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Stiftung Wissenschaft und Politik
Updated: 1 day 1 hour ago

Vostok-2018: Another Sign of Strengthening Russia-China Ties

Thu, 01/11/2018 - 00:00

Russia’s recent Vostok-2018 military exercises, in which China’s People’s Liberation Army (PLA) participated for the first time, were another milestone in the increasingly close defense relationship between the two countries. Only a few years ago, Russia used these and other exercises to prepare its forces for the possibility of war with China. Now, at a time of strain in both countries’ relations with the West, China’s par­ticipation is a sign of the value that both sides attach to their relationship. The two countries are not about to form a military alliance, but their growing defense coopera­tion is likely to have a significant impact on global politics in the coming years.

Kuba unter Miguel Díaz-Canel

Thu, 01/11/2018 - 00:00

Kuba hat seit April 2018 einen neuen Präsidenten und zum ersten Mal seit der Revo­lution trägt er nicht den Namen Castro: Mit Miguel Díaz-Canel Bermúdez ist der lang angekündigte Generationswechsel vollzogen worden. Eine grundsätzliche Neuorientierung der kubanischen Innen- und Außenpolitik ist damit jedoch nicht verbunden. Die Fortführung der Revolution steht nicht zur Debatte, aber Kuba will sich modernisieren und an veränderte Realitäten anpassen. Sichtbarster Ausdruck davon ist ein Verfassungsreformprozess, mit dem eine Anerkennung des Privateigentums und eine Erneuerung institutioneller Regelungen verbunden ist. In dem Entwurf werden neue machtpolitische Weichenstellungen und die Bereitschaft erkennbar, die Reformpolitik vorsichtig weiterzutreiben. Doch das Verhalten gegenüber der Opposition scheint sich kaum zu ändern. Entscheidend für die zukünftige Entwicklung wird sein, ob Díaz-Canel sich eine größere Unabhängigkeit von der im Hintergrund immer noch präsenten Castro-Dynastie verschaffen kann.

Evangelicals and Politics in Latin America

Wed, 31/10/2018 - 00:00

Jair Messias Bolsonaro, the former army captain and recently elected Brazilian presi­dent from the Social Liberal Party (PSL) with the campaign slogan “Brazil above every­thing; God above everyone”, is a paramount example of the linkage between politics and Evangelical values, interests, and actors in Latin America: In May 2016, Bolsonaro was baptised in the Jordan River by Pastor Everaldo Pereira, a prominent leader of the Assembly of God church and the head of the Social Christian Party (PSC); pictures and videos of the ceremony were circulated on the internet. Bolsonaro counted on the support of the Evangelical Parliamentary Front of the National Congress, comprising 199 deputies with diverse party affiliations and 60 percent of the Evangelical elec­torate’s voting intention for the electoral run-off. Edir Macedo, founder of the Uni­versal Church of the Kingdom of God and owner of the second largest media network in Brazil, endorsed Bolsonaro’s candidacy and broadcasted a favourable interview with him on his TV programme. In Latin America, candidates with conservative-value agendas and strong positions on authority and order as well as against crime and cor­ruption are especially attractive to the rapidly growing number of Evangelical churches and believers in the region. At the same time, they have become an important target group of politicians of different parties searching for support.

The Changing Dynamics of the Kurdish Question

Wed, 31/10/2018 - 00:00

The Kurds in the Middle East have become significant political and military actors in the context of the fight against IS. One of the most important consequences of this situation has been the transformation of the Kurdish Question. Frustrated with the largely fruitless efforts to achieve equal rights and equal political footing in the coun­tries where they reside, Kurdish parties have tended to change their perceptions and strategies. There is a remarkable shift under way: from the fight for “justice, freedom and equality inside a given nation state” to the “defence of Kurdistan” as a political ter­ritory. Therefore, a fragmented approach towards the Kurdish Question as a domes­tic issue of national concern is not realistic anymore. Developments in the Kurdish land­scape require a review of the conventional stance and a comprehensive solution in order to balance competing interests and cope with the evolving challenges in the Middle East.

