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Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

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Nachrichten und Pressemitteilungen
Updated: 17 hours 20 min ago

Studentische Hilfskraft (m/w/div) für das SOEP

Wed, 12/07/2023 - 04:15

Die im DIW Berlin angesiedelte forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) sucht zur Unterstützung im Surveymanagement der SOEP-Core-Studie ab 1. September 2023

eine studentische Hilfskraft (w/m/div)
für 9 Wochenstunden


Der SOEP-Jahresbericht ist jetzt veröffentlicht!

Tue, 11/07/2023 - 03:40

Neue Daten, neue Projekte, neue Gesichter: Im Jahr 2022 ist beim Sozio-oekonomischen Panel wieder viel Neues entstanden.

Auf gut 100 Seiten gibt der Jahresbericht dazu einen kompakten und anschaulichen Einblick in alle rund um das SOEP erfolgten Aktivitäten zu Themen wie beispielsweise Fluchtmigration, Vermögen, Zusatzstichproben, Rentendaten, mentale Gesundheit sowie die von infas ausgeführte Feldarbeit.

Der Bericht ist online kostenlos als PDF verfügbar. Eine gedruckte Version können Sie per Post bei Janina Britzke anfordern.


Studentische Hilfskraft (m/w/div) für die Abt. Makroökonomie

Mon, 10/07/2023 - 11:24

Die Abteilung Makroökonomie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine studentische Hilfskraft (m/w/div) für 10 Wochenstunden.


Marcel Fratzscher: „Der Bundeshaushalt 2024 ist eine große verpasste Chance“

Wed, 05/07/2023 - 12:33

Die Bundesregierung hat heute ihren Entwurf für den Bundeshaushalt 2024 beschlossen. Mit diesem soll die Schuldenbremse wieder eingehalten werden. Vorgesehen sind unter anderem Kürzungen beim BAföG und beim Elterngeld. Dazu ein Statement von Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Der Haushaltsentwurf verspricht finanzpolitische Solidität und Zukunftssicherheit, kann das aber nicht halten. Der Haushalt ist ökonomisch unklug, unsozial und unstrategisch.

Der Entwurf der Bundesregierung vernachlässigt die nötigen Investitionen in Infrastruktur, Klimaschutz, neue Technologien und Bildung. Die deutsche Wirtschaft steht in Bezug auf Globalisierung, Klimawandel und Digitalisierung vor gigantischen Herausforderungen. Der Umgang damit ist entscheidend dafür, ob auch in zehn Jahren gute Arbeitsplätze in Deutschland existieren, Deutschland als Wirtschaftsstandort attraktiv bleibt und seiner globalen Verantwortung bei Klimaschutz und Frieden gerecht werden kann. Kurzfristig wird der Haushalt sich restriktiv auf das Wirtschaftswachstum auswirken und damit die deutsche Wirtschaft in einer sowieso schon schwierigen Lage weiter schwächen.

Durch die teilweise Kompensation der kalten Progression werden 15 Milliarden Euro jährlicher Steuereinnahmen vor allem an Spitzenverdiener*innen zurückgegeben. Gleichzeitig werden die Ausgaben für die Kindergrundsicherung auf zwei Milliarden Euro gedrückt. Sozial und wirtschaftlich wäre es deutlich klüger, nicht die Topverdiener*innen, sondern Menschen mit geringen Einkommen finanziell zu entlasten und vor allem die Armut bei Familien und Kindern effektiv zu bekämpfen.

Der Bundeshaushalt 2024 ist eine große verpasste Chance. Er soll einen unmöglichen Spagat zwischen Ausgabenkürzungen, Vermeidung von Steuererhöhungen und Zukunftsinvestitionen bewerkstelligen. Kurzfristig wird Geld gespart, langfristige Effekte hat die Bundesregierung offenbar ausgeblendet. Der Bundeshaushalt wird durch unterlassene öffentliche Investitionen auch die privaten Investitionen weiter schwächen und damit Wohlstand und Arbeitsplätze langfristig gefährden. Vor allem trägt er nicht zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands bei, weder wirtschaftlich noch sozial. Wir können hoffen, dass der Bundestag zumindest einige grobe Probleme beheben wird.

