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Deutsches Institut für Entwicklungspolitik / Briefing Paper

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Publikationen des German Institute of Development and Sustainability (IDOS)
Updated: 3 days 2 hours ago

Economic activity, and financial and commodity markets’ shocks: an analysis of implied volatility indexes

Wed, 09/12/2020 - 12:48

This paper examines the dynamic short- and long-run asymmetric interactions and causality between real economic activity and stock and gold markets volatility shocks using both the cointegration Nonlinear Autoregressive Distributed Lag and Granger causality tests. In a further analysis, we used both the original and the partial sums decomposition of these variables to examine the level of market integration under different market conditions using the spillover index of Diebold & Yilmaz (2009; 2012; 2014). Our results indicate asymmetries in the short- and long-term relationships among these variables. In the long run, both positive and negative shocks from the energy market increase stock market volatility. However, only positive shocks on the gold market increase stock market volatility, while positive (negative) shocks on economic activity reduce (increase) stock market volatility. Also, an increase in both stock and energy markets volatility shocks are detrimental to real economic activity. We find a feedback effect between real economic activity shocks and these market volatility indexes, except for the gold market which has a unidirectional causality with the real economic activity shocks. Finally, the spillover analysis suggests a stronger integration among the partial sums, with the energy market as the dominant net-transmitter of both positive and negative shocks while the gold market is a net-receiver of shocks. Our results hold crucial implications for both investors and policymakers.

Economic integration into host communities in times of crisis. How to ease the impact of Covid-19 on displaced populations in low- and middle-income countries

Tue, 08/12/2020 - 14:22

Access to labour market plays an essential role in allowing displaced populations to sustain their livelihoods and integrate into a host community. However, evidence shows that displaced people face specific challenges in integrating into the labour market. Covid-19 further aggravates these challenges. This policy brief presents evidence on interventions to ease the impact of the Covid-19 pandemic on the livelihoods of displaced populations, in the short term during lockdowns and in the medium and longer term under remaining restrictions and changed economic structures.

Palgrave Handbook of development cooperation for achieving the 2030 Agenda: contested collaboration

Tue, 08/12/2020 - 09:43

This open access handbook analyses the role of development cooperation in achieving the 2030 Agenda in a global context of ‘contested cooperation’. Development actors, including governments providing aid or South-South Cooperation, developing countries, and non-governmental actors (civil society, philanthropy, and businesses) constantly challenge underlying narratives and norms of development. The book explores how reconciling these differences fosters achievement of the Sustainable Development Goals.

Kommunale Partnerschaften mit dem Globalen Süden treiben die Agenda 2030 voran

Mon, 07/12/2020 - 08:00

Immer mehr Kommunen tragen direkt zur Verwirklichung der UN-Agenda 2030 bei. Sie agieren als Vorbilder im Klimaschutz, unterstützen fairen Handel, die gesellschaftliche Teilhabe von Migrant*innen und befördern dabei multilaterale Zusammenarbeit und Engagement. Der Preis „Globale Partnerschaften – Kommunale Partnerschaften“, der im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitstages ausgelobt wird, würdigt herausragende Kooperationen deutscher Städte, Gemeinden und Landkreise mit Kommunen im Globalen Süden. Bei der diesjährigen Preisverleihung am 4. Dezember wurden drei Partnerschaften ausgezeichnet: Die zwei ersten Plätze gingen an die Stadt Landau in Rheinland-Pfalz und den Ruhango Distrikt im ostafrikanischen Ruanda sowie den Landkreis Karlsruhe in Baden-Württemberg mit der Partnerstadt Brusque in Südbrasilien. Den dritten Platz belegte die Partnerschaft zwischen der Stadt Leipzig in Sachsen und der Stadt Addis Abeba in Äthiopien. Diese Partnerschaften zeigen drei wesentliche Trends.

Erstens wird das kommunale Engagement in Deutschland vielfältiger. Nicht nur große, sondern auch kleinere Städte und Kommunen unterhalten inzwischen Partnerschaften im Globalen Süden. Auch die Themen werden vielseitiger. So unterstützt die nunmehr 36-jährige Partnerschaft zwischen Landau und Ruhango die Bildung und Gesundheitsversorgung in dem ruandischen Partnerdistrikt. In den letzten zwei Jahren kam ein mit den Entsorgungsbetrieben Landaus entwickelter Plan zur Verbesserung des Siedlungs- und Wassermanagement hinzu. Die seit 2012 bestehende Klimapartnerschaft zwischen Karlsruhe und Brusque konzentriert sich auf Umwelt- und Wirtschaftskooperation sowie den Austausch zwischen Schulen. Die Vielfalt liegt nicht zuletzt an der in den vergangenen Jahren stark ausgeweiteten Förderung des entwicklungspolitischen Engagements der Kommunen, insbesondere durch die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW). Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) erhöhte seine für diesen Bereich bereitgestellten Mittel von 5 Millionen Euro im Jahr 2013 auf knapp 31 Millionen Euro im Jahr 2020.