Die schiitische Internationale

Wed, 31/10/2018 - 00:00

Schiitische militante Gruppen sind seit der Islamischen Revolution von 1979 für Tehe­ran das wichtigste Instrument, um seinen Einfluss in der arabischen Welt auszuweiten. Mit ihrer Hilfe gelingt es der iranischen Führung seit 2011, neben dem Libanon – wo die irantreue Hizbullah seit 1982 operiert – die militärische und politische Lage im Irak und in Syrien stark zu beeinflussen und auf die im Jemen zumindest einzuwir­ken. Im Libanon und im Irak haben die Milizen bereits »Staaten im Staate« aufgebaut, die die Politik beider Länder in Abstimmung mit Teheran maßgeblich mitbestimmen. In Syrien dürfte das Regime auch weiterhin auf die Milizen der Iraner angewiesen sein, da es ihm selbst an Soldaten mangelt. Im Jemen ist der Einfluss Teherans immer noch begrenzt. Doch er wächst, je länger der Krieg zwischen den Huthi-Rebellen und ihren Gegnern dort andauert.

Schatten über den Europawahlen

Mon, 29/10/2018 - 00:00

Europawahlen galten lange als Wahlen zweiter Ordnung, mit nur geringer politischer Bedeutung. Doch 2019 mausern sie sich zur Richtungswahl über die Zukunft der EU – nicht nur weil das Europäische Parlament (EP) an Bedeutung gewonnen hat, sondern vor allem weil sich das europäische Parteiensystem fundamental wandelt. Während etablierte Parteien an Unterstützung verlieren, haben rechtspopulistische und EU-skeptische Parteien europaweit zugelegt. Gleichzeitig gibt es verstärkte Bemühungen, die traditionell zersplitterten EU-skeptischen Kräfte in einer Sammlungsbewegung zu vereinen. In der nächsten Wahlperiode ist zwar kein drastischer Anstieg der Zahl EU-skeptischer Abgeordneter zu erwarten. Die Umordnung im EU-skeptischen Spektrum könnte aber den Auftakt für einschneidende Veränderungen im politischen Gefüge der EU bilden.

UN-Reformen für die 2030‑Agenda

Thu, 25/10/2018 - 00:00

Um die »Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung« effektiv umzusetzen, hat UN-Generalsekretär António Guterres verschiedene Reformprozesse angestoßen. Eine Reorganisation des Entwicklungssystems der Vereinten Nationen (UN) haben die Mitgliedstaaten bereits beschlossen. Weitere, tief­greifende Reformen wären notwendig, sind aber im aktuellen politischen Kontext nur schwer realisierbar. Verbesserungen bei den Arbeitsmethoden und Praktiken jedoch liegen im Bereich des Möglichen.

In der Studie wird zunächst untersucht, welche Arbeitsmethoden und Praktiken dazu beigetragen haben, dass die Mitgliedstaaten im September 2015 die ambitionierte 2030-Agenda samt der darin vereinbarten Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) im Konsens verabschieden konnten. Das »Hochrangige Politische Forum zu Nachhaltiger Entwicklung« (HLPF) ist der­zeit das Herzstück der UN-Nachhaltigkeitsgovernance. Es soll die Mitglied­staaten dabei unterstützen, politische Führungsverantwortung für die Umsetzung der 2030-Agenda zu übernehmen. Die Analyse zeigt jedoch, dass das HLPF an seiner Aufgabe zu scheitern droht: Die Komplexität der 2030-Agenda, das weit gefasste Mandat, die hohen Teilnehmerzahlen und Erwar­tungen schaffen Probleme für ein Forum, das – 2013 ins Leben gerufen – für all dies nicht ausgestattet worden ist.

Die Mitgliedstaaten haben bereits 2016 beschlossen, das HLPF in den Jahren 2019/20 zu reformieren. Auf der Basis der vorausgegangenen Analyse werden das Ziel dieser Reformen und erste Ideen für verbesserte Arbeits­methoden und Praktiken diskutiert; schließlich wird auch skizziert, wie ein Vorbereitungsprozess bis zu den Verhandlungen über die Reformen aus­sehen könnte.

