You are here

Europäische Union

Dreigliedriger Sozialgipfel am 18. Oktober 2017 in Brüssel

Europäischer Rat (Nachrichten) - Fri, 20/10/2017 - 10:20

Der diesjährige Herbst-Sozialgipfel war dem Thema "Europas Zukunft gestalten: Widerstandsfähigkeit stärken und wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt für alle fördern" gewidmet. Folgende drei Unterthemen wurden erörtert: die soziale Dimension Europas, Einbindung der Sozialpartner in Politik und Reformen auf einzelstaatlicher Ebene – bisherige Fortschritte und Verbesserungsmöglichkeiten sowie Investitionen in das Lernen in einer digitalen Wirtschaft und Gesellschaft.

In seiner Ansprache erklärte der Präsident des Europäischen Rates, Donald Tusk: "Wir haben jetzt gemeinsam die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Vorteile des Wirtschaftswachstums möglichst allen zugute kommen. Deshalb haben wir bei unserem Treffen heute ganz konkret erörtert, wie die Sozialpartner besser in die einzelstaatliche Politik eingebunden werden können. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir nur dann echte Fortschritte machen können, wenn wir die Standpunkte der Sozialpartner berücksichtigen. Dies gilt besonders im gegenwärtigen digitalen Zeitalter, in dem die Bürgerinnen und Bürger – ob jung oder alt – über die richtigen Kompetenzen verfügen müssen, um erfolgreich zu sein. Denn im digitalen Zeitalter bedeutet Stillstand sofort Rückschritt. Hierüber habe ich nicht nur heute mit den Sozialpartnern gesprochen, sondern auch mit den führenden Politikern Europas auf dem Digital-Gipfel in Tallinn. Und auch auf der morgigen Tagung des Europäischen Rates werden wir uns bei unseren politischen Entscheidungen vom Geist von Tallin leiten lassen."

Der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, unterstrich Folgendes: "Ein gerechtes und sozialeres Europa ist entscheidend, wenn es um die Gestaltung der Zukunft unserer Union geht. Dies ist, was die Bürgerinnen und Bürger zurecht erwarten. Ich möchte, dass sich die EU in einer Welt der raschen Veränderungen für die Rechte ihrer Bürger stark macht. Darum geht es bei der europäischen Säule sozialer Rechte. Ich bin zuversichtlich, dass wir sie auf dem Sozialgipfel am 17. November in Göteborg endgültig verabschieden können."

Im Namen des aktuellen Ratsvorsitzes erklärte Estlands Ministerpräsident, Jüri Ratas: "Vor nicht einmal drei Wochen durfte ich den allerersten Digital-Gipfel der Europäischen Union in Tallinn ausrichten. Eines der Themen dabei war die Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft. Den Führungsspitzen der EU und der Mitgliedstaaten ist bewusst, dass sich in der Gesellschaft gerade ein großer Wandel vollzieht und dass den Sozialpartnern dabei eine wichtige Rolle zukommt. Wir brauchen nämlich unbedingt ihre Unterstützung, damit der Arbeitsmarkt und die Wohlfahrtssysteme der EU auch weiterhin gut funktionieren. Wir leben bereits in einer digitalen Gesellschaft und wir müssen uns rasch anpassen, damit wir die wirtschaftlichen Chancen, die die Digitalisierung bietet, nutzen können, ohne dass Menschen ins Abseits geraten. Wir müssen dafür sorgen, dass alle Menschen über die richtigen Kompetenzen und sozialen Schutz verfügen, ob sie nun in herkömmlichen Unternehmen arbeiten oder hochmoderne Arbeitsplätze in der digitalen Wirtschaft bekleiden. Die Sozialpartner haben diese Fragen eingehend erörtert. Wir alle sind entschlossen, die Vorschriften und Maßnahmen der EU und der Mitgliedstaaten zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie für das digitale Zeitalter geeignet sind."

