Die Bedrohung im Cyber- und Informationsraum geht maßgeblich von autoritären Staaten wie Russland, China, Nordkorea und Iran aus, die hybride Netzwerke aus staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren einsetzen, um Verantwortung zu verschleiern und Konflikte zu eskalieren. Langfristige Analysen verdeutlichen ihre hohe operative Aktivität und die zunehmende Vermischung von Akteursrollen. Die EU reagiert darauf mit einem umfangreichen diplomatischen Reaktionsrahmen, dessen Wirkung aber höchst umstritten ist. Eine grundlegende Reform der europäischen Cybersicherheitspolitik sollte daher dem Janus-Prinzip folgen: Sie sollte sich konsequent einem Check-up ineffizienter Strukturen und Prozesse stellen und dabei gleichzeitig die technologischen Entwicklungen in den Blick nehmen. Fünf konkrete Reformansätze bieten sich für die EU Cyber Posture an, um Synergien zu heben und eine wirksame, belastbare Antwort auf die dynamischen Bedrohungen zu finden.
The member states of the European Union are once again arguing about money. More specifically, they are arguing about how much they want to spend on defence, where this money should come from and whether they should spend it jointly. That Europe needs to defend itself better is not in dispute in Brussels or the national capitals. However, despite many discussions, summit decisions, documents and initiatives, it is still unclear what goals the EU should pursue or how it should spend money to improve European defence capabilities. In addition to fresh funding, what is needed above all is agreement on shared European objectives. This would enable the continuation and strengthening of military support for Ukraine, the creation of a single market for armaments and services and the financing of these from the EU budget.
Die existentielle Not der Menschen im Gazastreifen prägt derzeit außen- und sicherheitspolitische Debatten. Dort ist die Lage der Zivilbevölkerung besonders dramatisch. Doch auch anderswo – von der Ukraine über Sudan und Myanmar bis zur Demokratischen Republik Kongo und Haiti – haben Kriege und gewaltsame Konflikte verheerende Folgen für die Bevölkerung. In dieser Hinsicht zeichnet auch der Generalsekretär der Vereinten Nationen (VN) in seinem im Mai veröffentlichten jährlichen Bericht ein düsteres Bild. Zugleich greifen die gängigen internationalen Mittel der Konfliktbeilegung immer weniger. Daher ist es dringend geboten, wichtige Veränderungen im Konfliktgeschehen systematisch zu erfassen und Ansätze zum Schutz der Zivilbevölkerung auf dieser Grundlage neu zu justieren.