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Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

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Nachrichten und Pressemitteilungen
Updated: 18 hours 16 min ago

Neues Forschungsprojekt Wärme-ZIEL ist gestartet!

Wed, 12/11/2025 - 09:30
Am 1. November 2025 ist das Projekt “Die Umsetzung der kommunalen Wärmewende: Zukünftige Initiativen für die Energiewende in Lüneburg (Wärme-ZIEL)” am DIW Berlin gestartet. Das Projekt erforscht und begleitet zwei Jahre lang die kommunale Wärmewende in Raum Lüneburg. Ziel ist es, die Umsetzung der ...

Verzerrte Anreize für Antriebswende: Treibhausgasquote benachteiligt Batterie-Lkw

Wed, 12/11/2025 - 08:08
Emissionsfreie Lkw zentral für Klimaschutz im Straßengüterverkehr – Treibhausgasminderungsquote setzt Anreize, benachteiligt aber batterieelektrische Lkw gegenüber Brennstoffzellen-Lkw – Reformen nötig, um das Instrument klimapolitisch effizienter zu machen Die aktuelle Ausgestaltung der ...

SOEP User Conference 2026 - Aufruf zu Einreichungen

Tue, 11/11/2025 - 15:46
Vom 8. bis 9. Juli 2026 findet die 16. Internationale SOEP-Nutzenden-konferenz in Berlin statt. Ab sofort rufen wir zu Einreichungen von Beiträgen auf. SOEP-Forscher*innen aller Disziplinen sind eingeladen, sich mit einem Abstract zu bewerben. Besonders willkommen sind Beiträge, die sich mit ...

Die Jugend braucht finanzielle Sicherheit

Mon, 10/11/2025 - 09:37
Trotz des Wohlstands in Deutschland sind viele junge Menschen finanziell nicht eigenständig. Die Jugend braucht bessere Chancen, um Vermögen aufzubauen., Die junge Generation in Deutschland steht vor einem Paradoxon: Noch nie war das Land so wohlhabend, doch junge Menschen profitieren davon nur begrenzt. Häufig fehlt ihnen die finanzielle Autonomie, um ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten – sei es bei der Familiengründung, der Berufswahl oder dem ...

Claudia Kemfert: „Weltklimakonferenz COP30: Wir brauchen konkrete Zusagen für den weltweiten Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas“

Fri, 07/11/2025 - 14:02

Am Montag startet die UN-Klimakonferenz COP30 im brasilianischen Belém. Zuvor kommen bereits viele Staats- und Regierungschefs zu einem zweitägigen Gipfeltreffen zusammen. Energieexpertin Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt im DIW Berlin, kommentiert den Klimagipfel wie folgt:  

Nach einem halben Jahr schwarz-rote Bundesregierung ist klar: Die deutsche Klimapolitik braucht mehr Mut, Tempo und Weitsicht. Statt entschlossener Investitionen in erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Klimaschutz erleben wir Rückschritte und Verzögerungen. Das hat auch der jüngste Stahlgipfel gezeigt, bei dem die Dekarbonisierung fast keine Rolle spielte. Der Fokus liegt zu sehr auf fossilen Übergangslösungen, anstatt die Chancen einer konsequenten Transformation zu nutzen. Dabei ist genau das jetzt entscheidend – für Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit und soziale Gerechtigkeit.  

Die COP30 in Belém ist ein entscheidender Moment: Dort müssen die Länder zeigen, dass sie das Pariser Abkommen, das vor genau zehn Jahren verabschiedet wurde, ernst nehmen. Im Vorfeld hat aber die EU ihr Klimaziel bereits abgeschwächt und Verantwortung durch die Möglichkeit, Emissionsgutschriften von Drittstaaten zu kaufen, ausgelagert. Was wir stattdessen brauchen, sind konkrete Zusagen für den weltweiten Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas – und eine deutliche Stärkung der internationalen Klimafinanzierung, damit auch Länder des Globalen Südens ihre Energiewende voranbringen können. Deutschland sollte dabei eine aktive, glaubwürdige Rolle übernehmen und zeigen, dass eigenverantwortlicher Klimaschutz, wirtschaftliche Stärke und globale Solidarität zusammengehören. 

Wir wissen, was zu tun ist – jetzt braucht es politischen Willen und internationale Kooperation. Die Zukunft gehört den Friedensenergien: erneuerbar, gerecht und unabhängig.