Für die Arbeitgeberseite (BusinessEurope, CEEP, UEAPME) erklärte die Präsidentin von BusinessEurope, Emma Marcegaglia: "Europa zählt weltweit zu den Regionen, in denen man am besten leben, arbeiten und Geschäfte tätigen kann. Das europäische Projekt hat dies möglich gemacht. Wir sollten die Gunst der Stunde – jetzt, wo alle geschlossen hinter dem europäischen Projekt stehen und sich die Wirtschaftslage gebessert hat – in vollem Umfang nutzen, um dafür zu sorgen, dass in der EU und den Mitgliedstaaten die erforderlichen Reformen durchgeführt werden, um die europäischen Volkswirtschaften und Gesellschaften zu modernisieren. Dass die Industriepolitik wieder stärker ins Blickfeld rückt, ist ein wichtiger Schritt. Wir müssen nun die Strategie in strukturierter Weise umsetzen. Die EU muss attraktiver werden für Investitionen und eine faire und ehrgeizige Handelsagenda verfolgen, um neue Märkte zu erschließen und nachhaltiges Wachstum und neue Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen jedweder Größe zu schaffen. Was die soziale Dimension Europas anbelangt, so besteht die Herausforderung in erster Linie darin, eine Partnerschaft für Reformen zur Verbesserung der Beschäftigungslage auf den Weg zu bringen. Die EU sollte dort eingreifen, wo dies nach allgemeiner Auffassung einen Mehrwert bringt, wobei das Subsidiaritätsprinzip und die Autonomie der Sozialpartner zu achten sind."

"Die europäischen Gewerkschaften legen den EU-Mitgliedstaaten dringend nahe, eine ehrgeizige und strikte europäische Säule sozialer Rechte anzunehmen, wobei die Europäische Kommission streng darüber wachen sollte, dass diese Säule uneingeschränkt umgesetzt wird", erklärte der Generalsekretär des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB), Luca Visentini. "Wir brauchen mehr konkrete Maßnahmen, die die Lebensumstände der arbeitenden Bevölkerung wirklich verbessern. Bei vielen arbeitenden Menschen ist der Aufschwung noch nicht angekommen; sie brauchen konkrete Beweise, dass die EU für soziale Gerechtigkeit und sozialen Fortschritt eintritt. Die EU muss die verlorenen Krisenjahre wieder einholen und überdies die Herausforderungen bewältigen, die die Umstellung auf eine CO2-arme Wirtschaft und die Digitalisierung mit sich bringen werden, sodass kein Arbeitnehmer auf der Strecke bleibt."

Die in diesem Artikel wiedergegebenen Wortbeiträge spiegeln die Standpunkte der betreffenden Personen/Organisationen wider und stellen in ihrer Gesamtheit nicht den Standpunkt des Rates oder des Europäischen Rates dar.

Categories: Europäische Union

Tusk will umstrittene EU-Asylrechtsreform bis Mitte 2018

Euractiv.de - Fri, 20/10/2017 - 09:24
Nach dem deutlichen Rückgang der Flüchtlingszahlen will die EU ihre Anstrengungen auf der Migrationsroute von Libyen nach Italien verstärken.
Categories: Europäische Union

EU will Beitrittshilfen für die Türkei kürzen

Euractiv.de - Fri, 20/10/2017 - 08:37
Die EU-Staats und Regierungschefs haben sich auf eine Kürzung von Finanzhilfen mit Blick auf eine mögliche Mitgliedschaft der Türkei verständigt.
Categories: Europäische Union

Merkel warnt vor Scheitern der Brexit-Gespräche

Euractiv.de - Fri, 20/10/2017 - 08:20
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warnte auf dem EU-Gipfel in Brüssel vor den unvorhersehbaren Folgen eines britischen EU-Austritts ohne vorhergehende Einigung und mahnte nachdrücklich ein Abkommen an.
Categories: Europäische Union

Griechenland will Überschüsse an Arme verteilen

Euractiv.de - Fri, 20/10/2017 - 08:12
Die griechische Regierung plant eine Milliardenhilfe für arme Bevölkerungsgruppen.
Categories: Europäische Union

Kurz in Brüssel: Österreich sieht sich als Brückenkopf in der EU

Euractiv.de - Fri, 20/10/2017 - 08:01
Einen klar pro-europäischen Kurs sicherte Österreichs Außenminister Kurz der EU-Spitze zu, sollte er der nächste Regierungschef werden.
Categories: Europäische Union

EU lehnt Vermittlung in Katalonien-Krise weiter ab

EuroNews (DE) - Thu, 19/10/2017 - 22:34
Die Europäische Union bleibt in der Katalonien-Krise bei ihrer uneingeschränkten Unterstützung Spaniens. Das wurde am Ende des ersten Brüsseler
Categories: Europäische Union

EU-Gipfel stärkt Rajoy demonstrativ den Rücken

EuroNews (DE) - Thu, 19/10/2017 - 14:51
Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der EU in Brüssel. Wichtiges Thema: die Katalonien-Krise, auch wenn diese nicht offiziell auf der
Categories: Europäische Union

Scott Atran: „Die EU muss den Menschen Sinnhaftigkeit bieten“

Euractiv.de - Thu, 19/10/2017 - 13:40
Die EU ist nicht in Stein gemeißelt: Ohne Kampf und Hingabe stirbt sie. Die Europäer müssen wieder Sinnhaftigkeit im europäischen Projekt entdecken, so Atran.
Categories: Europäische Union

Schlussfolgerungen des Europäischen Rates, 19.10.2017

Europäischer Rat (Nachrichten) - Thu, 19/10/2017 - 12:41

Der Europäische Rat hat am 19. Oktober 2017 Schlussfolgerungen zu den Themen Migration, digitales Europa, Sicherheit und Verteidigung sowie Außenbeziehungen angenommen.