UN Reforms for the 2030 Agenda

Wed, 24/10/2018 - 00:00

UN Secretary-General António Guterres has initiated various reform pro­cesses to effectively implement the 2030 Agenda for Sustainable Development. Member states have already agreed to reorganise the United Nations (UN) development system. While further in-depth reforms are necessary, they would be difficult to realise in the current political context. Improve­ments to working methods and practices, however, are within the realm of the possible.

This study starts by examining what working methods and practices helped member states consensually adopt the ambitious 2030 Agenda, including the Sustainable Development Goals (SDGs) agreed in it, in Sep­tember 2015. The High-Level Political Forum on Sustainable Development (HLPF) is currently the heart of the UN’s sustainable development governance. It is meant to support member states in taking on political leadership and responsibility for implementing the 2030 Agenda and SDGs. An analysis will show, however, that the HLPF risks failing in its task: the complexity of the 2030 Agenda, the HLPF’s broad mandate, the large number of partici­pants, and their high expectations are creating problems for a forum that – having been founded in 2013 – is not sufficiently equipped for this.

In 2016 member states already decided to review the format and organi­sational aspects of the HLPF in 2019–2020. Drawing on an analysis of the HLPF’s current working methods and practices, this study explores ideas for improvements.

Nicht allein Trump ist das Problem – Zum Umgang Deutschlands mit den USA

Wed, 24/10/2018 - 00:00

Donalds Trumps Politik des »America First« untergräbt die Grundlagen der tradi­tio­nellen amerikanischen Führungsrolle. Innenpolitisch mag Trump nach den Zwischen­wahlen im November 2018 unter Druck geraten, sollten die Demokraten die Mehrheit zumindest in einem der beiden Häuser des Kongresses erlangen. Doch dies würde an den unilateralen Tendenzen der gegenwärtigen US-Außenpolitik und an der immer härteren Gangart gegenüber Moskau und Peking kaum etwas ändern. Wie lange Trump auch Präsident bleiben mag – sicher ist nur, dass die außenpolitische Debatte in den USA in Bewegung geraten ist. Das Nachdenken über den strategischen reflek­tierten Umgang mit den Vereinigten Staaten bleibt daher eine zentra­le Herausforderung für die deutsche Außenpolitik. Dies gilt nicht zuletzt mit Blick auf den amerikanisch-chinesischen Machtkonflikt und transatlantische Ver­werfungen, die sich daraus ergeben könnten.

The Future of Schengen

Tue, 23/10/2018 - 15:00

The free movement of people is considered one of the key achievements of the Euro­pean Union. Even though the Schengen Agreement has survived the most difficult phase of the refugee crisis, it is now under threat again. It is no longer possible to reconcile temporary internal border controls that Germany, France, Austria, Sweden, Denmark and Norway introduced in 2015 with the stipulated deadlines and procedures of the Schengen regulation. The common European regime is increasingly at risk due to concerns over narrow domestic policies or that individual countries, in particular Denmark, will exit. Such a potential break would be drastic, especially for the Nordic states where the principle of open internal borders has previously been practiced for decades, but whose recent controls have so far received less attention in the European debate. A compromise is, therefore, urgently required to fully restore the free movement of people in the Schengen area whilst, at the same time, taking greater account of the security interests of the member states. As the main trigger for border controls, Germany has a key role to play here.

Maritime Nuclear Deterrence

Tue, 23/10/2018 - 00:00

China has a modest nuclear deterrent in terms of cost and scale, compared to the United States and Russia. Beijing does not strive for the ability to conduct nuclear wars, but rather seeks to deter aggression at a low level with a secure second strike capability. In contrast to its rapid conventional armament, China has in the past modernized its nuclear weapons systems only slowly and in small numbers. It appar­ently does not strive for equality with the nuclear weapons capability of the US or Russia and wants to avoid a symmetrical arms race. Recently, however, the Chinese leadership has been pursuing an increasingly ambitious policy of asymmetric nuclear armament. Land-based, long-range ballistic missiles are being deployed in a mobile mode and equipped with manoeuvrable multiple warheads; hypersonic weapon sys­tems are being developed, and submarines are now also being equipped with strategic nuclear weapons. New missiles can reach the US, even if launched from the South China Sea. Deploying nuclear weapons on submarines requires a great deal of effort, poses complex challenges and involves high costs. Why did China choose this solution and may it represent a turning point in the development of its nuclear strategy?