Praktikant*in (w/m/d) in der Gleichstellung

Tue, 04/11/2025 - 13:51

Das DIW Berlin engagiert sich aktiv für die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern und kontinuierlich daran, Benachteiligungen zu verhindern. Die Gleichstellung der Geschlechter ist ein fest verankertes institutionelles Ziel, das in internen und externen Dokumenten wie der Satzung, dem Frauenförderplan und Betriebsvereinbarungen verankert ist. Dabei richtet sich das DIW Berlin nach den Rahmenempfehlungen zur Geschlechtergleichstellung der Leibniz-Gemeinschaft sowie der Ausführungsvereinbarung Gleichstellung (AV Glei) der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK). Die Gewährleistung von Umsetzung, Einhaltung und Aktualisierung gleichstellungsspezifischer Belange obliegt der Gleichstellungsbeauftragten.

Die Gleichstellungsbeauftragten des DIW Berlin suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt  

eine*n Praktikant*in (w/m/d)

(bis zu 19,5 Wochenstunden)


Tomaso Duso: „Es müssen jetzt die richtigen Anreize für einen Strukturwandel im Energiesektor gesetzt werden“

Tue, 04/11/2025 - 12:30

Die Monopolkommission hat heute ihr 10. Sektorgutachten Energie veröffentlicht und zentrale Reformen für Strom-, Ladeinfrastruktur, Fernwärme- und Gassysteme empfohlen. Tomaso Duso, Leiter der Abteilung Unternehmen und Märkte im DIW Berlin und Vorsitzender der Monopolkommission, äußert sich dazu wie folgt:

Die aktuelle Debatte über hohe Strompreise zeigt einmal mehr, dass die Bekämpfung von Symptomen allein nicht ausreicht. Wir stehen vor grundlegenden Veränderungen im Strommarkt, deren Erfolg maßgeblich von der erzielten Effizienz abhängt. Nur wenn Preis- und Kapazitätssignale richtig gesetzt werden, können Verbraucher*innen und Unternehmen langfristig von niedrigen Systemkosten profitieren. Doch bislang fehlen oft die richtigen Anreize für ein Verhalten, das das Netz entlastet. Derzeit stoßen Netze an ihre Belastungsgrenzen und günstige erneuerbare Energien müssen abgeregelt werden. Abhilfe schaffen würden Preise nach Netzknoten oder Zonen – oder zumindest dynamische Netzentgelte. Solche variablen Preise sowie eine durchgreifende Digitalisierung könnten einen strukturellen Wendepunkt markieren. Die Frage ist, ob Politik und Behörden bereit sind, diesen Weg konsequent zu gehen.

Auch bei der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität zeigt sich ein strukturelles Problem. Die Direktvergabe zahlreicher Standorte – vor allem entlang der Autobahnen – birgt das Risiko lokaler Monopole und kann die Preise in die Höhe treiben. Fortschritte bei der Preistransparenz sind ein erster Schritt, sie reichen aber nicht aus, wenn der Wettbewerb um knappe Flächen ausbleibt. Für eine erfolgreiche Verkehrswende dürfen strukturelle Marktverzerrungen nicht toleriert werden.

In der Fernwärme droht derzeit ein Teufelskreis: Sinkende Konkurrenz durch fossile Alternativen und fehlende Preistransparenz eröffnen den Fernwärmeanbietern Spielräume für überhöhte Preise. Verpflichtende Vergleichsplattformen, eine bürokratiearme Preisregulierung und bessere Zugänge zu den Netzen für Dritte könnten die Kosten dämpfen und gleichzeitig dazu beitragen, die Klimaziele bis 2045 zu erreichen. Die Frage ist nicht, ob Regulierung nötig ist, sondern ob sie rechtzeitig kommt.

Beim Gasnetz wiederum stehen wir vor einem schleichenden Strukturwandel. Ohne klare Stilllegungspläne könnten die verbleibenden Kund*innen oder die Netzbetreiber finanziell stark belastet werden. Es ist daher dringend erforderlich, die Verteilnetze aktiv zurückzubauen, bevor die Kosten explodieren. Nichtstun wäre in diesem Fall die teuerste Option.


