You are here

SWP

Subscribe to SWP feed
Stiftung Wissenschaft und Politik
Updated: 1 day 1 hour ago

From Exception to Rule – the EU Trust Fund for Africa

Tue, 18/12/2018 - 00:00

Improving cooperation with countries of origin, transit and destination is central to the new European Agenda on Migration, launched by the European Commission in response to the “refugee crisis” of 2015. The new EU Trust Fund (EUTF) for Africa finances projects in twenty-six African countries. Although initially conceived as a temporary emergency response, it has the potential to become a regular component of the EU’s external migration policy, and can serve as a model for the systematic integration of the EU’s migration interests into its external policy.

However ideas diverge concerning the Fund’s priorities. Internally, there is political pressure for the EU to concentrate on cooperation with transit countries in order to further reduce irregular migration to Europe. But narrowing the Fund’s remit in that manner would be incompatible with the objectives of the Global Compacts on Migration and Refugees, which the United Nations adopted in December 2018.

The German government should advocate for a comprehensive approach encompassing long-term support for countries of origin and destination. In order to improve the coherence of the EU’s external migration policy, the vague goals of the EUTF need to be concretised and broken down into real­istic sub-goals. Migration policy can only have sustainable effects if measures are embedded in a broader development agenda and take adequate consid­eration of the interests of African partner countries.

 

 

Muhammad Bin Salman Al Saud an der Macht

Tue, 18/12/2018 - 00:00

Mitte November 2018 zitierte die Washington Post mehrere Beamte der CIA, die erklär­ten, der US-amerikanische Geheimdienst sei zu der Überzeugung gelangt, der saudi-arabische Kron­prinz Muhammad Bin Salman persönlich habe den Mord an dem Jour­nalisten Jamal Kashoggi befohlen. Trotzdem weigerte sich Präsident Trump, nennens­werte Sanktionen gegen Saudi-Arabien zu verhängen. Vordergründig ging es ihm dabei um Waffen­geschäfte und Arbeitsplätze, noch wichtiger aber dürfte die Rolle Saudi-Arabiens für die amerikanische Iran-Politik sein. Der Rückhalt in den USA trägt dazu bei, dass Muhammad Bin Salman fast sicher nicht nur Kronprinz bleiben, son­dern auch der nächste König Saudi-Arabiens werden wird. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, wird sich auch die saudi-arabische Außenpolitik in ihren Grundzügen nicht ändern: Riad wird erstens die Muslimbrüder und ihre staatlichen Unterstützer Katar und die Türkei bekämpfen, zweitens versuchen, die iranische Expansion in der arabi­schen Welt – vor allem im Jemen, aber auch anderswo – zu stoppen, und sich drittens bemühen, gemeinsam mit den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Israel eine Allianz gegen Iran zu schmieden, die zumindest auf die Eindämmung Irans abzielt.

Deutschland, Frankreich und Italien im Euroraum

Mon, 17/12/2018 - 00:00

Als in Europa eine gemeinsame Währung eingeführt wurde, war dies mit der Annahme verbunden, unter den beteiligten Staaten werde sich eine zunehmende wirtschaftliche Konvergenz einstellen. Die Erwartung wurde enttäuscht. Statt sich ökonomisch allmählich anzunähern, haben die Länder des Euroraums sich in ihrer wirtschaftlichen Leistung deutlich auseinander­entwickelt. Das größte Problem einer solchen Divergenz besteht darin, dass sie zu sozialen Unterschieden und zu Diskrepanzen bei den politischen Interessen im Bereich der wirtschaftlichen und monetären Integration führt. Langfristig droht so das bestehende Integrationsmodell des Euroraums in Frage gestellt zu werden.

Bisherige Analysen, die sich wirtschaftlichen Unterschieden im Euroraum widmen, konzentrieren sich meist auf bestimmte Gruppen von Ländern, etwa Südeuropa gegenüber Nordeuropa oder Zentrum versus Peripherie. Die vorliegende Studie folgt einem anderen Untersuchungsansatz für das Konvergenzproblem. Sie richtet den Blick auf die drei größten Volkswirtschaften im Euro-Währungsgebiet: Deutschland, Frankreich und Italien.

Facets of the North Korea Conflict

Fri, 14/12/2018 - 00:00

Even after the summit meeting between US President Donald Trump and North Korea’s Head of State Kim Jong Un in Singapore on 12 June 2018, the crisis surrounding North Korea’s nuclear programme and weapons of mass destruction programme remains one of the most dangerous and complex in the world. The conflict is centred on the unresolved tense relationship between North Korea and the USA, and in particular the issue of nuclear weapons possession. Grouped around this are other conflicts characterised by clashes of interests between China, Japan, North Korea, Russia, South Korea and the USA. In addition, within these conflicts, security policy, human rights policy and economic policy have great impact on each other.

