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Nachrichten und Pressemitteilungen
Updated: 1 month 1 week ago

Marcel Fratzscher: „Die Talfahrt an den Börsen ist eine notwendige Korrektur überbewerteter Unternehmen“

Mon, 05/08/2024 - 16:29

Den Einbruch der Aktienmärkte an den weltweiten Börsen kommentiert DIW-Präsident Marcel Fratzscher wie folgt:

Die Korrekturen an den Börsen sind notwendig und richtig. Die Börsen sind trotz Pandemie, Energiekrise und einer schwachen Weltwirtschaft in den vergangenen Jahren stark gestiegen und haben sich deutlich von der Entwicklung der Wirtschaft abgekoppelt. Was wir nun sehen, ist eine Korrektur der Überbewertungen vieler Unternehmen an den Aktienmärkten. Vor allem der Hype um Künstliche Intelligenz hatte in den vergangenen Monaten die Börsenpreise getrieben; mit dem Platzen der Blase kommt es nun zu dieser Korrektur. Ich erwarte auch in den kommenden Jahren größere Korrekturen an den Aktienmärkten, da viele Unternehmen nach wie vor überbewertet sind und viele Investoren mit ihren Spekulationen zu einer Blase beigetragen haben. Es ist schwierig Überbewertungen und Blasen akkurat zu messen, die Diskrepanz bei den Bewertungen ist jedoch signifikant und auch das Risikoverhalten nimmt nun wieder ab. 

Die Zentralbanken werden nicht auf die Korrekturen der Aktienmärkte reagieren, da diese sich weder negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung noch auf die Finanzstabilität auswirken werden. Zudem unterstützt die Geldpolitik der US-Notenbank und der EZB die Aktienmärkte, weil sie nun am Anfang eines Zyklus von Zinssenkungen stehen. So hat die EZB bereits seine erste Zinssenkung unternommen, und die US-Notenbank Federal Reserve dürfte im September folgen. Dies macht es Regierungen und Unternehmen auch leichter, künftige Schulden zu finanzieren.

Postdoc (f/m/d)

Mon, 05/08/2024 - 13:36

The Energy, Transport and Environment Department comprises three research areas and examines energy, transport, and environmental policy strategies for sustainable development. In order to investigate options for a climate-friendly, competitive and secure energy supply and mobility, the department develops and uses quantitative economic optimization and equilibrium models, which are made available open source, as well as econometric methods. Within the department, the research area “Transformation of the Energy Economy” focuses on the transition to fully renewable energy systems, considering various options of sector coupling, energy storage, and other sources of flexibility. Its main tool is the open-source power sector model DIETER.

Starting preferably on 1 January 2025, the abovementioned research area at DIW Berlin is looking for a

Postdoc (f/m/d)

(Full-time with 39 hours per week)

This position is suitable for scientific qualification according to § 2 (1) WissZeitVG.


Postdoc (w/m/d)

Mon, 05/08/2024 - 13:29

Die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am DIW Berlin erforscht verschiedene Strategien einer nachhaltigen Entwicklung in den Bereichen Energie, Verkehr und Umwelt, um fundierte politische Empfehlungen zu formulieren. Im Verkehrskontext sind die Auswirkungen der Transportpreise und der Infrastrukturpolitik von größter Bedeutung. Die Abteilung leistet einen wichtigen Beitrag zur Verfügbarkeit von Verkehrsdaten in Deutschland und entwickelt und nutzt ökonometrische Methoden in der Forschung zu klimafreundlichen und wettbewerbsfähigen Verkehrsmärkten.

Wir suchen ab dem 1. Januar 2025 eine*n

Postdoc (w/m/div)

(50%-Stelle mit 19,5 Stunden/Woche)

Diese Stelle ist zur wissenschaftlichen Qualifizierung gemäß § 2 (1) WissZeitVG geeignet.


