypersexualité en Syrie. Mais c’est aussi un structurant identitaire en prétendant faire table rase des nationalités et des inégalités sociales pour fondre tous ses adeptes dans une même communauté utopique perçue comme protectrice et violemment vengeresse envers toute forme d’altérité. Lors d’un entretien réalisé à Paris en 2013, peu avant son départ en Syrie, un jihadiste français me disait ainsi : « L’islam nous a rendu notre dignité parce que la France nous a humiliés ». Ce sentiment d’humiliation partagé par tous ces égos froissés est pulvérisé dans le jihadisme pour se voir transformer en un sentiment libérateur de supériorité et de toute-puissance.

Mais ce mal-être n’est pas toujours économique ou social. Il résulte parfois de cellules familiales dysfonctionnelles. Le jihadisme n’est pas uniquement une idéologie de pauvres et de sous-diplômés. Il touche de façon minoritaire les classes moyennes et même, à la marge, supérieures de la société. Pour mon livre, j’ai rencontré une famille de médecins partis chercher leur fils en Syrie au sein de l’EI. Il est diplômé d’un BAC S avec mention et n’avait jamais manqué de rien matériellement. Sa frustration ne se situait pas sur le terrain matériel mais plutôt au niveau familial, doublé d’un sentiment d’échec scolaire dans le supérieur.

Enfin, il est impossible d’évacuer la dimension religieuse et politique qui reste centrale dans l’engagement jihadiste. L’EI ne peut se réduire à une simple secte. Le jihadisme est un courant ultra-minoritaire de l’islam avec des sympathisants présents à des degrés divers dans de nombreux pays, ses idéologues, ses référents, en application d’une lecture littéraliste de textes de la tradition musulmane sunnite qui existent. Pour l’ensemble des acteurs interrogés, partir pour mourir en tuant en Syrie, ou en revenant en France, assure un accès direct au paradis pour soi et soixante-dix personnes de son choix. C’est aussi la conviction de choisir le seul islam authentique. Un autre jihadiste français me disait ainsi que « quand on a compris cela, on serait fou de ne pas partir en Syrie ». La quasi-totalité des jihadistes interrogés ont ainsi connu une bascule très rapide – en quelques semaines/mois – après une révélation, en rompant avec une vie contradictoire à la totalité des préceptes de la religion. Cette bascule a souvent été précédée d’une réislamisation au contact de mouvements de rupture très prosélytes, ultra-conservateurs mais non violents, comme le mouvement tabligh ou les salafistes dits « quiétistes ». Avant de choisir cette voie, beaucoup cultivaient aussi une hostilité envers les institutions républicaines françaises perçues comme injustes. Ils avaient perdu toute confiance dans les médias traditionnels, préférant s’informer « par eux-mêmes » sur des sites conspirationnistes.

À mon sens, le succès inédit de cette pensée ultra-violente profite davantage du vide idéologique de la modernité capitaliste contemporaine dans le contexte d’une terre de jihad aux portes de l’Europe et du Maghreb, que de facteurs nationaux tels que l’islamophobie ou la discrimination des minorités. En nombre absolu, comme en proportion de leurs populations, les pays les plus touchés au monde par le jihadisme sont en effet la Tunisie, l’Arabie Saoudite, la France, la Grande-Bretagne ou la Belgique, soit des modèles de sociétés fondamentalement différents.

On remarque que beaucoup, une fois sur place, se heurtent à la désillusion. Pouvez-vous développer ?

