Vous êtes ici

Diplomacy & Defense Think Tank News

The EU and the Glasgow Dialogue: advancing a balanced approach to loss and damage

The EU postulates global climate action leadership in the European Green Deal. This Policy Brief takes the findings of the latest IPCC report as a starting point to discuss the implications for the EU's role in the global governance of climate change with a particular focus on Loss and Damage policy and financing. It argues that the pertinent Glasgow Dialogue series provides the EU with an opportunity to demonstrate leadership by supporting the design of enhanced integrated approaches to climate risk governance and finance that better address Loss and Damage, and by putting adaptation and Loss and Damage on top of the COP27 agenda in Sharm El-Sheik, Egypt, in November 2022.

Die Nachfrage der Welt nach Wohlergehen mit weniger Ressourcen befriedigen

Bonn, 13. Juni 2022. Anfang dieses Monats trafen sich die Staats- und Regierungschefs der Welt in Stockholm, um den 50. Jahrestag der Konferenz der Vereinten Nationen über die menschliche Umwelt zu begehen. Die Konferenz betonte die Umweltdimension nachhaltiger Entwicklung und beschloss, die Welt auf den Weg zu einem gesunden Planeten und Wohlstand für alle zu bringen - trotz zahlreicher globaler Krisen und einer beispiellosen ökologischen Verschlechterung. Inger Andersen, Generalsekretärin der Stockholm+50-Konferenz und Exekutivdirektorin des UN-Umweltprogramms, forderte „einen neuen Kompass für das Wohlergehen“, um das Verständnis der Menschheit von Fortschritt und Wohlstand zu überdenken.

Dieses Postulat ist weniger utopisch, als es auf den ersten Blick scheint. Der jüngste Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) hat überzeugende Beweise dafür vorgelegt, dass Wohlstand und Wohlergehen auch mit einem erheblich reduzierten Ressourcenverbrauch möglich sind. Nachfrageseitige Maßnahmen verdienen dabei besondere Aufmerksamkeit – auch in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Der IPCC ermittelt ein Treibhausgasminderungspotenzial von 40-70% für Maßnahmen auf der Endverbraucherseite (z. B. energieeffiziente Geräte, Gebäude) sowie zahlreiche Vorteile für verschiedene Ziele der nachhaltigen Entwicklung (SDGs). Beispiele hierfür sind eine längere Lebenserwartung und eine bessere Gesundheit aufgrund geringerer Luftverschmutzung, aktivere Mobilitätsentscheidungen und der Zugang zu sauberer Energie. Um diese Vorteile zu nutzen und sie mit dem Ziel des Wohlergehens für alle in Einklang zu bringen, ist eine systematischere Verknüpfung von Strategien und Programmen für nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion (SCP) erforderlich.

Es ist eine politische Herausforderung, zu einem angemessenen Verständnis von Wohlbefinden zu gelangen, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Bislang bietet die Messung der mehrdimensionalen Armut die fortschrittlichste Orientierung. Ihre Anwendung auf die SCP bedeutet, dass wir feststellen müssen, welche Produkte und Dienstleistungen wir wirklich brauchen, um ein gesundes, menschenwürdiges Leben zu führen, ohne uns um die Grundbedürfnisse zu kümmern. Länder auf allen Entwicklungsebenen müssen dies mit Blick auf die Gerechtigkeit sowohl innerhalb der Gesellschaft als auch zwischen den Ländern herausfinden.

Nachhaltiger Konsum wird in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen bereits praktiziert, z.B. beim Energiesparen, bei der gemeinsamen Mobilität, bei dezentralen digitalen Märkten, bei Reparatur- und Recyclingdiensten oder bei innovativen Start-ups zur Wiederverwendung von Plastik. Diese Praktiken werden jedoch häufig in informellen und marginalisierten Umgebungen mit Armut, prekären Arbeitsbedingungen und Umweltgefahren umgesetzt. Die Herausforderung besteht darin, solche Praktiken auszuweiten und sie mit den wirtschaftlichen Bestrebungen und Präferenzen der Verbrauche*innen einer wachsenden, urbanisierten Mittelschicht in Einklang zu bringen. Dann kann ein positiver Kreislauf in Gang gesetzt werden, in dem sich SCP und Entwicklung gegenseitig verstärken, indem sie durch tragfähige Unternehmensinnovationen, menschenwürdige Arbeit und verbesserte Gesundheit wirtschaftliche Vorteile schaffen.

Förderliche Faktoren sind wohlbekannt!

