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Diplomacy & Defense Think Tank News

Parallele Welten – gegenläufige Ziele: Wie Rüstungspolitik die Agenda 2030 unterwandert

Am 29. Mai erinnerte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon an das 60-jährige Bestehen der bewaffneten UN-Friedenssicherungsmissionen. Ihr erster Einsatz erfolgte im Mai 1956 in der Suez-Krise. Er erwähnte auch, dass diese UN-Einrichtung 1988 den Friedensnobelpreis erhalten hat – beides von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Fatale Entwicklungen Der seit 1989 jährlich im Dezember erscheinende Rüstungsbericht des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) zeigt: Rüstungsproduktion und Rüstungsexport sind die großen Bremser für erfolgreiche und Grenzen überwindende globale und nachhaltige Friedensstrategien. Neben vielen anderen Problemen in den politischen Beziehungsstrukturen der Staaten- und Gesellschaftswelt sowie Debatten darüber in unzähligen Foren haben sich die rüstungspolitischen Dynamiken in einer Parallelwelt verankert, die von der breiten Öffentlichkeit kaum mehr, bestenfalls mit einem Schulterzucken, wahrgenommen wird. Die Verwirklichung vieler der 17 Ziele der Agenda 2030 hängt jedoch davon ab, dass Staaten neben „gesunden“ (korruptionsfreien) und „funktionstüchtigen“ (effektiven) Governance-Strukturen nachhaltige Wirtschaftskreisläufe ebenso aufbauen und nutzen können, wie sie (globale) politische Beziehungen zum Wohle Ihrer Bevölkerungen entwickeln und pflegen sollen. Ganz konkret fordert das Ziel „Frieden und Gerechtigkeit“ der Agenda 2030 dazu auf, friedliche und inklusive Gesellschaften zu fördern. Von diesem hehren Ziel ist die Mehrzahl der Länder weit entfernt. Dies hat viele Gründe. Einer davon ist eine im globalen Maßstab sehr dynamische Rüstungspolitik. Sie ist wesentlicher Bestandteil eines fatalen gegenläufigen Trends. Rüstungspolitik: ein Fall für die Hinterzimmer Fünf Staaten haben im Sektor „Rüstungspolitik“– vor allem in den vergangenen etwa 15 bis 20 Jahren – herausragende Fähigkeiten entwickelt. Sie führen die Tabelle der fünf größten Rüstungsproduzenten und Rüstungsexporteure in dieser Reihenfolge an: USA, Russland, China, Frankreich und Deutschland; fünf weitere folgen auf den Plätzen sechs bis zehn: Großbritannien, Spanien, Italien, Ukraine und die Niederlande. In dieser Rangfolge befinden sich immerhin sieben „lupenreine“ Demokratien, deren Rüstungspolitik und Vergaben von Rüstungsaufträgen einer parlamentarischen Kontrolle unterliegen. Jedoch verfügt die Rüstungsindustrie in diesen sieben Demokratien über sehr erfolgreiche Lobbystrukturen, die weit in die Parlamente hineinreichen und deren „Mantra“, bei Ablehnung von Rüstungsaufträgen tausende von Arbeitsplätzen zu gefährden, Kernbestandteil ihrer „Politikberatung“ ist. Auf der anderen Seite haben die „Tabellenführer“ eine sehr lukrative Einnahmequelle entwickelt, die erhebliche Rückflüsse in die eigene Staatskasse garantiert: Regierungen – ob mit oder ohne parlamentarische Zustimmung – verkaufen Lizenzen eigener Produktlinien und lassen die Rüstungsgüter direkt vor Ort in Krisenländern von Lizenznehmern produzieren. Parlamente und Ausfuhrkontrollbehörden zeigen sich gegenüber dieser Praxis in vielen Fällen äußerst großzügig und zustimmungsbereit. Gegenläufige Ziele Staatlich verantwortete Rüstungspolitik forciert indirekt einen kompletten Kontrollverlust über den „Endverbraucher“ der gelieferten Waffen. Denn jenseits der stets (noch) legalen Rüstungsgeschäfte und Lizenzvergaben hat sich durch Zweit- und Drittverkäufe von Rüstungs-gütern eine Parallelwelt illegaler Rüstungsdynamiken entwickelt, die in den meisten Krisen-regionen dieser Erde dazu führt, dass mit Waffen aus den Beständen parlamentarisch-demokratischer wie auch autokratischer Staaten Konflikte gewalthaltig ausgetragen und heiße Kriege geführt werden. Dieses „Setting“ aus wachsender, politisch gesteuerter und subventionierter Rüstungsproduktion sowie einer global verflochtenen Rüstungswirtschaft hat seit Jahrzehnten gewalthaltige Konflikte immer wieder angeheizt: Die Einsätze von UN-Friedensmissionen an den „Hot-spots“ heißer Konflikte, die Einsätze der Ländermissionen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sowie anderer regionaler Staatenverbünde in Konflikten, um Gewalt zu beenden, weist eine nicht sehr optimistisch stimmende Bilanz auf. Rüstungsdynamiken überwinden: Eine Chance für die Agenda 2030? Alle 17 Ziele der Agenda 2030 erfordern eine hoch effiziente, gerechte und gleichzeitig ökologisch nachhaltige Ressourcenallokation. Dies ist eine Chance für die Zivilgesellschaft, die ja ausdrücklich aufgefordert ist, an der Umsetzung der Agenda aktiv mit zu wirken. In der Rüstungspolitik gegenüber der Staatenwelt Transparenz einzufordern, dürfte jedoch zu einem der schwierigsten Unternehmen bis zum Jahr 2030 werden. Denn die fatalen Folgen von Rüstung und Rüstungspolitik verkaufen sich in der Öffentlichkeit nicht gut. Auch könnten bei zu viel öffentlichem Augenmerk auf die nationalen Rüstungspolitiken die politisch-diplomatischen Beziehungen der zehn größten Rüstungsexportländer untereinander leiden. Am 24. Mai eröffneten die Vereinten Nationen in Bonn das „Kampagnenbüro für die Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele“. Hoffen wir, dass  dieses Büro zu einem relevanten Faktor und Akteur für die Zivilgesellschaft und damit auch zu einem Ausgangspunkt wird, endlich weltweit die globalen Rüstungsdynamiken in den öffentlichen Blick zu nehmen. Dieser Beitrag wurde am 30.05.2016 auch veröffentlicht auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen, e.V.