Zweitens profitieren nicht nur die Kommunen im Globalen Süden, sondern auch deutsche Kommunen und ihre Bürger*innen von den Partnerschaften. Dies ist selbst dann der Fall, wenn Lebensstandards sehr unterschiedlich sind. In Landau ist etwa der vom dortigen Freundeskreis Ruhango-Kigoma getragene Second Hand Markt einerseits Haupteinnahmequelle für die Projekte in Ruanda. Andererseits ermöglicht er einkommensschwachen deutschen Haushalten, gebrauchte Waren kostengünstig einzukaufen und sorgt für deren Weiterverwendung durch „Upcycling“. Da beide Kommunen in den letzten Jahren von Überflutungen betroffen waren, konzentriert sich der Verwaltungsaustausch auf Diskussionen, wie die Auswirkungen von Starkregenereignissen abgemildert werden können. In der Partnerschaft zwischen Leipzig und Addis Abeba hat das Projekt „Inklusive Stadt“ die Fortbildung von Vertreter*innen beider Städte über behindertengerechte Stadtentwicklung ermöglicht.

Drittens senden die preisgekrönten Partnerschaften eine wichtige politische Botschaft – durch Ihre Beständigkeit entgegen nationalistischer Alleingänge oder politischer Krisen. So überdauerte die seit 1984 bestehende Partnerschaft zwischen Landau und dem Ruhango-Distrikt auch den Völkermord in Ruanda 1994. Mit der Beteiligung am Bau eines Versöhnungszentrums 2008 wurde zur Aufklärung und zum gesellschaftlichen Frieden beigetragen. Die Partnerschaft zwischen Karlsruhe und Brusque engagiert sich für klima- und umweltfreundliche Entwicklung – „unter dem Radar“ der Politik einer nationalen Regierung, die den Klimawandel leugnet.

Das Beispiel Brusque zeigt allerdings auch, dass der kommunale Handlungsspielraum vor dem Hintergrund nationaler politischer und institutioneller Vorgaben nicht selten begrenzt ist. Dies gilt im Übrigen auch für das entwicklungspolitische Engagement deutscher Städte, Gemeinden und Landkreise. Die Zuständigkeit für die Entwicklungszusammenarbeit liegt hier bei Bund und Ländern. Für die Kommunen gehört sie zu den freiwilligen Handlungsfeldern und ist folglich häufig unterfinanziert.

Trotz zum Teil schwieriger Rahmenbedingungen: Die preisgekrönten Partnerschaften verdeutlichen einmal mehr die wichtige Rolle von Städten und Kommunen für eine nachhaltige globale Entwicklung. Die Kooperationsbeziehungen ermöglichen die Mobilisierung und den Austausch von Wissen, Fachkenntnissen, Technologie und finanziellen Ressourcen (SDG 17.16) – in vielen Fällen mit Lerneffekten in „beide Richtungen“. Die Preisverleihung im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitstages leistet einen wichtigen Beitrag dazu, das Engagement deutscher Kommunen für die Umsetzung der Agenda 2030 (kurzfristig) sichtbarer zu machen. Um das lokale Potenzial für die globale Transformation zur Nachhaltigkeit auch mittel- und langfristig noch stärker auszuschöpfen, ist eine verstärkte politische, finanzielle und beratende Unterstützung unabdingbar.

Dieser Beitrag wurde im Rahmen einer laufenden SKEW-beauftragten Studie des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) zur kommunalen Entwicklungspolitik in Deutschland verfasst. In enger Kooperation findet zeitgleich die Evaluierung zur Kommunalen Entwicklungspolitik statt, die vom  Deutschen Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit (DEval) durchgeführt wird.