Vier Faktoren, die einen solchen positiven Kreislauf begünstigen, sind bereits gut bekannt:

Erstens der strategische Aufbau von Infrastrukturen und lebenszyklusorientierten Produktdesigns, die nachhaltige Entscheidungen ermöglichen, z. B. bei Verkehrssystemen, Gebäuden und Nutzungen. Zweitens: Integrierte Ansätze, die auf lokale und regionale Märkte abzielen, um lokale Konsummuster (z. B. von Modelabels und Lebensmittelprogrammen) mit Produktionsprozessen und Wertschöpfungsketten zu verbinden. Drittens: Aufwertung bestehender nachhaltiger Praktiken und entsprechende Innovationen in der informellen Wirtschaft, z. B. Reparatur- und Wiederverwendungsinitiativen. Viertens: Förderung von Normen des Wohlbefindens gegenüber Normen der Konsummaximierung und der Bequemlichkeit. In vielen Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen sind solche Normen noch in der Entwicklung begriffen, und die Vorteile nachhaltiger Entscheidungen lassen sich angesichts der sichtbareren externen Umweltauswirkungen leicht nachweisen.

Politische Rahmenbedingungen müssen Wohlstandsnormen mit Konsum und Produktion in Einklang bringen

Einzelne Verbraucher*innen oder Unternehmen werden nicht in der Lage sein, diese Veränderungen systematisch allein zu erreichen. Es bedarf entsprechender politischer Maßnahmen, um die Rahmenbedingungen für Konsum und Produktion zu ändern und damit die Strukturen jenseits der individuellen Verantwortung für den Konsum von Waren und Dienstleistungen anzupassen.

Die Ergebnisse des Stockholmer+50-Gipfels bieten nun einen universellen Bezugspunkt. So wie der historische Vorgängergipfel von 1972 die Grundlage für das internationale Umweltrecht bildete, kann der Gipfel den Ton für eine normative Neuausrichtung auf das menschliche Wohlergehen und die Gesundheit des Planeten angeben. Dieser Rahmen muss auf allen Ebenen der Gesellschaft mit Leben gefüllt werden. Es sind differenzierte politische Ansätze erforderlich, um das Wohlergehen der verschiedenen Gesellschaftsschichten zu fördern.

Während arme ländliche Haushalte ihren Konsum möglicherweise noch steigern müssen, um beispielsweise die Unterernährung zu überwinden, braucht die wachsende städtische Mittelschicht Anleitung und Anreize, um sich auf nachhaltigen Konsum und kohlenstoffarme Alternativen umzustellen. Kontextspezifische Forschung zu den Rahmenbedingungen für SCP und praktische internationale Zusammenarbeit können gemeinsam sowohl die Kalibrierung als auch die Anwendung eines globalen Kompasses für das Wohlergehen unterstützen. Dies wird die Macht und das Potenzial von nachfrageorientierten Lösungen erschließen.

Die Nachfrage der Welt nach Wohlergehen mit weniger Ressourcen befriedigen

Bonn, 13. Juni 2022. Anfang dieses Monats trafen sich die Staats- und Regierungschefs der Welt in Stockholm, um den 50. Jahrestag der Konferenz der Vereinten Nationen über die menschliche Umwelt zu begehen. Die Konferenz betonte die Umweltdimension nachhaltiger Entwicklung und beschloss, die Welt auf den Weg zu einem gesunden Planeten und Wohlstand für alle zu bringen - trotz zahlreicher globaler Krisen und einer beispiellosen ökologischen Verschlechterung. Inger Andersen, Generalsekretärin der Stockholm+50-Konferenz und Exekutivdirektorin des UN-Umweltprogramms, forderte „einen neuen Kompass für das Wohlergehen“, um das Verständnis der Menschheit von Fortschritt und Wohlstand zu überdenken.

Dieses Postulat ist weniger utopisch, als es auf den ersten Blick scheint. Der jüngste Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) hat überzeugende Beweise dafür vorgelegt, dass Wohlstand und Wohlergehen auch mit einem erheblich reduzierten Ressourcenverbrauch möglich sind. Nachfrageseitige Maßnahmen verdienen dabei besondere Aufmerksamkeit – auch in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Der IPCC ermittelt ein Treibhausgasminderungspotenzial von 40-70% für Maßnahmen auf der Endverbraucherseite (z. B. energieeffiziente Geräte, Gebäude) sowie zahlreiche Vorteile für verschiedene Ziele der nachhaltigen Entwicklung (SDGs). Beispiele hierfür sind eine längere Lebenserwartung und eine bessere Gesundheit aufgrund geringerer Luftverschmutzung, aktivere Mobilitätsentscheidungen und der Zugang zu sauberer Energie. Um diese Vorteile zu nutzen und sie mit dem Ziel des Wohlergehens für alle in Einklang zu bringen, ist eine systematischere Verknüpfung von Strategien und Programmen für nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion (SCP) erforderlich.