For Germany and Europe, finding a peaceful solution to the conflict – or at least preventing military escalation – is key. Europe can and should work to ensure that North Korea is treated as a challenge to global gov­ernance. Addressing the set of problems subsumed under the term “North Korea conflict” in such a way as to avoid war, consolidate global order structures, and improve the situation of the people in North Korea requires staying power and can only lead to success one step at a time.

 

 

New Connectivity in the Bay of Bengal

Tue, 11/12/2018 - 00:00

Owing to the increased commitment from India, the Bay of Bengal Initiative for Multi-Sectoral Technical and Economic Cooperation (BIMSTEC) has experienced a revival since 2016. Firstly, India is hoping to be able to develop better the country’s hard-to-reach northeast by intensifying regional cooperation. Secondly, given the Chinese Belt and Road Initiative (BRI) investments in neighbouring countries, it aims to reinforce its claim to leadership in the region. From an international perspective, BIMSTEC is an essential building block in India’s Act East policy in the context of the renewed importance of the Indo-Pacific region. With the support of BIMSTEC, Ger­many and the European Union (EU) can deepen their strategic partnership with India whilst simultaneously increasing their visibility in the Bay of Bengal.

EU und Afrika: Investitionen, Handel, Entwicklung

Tue, 11/12/2018 - 00:00

Derzeit verhandelt die EU mit den Staaten Afrikas, der Karibik und des Pazifiks (AKP) über ein Nachfolgeabkommen des seit 2000 geltenden Cotonou-Abkommens. Seither haben sich die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen sehr verändert. Die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den weiter entwickelten AKP-Ländern werden überwiegend durch bilaterale und regionale Wirtschaftspartnerschafts­abkom­men geregelt. Seit 2015 müssen gemäß den internationalen Nachhaltigkeits­zielen Sozial- und Umweltaspekte auch in internationalen Verträgen berücksichtigt werden. 2018 wurde im Rahmen der Afrikanischen Union (AU) die Afrikanische Freihandelszone beschlossen, die einen freien Markt innerhalb Afrikas schaffen soll. Ein Cotonou-Folge­abkommen bietet die Chance für moderne Regelungen zu Themen wie Investi­tionen, Dienstleistungen und Migration. Dies könnte auch in Deutschland mehr Interesse an den Verhandlungen wecken. Allerdings müsste die Zusammenarbeit auf ein neues Fundament gestellt werden und die afrikanischen Staaten müs­sen sich entscheiden, ob sie gemeinsam, das heißt als Kontinent, verhandeln möchten.

Myanmar, the Rohingya Crisis, and Further EU Sanctions

Fri, 07/12/2018 - 00:00

The violence against the Rohingya, which has led hundreds of thousands of Rohingya to seek refuge in Bangladesh, has severely damaged Myanmar’s international image. In response to the deterioration of the human rights situation in Myanmar in Octo­ber 2018, the European Union (EU) threatened to withdraw the trade preferences that ensure the country has duty-free access to the EU common market. It seems highly plausible, however, that such measures would fail to alter the political calculations of the Burmese government or of the military. Instead, a withdrawal of the trade preferences would primarily hit the mostly female workers in the country’s textile industry. The EU and its Member States should therefore consider a combination of specific sanctions against military enterprises as well as tightened entry bans and account freezes that are directed at leading military personnel. These targeted sanc­tions against Myanmar’s armed forces should be flanked by an increase in the level of diplo­matic engagement with civilian actors in the country.

Der Globale Migrationspakt im Kreuzfeuer

Fri, 07/12/2018 - 00:00

Seit Anfang 2017 haben die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (VN) über den Globalen Pakt für sichere, geordnete und reguläre Migration beraten. Die Verhandlungen hatten lange Zeit kaum öffentliches Interesse gefunden, obwohl der Prozess transparent war und die Zwischenergebnisse veröffentlicht wurden. Kurz vor der geplanten Verabschiedung des Paktes in Marrakesch am 10. und 11. Dezember 2018 sind in vielen Ländern heftige innenpolitische Debatten ausgebrochen. In der Folge haben einige Staaten angekündigt, dem Pakt nicht zuzustimmen. Wie berechtigt sind die Einwände der Kritiker und welche praktische Bedeutung wird der Pakt nach der zu erwartenden Verabschiedung haben?