Die Aufstiegsgesellschaft wohnt zur Miete

Mon, 03/11/2025 - 12:01
In Deutschland entscheidet nicht das Einkommen darüber, wer ein Haus besitzt – sondern die Eltern. So wird Wohnen zu einer Frage der sozialen Herkunft., Wer heute in Deutschland ein Eigenheim besitzt, verdankt das häufig nicht der eigenen Arbeit, sondern den Eltern. Das zeigt eine neue Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin: Kinder von Immobilieneigentümern haben eine höhere Chance, selbst einmal Eigentum zu haben. Wer ...

Podcast 'fossilfrei' - #36 Die THG-Quote benachteiligt Batterie-Lkw

Mon, 03/11/2025 - 09:20
In Folge #36 des Podcast 'fossilfrei' geht es um ein oft wenig beachtetes Klimaschutzinstrument: die Treibhausgasquote. Wie funktioniert sie eigentlich, und warum ist sie für die Antriebswende im Straßengüterverkehr hoch relevant? Das bespricht Wolf-Peter Schill ich mit Julius Jöhrens vom ifeu ...

Marcel Fratzscher: „EZB lässt starkes Signal für etwaige Zinssenkungen vermissen“

Thu, 30/10/2025 - 14:35

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat in seiner heutigen Sitzung entschieden, den Leitzins unverändert zu belassen. Dazu eine Einschätzung von Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Die EZB agiert weiterhin sehr vorsichtig und belässt den Leitzins daher unverändert. Sie sollte jedoch deutlicher als bisher signalisieren, dass sie im Zweifel bereit ist, die Zinsen weiter zu senken. Denn die Risiken für die Wirtschaft im Euroraum sind nach wie vor zahlreich und deuten auf eine weitere wirtschaftliche Abschwächung hin. Die Handelskonflikte, der Krieg in der Ukraine, die politische Lähmung in Ländern wie Frankreich sowie Finanzmarktrisiken dürften sich deutlich negativ auf die Konjunktur und damit auf die Inflation im Euroraum auswirken.

Auch die jüngsten Daten und Statistiken weisen auf eine schwächere wirtschaftliche Erholung hin als bislang erwartet. Die Finanzierungsbedingungen haben sich erneut verschlechtert, sodass der Leitzins der EZB für die Wirtschaft im Euroraum zu restriktiv ist.

Die Entscheidung der EZB, die Zinsen vorerst unverändert zu lassen, ist nachvollziehbar. Ein starkes Signal, dass sie die Risiken erkennt und bereit ist zu handeln, wäre jedoch hilfreich gewesen, um die Finanzierungsbedingungen zu stabilisieren und die Unsicherheit zu reduzieren.


DIW-Konjunkturbarometer sackt im Oktober ab

Wed, 29/10/2025 - 09:35
Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) sackt im Oktober merklich ab. Nachdem der Barometerwert im September noch einen Jahreshöchstwert von gut 96 Punkten erreichte, entfernt er sich mit nun 91,1 Punkten wieder deutlich von der neutralen 100-Punkte ...

Wohneigentum hängt in Deutschland immer noch stark von den Eltern ab

Wed, 29/10/2025 - 07:58
Kinder von Eltern mit Wohneigentum haben höhere Chancen, eigene Immobilien zu besitzen, als Kinder von Mieter*innen – Zusammenhang schwächt sich aber in jüngeren Generationen ab: Immer mehr wohnen zur Miete – Abbau von Eigenkapitalhürden könnte sinnvoll sein Junge Menschen in Deutschland besitzen ...

Wie gespalten ist Deutschland wirklich?

Mon, 27/10/2025 - 12:41
Die Polarisierung in Deutschland wird oft übertrieben dargestellt. Trotzdem gibt es echte Bedrohungen für den Gesellschaftszusammenhalt. Wir müssen sie ehrlich angehen., Deutschland ist nicht gespalten – zumindest nicht so, wie es oft behauptet wird. Die tatsächlichen Unterschiede in Einstellungen und Lebensrealitäten sind geringer, als viele meinen. Das jedenfalls ist das Ergebnis einer Studie von 2023 der Soziologen Steffen Mau, Thomas Lux und Linus Westheuser. ...

Wie sich Griechenland aus dem Schuldensumpf befreite

Fri, 24/10/2025 - 09:38
Vor zehn Jahren entschied eine denkwürdige Volksabstimmung in Griechenland über die Zukunft des schuldengeplagten Landes: Obwohl eine Mehrheit gegen die von außen auferlegten Reformen votierte, entschied sich die Regierung Tsipras für deren Fortsetzung und für einen Verbleib in der Eurozone. Ein ...