Es ist eine politische Herausforderung, zu einem angemessenen Verständnis von Wohlbefinden zu gelangen, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Bislang bietet die Messung der mehrdimensionalen Armut die fortschrittlichste Orientierung. Ihre Anwendung auf die SCP bedeutet, dass wir feststellen müssen, welche Produkte und Dienstleistungen wir wirklich brauchen, um ein gesundes, menschenwürdiges Leben zu führen, ohne uns um die Grundbedürfnisse zu kümmern. Länder auf allen Entwicklungsebenen müssen dies mit Blick auf die Gerechtigkeit sowohl innerhalb der Gesellschaft als auch zwischen den Ländern herausfinden.

Nachhaltiger Konsum wird in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen bereits praktiziert, z.B. beim Energiesparen, bei der gemeinsamen Mobilität, bei dezentralen digitalen Märkten, bei Reparatur- und Recyclingdiensten oder bei innovativen Start-ups zur Wiederverwendung von Plastik. Diese Praktiken werden jedoch häufig in informellen und marginalisierten Umgebungen mit Armut, prekären Arbeitsbedingungen und Umweltgefahren umgesetzt. Die Herausforderung besteht darin, solche Praktiken auszuweiten und sie mit den wirtschaftlichen Bestrebungen und Präferenzen der Verbrauche*innen einer wachsenden, urbanisierten Mittelschicht in Einklang zu bringen. Dann kann ein positiver Kreislauf in Gang gesetzt werden, in dem sich SCP und Entwicklung gegenseitig verstärken, indem sie durch tragfähige Unternehmensinnovationen, menschenwürdige Arbeit und verbesserte Gesundheit wirtschaftliche Vorteile schaffen.

Förderliche Faktoren sind wohlbekannt!

Vier Faktoren, die einen solchen positiven Kreislauf begünstigen, sind bereits gut bekannt:

Erstens der strategische Aufbau von Infrastrukturen und lebenszyklusorientierten Produktdesigns, die nachhaltige Entscheidungen ermöglichen, z. B. bei Verkehrssystemen, Gebäuden und Nutzungen. Zweitens: Integrierte Ansätze, die auf lokale und regionale Märkte abzielen, um lokale Konsummuster (z. B. von Modelabels und Lebensmittelprogrammen) mit Produktionsprozessen und Wertschöpfungsketten zu verbinden. Drittens: Aufwertung bestehender nachhaltiger Praktiken und entsprechende Innovationen in der informellen Wirtschaft, z. B. Reparatur- und Wiederverwendungsinitiativen. Viertens: Förderung von Normen des Wohlbefindens gegenüber Normen der Konsummaximierung und der Bequemlichkeit. In vielen Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen sind solche Normen noch in der Entwicklung begriffen, und die Vorteile nachhaltiger Entscheidungen lassen sich angesichts der sichtbareren externen Umweltauswirkungen leicht nachweisen.

Politische Rahmenbedingungen müssen Wohlstandsnormen mit Konsum und Produktion in Einklang bringen

Einzelne Verbraucher*innen oder Unternehmen werden nicht in der Lage sein, diese Veränderungen systematisch allein zu erreichen. Es bedarf entsprechender politischer Maßnahmen, um die Rahmenbedingungen für Konsum und Produktion zu ändern und damit die Strukturen jenseits der individuellen Verantwortung für den Konsum von Waren und Dienstleistungen anzupassen.

Die Ergebnisse des Stockholmer+50-Gipfels bieten nun einen universellen Bezugspunkt. So wie der historische Vorgängergipfel von 1972 die Grundlage für das internationale Umweltrecht bildete, kann der Gipfel den Ton für eine normative Neuausrichtung auf das menschliche Wohlergehen und die Gesundheit des Planeten angeben. Dieser Rahmen muss auf allen Ebenen der Gesellschaft mit Leben gefüllt werden. Es sind differenzierte politische Ansätze erforderlich, um das Wohlergehen der verschiedenen Gesellschaftsschichten zu fördern.

Während arme ländliche Haushalte ihren Konsum möglicherweise noch steigern müssen, um beispielsweise die Unterernährung zu überwinden, braucht die wachsende städtische Mittelschicht Anleitung und Anreize, um sich auf nachhaltigen Konsum und kohlenstoffarme Alternativen umzustellen. Kontextspezifische Forschung zu den Rahmenbedingungen für SCP und praktische internationale Zusammenarbeit können gemeinsam sowohl die Kalibrierung als auch die Anwendung eines globalen Kompasses für das Wohlergehen unterstützen. Dies wird die Macht und das Potenzial von nachfrageorientierten Lösungen erschließen.

