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Nachrichten und Pressemitteilungen
Updated: 1 week 1 day ago

Wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in (w/m/div) im SOEP

Thu, 01/07/2021 - 10:44

Die forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) im DIW Berlin sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n

Wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in (w/m/div) (Vollzeit, teilzeitgeeignet, befristet).

Die ausgeschriebene Stelle ist Teil einer Kooperation mit der Universität Bremen und dem Forschungsverbund „Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt“, die darauf abzielt, eine Haushaltspanelstudie zum Thema „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ zu konzipieren und durchzuführen.


Die Covid-19-Pandemie wirkt sich im zweiten Lockdown stärker auf das Wohlbefinden aus

Thu, 01/07/2021 - 10:06
Zusammenfassung:

Bereits zu Beginn der Corona-Pandemie und des ersten Lockdowns wurde vermutet, dass die Krise mit einer starken psychischen Belastung der Bevölkerung einhergehen würde. Im zweiten, deutlich längeren Lockdown wurden diese Befürchtungen noch größer. Denn viele sahen dadurch die psychische Gesundheit der in Deutschland lebenden Menschen akut bedroht. Wie aktuelle Ergebnisse der SOEP-CoV-Studie zeigen, waren diese Sorgen zumindest teilweise begründet. So blieb während des zweiten Lockdowns die Einsamkeit unverändert hoch und die Lebenszufriedenheit sank. Sollte die ökonomische Unsicherheit steigen oder der Alltag der Menschen anhaltend durch die Krise beeinträchtigt bleiben – etwa durch einen weiteren Lockdown – ist anzunehmen, dass sich auch die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden verschlechtern. Daher sollten schon jetzt Konzepte erarbeitet werden, damit Betroffene möglichst einfach und ausreichend Zugang zu Psychotherapien und anderen Hilfsangeboten erhalten. Dabei wäre es ratsam, insbesondere Frauen, jüngere Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund anzusprechen, die während des zweiten Lockdowns besonders stark seelisch gelitten haben.


Mitarbeiter/in (w/m/div) für den Bereich der sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Dateninfrastruktur im SOEP

Mon, 28/06/2021 - 11:28

Die forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) im DIW Berlin sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n

Mitarbeiter/in (w/m/div) für den Bereich der sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Dateninfrastruktur (65%, befristet).


Corona-Pandemie: Vertrauensvolle Menschen sind eher zur Impfung bereit und halten sich eher an AHA-Regeln

Thu, 24/06/2021 - 10:30
Zusammenfassung:

24. Juni 2021 - In von Unsicherheit geprägten Zeiten wie der COVID-19-Pandemie ist Vertrauen in die Mitmenschen eine wichtige gesellschaftliche Ressource: Denn die Pandemie kann nicht durch einzelne Institutionen oder Personen, sondern nur durch breite gesellschaftliche Kooperation überwunden werden. Wie aktuelle Ergebnisse der SOEP-CoV-Studie zeigen, ist das Vertrauen in andere auch in Zeiten der Pandemie in Deutschland sehr hoch und zwischen 2020 und 2021 sogar noch angestiegen. Gleichzeitig wird deutlich, wie wichtig dieses Vertrauen ist: Die Bereitschaft, sich impfen zu lassen, ist deutlich größer bei Menschen, die ihren Mitmenschen starkes Vertrauen entgegenbringen. Und wer ein ausgeprägtes Vertrauen in seine Mitmenschen hat, hält eher die AHA-Regeln ein, um COVID-19 zu verhindern.


Claudia Kemfert: „Energie- und Klimabeschlüsse der Koalition sind unzureichend“

Tue, 22/06/2021 - 10:53

Union und SPD haben zentrale Streitpunkte in der Klimapolitik ausgeräumt. Die überarbeiteten Klimapläne sollen noch in dieser Woche im Bundestag zur Abstimmung gestellt werden. Dazu ein Statement von Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Zwar hat die Bundesregierung sich in Punkto Klimaschutz etwas bewegt und einige wichtige und richtige Schritte in die richtige Richtung unternommen. So ist es begrüßenswert, dass bei Photovoltaik (PV) Freiflächenanlagen finanzielle Beteiligungsmöglichkeiten für Kommunen geschaffen werden und auch Hemmnisse bei der Erneuerung von Windanlagen etwas abgebaut wurden. Mögliche Entlastungen für Unternehmen durch höhere CO2-Preise, die im internationalen Wettbewerb stehen, sollten jedoch auf Ausnahmen beschränkt sein. Höhere CO2-Preise sind notwendig, um auch bei Unternehmen den notwenigen Lenkungseffekt für mehr Klimaschutz hervorzubringen. Zudem werden einseitig die ohnehin schon üppigen Ausnahmen für die Industrie ausgeweitet und die der privaten Verbraucher unzureichend adressiert. Da ist sozial unfair.