Engagement für globale Gesundheit

Mon, 22/10/2018 - 00:00

2015 verabschiedeten die Vereinten Nationen die Agenda 2030 zur nachhaltigen Entwicklung. Darin ist auch ein Gesundheitsziel enthalten: Gesundheit und Wohl­befinden für alle Menschen in jedem Alter und an allen Orten. In einer Welt, in der Men­schen so mobil sind wie noch nie, in der Krankheitsrisiken und Gesundheitschancen ungleich verteilt sind und internationale Finanz- und Warenströme gesundheitliche Auswirkungen haben, können Gesundheit und Wohlbefinden nicht mehr nur auf nationaler Ebene und durch staatliche Akteure allein gesichert werden. Eine Reihe von Entwicklungen – nicht zuletzt die laufende Überarbeitung der deutschen Strategie zur globalen Gesundheit von 2013 – eröffnet Deutschland die Chance, sich strategisch neu auszurichten, die sich wandelnden Herausforderungen bei der Sicherung und Förderung nationaler wie globaler Gesundheit kohärent an­zugehen und international sichtbar neue Prioritäten zu setzen.

Mission Impossible?

Mon, 15/10/2018 - 00:00

The upheavals in the Arab world since 2011 have led to civil wars in three countries: Libya, Syria and Yemen. In all three cases, the United Nations have tried to mediate agreements between the conflicting parties to bring about peace through power-sharing. In this endeavour, the UN can lean on its broad experience in mediation efforts to end civil wars.

In the three conflicts examined here, however, the UN’s attempts at reso­lution through power-sharing have failed. In Yemen and Libya, power-shar­ing agreements have not prevented conflicts from lingering on or violence from breaking out again. In Syria, the UN has not even managed to bring together the Syrian parties in the civil war for direct talks. The altered mili­tary balance of power has rendered the initial goal of a political transition unrealistic.

This study answers the following questions: Why are these three conflicts so resistant to resolution efforts? What are the specific aspects of the conflict configurations that impede UN efforts? What factors in the UN approach are obstacles to a successful conclusion? What lessons can be learned for future mediation efforts? And how can Europe contribute to progress in this area?

Tanz auf der Brexit-Klippe

Thu, 11/10/2018 - 00:00

Die Verhandlungen über das Brexit-Abkommen steuern auf die Zielgerade zu. Spätestens im November 2018 soll eine Einigung erzielt werden, damit Großbritan­nien wie geplant im März 2019 geordnet aus der EU austreten kann. Doch von dieser Einigung sind die EU-27 und die britische Regierung noch weit entfernt. Unkalkulierbar ist vor allem die britische Innenpolitik: Weder gibt es eine Mehrheit für irgend­eine Form des Brexits noch einen Meinungsumschwung für den Verbleib. Jeder Ausgang der Verhandlungen droht damit eine politische Krise in Großbritannien auszulösen, wodurch die Gefahr eines ungeordneten Austritts weiter steigt.

Vom Notfall zum Regelfall – der EU-Treuhandfonds für Afrika

Thu, 11/10/2018 - 00:00

Als Reaktion auf die im Jahr 2015 stark gestiegene Zahl von Flüchtlingen und Migranten hat die Europäische Kommission mit der Europäischen Migrationsagenda neue Maßnahmen entwickelt. Ein wichtiger Teil betrifft die Kooperation der EU mit Herkunfts-, Aufnahme- und Transitländern. Da diese Zusammenarbeit wenig erfolgreich verlaufen war, wurde der EU‑Treuhandfonds (EUTF) für Afrika ins Leben gerufen, der Projekte in 26 afrikanischen Partnerländern finanziert. Obwohl er zunächst nur als temporäres Finanzierungsinstrument für den Notfall konzipiert war, kann er zum Regelfall für die auswärtige EU-Migrationspolitik werden. Er dient als Modell dafür, wie migrationspolitische Interessen der EU systematisch in der auswärtigen Politik berücksichtigt werden können.