Die Nachfrage der Welt nach Wohlergehen mit weniger Ressourcen befriedigen

Bonn, 13. Juni 2022. Anfang dieses Monats trafen sich die Staats- und Regierungschefs der Welt in Stockholm, um den 50. Jahrestag der Konferenz der Vereinten Nationen über die menschliche Umwelt zu begehen. Die Konferenz betonte die Umweltdimension nachhaltiger Entwicklung und beschloss, die Welt auf den Weg zu einem gesunden Planeten und Wohlstand für alle zu bringen - trotz zahlreicher globaler Krisen und einer beispiellosen ökologischen Verschlechterung. Inger Andersen, Generalsekretärin der Stockholm+50-Konferenz und Exekutivdirektorin des UN-Umweltprogramms, forderte „einen neuen Kompass für das Wohlergehen“, um das Verständnis der Menschheit von Fortschritt und Wohlstand zu überdenken.

Dieses Postulat ist weniger utopisch, als es auf den ersten Blick scheint. Der jüngste Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) hat überzeugende Beweise dafür vorgelegt, dass Wohlstand und Wohlergehen auch mit einem erheblich reduzierten Ressourcenverbrauch möglich sind. Nachfrageseitige Maßnahmen verdienen dabei besondere Aufmerksamkeit – auch in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Der IPCC ermittelt ein Treibhausgasminderungspotenzial von 40-70% für Maßnahmen auf der Endverbraucherseite (z. B. energieeffiziente Geräte, Gebäude) sowie zahlreiche Vorteile für verschiedene Ziele der nachhaltigen Entwicklung (SDGs). Beispiele hierfür sind eine längere Lebenserwartung und eine bessere Gesundheit aufgrund geringerer Luftverschmutzung, aktivere Mobilitätsentscheidungen und der Zugang zu sauberer Energie. Um diese Vorteile zu nutzen und sie mit dem Ziel des Wohlergehens für alle in Einklang zu bringen, ist eine systematischere Verknüpfung von Strategien und Programmen für nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion (SCP) erforderlich.

Es ist eine politische Herausforderung, zu einem angemessenen Verständnis von Wohlbefinden zu gelangen, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Bislang bietet die Messung der mehrdimensionalen Armut die fortschrittlichste Orientierung. Ihre Anwendung auf die SCP bedeutet, dass wir feststellen müssen, welche Produkte und Dienstleistungen wir wirklich brauchen, um ein gesundes, menschenwürdiges Leben zu führen, ohne uns um die Grundbedürfnisse zu kümmern. Länder auf allen Entwicklungsebenen müssen dies mit Blick auf die Gerechtigkeit sowohl innerhalb der Gesellschaft als auch zwischen den Ländern herausfinden.

Nachhaltiger Konsum wird in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen bereits praktiziert, z.B. beim Energiesparen, bei der gemeinsamen Mobilität, bei dezentralen digitalen Märkten, bei Reparatur- und Recyclingdiensten oder bei innovativen Start-ups zur Wiederverwendung von Plastik. Diese Praktiken werden jedoch häufig in informellen und marginalisierten Umgebungen mit Armut, prekären Arbeitsbedingungen und Umweltgefahren umgesetzt. Die Herausforderung besteht darin, solche Praktiken auszuweiten und sie mit den wirtschaftlichen Bestrebungen und Präferenzen der Verbrauche*innen einer wachsenden, urbanisierten Mittelschicht in Einklang zu bringen. Dann kann ein positiver Kreislauf in Gang gesetzt werden, in dem sich SCP und Entwicklung gegenseitig verstärken, indem sie durch tragfähige Unternehmensinnovationen, menschenwürdige Arbeit und verbesserte Gesundheit wirtschaftliche Vorteile schaffen.

Förderliche Faktoren sind wohlbekannt!

Vier Faktoren, die einen solchen positiven Kreislauf begünstigen, sind bereits gut bekannt:

Erstens der strategische Aufbau von Infrastrukturen und lebenszyklusorientierten Produktdesigns, die nachhaltige Entscheidungen ermöglichen, z. B. bei Verkehrssystemen, Gebäuden und Nutzungen. Zweitens: Integrierte Ansätze, die auf lokale und regionale Märkte abzielen, um lokale Konsummuster (z. B. von Modelabels und Lebensmittelprogrammen) mit Produktionsprozessen und Wertschöpfungsketten zu verbinden. Drittens: Aufwertung bestehender nachhaltiger Praktiken und entsprechende Innovationen in der informellen Wirtschaft, z. B. Reparatur- und Wiederverwendungsinitiativen. Viertens: Förderung von Normen des Wohlbefindens gegenüber Normen der Konsummaximierung und der Bequemlichkeit. In vielen Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen sind solche Normen noch in der Entwicklung begriffen, und die Vorteile nachhaltiger Entscheidungen lassen sich angesichts der sichtbareren externen Umweltauswirkungen leicht nachweisen.

