Next AFET committee meeting will be held on:
Half of Afghanistan's population – the women – have been pushed out of public life by the Taliban. Credit: Learning Together.
By External Source
KABUL, Sep 8 2025 (IPS)
In recent weeks, the walls of the Afghan capital have been plastered with slogans about women’s hijab: “Unveiling is a sign of ignorance”; “Hijab is a father’s honour and the pride of Muslims”.
They are messages from the Ministry for the Promotion of Virtue and Prevention of Vice, created to enforce the Taliban’s strict interpretation of Islamic rule on Afghanistan. Women, once again, are at the sharp end of it all.
Presented as efforts to uphold public morality, the slogans have instead weighed heavily on the mental and emotional well-being of women.
Walls That Echo Fear, Not Faith
Many women complain that the constant messaging makes them feel anxious and unsafe. Even those who are fully dressed up in hijab in accordance with the law have become fearful of stepping outside the house, not because of what they are wearing, but because the atmosphere has become so tense and judgmental. When they see slogans staring down at them from the walls, they “echo fear not faith”.
Women are not allowed to wear perfume; laugh out loud or speak openly in front of men. They must not interact with men who are either non-relatives or non-Muslims and are required to always walk with a male guardian in public
Parwin, a young woman traveling on a city bus with her mother, recalls a time when the walls of Kabul were covered with colorful murals promoting women’s rights, peace, freedom, and equality. She said, “Sadly, the Taliban have wiped those away and replaced them with messages that put limits on women”, she complains.
“What women need more than ever is more education not slogans that only scare them”, says Parwin.
Instead, after four years of living under Taliban rule women continue to live with fear, deprivation, and many restrictions.
Maliha, another Kabul resident, raised her concerns over a steady increase in the number of restrictions women now face: women are not allowed to wear perfume; laugh out loud or speak openly in front of men. They must not interact with men who are either non-relatives or non-Muslims and are required to always walk with a male guardian in public.
She said, “Women are born free and should not be cut off from the rest of society. These restrictions do not protect us. Rather, they push us out and exclude us from community life”.
The Taliban came with promises of ‘preserving Islamic values,’ but instead of respecting women’s dignity as recognized in Islam, they have subjected them to repression and exclusion.
Islam recognizes the dignity of women and grants them the right to work, participate in society and to have an education. Using religious values as a tool to suppress women only presents a harsh and unjust image of the faith.
Instead of focusing on dress codes and restrictions, the government should be helping women who have no home. They should be supporting widows and women with nowhere to turn to—by providing them shelter, jobs, and a way to live with dignity.
Restrictions That Have Paralized Life
Four years after the Taliban returned to power in Afghanistan, life has only gotten harder for Afghan women. From the beginning, strict rules were put in place to limit their freedom and instead of easing up, those restrictions have only grown tighter.
Girls are banned from attending school after six grade or university. Women are no longer allowed to work outside their homes. In effect, half the population has been pushed out of public life.
In response to these criticisms, the spokesperson for the Ministry for the Promotion of Virtue and Prevention of Vice told the media that these slogans are a way to promote Islamic morals.
But in reality a law passed last year with 35 articles severely restrict women’s personal freedoms.
Afghan women today are living without basic rights, and in an unsafe and deeply stressful environment.
If the Taliban continue with the policies of shutting women off women from the rest of society, it not only threatens the future of an entire generation of women, it also holds back progress and development of the whole country.
Excerpt:
The author is an Afghanistan-based female journalist, trained with Finnish support before the Taliban take-over. Her identity is withheld for security reasonsLa route des Balkans reste toujours l'une des principales voies d'accès l'Union européenne, pour les exilés du Proche et du Moyen Orient, d'Afrique ou d'Asie. Alors que les frontières Schengen se ferment, Frontex se déploie dans les Balkans, qui sont toujours un « sas d'accès » à la « forteresse Europe ». Notre fil d'infos en continu.