Allerdings bestehen unterschiedliche Vorstellungen über die Prioritäten des Fonds. Aus innenpolitischen Motiven wird gefordert, die EU möge sich auf die Zusammenarbeit mit Transitländern konzentrieren, um die irreguläre Migration nach Europa weiter zu reduzieren. Eine solche Eng­führung des Fonds wäre jedoch mit den Zielen der Globalen Pakte für Migration und Flüchtlinge kaum vereinbar, die im Dezember 2018 von den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet werden sollen.

Die Bundesregierung sollte sich für einen umfassenden Gesamtansatz stark machen, der langfristige Unterstützung für Herkunfts- und Aufnahme­länder einschließt. Um die auswärtige EU-Migrationspolitik kohärenter zu gestalten, sollte der ungenaue Zielkatalog des EUTF konkretisiert und in realistische Teilziele zerlegt werden. Migrationspolitische Maßnahmen können nur dann nachhaltige Wirkung entfalten, wenn sie in eine breitere entwicklungs­politische Agenda eingebettet sind und die Interessen afrikani-scher Partnerländer ausreichend berücksichtigen.

The Geopolitics of Energy Transformation

Thu, 11/10/2018 - 00:00

The transformation of the energy system is a global phenomenon, but the process itself is still progressing far too slowly to halt climate change. However, for “human security”, it has immediate positive effects. An energy system that is increasingly electri­fying offers reduced dependence on fossil fuel supply chains and strengthens access to energy, thus serving as an economic factor that indirectly promotes national and international security. However, the perceivable geographical concentration of technology leadership and an imbalance in global finance raise new threats. These may translate into veritable geopolitical risks that require global cooperation in order to be overcome.

From Exception to Normalcy

Wed, 10/10/2018 - 00:00

The war on terrorism waged by the United States is in its 17th year. To a large extent, it has defined three very different presidencies and no end is in sight. In the time since the terrorist attacks of September 11, 2001, the initial shock has gradually given way to a new normalcy. The time seems right to assess the US’s approach to combating terrorism – an assessment this study attempts to provide.

A key finding of this report is that the global war on terror is not only continuing, but that it is also becoming increasingly difficult to end. What began as a secret war is now firmly established US policy, both legally and institutionally.

In the early years of the global war on terror, US methods were strongly criticized by Europe’s governments. This criticism has now largely ceased. Detention without a trial, targeted killings, mass surveillance – all of this is at least tolerated, and in some cases even supported.

This development is problematic in several respects. Its consequences include the systematic erosion of human and civil rights; the concentration of decision-making power in the hands of the executive at the expense of the separation of powers principle; and the expansion of the national security state. Since victory is unlikely, the question of whether to continue supporting the United States on its present course is all the more urgent.

Ein deutscher Militäreinsatz in Syrien

Wed, 10/10/2018 - 00:00

Im September 2018 diskutierten deutsche Politikerinnen und Politiker einmal mehr, ob die Bundesrepublik sich an einem Militäreinsatz in Syrien beteiligen sollte. Aktu­el­ler Anlass war, dass eine Offensive des Assad-Regimes, womöglich unter Einsatz von Chemiewaffen, in der Provinz Idlib erwartet wurde. Weil Russland und die Türkei vereinbarten, eine demilitarisierte Zone zu schaffen, ließ sich die Offensive zunächst abwenden. Die Frage einer internationalen Militäroperation in Syrien ist damit aber eher aufgeschoben als aufgehoben. Früher oder später wird wohl erneut über eine deutsche Beteiligung debattiert werden. Zu klären ist dabei nicht nur, welche Vor­aussetzungen eine solche Operation erfüllen müsste, um völkerrechts- und grund­gesetzkonform zu sein. Vor allem sollte sich die deutsche Politik damit auseinandersetzen, welches Ziel der Einsatz hätte, welcher Mitteleinsatz dazu erforderlich wäre und welche Effekte gezeitigt würden. Tatsache ist, dass sich keine der denk­baren Zielsetzungen durch einen US-geführten Militäreinsatz realistischerweise errei­chen ließe. Eine deutsche Beteiligung aus reiner Solidarität mit Verbündeten stünde im Zielkonflikt mit dem Erhalt einer regelbasierten internationalen Ordnung.

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