Politische Rahmenbedingungen müssen Wohlstandsnormen mit Konsum und Produktion in Einklang bringen

Einzelne Verbraucher*innen oder Unternehmen werden nicht in der Lage sein, diese Veränderungen systematisch allein zu erreichen. Es bedarf entsprechender politischer Maßnahmen, um die Rahmenbedingungen für Konsum und Produktion zu ändern und damit die Strukturen jenseits der individuellen Verantwortung für den Konsum von Waren und Dienstleistungen anzupassen.

Die Ergebnisse des Stockholmer+50-Gipfels bieten nun einen universellen Bezugspunkt. So wie der historische Vorgängergipfel von 1972 die Grundlage für das internationale Umweltrecht bildete, kann der Gipfel den Ton für eine normative Neuausrichtung auf das menschliche Wohlergehen und die Gesundheit des Planeten angeben. Dieser Rahmen muss auf allen Ebenen der Gesellschaft mit Leben gefüllt werden. Es sind differenzierte politische Ansätze erforderlich, um das Wohlergehen der verschiedenen Gesellschaftsschichten zu fördern.

Während arme ländliche Haushalte ihren Konsum möglicherweise noch steigern müssen, um beispielsweise die Unterernährung zu überwinden, braucht die wachsende städtische Mittelschicht Anleitung und Anreize, um sich auf nachhaltigen Konsum und kohlenstoffarme Alternativen umzustellen. Kontextspezifische Forschung zu den Rahmenbedingungen für SCP und praktische internationale Zusammenarbeit können gemeinsam sowohl die Kalibrierung als auch die Anwendung eines globalen Kompasses für das Wohlergehen unterstützen. Dies wird die Macht und das Potenzial von nachfrageorientierten Lösungen erschließen.

La coalition de la majorité présidentielle, Ensemble, et celle de gauche, la Nupes, au coude-à-coude mais Ensemble devrait conserver sa majorité à l'Assemblée nationale le 19 juin

Fondation Robert Schuman / Publication - lun, 13/06/2022 - 02:00
La coalition de la majorité présidentielle Ensemble, qui rassemble Renaissance (auparavant la République en marche, LREM), parti du président de la République Emmanuel Macron conduit par Stanislas Guérini ; le Mouvement démocrate (MoDem) de François Bayrou, et Horizons, parti de l'ancien Premier min...

Content Moderation in autoritären Staaten

SWP - lun, 13/06/2022 - 02:00

Täglich gibt es Berichte darüber, wie private Betreiber sozialer Medien sich proble­matischen Vorgaben autoritärer Herrscher beugen. Ob in Thailand, Kasachstan oder Russ­land, immer wieder werden als Teil von Content Moderation (CM) gezielt Inhalte ent­fernt oder Konten gelöscht, weil Regierungen sich durch Äußerungen in den sozia­len Medien kritisiert fühlen. Diesen Einzelfällen liegt ein systemisches Pro­blem von glo­baler Reichweite zugrunde. Die großen Betreiber sozialer Medien aus den USA bieten ihre Dienste in einer Vielzahl autoritärer Staaten an und erreichen hier Hun­derte Millionen Nutzerinnen und Nutzer. Dabei laufen sie Gefahr, zu Komplizen bei der Ver­let­zung von Menschenrechten werden. Um das Verhalten der Unternehmen hin­sicht­lich dieses Problems überprüfen zu können, sollte sich die deutsche Politik inter­natio­nal dafür einsetzen, dass öffentlich einsehbare Human Rights Impact Assess­ments (HRIAs) verpflichtend vorgegeben werden.