- Le fil de l'Info / Migrants Balkans, Albanie, Populations, minorités et migrations, Courrier des Balkans, Bosnie-Herzégovine, Turquie, Bulgarie, Croatie, Grèce, Kosovo, Macédoine du Nord, Monténégro, Moldavie, Roumanie, Serbie, Slovénie, GratuitBonn, 8. September 2025. Am 9. September beginnt die nächste Generalversammlung der Vereinten Nationen (VN). Zwei Wochen später kommen die Staats- und Regierungschefs zur Generaldebatte nach New York, um die großen Themen der internationalen Politik zu diskutieren. Dabei wird es dieses Jahr auch um die VN selbst gehen. Ein drastischer Einbruch bei den finanziellen Beiträgen der Mitgliedstaaten hat die VN in ihrem 80. Jahr in eine tiefe Krise gestürzt. Betroffen ist auch der Entwicklungsbereich der VN. Zu den finanziellen Engpässen, die zu teils massiven Einschränkungen der VN-Entwicklungsarbeit führen, kommt der politische Gegenwind einiger großer Mitgliedsstaaten. Dies rührt an die Rolle der VN als multilateralem Mittelpunkt der globalen Nachhaltigkeitspolitik – in einer Zeit, in der die Welt bei der Erreichung der SDGs weit hinter den gemeinsam vereinbarten Zielen zurückliegt.
An der Notwendigkeit nach nachhaltiger Entwicklung ändern auch die widrigen Umstände nichts. Sie bleibt eine Herausforderung unserer Zeit als Faktor für die Reduzierung des Drucks auf planetare Grenzen, für Wohlstand, die Sicherung globaler Güter, ein Leben in Würde für alle. Multilateralismus mag derzeit schwierig sein, aber der Auftrag der VN-Charta, „eine internationale Zusammenarbeit herbeizuführen, um internationale Probleme wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und humanitärer Art zu lösen“, bleibt angesichts ungelöster Aufgaben und mangelnder Alternativen zu den VN unangreifbar. Krisen eröffnen Handlungsspielräume, und die gilt es nun zu nutzen.
In der Vergangenheit hat die VN-Entwicklungsarbeit wichtige Unterstützung geleistet für Entwicklungsländer, besonders im postkolonialen Nationbuilding und im Gesundheitsbereich. Doch die Welt hat sich gewandelt, die VN müssen mit der Zeit gehen. Die von VN-Generalsekretär Guterres angestoßene umfassende „UN80“-Reforminiative mag in erster Linie eine Reaktion auf finanzielle Nöte sein, bietet aber die Möglichkeit für eine Neupositionierung der VN. Über drei Herausforderungen sollte gesprochen werden.
(a) Die Funktionen der VN-Entwicklungsarbeit müssen sich neuen Anforderungen anpassen. Kapazitätsmängel sind häufig nicht mehr das größte Problem. Die Einstellung der US-Entwicklungshilfe in vielen Ländern hat einmal mehr Abhängigkeiten von externer Hilfe sichtbar werden lassen. In der Folge dürfte eine Unterstützung nationaler Eigenanstrengungen wichtiger werden. Die Bedeutung von grenzüberschreitenden Herausforderungen und öffentlichen Gütern ist gestiegen, dies auch im globalen Maßstab. Vor diesem Hintergrund sollte die VN-Entwicklungsarbeit weniger als Umsetzer von kleinteiligen Projekten agieren, sondern sich stärker auf multilaterale Kernfunktionen besinnen: Die Unterstützung nationaler Entscheidungsprozesse durch Beratung, die sich auf globales Monitoring, die Analyse von Best Practices und internationale Normen und Standards stützt.
(b) Es bedarf einer inklusiveren, alle Mitgliedstaaten gleichermaßen einbeziehenden Global Governance. Die VN-Entwicklungsarbeit reflektiert mit ihrer Einteilung in „Programmländer“ hier und Geber da eine Nord-Süd-Teilung, die politisch, wirtschaftlich und normativ immer weniger der Realität entspricht – ebenso wie die globalen Problemlagen selbst sich nicht aufteilen lassen. Zu Recht verlangen die Länder des Globalen Südens mehr Repräsentation und Mitsprache in den VN, besonders zu Themen, bei denen die Politik einer Gruppe von Ländern (negative) Auswirkungen auf die Entwicklungschancen einer anderen hat. Die VN können solche Global Governance-Prozesse durch Monitoring und Analysen zu globalen Herausforderungen unterstützen und zu einer Versachlichung beitragen.
(c) Für diese Veränderungen sind Anpassungen bei der Finanzierung der VN notwendig. Seit den 1990er-Jahren nimmt der Anteil jener Beiträge zu, die Geber an bestimmte Zwecke binden. Bei 81 % lag der Anteil zweckgebundener Mittel im Jahr 2023, und mit zunehmenden geopolitischen Spannungen dürfte er noch steigen. Zweckbindung in dieser Größenordnung sollte als Zielkonflikt benannt werden. Sie ermöglicht dem Geber direkten Einfluss; gleichzeitig unterläuft sie die Wirksamkeit der VN-Entwicklungsarbeit, die mandatierten Funktionen und vor allem den egalitären Charakter des VN-Multilateralismus. Erforderlich ist dagegen eine stabile Kernfinanzierung, über deren Verwendung VN-Organisationen im Rahmen ihrer Mandate und angepassten Rechenschaftsstrukturen flexibel entscheiden können.