Besonders zu kritisieren sind die noch immer viel zu niedrigen Zubauraten für erneuerbare Energien insgesamt. Sie reichen nicht aus, um die Pariser Klimabeschlüsse zu erreichen. Der Strombedarf wird deutlich höher ansteigen als von der Bundesregierung angenommen, da der Mobilitäts- und Gebäudesektor elektrifiziert wird und stromintensiv Wasserstoff hergestellt werden soll. Da die bisherigen Zubauraten seit einigen Jahren verfehlt werden, ist zu erwarten, dass auch das 2030iger Ziel von 65 Prozent nicht erreicht werden wird, sondern eher bei 55-Prozent-Anteil erneuerbarer Energien liegen wird. Dabei ist der 65-Prozent-Anteil sogar noch zu niedrig und müsste mindestens bei 75 Prozent liegen, um eine Ökostromlücke zu vermeiden. Der Paris-konforme Ausbaupfad entspräche ein jährlicher Zubau von durchschnittlich etwa 30 GW PV und etwa 9 GW Windkraft. Das ist circa sechs- (PV) beziehungsweise dreimal (Wind) so hoch wie bisher vorgesehen.

Zudem wurden klare Fehlstellungen nicht behoben wie die endogene Mengensteuerung bei der Ausschreibung von Windenergieanlagen (Rationierung der Ausschreibungsmenge bei Unterzeichnung), diese hätte sofort abgeschafft werden sollen. Diese Regelung wirkt kontraproduktiv und birgt die Gefahr einer „Abwärtsspirale“ mit von Gebotstermin zu Gebotstermin weiter sinkenden Angebotsmengen. Zudem sind die noch immer vorhandenen diversen Ausbauhemmnisse bei der Planungs- und Genehmigungsphase nicht behoben worden. Gerade die Flächenverfügbarkeit bei Windkraft stellt sich weiterhin problematisch dar (z. B. durch die 10H-Regel in Bayern).

Außerdem ist die einseitige EEG-Umlagebefreiung für die grüne Wasserstoffherstellung zu kritisieren, da dadurch effizientere Klimaschutztechnologien – zum Beispiel die Wärmepumpe oder das Elektroauto – relativ schlechter gestellt werden. Diese Benachteiligungen sollten behoben werden.

Studentische Hilfskraft in der Abteilung Staat

Wed, 16/06/2021 - 08:46

Die Abteilung Staat (Public Economics) im DIW sucht ab September 2021

eine studentische Hilfskraft (w/m/div)
für 15 Wochenstunden

 Wir suchen eine studentische Hilfskraft zur Unterstützung für das DIW Managerinnen Barometer. Die Tätigkeiten umfassen dabei Datenrecherche, Hilfe bei der Datenanalyse und Aufbereitung, sowie die Umstellung auf die Datenerhebung per Webscraping.


Frauen in Vorständen: Einige Unternehmen sind neuem Gesetz bereits zuvorgekommen

Fri, 11/06/2021 - 10:02
Zusammenfassung:

Der Bundestag wird voraussichtlich am heutigen Freitag (11. Juni 2021) die Mindestbeteiligung von Frauen in Vorständen großer privatwirtschaftlicher Unternehmen beschließen. 64 Unternehmen müssten die neue Regelung dann erfüllen, 42 davon tun dies bereits, wie die vorliegende Analyse zeigt. Das sind acht Unternehmen mehr als zum Zeitpunkt der Einigung einer Arbeitsgruppe der Großen Koalition auf den Gesetzentwurf im Herbst 2020. Somit hat das neue geplante Gesetz offenbar bemerkenswerte Antizipationseffekte ausgelöst und dazu beigetragen, dass der Frauenanteil in den Vorständen der betroffenen DAX-Unternehmen innerhalb eines guten halben Jahres von knapp zwölf auf 16 Prozent gestiegen ist. Zuvor vergingen für einen Anstieg in dieser Größenordnung fünf Jahre. Infolge des neuen Gesetzes könnte es noch weiter bis auf 21 Prozent nach oben gehen. Allerdings haben einige Unternehmen mit der Berufung einer Frau ihren Vorstand gleichzeitig vergrößert, was den Anstieg des Frauenanteils abschwächt.