Green jobs in cities: challenges and opportunities in African and Asian intermediary cities

Cities account for approximately 70 per cent of global energy consumption and about 75 per cent of greenhouse gas emissions due to the density of economic activities and infrastructure and their often path-dependent development patterns. Cities adopting a green transformation process can minimise their environmental impact and maximise opportunities to improve and support the natural environment. Topics to address are energy efficiency and reduction of non-renewable energy sources to reduce their carbon footprint; actively support waste reduction and management; establish green and resilient infrastructure; encourage nature-based solutions; enhance the efficiency of new buildings; encourage low-carbon transport; and improve water cycle management. Also, these fields will lead to a greener urban economy, create more green jobs – or respectively change jobs towards becoming green – and deliver improved quality of life outcomes for residents.
The aim of this discussion paper is to address the challenges, opportunities and fields of actions – respectively interventions – of these economic, but also social transformations on the job market on the level of cities. The regional focus is on African and Asian cities in developing countries. A special focus is on intermediary cities with between 1 to 5 million inhabitants since they constitute the fastest-growing urban areas today and more importantly, they have both the capacity and expertise to guide an economic transformation while still being, at the same time, not too large to be managed effectively, as outlined above.
The fields of action for cities in a transformation towards a green economy, thereby creating green jobs, can be clustered into:
• land use planning
• green buildings and construction
• sustainable mobility and urban transport
• green and blue urban infrastructure services with nature-based solutions (NBSs) as a cross-cutting issue
• renewable energy and energy efficiency
The employment effects of a transformation towards a green economy play an important role. The opportunities for cities in Africa and Asia to create green jobs under their own local mandates of decision-making in urban planning and within their own service providers, and/or to support the “greening” of the private sector, will obviously create more green jobs, and respectively shift current jobs into green jobs.

Green jobs in cities: challenges and opportunities in African and Asian intermediary cities

Cities account for approximately 70 per cent of global energy consumption and about 75 per cent of greenhouse gas emissions due to the density of economic activities and infrastructure and their often path-dependent development patterns. Cities adopting a green transformation process can minimise their environmental impact and maximise opportunities to improve and support the natural environment. Topics to address are energy efficiency and reduction of non-renewable energy sources to reduce their carbon footprint; actively support waste reduction and management; establish green and resilient infrastructure; encourage nature-based solutions; enhance the efficiency of new buildings; encourage low-carbon transport; and improve water cycle management. Also, these fields will lead to a greener urban economy, create more green jobs – or respectively change jobs towards becoming green – and deliver improved quality of life outcomes for residents.
The aim of this discussion paper is to address the challenges, opportunities and fields of actions – respectively interventions – of these economic, but also social transformations on the job market on the level of cities. The regional focus is on African and Asian cities in developing countries. A special focus is on intermediary cities with between 1 to 5 million inhabitants since they constitute the fastest-growing urban areas today and more importantly, they have both the capacity and expertise to guide an economic transformation while still being, at the same time, not too large to be managed effectively, as outlined above.
The fields of action for cities in a transformation towards a green economy, thereby creating green jobs, can be clustered into:
• land use planning
• green buildings and construction
• sustainable mobility and urban transport
• green and blue urban infrastructure services with nature-based solutions (NBSs) as a cross-cutting issue
• renewable energy and energy efficiency
The employment effects of a transformation towards a green economy play an important role. The opportunities for cities in Africa and Asia to create green jobs under their own local mandates of decision-making in urban planning and within their own service providers, and/or to support the “greening” of the private sector, will obviously create more green jobs, and respectively shift current jobs into green jobs.

Green jobs in cities: challenges and opportunities in African and Asian intermediary cities

Cities account for approximately 70 per cent of global energy consumption and about 75 per cent of greenhouse gas emissions due to the density of economic activities and infrastructure and their often path-dependent development patterns. Cities adopting a green transformation process can minimise their environmental impact and maximise opportunities to improve and support the natural environment. Topics to address are energy efficiency and reduction of non-renewable energy sources to reduce their carbon footprint; actively support waste reduction and management; establish green and resilient infrastructure; encourage nature-based solutions; enhance the efficiency of new buildings; encourage low-carbon transport; and improve water cycle management. Also, these fields will lead to a greener urban economy, create more green jobs – or respectively change jobs towards becoming green – and deliver improved quality of life outcomes for residents.
The aim of this discussion paper is to address the challenges, opportunities and fields of actions – respectively interventions – of these economic, but also social transformations on the job market on the level of cities. The regional focus is on African and Asian cities in developing countries. A special focus is on intermediary cities with between 1 to 5 million inhabitants since they constitute the fastest-growing urban areas today and more importantly, they have both the capacity and expertise to guide an economic transformation while still being, at the same time, not too large to be managed effectively, as outlined above.
The fields of action for cities in a transformation towards a green economy, thereby creating green jobs, can be clustered into:
• land use planning
• green buildings and construction
• sustainable mobility and urban transport
• green and blue urban infrastructure services with nature-based solutions (NBSs) as a cross-cutting issue
• renewable energy and energy efficiency
The employment effects of a transformation towards a green economy play an important role. The opportunities for cities in Africa and Asia to create green jobs under their own local mandates of decision-making in urban planning and within their own service providers, and/or to support the “greening” of the private sector, will obviously create more green jobs, and respectively shift current jobs into green jobs.