Nombreux sont revenus en France sans pour autant être repentis de l’idéologie jihadiste, en avançant parfois des raisons matérielles qui ne correspondaient pas avec le mirage que la propagande leur avait vendu. Une des femmes interrogées explique ainsi avoir quitté l’EI enceinte pour pouvoir bénéficier en France d’un accouchement sous péridurale. Un autre fut déçu de constater que les émirs profitaient d’un confort matériel dont les simples soldats étaient exclus. Une autre femme raconte être partie de l’EI après avoir subi des vexations et des violences physiques dans les maisons de femmes où sont séquestrées les veuves, les divorcées et les célibataires, et dont elles ne peuvent sortir que par le mariage avec un combattant après un speed-dating de quinze minutes. Après avoir quitté l’EI et accepté de me rencontrer plusieurs fois pendant un an pour témoigner dans mon livre, cette jeune femme qui m’expliquait que l’attentat de Charlie Hebdo était « le plus beau jour de sa vie » vient de repartir en Syrie mais, cette fois, chez Al-Qaida. Certains fuient aussi « la fitna », c’est-à-dire des combats entre musulmans sunnites, ou la paranoïa du groupe EI qui n’hésite pas à jeter en prison ses membres au moindre soupçon d’espionnage ou de sorcellerie, chefs d’accusation passibles de la peine de mort. D’autres enfin sentent le vent tourner. La phase d’euphorie est largement entamée pour l’EI comme pour Al-Qaida et certains jihadistes français fuient le combat. Un d’eux m’expliquait ainsi s’être volontairement foulé la cheville dans ses escaliers pour éviter d’être envoyé au front. Enfin, il y a ceux qui rentrent pour commettre un attentat. Ils parlent aussi dans mon livre tout comme les rares qui reviennent repentis. Ils existent mais sont très minoritaires.

Faut-il utiliser ces « revenants » dans le travail de déradicalisation ou craindre qu’ils veuillent à nouveau commettre des attentats ?

L’un des compliments qui m’a le plus touché est celui d’une rescapée du Bataclan qui m’a contacté pour me dire que la lecture de mon livre lui avait été plus utile qu’une année de séances chez son psy. Je crois que ce livre permet surtout d’aider à comprendre comment on devient jihadiste. C’est uniquement dans cet objectif que j’ai mené ces centaines d’heures d’entretiens avec des jihadistes français, tunisiens ou belges depuis cinq ans. Comprendre n’est pas excuser mais maitriser. Cela permet d’atténuer la peur. Je crois que la déradicalisation peut exister mais uniquement dans le cadre de parcours personnels. Il n’existe à ce jour aucune méthode de déradicalisation d’État.

THOMSON (David), Les revenants : ils étaient partis faire le jihad, ils sont de retour en France, Seuil/ Lesjours.fr, 2016.

May y el Brexit: puño de seda con guante de hierro

Real Instituto Elcano - mer, 18/01/2017 - 03:10
Comentario Elcano 3/2017 - 18/1/2017
Ignacio Molina

Si las relaciones con la Unión Europea se enconan, las bazas negociadoras que tiene Londres son bastante limitadas y apelar a ellas, además, tiene fuertes contraindicaciones.

Ausblick 2017: »Krisenlandschaften«

SWP - mer, 18/01/2017 - 00:00

Dass die »Krise das neue Normal« sei, haben wir in den letzten Jahren häufig gehört. Krisen sind demnach keine Ausnahmeerscheinungen mehr, sondern Teil des politischen Alltags in einer beschleunigten, komplexeren Umwelt. Zu ergänzen wäre, dass sich Krisen kaum noch isoliert betrachten lassen, etwa geographisch, auf ein einzelnes Politikfeld bezogen oder auf eine kleine Zahl an Akteuren. Und sie sind auch nicht mehr als Zuspitzung spezifischer Situationen zu verstehen, die einen Wendepunkt erreichen, an dem es entweder zur Lösung oder zum Scheitern kommt. Krisen kann man weiterhin als Situationen begreifen, die Handlungsentscheidungen erfordern und durch Unsicherheit und Ungewissheit geprägt sind. Statt einzelner Krisen jedoch haben wir es zusehends mit zusammenhängenden Krisenlandschaften zu tun. Einzelne Landmarken oder Landschaftselemente bleiben erkennbar; sie müssen aber als Teil eines integrierten Geländes erkundet und bearbeitet werden.

Politik sollte sich auch der Erwartung widersetzen, nach und nach alle Krisen lösen zu können. Oft wird es vielmehr um intelligentes Krisenmanagement gehen – oder darum, möglichst sicher durch diese Krisenlandschaften zu navigieren.