Utopisch sind Schritte in Richtung einer Neuaufstellung der VN-Entwicklungsarbeit nicht. Die finanziellen Einbrüche könnten Anlass sein, die VN stärker auf zentrale multilaterale Funktionen auszurichten, die günstiger und vielleicht auch wirksamer sind als die mit hohen Transaktionskosten verbundene und auf einen hohen Mitteldurchsatz ausgerichtete Projektarbeit. Diese Umgewichtung von Hilfe zu Kooperation muss aktiv gestaltet werden. Der Maßstab sollte in Zukunft sein, wie die VN politisch wachsen kann, nicht finanziell.
Auch da liegen Chancen. Würde sich die VN-Entwicklungsarbeit im Stil klassischer EZ auf die Gruppe der am wenigsten entwickelten Länder und der Niedrigeinkommensländer konzentrieren, würde sie in dem Maß an globaler Relevanz verlieren, wie deren Zahl kleiner wird. Die VN sollten daher insbesondere auch die entwicklungspolitischen Global Governance-Interessen der derzeit 105 Mitteleinkommensländer bedienen – einer Gruppe von Ländern, die kollektiv den Großmächten etwas entgegensetzen kann und damit zu einer wichtigen Ressource für den VN-Multilateralismus werden könnte.
Bonn, 8. September 2025. Am 9. September beginnt die nächste Generalversammlung der Vereinten Nationen (VN). Zwei Wochen später kommen die Staats- und Regierungschefs zur Generaldebatte nach New York, um die großen Themen der internationalen Politik zu diskutieren. Dabei wird es dieses Jahr auch um die VN selbst gehen. Ein drastischer Einbruch bei den finanziellen Beiträgen der Mitgliedstaaten hat die VN in ihrem 80. Jahr in eine tiefe Krise gestürzt. Betroffen ist auch der Entwicklungsbereich der VN. Zu den finanziellen Engpässen, die zu teils massiven Einschränkungen der VN-Entwicklungsarbeit führen, kommt der politische Gegenwind einiger großer Mitgliedsstaaten. Dies rührt an die Rolle der VN als multilateralem Mittelpunkt der globalen Nachhaltigkeitspolitik – in einer Zeit, in der die Welt bei der Erreichung der SDGs weit hinter den gemeinsam vereinbarten Zielen zurückliegt.
An der Notwendigkeit nach nachhaltiger Entwicklung ändern auch die widrigen Umstände nichts. Sie bleibt eine Herausforderung unserer Zeit als Faktor für die Reduzierung des Drucks auf planetare Grenzen, für Wohlstand, die Sicherung globaler Güter, ein Leben in Würde für alle. Multilateralismus mag derzeit schwierig sein, aber der Auftrag der VN-Charta, „eine internationale Zusammenarbeit herbeizuführen, um internationale Probleme wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und humanitärer Art zu lösen“, bleibt angesichts ungelöster Aufgaben und mangelnder Alternativen zu den VN unangreifbar. Krisen eröffnen Handlungsspielräume, und die gilt es nun zu nutzen.
In der Vergangenheit hat die VN-Entwicklungsarbeit wichtige Unterstützung geleistet für Entwicklungsländer, besonders im postkolonialen Nationbuilding und im Gesundheitsbereich. Doch die Welt hat sich gewandelt, die VN müssen mit der Zeit gehen. Die von VN-Generalsekretär Guterres angestoßene umfassende „UN80“-Reforminiative mag in erster Linie eine Reaktion auf finanzielle Nöte sein, bietet aber die Möglichkeit für eine Neupositionierung der VN. Über drei Herausforderungen sollte gesprochen werden.
(a) Die Funktionen der VN-Entwicklungsarbeit müssen sich neuen Anforderungen anpassen. Kapazitätsmängel sind häufig nicht mehr das größte Problem. Die Einstellung der US-Entwicklungshilfe in vielen Ländern hat einmal mehr Abhängigkeiten von externer Hilfe sichtbar werden lassen. In der Folge dürfte eine Unterstützung nationaler Eigenanstrengungen wichtiger werden. Die Bedeutung von grenzüberschreitenden Herausforderungen und öffentlichen Gütern ist gestiegen, dies auch im globalen Maßstab. Vor diesem Hintergrund sollte die VN-Entwicklungsarbeit weniger als Umsetzer von kleinteiligen Projekten agieren, sondern sich stärker auf multilaterale Kernfunktionen besinnen: Die Unterstützung nationaler Entscheidungsprozesse durch Beratung, die sich auf globales Monitoring, die Analyse von Best Practices und internationale Normen und Standards stützt.