The rural social contract in Morocco and Algeria: reshaping through economic liberalisation and new rules and practices

Wed, 02/12/2020 - 14:55

Against the background of degrading livelihoods, mounting inequalities and related protests in rural areas of Morocco and Algeria, this article mobilises the concept of the rural social contract to analyze changes in the strategic alliances between central regimes and rural elites. It reveals how economic liberalisation reforms have affected the agricultural sector and changed the way both regimes grant their supporters access to water and land in exchange for loyalty. It also highlights that in order to maintain social peace in a context of increasing difficulties for the farmers, regimes tolerate rule-transgression in the use of water, land, and other production resources which, in turn, threatens the sustainability of current arrangements.

Die friedenspolitische Kohärenz deutscher Afrikapolitik stärken: Anregungen für die Bundesregierung

Wed, 02/12/2020 - 12:30

Eine neue Studie im Auftrag des Beirats Zivile Krisenprävention und Friedensförderung zeigt: Das in den Leitlinien „Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern” entwickelte friedenspolitische Leitbild der Bundesregierung spiegelt sich bisher nur selektiv in den afrikabezogenen Strategien wider und bedarf einer stärkeren Übersetzung in die deutsche Afrikapolitik.

Development cooperation in the context of contested global governance

Wed, 02/12/2020 - 11:33

The 2030 Agenda for Sustainable Development has successfully set a normative framework for global cooperation, including development cooperation. Yet, the implementation of this agenda is characterised by power struggles and unresolved contestations. Hence, it is uncertain whether the 2030 Agenda will be achieved. Therefore, a key question is how different narratives and norms in development cooperation can be reconciled to achieve the 2030 Agenda. As a response and guiding framework, this chapter explores the concept of “contested cooperation”, drawing on research on contested global governance and contested multilateralism. Applying this conceptual perspective not only yields theoretical insights but also helps in better understanding the practical challenges that development actors face in implementing the 2030 Agenda.

Friedenspolitische Kohärenz deutscher Afrikapolitik. Eine Analyse anhand der afrikabezogenen Leitlinien und Strategiepapiere der Bundesregierung

Wed, 02/12/2020 - 10:15

Die im Juni 2017 verabschiedeten Leitlinien der Bundesregierung „Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern“ sind ein strategischer Kompass für das friedenspolitische Engagement der Bundesregierung. Ziel dieser Studie ist es einzuordnen, inwiefern das friedenspolitische Leitbild und der Anspruch friedenspolitischer Kohärenz in den afrikapolitischen Strategien der Bundes-regierung umgesetzt werden. Der inhaltliche Fokus liegt auf der Analyse der Strategiedokumente. Auf dieser Grundlage wird geprüft, ob und wie sich friedenspolitische Kohärenz in den politischen Strategien zur Kooperation mit Afrika widerspiegelt. Die Studie versteht friedenspolitische Kohärenz als das Zusammenwirken von Politiken in Bezug auf das übergeordnete Ziel der Förderung nachhaltigen Friedens im Sinne der Leitlinien.
Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass sich die Kernbestandteile des friedenspolitischen Leitbilds der Bundesregierung nur selektiv in den afrikabezogenen Strategien wiederfinden. Aus dieser Diskrepanz heraus stellt sich die grundsätzliche Frage, welche strategische Funktion das friedenspolitische Leitbild der Bundesregierung erfüllen sollte und wie es als strategischer Kompass für regionalspezifische Strategien und konkretes Regierungshandeln wie im Falle der deutschen Afrikapolitik operationalisiert werden kann. Auf der Grundlage der Analyse empfiehlt die Studie daher, einen Verständigungsprozess der Ressorts darüber anzustoßen, wie das friedenspolitische Leitbild auf der strategischen und regierungspraktischen Ebene umgesetzt werden kann und für welche Prinzipien des friedenspolitischen Leitbildes eine weitere Konkretisierung notwendig ist. Um dem Primat der Krisenprävention gerecht zu werden, müsste auch ein klareres Verständnis der Inhalte der Krisenprävention, geeigneter Präventionsmittel und ihres strategischen Einsatzes entwickelt werden. Dies könnte auch zu einer klareren Arbeitsteilung und einer Effektivitätssteigerung des ressortgemeinsamen Handelns der Bundesregierung in unterschiedlichen Kontexten beitragen.