Die Nicht-Euro-Staaten in der EU nach dem Brexit

Thu, 06/12/2018 - 18:00

Obwohl das Vereinigte Königreich den Euro nicht eingeführt hat, wird der bevorste­hende Brexit neben den Folgen für die gesamte Europäische Union auch Konsequen­zen für die Währungsintegration haben. Der Austritt Großbritanniens aus der EU wird bei den »Euro-outs«, also den acht Mitgliedstaaten, die den Euro nicht eingeführt haben, die Befürchtung verstärken, dass sich ihr Einfluss auf den Willensbildungsprozess in der Union in Zukunft verringert. Diese Sorge hat zur Bildung einer neuen Koalition von Staaten geführt, die die Interessen der nördlichen Euro-Mitglieder und einiger Länder außerhalb der Eurozone vereint. Zwar ist die Debatte über eine Erwei­terung der Eurozone gegenwärtig abgeflaut. Der »Brexit-Moment« könnte jedoch Aus­löser einer neuen Dynamik und Treiber sein für eine Ausdehnung der Eurozone oder eine Stärkung der Verbindung einiger Nicht-Euro-Staaten mit der Bankenunion.

Intelligence Support for EU Security Policy

Mon, 03/12/2018 - 00:00

Since 2015, security cooperation between European Union (EU) member states has progressed at an accelerated pace. For the Union’s foreign, security, and defence policy, there is the prospect that increased cooperation and enhanced arms cooperation will create more international capacity to act. As far as internal security is con­cerned, the continuing threat of terrorism is spurring the establishment of a “Euro­pean Security Union” based on an intensive exchange of information between security authorities. In the shadow of these developments is the question of the extent to which European intelligence cooperation should also be promoted. In this particularly sensitive area, no steps towards integration that would attract public attention are to be expected. However, existing approaches to intelligence support for EU security policy should be deepened and better monitored.

Myanmar, die Rohingya-Krise und mögliche EU-Sanktionen

Mon, 03/12/2018 - 00:00

Die Gewalt gegenüber den Rohingya, die in der Folge zu Hunderttausenden in das Nachbarland Bangladesch flohen, hat das internationale Image Myanmars stark be­schädigt. Als Reaktion auf die Verschlechterung der Menschenrechtslage in Myanmar drohte die EU im Oktober 2018 mit der Rücknahme der Handelspräferenzen, die dem Land zollfreien Zugang zum EU-Binnenmarkt garantieren. Es ist jedoch anzunehmen, dass derartige Maßnahmen die Handlungskalküle der burmesischen Regierung und des Militärs nicht verändern. Sie träfen in erster Linie die Beschäftigten in der Textil­industrie des Landes. Die EU und ihre Mitgliedstaaten sollten daher stattdessen auf eine Kombination aus gezielten Wirtschaftssanktionen gegen Militärunternehmen und verschärften Einreiseverboten und Sperrungen von Konten führender Militärs setzen. Flankiert werden sollte diese Politik von einem intensiveren diplomatischen Engagement gegenüber zivilen Akteuren im Land.

Die nachrichtendienstlichen Schnittstellen der EU-Sicherheitspolitik

Fri, 30/11/2018 - 00:00

Seit 2015 schreitet die sicherheitspolitische Kooperation zwischen EU-Mitglied­staaten mit erhöhter Geschwindigkeit voran. Für die Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik der Union besteht die Aussicht, dass mit verstärkter Zu­sammenarbeit und vertiefter Rüstungskooperation mehr internationale Handlungs­fähigkeit geschaffen wird. Was die innere Sicherheit betrifft, spornt die anhaltende Bedrohung durch Terrorismus die Ausgestaltung einer »Europäischen Sicherheits­union« an, die auf intensivem Informationsaustausch der Sicherheitsbehörden gründet. Im Schatten dieser Entwicklungen steht die Frage im Raum, inwiefern auch die europäische nach­richtendienstliche Kooperation vorangetrieben werden sollte. Zwar sind in diesem besonders sensiblen Bereich keine öffentlichkeitswirk­samen Integrationsschritte zu erwarten. Dennoch sollten bestehende Ansätze zur nachrichtendienstlichen Unterstützung der EU-Sicherheitspolitik gezielt vertieft und besser kontrolliert werden.

Shadows over the European Elections

Thu, 29/11/2018 - 00:00

For a long time, the elections to the European Parliament (EP) were considered second-order elections with little political significance. But for the elections coming in 2019, they are turning into a decisive vote on the future of the European Union (EU) – not only because the EP has gained in importance, but especially because the European party system is undergoing fundamental change. Whereas established parties are losing support, right-wing populist and EU-sceptical parties have been growing across Europe. At the same time, there are increased efforts to unite the traditionally frag­mented EU-sceptical forces into a collective movement. Even though there is no dras­tic increase expected in the number of EU-sceptical Members of European Parliament (MEPs) in the next parliamentary term, a reorganisation of the EU-sceptical spectrum could be the prelude to drastic changes in the political structure of the EU.

Pages