(b) Es bedarf einer inklusiveren, alle Mitgliedstaaten gleichermaßen einbeziehenden Global Governance. Die VN-Entwicklungsarbeit reflektiert mit ihrer Einteilung in „Programmländer“ hier und Geber da eine Nord-Süd-Teilung, die politisch, wirtschaftlich und normativ immer weniger der Realität entspricht – ebenso wie die globalen Problemlagen selbst sich nicht aufteilen lassen. Zu Recht verlangen die Länder des Globalen Südens mehr Repräsentation und Mitsprache in den VN, besonders zu Themen, bei denen die Politik einer Gruppe von Ländern (negative) Auswirkungen auf die Entwicklungschancen einer anderen hat. Die VN können solche Global Governance-Prozesse durch Monitoring und Analysen zu globalen Herausforderungen unterstützen und zu einer Versachlichung beitragen.
(c) Für diese Veränderungen sind Anpassungen bei der Finanzierung der VN notwendig. Seit den 1990er-Jahren nimmt der Anteil jener Beiträge zu, die Geber an bestimmte Zwecke binden. Bei 81 % lag der Anteil zweckgebundener Mittel im Jahr 2023, und mit zunehmenden geopolitischen Spannungen dürfte er noch steigen. Zweckbindung in dieser Größenordnung sollte als Zielkonflikt benannt werden. Sie ermöglicht dem Geber direkten Einfluss; gleichzeitig unterläuft sie die Wirksamkeit der VN-Entwicklungsarbeit, die mandatierten Funktionen und vor allem den egalitären Charakter des VN-Multilateralismus. Erforderlich ist dagegen eine stabile Kernfinanzierung, über deren Verwendung VN-Organisationen im Rahmen ihrer Mandate und angepassten Rechenschaftsstrukturen flexibel entscheiden können.
Utopisch sind Schritte in Richtung einer Neuaufstellung der VN-Entwicklungsarbeit nicht. Die finanziellen Einbrüche könnten Anlass sein, die VN stärker auf zentrale multilaterale Funktionen auszurichten, die günstiger und vielleicht auch wirksamer sind als die mit hohen Transaktionskosten verbundene und auf einen hohen Mitteldurchsatz ausgerichtete Projektarbeit. Diese Umgewichtung von Hilfe zu Kooperation muss aktiv gestaltet werden. Der Maßstab sollte in Zukunft sein, wie die VN politisch wachsen kann, nicht finanziell.
Auch da liegen Chancen. Würde sich die VN-Entwicklungsarbeit im Stil klassischer EZ auf die Gruppe der am wenigsten entwickelten Länder und der Niedrigeinkommensländer konzentrieren, würde sie in dem Maß an globaler Relevanz verlieren, wie deren Zahl kleiner wird. Die VN sollten daher insbesondere auch die entwicklungspolitischen Global Governance-Interessen der derzeit 105 Mitteleinkommensländer bedienen – einer Gruppe von Ländern, die kollektiv den Großmächten etwas entgegensetzen kann und damit zu einer wichtigen Ressource für den VN-Multilateralismus werden könnte.
Bonn, 8. September 2025. Am 9. September beginnt die nächste Generalversammlung der Vereinten Nationen (VN). Zwei Wochen später kommen die Staats- und Regierungschefs zur Generaldebatte nach New York, um die großen Themen der internationalen Politik zu diskutieren. Dabei wird es dieses Jahr auch um die VN selbst gehen. Ein drastischer Einbruch bei den finanziellen Beiträgen der Mitgliedstaaten hat die VN in ihrem 80. Jahr in eine tiefe Krise gestürzt. Betroffen ist auch der Entwicklungsbereich der VN. Zu den finanziellen Engpässen, die zu teils massiven Einschränkungen der VN-Entwicklungsarbeit führen, kommt der politische Gegenwind einiger großer Mitgliedsstaaten. Dies rührt an die Rolle der VN als multilateralem Mittelpunkt der globalen Nachhaltigkeitspolitik – in einer Zeit, in der die Welt bei der Erreichung der SDGs weit hinter den gemeinsam vereinbarten Zielen zurückliegt.