Le Parti populaire favori pour les prochaines élections parlementaires en Espagne où la gauche populiste pourrait devancer les socialistes

Fondation Robert Schuman / Publication - Mon, 30/05/2016 - 02:00
L'Espagne, gouvernée depuis son retour à la démocratie en 1975, en alternance par les deux grands partis que sont le Parti populaire (PP) et le Parti socialiste ouvrier (PSOE), avec l'aide des partis régionalistes lorsque PP ou PSIE avaient échoué à obtenir la majorité absolue, s'est...

Quel risque de contagion en cas de "Brexit" ?

Fondation Robert Schuman / Publication - Mon, 30/05/2016 - 02:00
Cette étude montre que, en dépit de variations nationales importantes –certains Etats membres se singularisant par un fort euroscepticisme, et même si l'on peut être relativement critique à l'égard de l'UE sans remettre en cause l'appartenance de son pays, une majorité d'Européens sont...

Elections, Elections parlementaires en Espagne le 26 juin

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 30/05/2016 - 02:00
Les élections parlementaires espagnoles du 20 décembre n'ayant pas permis de constituer une majorité claire de gouvernement, les Espagnols sont de nouveau convoqués aux urnes le 26 juin. Selon la dernière enquête d'opinion réalisée par l'institut IBES et publiée le 26 mai, le Parti populaire arriverait en tête des élections du 26 juin avec 30% des suffrages, suivi de Unidos Podemos (25%), du PSOE (20%) et de Ciudadanos (14%).

Elections, Analyse à un mois du référendum au Royaume-Uni

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 30/05/2016 - 02:00
Les citoyens britanniques sont appelés le 23 juin à répondre à la question suivante : "Le Royaume-Uni doit-il rester un membre de l'Union européenne ou quitter l'Union européenne ?" (Should the United Kingdom remain a member of the European Union or leave the European Union?). A un mois du scrutin, les dernières enquêtes d'opinion donnent un léger avantage aux partisans au maintien du pays dans l'Union.

Fondation, Enfin parler d'Europe

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 30/05/2016 - 02:00
Dans un éditorial publié sur son site, Jean-Dominique Giuliani, président de la Fondation, appelle à débattre d'Europe.

Fondation, Dialogue avec Jean-Claude Juncker

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 30/05/2016 - 02:00
Le Président de la Commission européenne, Jean-Claude Juncker, participe le 31 mai à un débat organisé par la Fondation Robert Schuman à Paris.

Fondation, "Rapport Schuman sur l'Europe, l'état de l'Union 2016"

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 30/05/2016 - 02:00
La 10e édition du "Rapport Schuman sur l'Europe, l'état de l'Union 2016" vient de paraître et est disponible dès à présent en librairie, sur le site de la Fondation et en version numérique. Commandez-le.

Fondation, Le Royaume-Uni restera-t-il dans l'Union européenne ?

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 30/05/2016 - 02:00
Le 2 juin aura lieu à Paris un débat sur le référendum britannique du 23 juin avec notamment Thierry Chopin, directeur des études de la Fondation.

Crise financière, Accord conclu entre la Grèce et ses créanciers

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 30/05/2016 - 02:00
Les ministres des finances de la zone euro sont parvenus le 24 mai à un accord sur la Grèce en vue de finaliser le programme d'ajustement macroéconomique dont bénéficie le pays. Cet accord permettra au Mécanisme européen de stabilité de débloquer une nouvelle tranche d'assistance financière de 10,3 milliards €, dont 7,5 milliards € en juin.

Crise financière, Revue de la stabilité financière

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 30/05/2016 - 02:00
Le 24 mai, la Banque centrale européenne a publié sa revue sur la stabilité financière ainsi qu'un communiqué concernant l'état du système financier de la zone euro.

Crise financière, Sommet du G7

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 30/05/2016 - 02:00
Réunis au Japon les 26 et 27 mai, les Chefs d'État et de gouvernement du G7 (Allemagne, Canada, France, Italie, Japon, Royaume-Uni, États-Unis) ont échangé sur les principales problématiques actuelles et ont publié une déclaration commune.

Migrations, L'Acte d'intégration adopté en Allemagne

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 30/05/2016 - 02:00
Au terme d'une réunion de deux jours à Meseberg, la Chancelière Angela Merkel et Sigmar Gabriel ont annoncé le 25 mai la conclusion d'un accord sur "l'Acte d'intégration", basé sur le principe selon lequel l'Etat fournit une assistance aux nouveaux arrivants mais attend en retour que ces derniers contribuent également à leur intégration.

Migrations, Facilité en faveur des réfugiés en Turquie

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 30/05/2016 - 02:00
Le 26 mai, la Commission européenne a annoncé l'octroi de 20 millions € pour augmenter la capacité des garde-côtes turcs et de 27 millions € pour faciliter l'accès des réfugiés à l'éducation.

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