Categories: Europäische Union

Schlussfolgerungen des Europäischen Rates zu den Themen Migration, digitales Europa sowie Sicherheit und Verteidigung, 19.10.2017

Europäischer Rat (Nachrichten) - Thu, 19/10/2017 - 12:41

Der Europäische Rat hat am 19. Oktober 2017 Schlussfolgerungen zu den Themen Migration, digitales Europa sowie Sicherheit und Verteidigung angenommen.

Categories: Europäische Union

Schlussfolgerungen des Europäischen Rates (Artikel 50), 20.10.2017

Europäischer Rat (Nachrichten) - Thu, 19/10/2017 - 12:41

Der Europäische Rat (Artikel 50) hat am 20. Oktober 2017 Schlussfolgerungen zum Stand der Brexit-Verhandlungen angenommen.

Categories: Europäische Union

Brexit: May sichert EU-Bürgern in Großbritannien Bleiberecht zu

Euractiv.de - Thu, 19/10/2017 - 11:49
Vor Beginn des EU-Gipfels in Brüssel hat die britische Premierministerin Theresa May den drei Millionen EU-Bürgern in ihrem Land ein Bleiberecht auch nach dem Brexit zugesichert.
Categories: Europäische Union

Mogherini gegen Trump: EU ist die „einzige glaubwürdige“ globale Macht

Euractiv.de - Thu, 19/10/2017 - 11:17
Die Außenbeauftragte sagte, Isolation führe in der Außenpolitik zu nichts. Die EU sei inzwischen „die einzige glaubwürdige und berechenbare“ globale Macht.
Categories: Europäische Union

Spanien will Katalonien die Autonomie entziehen

Euractiv.de - Thu, 19/10/2017 - 11:16
Der Verfahren nach Artikel 155 der spanischen Verfassung wird offenbar fortgesetzt. Damit würe Katalonien die Autonomie entzogen.
Categories: Europäische Union

108/2017 : 19. Oktober 2017 - Urteile des Gerichtshofs in den Rechtssachen C-598/16 P,C-599/16P

Yanukovych/ Rat
Auswärtige Beziehungen
Der Gerichtshof bestätigt das Einfrieren der Gelder des ehemaligen Präsidenten der Ukraine Viktor Yanukovych und seines Sohns Oleksandr für den Zeitraum vom 6. März 2015 bis zum 6. März 2016

Categories: Europäische Union

107/2017 : 19. Oktober 2017 - Urteil des Gerichtshofs in der Rechtssache C-65/16

Istanbul Lojistik
Verkehr
Die ungarische Kraftfahrzeugsteuer ist mit dem Assoziierungsabkommen EWG-Türkei nicht vereinbar

Categories: Europäische Union

Background - EU asylum policy: reforming the Dublin rules to create a fairer system

Europäisches Parlament (Nachrichten) - Thu, 19/10/2017 - 10:03
The Civil Liberties Committee approved proposals for a new Dublin regulation, the cornerstone of the EU asylum system, in a vote on 19 October. It suggests ways to remedy current weaknesses and deliver a robust system for the future. The European Parliament is now ready to start negotiations with member states.

Source : © European Union, 2017 - EP
Categories: Europäische Union

Merkel will auf EU-Gipfel über Kürzung von Türkei-Beitrittshilfen sprechen

Euractiv.de - Thu, 19/10/2017 - 09:41
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will beim kommenden EU-Gipfel über eine mögliche Kürzung der Finanzhilfen aus den Beitrittsverhandlungen mit der Türkei sprechen.
Categories: Europäische Union

Gianni Pittella: „Die Angst ist zum Mantra geworden“

Euractiv.de - Thu, 19/10/2017 - 09:16
Der Chef der sozialdemokratischen Fraktion im EU-Parlament, Gianni Pittella, analysiert die europaweit schlechten Ergebnisse seiner Parteigenossen.
Categories: Europäische Union

Pages