Navigating Complex Terrain in Afghanistan: The Ideological Obduracy of the Taliban

SWP - ven, 10/06/2022 - 08:45

The human catastrophe and economic suffering of ordinary Afghans has not prevented the Taliban from unleashing a regime of retribution that essentially reverses the fragile progress on human security achieved during the past two decades. The international community’s strategy of isolating the Taliban while employing aid and assistance strategically to change its behaviour has not yielded any tangible results. It is time for a new approach that seeks to directly engage – and gain control over – the insurgent group that now rules Afghanistan.

Women and human rights

On 28 May, the Taliban rejected the United Nations Security Council’s call to lift its strict constraints on Afghan women and said the Council’s claims were “unfounded”. This was in response to concerns expressed by Richard Bennet, the UN Special Rapporteur on Afghanistan, that secondary schooling for girls remains suspended, a strict form of hijab has been enforced and women are denied opportunities to participate in political and public life. In short, the Taliban regime has yet again implemented gender segregation, confining women to their homes.

Discrimination against women is only one aspect of the Taliban’s overall policy of reversing the achievements of the past twenty years by establishing a state run according to a regressive interpretation of Islam. The Taliban also continue to persecute members of minority communities and elements associated with the previous regime including troops who served in the Afghan National Army. Media reports suggest this has occurred on a large scale. Where the Taliban regime has been less successful is its project to combat negative media coverage. Although media representatives continue to be harassed and pressured not to publish anything anti-Taliban, print and social media reports detailing such incidents do continue to emerge. While these may be tip of the proverbial iceberg, they do provide an indication of what Afghanistan has been experiencing under the Taliban.

Engaging the Taliban

Notwithstanding promises made by certain Taliban spokespersons, few believed that the Taliban had become a reformed and moderate entity. It was, however, expected that the group’s search for international recognition and financial assistance would keep its worst tendencies under check. The hard line stance taken by the Emirate has three implications.

Firstly, it wants to dictate the terms of its engagement with the international community. It is announcing loud and clear that the world will have to deal with it – as a group that professes a particular undiluted ideology that links it symbiotically with Al Qaeda. Secondly, the Taliban’s intransigence points to the domination of the hardliners, led by the Haqqani terrorist organization, over the moderates, who include Mullah Baradar. And thirdly, as the Taliban struggles to establish a modicum of governance within the country, they are adhering to a hard line position in order to retain the allegiance of cadres and commanders. Establishing a purist regime based on Islam and free from any internal opposition has become a new goal for thousands of fighters, who may have lost their sense of purpose following the victory over the United States with some even joining the Islamic State.

The proposition that the international community can use aid as a bargaining tool with the Taliban might therefore be misplaced. Since the primary drivers of the Taliban worldview are internal, external leverage for change is likely to be limited. In short, the Taliban may not change even if the international community links the flow of aid and assistance desperately needed by ordinary Afghans to some degree of reform. Instead the regime could seek to use its notoriety and the concern of the international community to keep a certain amount of international attention and assistance flowing into the country.

Future pathways

The objective would have to be to bring about internal changes and use pressure points to compel the Islamic Emirate to mend its ways. That means carefully crafting an engagement strategy that clearly identifies, strengthens and mainstreams the moderates within the Taliban. Such engagement needs to be linked with deliverables on the ground. Isolating the Taliban completely would only empower the hardliners. Every move by the international community should be directed towards establishing an inclusive government in Kabul. An opposition in the form of the National Resistance Front is gaining ground within Afghanistan. Any long-term engagement strategy needs to be contingent on the amount of support such groups elicit from the Afghans in building a sustainable political system of their choice.

Arctic Repercussions of Russia’s Invasion

SWP - ven, 10/06/2022 - 02:00

While Russia remains chair of the Arctic Council until May 2023, the other seven mem­ber states have suspended their participation in response to Russia’s invasion of Ukraine. The impacts on Moscow are multiple. Politically the move sidelines a policy area where Russia still played a significant role after the collapse of the Soviet Union. Economically it creates question marks over important Russian Arctic projects and their markets. The interruption of the Council’s work also touches the interests of other states such as China and erodes Russia’s standing in the region. All Western part­ners have suspended scientific and research cooperation. While Russia is especially vulnerable to the impacts of climate change in the Arctic, the disruption of climate-related research is ultimately detrimental to all nations. In the military sphere, Fin­land and Sweden are seeking to join NATO. That outcome would double the length of Russia’s border with NATO states, and represents the exact opposite of Moscow’s original intention to halt the Alliance’s expansion.