In dieser Studie geht es darum, bestimmte Trends der internationalen Politik aufzugreifen, die 2017 für deutsche und europäische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger von besonderer Bedeutung sein dürften. Wir skizzieren also nicht alle Themen der Außen- und Sicherheitspolitik, verzichten etwa auf eigenständige Beiträge zur Ukraine oder zu Syrien – zwei Länder und Konflikte, die ohnehin ein hohes Maß an politischer Beachtung erfahren und auch in zahlreichen SWP-Publikationen behandelt wurden. Dagegen thematisieren wir einzelne Politikfelder oder Regionen, die gerade nicht im Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit stehen.

Inhaltsverzeichnis

Volker Perthes
Einleitung: Navigieren durch Krisenlandschaften
S. 5

Laura von Daniels, Heribert Dieter
Die Globalisierung und ihre Gegner: Worüber die europäische Politik nachdenken muss
S. 11

Barbara Lippert, Kai-Olaf Lang
Politisierung, Polarisierung, Populismus und die Zukunft der EU
S. 15

Markus Kaim
Alles hybrid, alles Cyber – Neue oder alte sicherheitspolitische Bedrohungen?
S. 19

Peter Rudolf, Johannes Thimm
Mögliches Ende der »wohlwollenden Hegemonie«. Trumps außenpolitische Agenda
S. 23

Hanns Günther Hilpert, Gudrun Wacker
Ostasien: Konfliktnavigation als Normalfall
S. 27

Sabine Fischer
Vom Getriebenen zum »Gestalter«: Russland in internationalen Krisenlandschaften
S. 31

Sebastian Schiek, Franziska Smolnik, Kirsten Westphal
Drohende Instabilität in Russlands südlicher Peripherie
S. 35

Günter Seufert
Die Türkei wird Teil des Nahen Ostens
S. 39

Guido Steinberg
Islamistischer Terrorismus in der arabischen Welt: Ausbreitung und Eindämmung
S. 43

Annette Weber
Das Rote Meer – im Schatten heißer Konflikte
S. 47

Steffen Angenendt, Raphael Bossong
Ist das erst der Anfang? Zum Umgang mit Wanderungsbewegungen
S. 51

Judith Vorrath
Organisierte Kriminalität in internationalen Krisenlandschaften
S. 55

Marianne Beisheim, Susanne Dröge
Klimapolitik und 2030-Agenda – Potentiale für nachhaltiges Navigieren
S. 59

Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
S. 63

EU-Parlament: "Ein spannender und aufregender Wahltag"

Konrad Adenauer Stiftung - mer, 18/01/2017 - 00:00
Der Italiener Antonio Tajani wurde gestern zum neuen EU-Parlamentspräsidenten gewählt. Der Leiter unseres Büros in Brüssel Dr. Hardy Ostry hierzu im Interview.

Integrationspolitik in Österreich

Konrad Adenauer Stiftung - mer, 18/01/2017 - 00:00
Österreich hat im Jahr 2015 nach Schweden europaweit die meisten Asylwerber pro Kopf aufgenommen und mit einem Maßnahmenplan zur Flüchtlingsintegration reagiert. Mit der Ansiedlung der Integrationspolitik im Außenministerium setzt Österreich einen besonderen Akzent. Österreich hat umfassende Integrationsstrategien entwickelt und institutionelle Strukturen für deren Umsetzung geschaffen. Flächendeckenden Werte- und Orientierungskurse gelten als essentielle Basis für einen erfolgreichen Integrationsprozess. – ERSCHEINT AUSSCHLIESSLICH ONLINE

E-Commerce: Handel mit Hindernissen

Konrad Adenauer Stiftung - mer, 18/01/2017 - 00:00
Mit dem E-Commerce hat sich in den vergangenen Jahren ein neuer Vertriebskanal entwickelt und etabliert. Gerade für kleinere Händler ist E-Commerce eine Chance. E-Commerce führe zu Gunsten der Verbraucher zu einer effizienteren Distribution, die tendenziell preissenkend wirke und die Auswahl- und Vergleichsmöglichkeiten der Kunden verstärke. Vertikale Preisbindungen, Doppelpreissysteme und Nutzungsverbote für Online-Instrumente behindern den E-Commerce.

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