An der Notwendigkeit nach nachhaltiger Entwicklung ändern auch die widrigen Umstände nichts. Sie bleibt eine Herausforderung unserer Zeit als Faktor für die Reduzierung des Drucks auf planetare Grenzen, für Wohlstand, die Sicherung globaler Güter, ein Leben in Würde für alle. Multilateralismus mag derzeit schwierig sein, aber der Auftrag der VN-Charta, „eine internationale Zusammenarbeit herbeizuführen, um internationale Probleme wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und humanitärer Art zu lösen“, bleibt angesichts ungelöster Aufgaben und mangelnder Alternativen zu den VN unangreifbar. Krisen eröffnen Handlungsspielräume, und die gilt es nun zu nutzen.
In der Vergangenheit hat die VN-Entwicklungsarbeit wichtige Unterstützung geleistet für Entwicklungsländer, besonders im postkolonialen Nationbuilding und im Gesundheitsbereich. Doch die Welt hat sich gewandelt, die VN müssen mit der Zeit gehen. Die von VN-Generalsekretär Guterres angestoßene umfassende „UN80“-Reforminiative mag in erster Linie eine Reaktion auf finanzielle Nöte sein, bietet aber die Möglichkeit für eine Neupositionierung der VN. Über drei Herausforderungen sollte gesprochen werden.
(a) Die Funktionen der VN-Entwicklungsarbeit müssen sich neuen Anforderungen anpassen. Kapazitätsmängel sind häufig nicht mehr das größte Problem. Die Einstellung der US-Entwicklungshilfe in vielen Ländern hat einmal mehr Abhängigkeiten von externer Hilfe sichtbar werden lassen. In der Folge dürfte eine Unterstützung nationaler Eigenanstrengungen wichtiger werden. Die Bedeutung von grenzüberschreitenden Herausforderungen und öffentlichen Gütern ist gestiegen, dies auch im globalen Maßstab. Vor diesem Hintergrund sollte die VN-Entwicklungsarbeit weniger als Umsetzer von kleinteiligen Projekten agieren, sondern sich stärker auf multilaterale Kernfunktionen besinnen: Die Unterstützung nationaler Entscheidungsprozesse durch Beratung, die sich auf globales Monitoring, die Analyse von Best Practices und internationale Normen und Standards stützt.
(b) Es bedarf einer inklusiveren, alle Mitgliedstaaten gleichermaßen einbeziehenden Global Governance. Die VN-Entwicklungsarbeit reflektiert mit ihrer Einteilung in „Programmländer“ hier und Geber da eine Nord-Süd-Teilung, die politisch, wirtschaftlich und normativ immer weniger der Realität entspricht – ebenso wie die globalen Problemlagen selbst sich nicht aufteilen lassen. Zu Recht verlangen die Länder des Globalen Südens mehr Repräsentation und Mitsprache in den VN, besonders zu Themen, bei denen die Politik einer Gruppe von Ländern (negative) Auswirkungen auf die Entwicklungschancen einer anderen hat. Die VN können solche Global Governance-Prozesse durch Monitoring und Analysen zu globalen Herausforderungen unterstützen und zu einer Versachlichung beitragen.
(c) Für diese Veränderungen sind Anpassungen bei der Finanzierung der VN notwendig. Seit den 1990er-Jahren nimmt der Anteil jener Beiträge zu, die Geber an bestimmte Zwecke binden. Bei 81 % lag der Anteil zweckgebundener Mittel im Jahr 2023, und mit zunehmenden geopolitischen Spannungen dürfte er noch steigen. Zweckbindung in dieser Größenordnung sollte als Zielkonflikt benannt werden. Sie ermöglicht dem Geber direkten Einfluss; gleichzeitig unterläuft sie die Wirksamkeit der VN-Entwicklungsarbeit, die mandatierten Funktionen und vor allem den egalitären Charakter des VN-Multilateralismus. Erforderlich ist dagegen eine stabile Kernfinanzierung, über deren Verwendung VN-Organisationen im Rahmen ihrer Mandate und angepassten Rechenschaftsstrukturen flexibel entscheiden können.
Utopisch sind Schritte in Richtung einer Neuaufstellung der VN-Entwicklungsarbeit nicht. Die finanziellen Einbrüche könnten Anlass sein, die VN stärker auf zentrale multilaterale Funktionen auszurichten, die günstiger und vielleicht auch wirksamer sind als die mit hohen Transaktionskosten verbundene und auf einen hohen Mitteldurchsatz ausgerichtete Projektarbeit. Diese Umgewichtung von Hilfe zu Kooperation muss aktiv gestaltet werden. Der Maßstab sollte in Zukunft sein, wie die VN politisch wachsen kann, nicht finanziell.
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