C. Katharina Spieß: „Rechtsanspruch auf Ganztagsplatz im Grundschulalter besser spät als nie“

Fri, 11/06/2021 - 01:58

Der Bundestag hat heute das Ganztagsförderungsgesetz verabschiedet, das auch einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter vorsieht. Dazu ein Statement von C. Katharina Spieß, Leiterin der Abteilung Bildung und Familie am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Der Ausbau der ganztägigen Bildungs- und Betreuungsangebote für Grundschulkinder ist längst überfällig. Nun soll dieses Reformprojekt mit einem Rechtsanspruch endlich vorangetrieben werden – aus bildungs-, familien-, arbeitsmarkt- und integrationspolitischer Perspektive ist das eine gute Nachricht. Der relativ geringe Bundesanteil an den Kosten und der späte Start des Rechtsanspruchs im Jahr 2026 trüben die Freude allerdings. Denn eine derartige Verzögerung ist allein schon aufgrund der Folgen der Corona-Pandemie eigentlich nicht akzeptabel. Viele Kinder haben unter der Pandemie gelitten. Der Ganztagsbereich kann jede Menge dazu beitragen, vor allem Kinder zu fördern, die besonders benachteiligt waren und sind. Ein schnellerer Ausbau der Ganztagsangebote an Grundschulen hätte kurzfristig mehr gekostet, wäre aber mittel- bis langfristig sinnvoll gewesen. Das lässt sich nun aber nicht mehr ändern. Deshalb muss es fortan darum gehen, das Gesetzgebungsverfahren – die Bundesländer müssen noch zustimmen – noch in dieser Legislaturperiode zu Ende zu bringen, damit mittel- und langfristig Kinder, Eltern, die Gesellschaft und Volkswirtschaft von diesem Reformprojekt profitieren können. Dafür müssen alle an einem Strang ziehen. Und eines darf nicht auf der Strecke bleiben: die Qualität. Ein Gelingen des Ganztagsausbaus hängt nicht nur vom quantitativen Ausbau ab – er muss Hand in Hand gehen mit qualitativ guten Bildungs- und Betreuungsangeboten.

Marcel Fratzscher: „Die EZB muss noch länger expansiv bleiben“

Thu, 10/06/2021 - 03:37

DIW-Präsident Marcel Fratzscher kommentiert die heutige Sitzung des EZB-Rats wie folgt:

-->Die Europäische Zentralbank hält Kurs und wird ihren expansiven Kurs noch für mehrere Jahre fortsetzen. Die EZB bleibt damit weiterhin ein Anker der Stabilität, auch für die deutsche Wirtschaft. Die größte Sorge ist, dass die europäische Wirtschaft im globalen Wettbewerb weiter ins Hintertreffen gerät. Der wirtschaftliche Rückstand in wichtigen Zukunftsbereichen hat sich in der Pandemie vergrößert, da Europa in der Pandemie wirtschaftlich am stärksten von allen Regionen gelitten hat. Gerade die Unternehmen brauchen noch lange günstige Finanzierungsbedingungen, um notwendige Investitionen stemmen zu können. Nur so kann das Wirtschaftspotenzial verbessert und die Stabilität auf dem Arbeitsmarkt, an den Finanzmärkten und beim Klimaschutz gewährleistet werden.

Die Regierungen in Europa, auch in Deutschland, tun zu wenig, um Zukunftsinvestitionen anzustoßen und um Stabilität zu gewährleisten. Dies bedeutet, dass die EZB mit ihrer Geldpolitik länger expansiv bleiben muss, als es sonst notwendig wäre.

Die Sorge vor einer zu hohen Inflation ist ein sehr deutsches Phänomen – und unbegründet. Der Anstieg der Inflation in den vergangenen Monaten ist eine willkommene Normalisierung der Preisentwicklung. Die Inflationserwartungen für die kommenden Jahre liegen deutlich unter dem Ziel der Preisstabilität der EZB von unter, aber nahe zwei Prozent. Die Löhne steigen auch in Deutschland nur schwach. Eine permanent zu hohe Inflation würde nur dann entstehen, wenn die Wirtschaft überhitzt. Davon sind Europa und Deutschland zur Zeit aber weit entfernt.

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