Oktober News

Thu, 23/10/2025 - 10:15
Am 10. Oktober 2025 hat das Forschungsprojekt MINDSET_Clean_H2 einen Workshop zur Wasserstoff-Wirtschaft in Deutschland und Frankreich gemeinsam mit Stakeholdern aus der Industrie und Wissenschaft an der TU München veranstaltet. Franziska Holz und Lukas Barner haben das Projektteam vom DIW Berlin ...

Strukturwandel erklärt Veränderungen am Arbeitsmarkt nur noch teilweise

Wed, 22/10/2025 - 09:49
Ein Drittel des Jobabbaus in der Industrie geht auf andere Trends zurück – Tätigkeiten verlagern sich zunehmend in dienstleistungsnahe Bereiche – Höhere Qualifikationen gewinnen an Bedeutung   Die Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte am Arbeitsmarkt lassen sich immer weniger allein durch den ...

Der Irrweg der Grundsicherung

Mon, 20/10/2025 - 14:14
Härtere Sanktionen, Leistungsentzug, weniger Vermögensschutz: Die neue Grundsicherung wird die Hoffnungen enttäuschen. Es drohen mehr Arbeitslose und höhere Kosten., Viele setzen große Hoffnungen in die geplante Reform des Bürgergelds und die Umbenennung in Grundsicherung. Doch wird die neue Grundsicherung wirklich die Beschäftigung erhöhen, Kosten reduzieren und mehr Gerechtigkeit schaffen? Diese Hoffnungen dürften größtenteils enttäuscht werden. Die große ...

Registrieren Sie sich jetzt für unsere Online-Workshopreihe SOEPcampus: Learn to use the SOEP over lunch

Fri, 17/10/2025 - 17:45
Im November und Dezember 2025 kehrt unsere Online-Seminarreihe "SOEPcampus: Learn to use the SOEP over lunch" mit einem letzten Online-Workshop zurück. Der Workshop bietet eine umfassende, praxisnahe Einführung in die Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP). Die Teilnehmenden lernen den Inhalt ...

Peter Haan: „Effekt der Aktivrente dürfte überschaubar sein“

Wed, 15/10/2025 - 10:01

Das Bundeskabinett will heute die Aktivrente beschließen. Menschen, die über das reguläre Rentenalter hinaus in abhängiger Beschäftigung arbeiten, dürfen dann ab 2026 bis zu 2000 Euro im Monat steuerfrei hinzuverdienen. Dazu eine Einschätzung von Peter Haan, Leiter der Abteilung Staat am DIW Berlin:

Es ist richtig, die Beschäftigung älterer Menschen zu fördern. Aktuell sind in Deutschland circa 20 Prozent der 65- bis 69-Jährigen erwerbstätig - in der Regel in Minijobs. Hier liegt also ein wichtiges Potenzial, um den Fachkräftemangel zu reduzieren und das Rentensystem zu stabilisieren.

Der Effekt der Aktivrente dürfte aber überschaubar sein. Dazu kommt, dass negative fiskalische Effekte zu erwarten sind und dass verteilungspolitische sowie verfassungsrechtliche Fragen bleiben. Insbesondere die Nichtberücksichtigung von Selbständigen könnte zu Problemen führen. Finanzielle Anreize sind nur ein Faktor, warum ältere Menschen arbeiten. Wichtiger sind Arbeitsbedingungen, Sinn und Befriedigung durch Arbeit, aber auch Weiterbildung und Gesundheit. Hier muss die Politik investieren.

Gleichzeitig sollte das Rentensystem so reformiert werden, dass es keine Anreize gibt, früher aus der Beschäftigung zu gehen. Reformen bei der Rente für besonders langjährig Versicherte („Rente mit 63“) oder bei der steuerlich geförderte Altersteilzeit sollten an erster Stelle stehen.


Armutsrisiko stagniert, ist aber bei Geflüchteten und Erwerbslosen sehr hoch

Wed, 15/10/2025 - 09:05
Hohe Inflation hat den Anstieg der Bruttostundenlöhne und Haushaltsnettoeinkommen gebremst – Einkommensungleichheit und Armutsrisikoquote stagnieren seit 2020 – Unter Geflüchteten und Erwerbslosen ist Armutsrisiko weit überdurchschnittlich hoch und deutlich gestiegen Die hohe Inflation der Jahre 20 ...

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