Masculinities and Violent Extremism

European Peace Institute / News - jeu, 09/06/2022 - 16:32

While only a small percentage of men become involved in violent extremism, the majority of violent extremists are men. Across the ideological spectrum, violent extremist and terrorist groups exploit male sentiments of emasculation and loss of power and appeal to ideas of manhood in their recruitment efforts. Yet policymakers rarely focus on gender to help them understand why some men engage in violence and others do not or what role peaceful notions of masculinity play in preventing radicalization and terrorism. Similarly, male-dominated counterterrorism institutions rarely pose the question of how masculinities shape these institutions and their approaches to counterterrorism and countering violent extremism (CVE).

This report discusses masculinities—the socially constructed ideas of what it means to be a man—as they are constructed and used by violent extremist groups, as they exist in and interact with society, and as they interplay with the state. It draws on examples pertaining to both “Islamist” and extreme right-wing terrorism, considering differences not just between but also within these ideologies.

The report argues that while current efforts to “mainstream gender” in counterterrorism and CVE do not focus on masculinities, a masculinities-focused approach must avoid repeating the shortcomings of existing counterterrorism and CVE approaches aimed at women; be grounded in a robust human rights framework to avoid perpetuating gendered harms; be based on an understanding of the links between extremist violence and gender inequality at the societal level; and recognize and address the harmful role masculinities play within counterterrorism and CVE institutions themselves. It concludes by recommending that state, multilateral, and civil society actors engaged in counterterrorism and CVE:

  • Conduct more policy-oriented research and analysis on the link between masculinities and violent extremism;
  • Integrate a gender perspective—including a focus on masculinities—across all counterterrorism and CVE policy and programming;
  • Monitor and evaluate the gendered impact of counterterrorism and CVE interventions using a robust human rights framework; and
  • Address the harmful role masculinities play within counterterrorism and CVE institutions.

Download

Illegale Ökonomien in afrikanischen Konfliktgebieten

SWP - jeu, 09/06/2022 - 14:00

Weltweit gibt es eine beträchtliche Zahl an bewaffneten Konflikten, die als langwierig gelten. Als Grund für ihre Fortdauer werden häufig illegale Ökonomien und deren Verbindungen zu Gewaltakteuren genannt. Immer wieder in den Fokus geraten ist die Drogenwirtschaft in Ländern wie Afghanistan, Kolumbien und Myanmar, weil sie Friedensprozesse untergräbt und Unsicherheit schürt. Dabei macht es die begrenzte Informationsbasis schwierig, die genaue Lage in Konfliktgebieten zu erfassen und hinter illegalen Geschäften die Netzwerke interner wie externer Akteure zu identifizieren. Dies gilt auch für die Gewaltkonflikte in Mali, der Demokratischen Republik Kongo (DRK) und der Zentralafrikanischen Republik (ZAR). Doch in allen drei Fällen bestehen Sanktionsregime der Vereinten Nationen (UN). Daher existieren mit den Berichten der UN-Expertengruppen, die die Umsetzung der Maßnahmen überwachen, umfangreiche und regelmäßig aktualisierte Informationsquellen, auch zu illegalen Ökonomien in den betreffenden Konfliktgebieten. Ein Blick in die Berichte für Mali, die DRK und die ZAR aus den letzten fünf Jahren lässt einige Muster erkennen, die Ansatzpunkte für ein externes Engagement aufzeigen, auch wenn es dabei keine einfachen Lösungen gibt.

Russlands Krieg gegen die Ukraine und seine Folgen

SWP - jeu, 09/06/2022 - 13:44
Seit dem 24. Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine – mit Auswirkungen auf globaler Ebene. Ein neues Dossier bündelt Publikationen und Medienbeiträge zum Krieg und seine Folgen.

China in the Pacific: economic interests and security cooperation in a contested region

Rivalry between an increasingly assertive China and the United States is mounting in Asia and the Pacific. On several occasions, China has seen its interests threatened by the United States in the region. The US president’s recent visit to Japan and the so-called Quad summit between the US, Australia, Japan and India, which took place during his stay have driven the attention and interests of Beijing’s officials to make a trip to the Pacific Islands in order to negotiate and sign a security agreement with countries of the region. China’s officials see Joe Biden’s recent trip to Asia, as an effort to counter Beijing’s economic, political and diplomatic influence as well as the recognition of China over Taiwan in the region. Wang Yi’s visit to the Pacific Islands in late May for a ten-day tour in eight countries was meant to contribute to securing China’s political, economic and diplomatic stance in the region.

Pages