Geraldine Dany-Knedlik: „Konjunkturelle Erholung verzögert sich“

Tue, 30/07/2024 - 12:32

(In einer früheren Version dieses Statements war als Grund für die Entwicklung der Wirtschaftsleistung in Deutschland im zweiten Quartal nur von "schwachen Ausrüstungsinvestitionen" die Rede. Tatsächlich nahmen aber auch die Investitionen in Bauten ab. Der Text wurde demensprechend korrigiert.)

Das Statistische Bundesamt hat heute bekannt gegeben, dass die Wirtschaftsleistung in Deutschland im zweiten Quartal überraschend um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal zurückgegangen ist. Dazu eine Einschätzung von Geraldine Dany-Knedlik, Leiterin des Bereichs Prognose und Konjunkturpolitik im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Trotz des positiven Jahresauftakts ist die deutsche Wirtschaft bisher offenbar nicht wirklich in Schwung gekommen. Nachdem die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal noch leicht zulegen konnte, ging das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal vor allem wegen schwacher Ausrüstungs- und Bauinvestitionen leicht um 0,1 Prozent zurück. Damit verzögert sich die konjunkturelle Erholung. Allerdings haben die Verbraucher*innen durch die beständig sinkenden Inflationsraten und die beschlossenen Tariflohnsteigerungen mittlerweile auch real wieder mehr Geld zur Verfügung und blicken optimistischer in die Zukunft. Dadurch dürfte der private Konsum in der zweiten Jahreshälfte eine stärkere konjunkturelle Dynamik in Gang bringen. Die eingeleitete Zinswende der Europäischen Zentralbank wird sich wohl ebenfalls positiv bemerkbar machen - die Investitionen und der Außenhandel dürften zunächst aber noch verhalten bleiben. Insgesamt dürfte die deutsche Wirtschaft im Jahr 2024 kaum mehr als stagnieren.

Neuigkeiten aus dem SOEP - Kompakt im aktuellen SOEPnewsletter (Juli 2024)

Tue, 30/07/2024 - 12:22

Der SOEPnewsletter Juli 2024 ist ab sofort in der HTML-Version auf Deutsch verfügbar. Wenn Sie automatisch die neuen Ausgaben per E-Mail erhalten möchten, tragen Sie sich bitte in den Verteiler ein. 

Viel Spaß beim Lesen.


Doctoral student (f/m/d)

Tue, 23/07/2024 - 11:52

The Socio-Economic Panel (SOEP), a research-driven infrastructure based at DIW Berlin, is one of the largest and longest running multidisciplinary panel studies worldwide, and currently surveys around 30,000 people in nearly 15,000 households. SOEP aims to capture social change and thus handles a constant stream of new and diverse topics and tasks. Its data collection and generation adhere to the concept of the survey or data life cycle. 

Within the SOEP, the ERC-funded project WEALTHTRAJECT, led by Prof. Dr. Philipp Lersch, will comprehensively and systematically investigate diversity in long-term wealth accumulation trajectories within and between social groups. The project breaks new ground by combining longitudinal data from surveys and registers with new biographical data on wealth, making it possible for the first time to map wealth trajectories over more extended periods of people’s lives. 

Starting from 1st Dec 2024, DIW Berlin is looking for a 

Doctoral student (f/m/d)

(Part-time 75%) 

This position is suitable for furthering scientific training according to Section 2, paragraph 1 of the Act on Fixed-Term Employment Contracts in Academic (WissZeitVG).


Postdoc (f/m/d)

Tue, 23/07/2024 - 11:44

The Socio-Economic Panel (SOEP), a research-driven infrastructure based at DIW Berlin, is one of the largest and longest running multidisciplinary panel studies worldwide, and currently surveys around 30,000 people in nearly 15,000 households. SOEP aims to capture social change and thus handles a constant stream of new and diverse topics and tasks. Its data collection and generation adhere to the concept of the survey or data life cycle.

Within the SOEP, the ERC-funded project WEALTHTRAJECT, led by Prof. Dr. Philipp Lersch, will comprehensively and systematically investigate diversity in long-term wealth accumulation trajectories within and between social groups. The project breaks new ground by combining longitudinal data from surveys and registers with new biographical data on wealth, making it possible for the first time to map wealth trajectories over more extended periods of people’s lives.

