Wenn es um Sanktionspolitik im Zusammenhang mit Russland geht, galt die Aufmerksamkeit europäischer Beobachter bis vor kurzem den Strafmaßnahmen von EU und USA sowie den Gegensanktionen Moskaus. Inzwischen hat sich das geändert. Zum Januar 2016 sind breite Sanktionen Russlands gegen die Ukraine und die Türkei in Kraft getreten. Russland selbst ist das Ziel ukrainischer Sanktionen, die seit September 2015 ständig ausgebaut werden. Dabei ist höchst unwahrscheinlich, dass Moskau und Kiew ihre politischen Ziele auf diesem Wege erreichen werden. Die Sanktionen tragen lediglich dazu bei, dass neue Konflikte entstehen, und sie führen zu hohen wirtschaftlichen Kosten – für alle Staaten, auch jene, die die Maßnahmen verhängen. Problematisch ist das vor allem für ökonomisch ohnehin schon schwache Länder; unter diesem Aspekt erscheint gerade die Lage der Ukraine besorgniserregend. Mit ihrem Sanktionskurs konterkarieren Moskau und Kiew die EU-Politik in der Region – doch die Fähigkeit der EU, mäßigend auf die beiden Länder einzuwirken, ist äußerst gering.
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The Middle East/North Africa region and Europe are linked more now than ever, said IPI President Terje Rød-Larsen during IPI MENA’s first annual advisory council meeting on January 20, 2016. The meeting was attended by members of the diplomatic and business communities, representatives from Christian, Jewish and Muslim faiths, and civil society activists.
Mr. Rød-Larsen said that the rise of radical ideologies—similar to Europe’s Nazi, fascist and Stalinist movements in the 20th century—are leading to increasing religious polarization in Europe. The triple threat of violent extremism, desperate migration and regional instability, he said, can be countered with a three-pronged approach of regional cooperation, prevention and protection.
IPI’s President further stressed the importance of bringing key regional players together as a means to develop regional cooperation, noting the irony that the MENA region does not have a prominent seat in the Iran negotiations with the Permanent 5 members.
Mr. Rød-Larsen introduced the regional integration initiative that IPI, in partnership with the World Bank, will launch in the coming months. The homegrown initiative will take the form of a task force, involving regional leaders with its secretariat at IPI, MENA.
Nejib Friji, IPI MENA Director, briefed the audience on the activities undertaken in 2015, and introduced the key projects for 2016, including the regional integration task force, an interreligious dialogue initiative, Countering Violent Extremism (CVE) task force, a series of workshops on the themes of protest, unrest and state-society relations, and preserving world heritage in armed conflict.
In addition, IPI MENA will host regular conferences and presentations with distinguished speakers under IPI’s “Global Leaders” program.
Participants engaged into a substantive discussion on the submitted agenda items.
Politik ist auf bestimmte Schlüsselbegriffe angewiesen, die eine kondensierte Aussage darüber enthalten, was das Problem ist und was der Ansatz, mit dem man ihm zu Leibe rücken will. Überprüfen müssen wir gelegentlich, ob sie uns auch helfen, mit Veränderungen der Wirklichkeit oder mit Überraschungen umzugehen, die unseren Annahmen widersprechen. Wenn und wo dies nicht der Fall ist, heißt es gerade in der öffentlichen Diskussion oft, dass „nichts mehr so ist wie bisher“. Was erfahrungsgemäß selten stimmt: Weder nach dem 11. September 2001 noch nach Fukushima oder nach der Krim-Annexion war „nichts mehr wie vorher“ – auch wenn wir in jedem dieser Fälle unsere Annahmen und Begriffe überprüfen mussten. Das Gleiche wird mit Blick auf deutsche und europäische Politik vor und nach den Terroranschlägen von Paris gelten.
Wir gehen in diesem Ausblick nicht nur auf zentrale und gerade für Deutschland relevante Politikfelder ein, sondern überprüfen auch einige der Schlüsselbegriffe, mit denen wir gern operieren, auf ihre Gültigkeit hin. In den Beiträgen geht es in diesem Sinne um die Unumkehrbarkeit europäischer Integration, um Interdependenzen in den Beziehungen zu Russland, um Abschreckung und Rüstungskontrolle, um Chinas Seidenstraßen-Vision, um Transformationspartnerschaften, Fluchtursachenbekämpfung, Global Governance in der Klimapolitik und die deutsche Außenpolitik im Krisenmodus.
InhaltsverzeichnisVolker Perthes
Einleitung
S. 5
Barbara Lippert / Nicolai von Ondarza
Scheitern? Bestehen? Weitergehen? Die europäische Integration in der Krise
S. 9
Johannes Thimm
Konzentrieren wir uns auf das Wesentliche. Im Umgang mit den USA müssen wir lernen, mit Unsicherheit zu leben
S. 14
Alexander Libman / Susan Stewart / Kirsten Westphal
Mit Unterschieden umgehen: Die Rolle von Interdependenz in der Beziehung zu Russland
S. 18
Claudia Major
Abschreckung neu deklinieren. Die Nato, aber auch die EU und die Staaten sind gefordert
S. 23
Marcel Dickow / Oliver Meier
Raus aus der Deckung! Rüstungskontrolle als Fundament einer modernen Ordnungspolitik
S. 28
Nadine Godehardt
Chinas Vision einer globalen Seidenstraße
S. 33
Muriel Asseburg / Isabelle Werenfels / Heiko Wimmen
Transformationspartnerschaften neu ausrichten: Weichenstellungen statt Gießkannenprinzip
S. 37
Steffen Angenendt / Anne Koch
Fluchtursachenbekämpfung: Ein entwicklungspolitisches Mantra ohne Inhalt?
S. 40
Susanne Dröge
Global Governance in der Klimapolitik – Auferstanden aus Ruinen
S. 45
Günther Maihold
Über den Tag hinaus: Deutsche Außenpolitik jenseits des Krisenmodus
S. 49