SOEP Sessions und Vorträge bei der 10. ESRA Konferenz in Mailand/Italien

Thu, 29/06/2023 - 06:00

Vom 17. bis 21. Juli findet zum zehnten Mal die Konferenz der European Survey Research Association (ESRA) in Mailand statt. 12 Wissenschaftler*innen aus dem SOEP leiten Sessions oder präsentieren in mehr als 20 Vorträgen ihre Arbeit. Eine Übersicht zu den SOEP-Vorträgen finden Sie hier.

Außerdem ist das SOEP mit einem eigenen Infostand auf der Konferenz vertreten. Kommen Sie vorbei und erfahren Sie mehr über Neuigkeiten aus dem Institut und der Datenwelt des SOEP.


Marcel Fratzscher: „Empfehlung der Mindestlohnkommission ist eine bittere Enttäuschung“

Mon, 26/06/2023 - 10:56

Die Mindestlohnkommission hat heute beschlossen, dass der Mindestlohn ab dem 1. Januar 2024 auf 12,41 Euro erhöht werden soll. Dazu ein Statement von Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Die Erhöhung des Mindestlohns von 12 Euro auf 12,41 ab dem 1. Januar ist eine bittere Enttäuschung für die mehr als elf Millionen Beschäftigten in Deutschland, die im Niedriglohnbereich arbeiten. 41 Cent, also 3,4 Prozent mehr, ist so wenig, dass die Erhöhung nicht einmal die durchschnittliche Inflation von sieben Prozent im Jahr 2022, voraussichtlich sechs Prozent 2023 und wahrscheinliche drei Prozent 2024 ausgleicht. Menschen mit geringen Einkommen haben eine individuell deutlich höhere Inflation als der Durchschnitt, da sie einen größeren Anteil ihres Einkommens für die Dinge ausgeben müssen, die sehr viel teurer geworden sind, allen voran Lebensmittel, die sich in den vergangenen 15 Monaten um weit mehr als 20 Prozent verteuert haben. 

Für die Beschäftigten im Niedriglohnbereich bedeutet die geringe Erhöhung, dass sie weiterhin einen deutlichen Verlust der Kaufkraft erleiden und somit den Gürtel enger schnallen müssen. Die Konsequenz für viele Menschen ist, dass sie auf zusätzliche Leistungen, beispielsweise der Lebensmittel-Tafeln, angewiesen sein werden, oder sich überschulden müssen. Diese Krise ist unsozial, Menschen mit geringen Einkommen und Ersparnissen sind in der Inflation die größten Verlierer, während der Staat von der hohen Inflation durch einen Anstieg der Steuereinnahmen profitiert. Der Staat gibt allein in diesem Jahr 15 Milliarden Euro der zusätzlichen Steuereinnahmen durch ein Absenken der kalten Progression bei der Einkommensteuer an die Spitzenverdiener zurück.

Die Entscheidung der Mindestlohnkommission widerspricht der ökonomischen und auch der sozialen Logik. Sie widerspricht EU-Richtlinien, die einen Mindestlohn von mindestens 13,50 Euro, oder 60 Prozent des mittleren Lohns, vorgeben. Und die Entscheidung stellt die vom Mindestlohn betroffenen Menschen deutlich schlechter als viele andere Beschäftigte mit geringen Löhnen. So erhalten Beschäftigte mit geringen Löhnen im öffentlichen Dienst eine Lohnerhöhung von 16 Prozent im kommenden Jahr. Demzufolge hätte der Mindestlohn von zwölf Euro auf 14 Euro erhöht werden müssen. 

Die Entscheidung der Mindestlohnkommission unterstreicht einmal mehr, dass die Festlegung des Mindestlohns grundlegender Reformen bedarf. Eine unabhängige Mindestlohnkommission wie in Großbritannien sollte auf den ökonomischen und sozialen Nutzen für die Gesellschaft und nicht auf das Aushandeln von Kompromissen ausgerichtet sein. Die Festlegung des Mindestlohns sollte zudem zukunftsgerichtet sein und sich nicht an der Lohnentwicklung in der Vergangenheit orientieren.

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