Starting from 1st Dec 2024, DIW Berlin is looking for a

Postdoc (f/m/d)

(Full-time)

This position is suitable for furthering scientific training according to Section 2, paragraph 1 of the Act on Fixed-Term Employment Contracts in Academic (WissZeitVG).


Postdoc (w/m/div)

Mon, 22/07/2024 - 16:54

Die am DIW Berlin angesiedelte forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomische Panel (SOEP) ist eine der größten und am längsten laufenden multidisziplinären Panelstudien weltweit, für die derzeit jährlich etwa 30.000 Menschen in knapp 15.000 Haushalten befragt werden. Das SOEP hat den Anspruch den gesellschaftlichen Wandel zu erfassen und steht somit immer neuen und vielfältigen Themen- und Aufgabenfeldern gegenüber. Seine Datenerhebung und -generierung folgt dem Konzept des Survey bzw. Data Life Cycle.

Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir für den Bereich Wissenstransfer des SOEP eine*n

 Postdoc (w/m/div) (Vollzeit/39 Stunden)

Diese Stelle ist zur wissenschaftlichen Qualifizierung gemäß § 2 (1) WissZeitVG geeignet.


Marcel Fratzscher: „Weitere Zinssenkung wäre bereits jetzt angemessen gewesen“

Thu, 18/07/2024 - 15:34

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat heute beschlossen, die Leitzinssätze unverändert zu lassen. Dazu ein Statement von Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Die Entscheidung des EZB-Rats, die Zinsen unverändert zu lassen, ist nicht überraschend, auch wenn eine weitere Zinssenkung bereits jetzt angemessen gewesen wäre. Die EZB erfüllt ihr Mandat der Preisstabilität praktisch schon heute wieder. Eine Punktlandung bei genau zwei Prozent Inflation wäre überambitioniert und zum Scheitern verurteilt, denn auch in den kommenden Jahren werden neue Schocks und Krisen die Inflation immer wieder temporär von diesem Ziel wegbringen. Die EZB hat mit ihrem entschiedenen Handeln nach Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine gezeigt, dass sie mit ihrer Geldpolitik erfolgreich ist – das schützt ihre Glaubwürdigkeit.

Es bestehen nach wie vor drei Risiken, die ein weiteres Absenken der Inflationsrate bis Ende 2025 verhindern könnten. Die Inflation bei Dienstleistungen dürfte wegen des Anpassungsprozesses erhöht bleiben. Auch höhere Lohnabschlüsse könnten einen Beitrag zur Inflation leisten. Beide Entwicklungen sind jedoch normale Aufholprozesse, die temporär sein dürften und damit zu keiner dauerhaft höheren Inflation führen sollten. Ein drittes Risiko ist die Finanzpolitik in manchen Ländern des Euroraums, die zu expansiv ist. Die Bundesregierung gibt sich mit ihrem restriktiven Bundeshaushalt 2025 jedoch alle Mühe, einen Kontrapunkt zu setzen, sodass die Finanzpolitik im Euroraum keinen signifikanten Beitrag zur Inflation leisten dürfte.

Eine weitere Zinssenkung wäre bereits jetzt angemessen gewesen, denn über die nächsten zwei Jahre ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Inflation unter das Ziel von zwei Prozent fällt, höher als dass die Inflation deutlich darüber bleiben wird. Die politischen Turbulenzen in Europa, wie jetzt in Frankreich, aber allen voran eine Eskalation des politischen Konflikts in den USA und eine Wahl Donald Trumps könnten die Wirtschaft im Euroraum 2025 empfindlich schwächen. Diese wirtschaftlichen Risiken sollten nicht unterschätzt werden. Die EZB muss ein kluges Risikomanagement betreiben, auch da ihre Geldpolitik erst nach längerer Verzögerung ihre volle Wirkung entfaltet.

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