From transfer to knowledge co-production: a transdisciplinary research approach to reduce black carbon emissions in Metro Manila, Philippines

Wed, 02/12/2020 - 09:04

Air pollution, which kills an estimated 7 million people every year, is one of the greatest environmental health risks of our times. Finding solutions to this threat poses challenges to practitioners and policymakers alike. Increasing awareness on the benefits of transdisciplinary research in solution-oriented sustainable development projects has led to the establishment of the research project “A Transdisciplinary Approach to Mitigate Emissions of Black Carbon” (TAMEBC). This paper introduces the TAME-BC research setup that took place with Metro Manila, Philippines, case study. The approach integrates BC measurements with technological, sociopolitical, and health aspects to improve the scientific state of the art, policymaking, transport sector planning, and clinical studies related to air pollution health effects. The first pillar in the setup presents an (1) air quality assessment through aerosol measurements and instrumentation, complemented by a (2) description and assessment of the current policies, technologies, and practices of the transport sector that is responsible for pollution levels in the Philippines, as well as a (3) BC exposure and associated health impacts assessment. The fourth pillar is intercrossing, fostering (4) knowledge co-creation through stakeholder involvement across scales. The authors argue that this transdisciplinary approach is useful for research endeavors aiming for emission mitigation in rapidly urbanizing regions beyond Metro Manila.

Environmental governance theories: a review and application to coastal systems

Wed, 02/12/2020 - 08:38

This article synthesizes and compares environmental governance theories. For each theory the authors outline its main tenets, claims, origin, and supporting literature. They then group the theories into focused versus combinatory frameworks for comparison. The analysis resonates with many types of ecosystems; however, to make it more tangible, the authors focus on coastal systems. First, they characterize coastal governance challenges and then later link salient research questions arising from these challenges to the theories that may be useful in answering them. Their discussion emphasizes the usefulness of having a diverse theoretical toolbox, and they argue that if governance analysts are more broadly informed about the theories available, they may more easily engage in open-minded

interdisciplinary collaboration. The eight theories examined are the following: polycentricity, network governance, multilevel governance, collective action, governmentality (power / knowledge), adaptive governance, interactive governance theory (IGT), and evolutionary governance theory (EGT). Polycentricity and network governance both help examine the links or connections in governance processes. Polycentricity emphasizes structural configurations at a broader level, and network governance highlights agency and information flow within and between individuals or organizations. Collective action theory is helpful for examining community level governance, and helps analyze variables hindering or enabling self-organization and shared resource outcomes. In contrast,

multilevel governance helps understand governance integration processes between localities, regions, and states across administrative, policy, or legal dimensions. Governmentality is helpful for understanding the role of discourse, power, knowledge, and narratives in governance, such as who creates them and who becomes governed by them with what effect. Adaptive governance helps analyze thelinks between context, change, and resilience. IGT helps examine the interdependencies between the systems being governed and the governing systems. EGT is helpful for unpacking how coevolutionary processes shape governance and the options for change.

Wiederbelebung eines sterbenden Riesen: Überwindung der politischen Ursachen von Wasserknappheit des Zayandeh Rud, Iran

Mon, 30/11/2020 - 15:32

Diese Veröffentlichung stellt eine von sechs Analysen sektorenübergreifender Herausforderungen für Wasser-Governance dar, die als Teil des STEER-Forschungsprojekts durchgeführt wurden und deren Resultate in separaten Analysen und Stellungnahmen vorliegen.
Die Wasserprobleme im Iran verschärfen sich. Der Zayandeh Rud, einer der wichtigsten Flüsse, leidet unter schwerem Wassermangel. Seit Jahrzehnten nimmt die Wassernachfrage zu, was die Rivalität zwischen den Regionen und Wirtschaftssektoren verschärft. Die wichtigste Gegenmaßnahme sind Wassertransfers, jedoch ohne die gesellschaftlichen Gründe der Wasserknappheit anzugehen. Verstärkt durch Klimawandel und -schwankungen sind gegenwärtig erhebliche Spannungen und Konflikte um Wasser zu verzeichnen. Trotz gesetzlicher Vorgaben zur Koordination und Top-down-Steuerung durch den Staat ist die Umsetzung mangelhaft. Ineffektive Koordination äußert sich in fragmentierter Planung, fehlendem Informationsaustausch, zentralisierter Regelsetzung, intransparenter Entscheidungsfindung und mangelnder Rechenschaftspflicht. Das Fortbestehen dieser Herausforderungen deutet darauf hin, dass Wasserknappheit ein Symptom für ein tieferes Problem ist, das mit dem Iran als Ölstaat zu tun hat: Einnahmen aus der Ölrente haben die Rolle des Staates verändert. Macht hat sich auf nationaler Ebene konzentriert, wobei die Bürokratie ausgeufert ist und Eingriffe von oben nach unten vorgenommen werden. Gleichzeitig wurde die Fähigkeit zur Entwicklung kohärenter Politiken untergraben. Der Mangel an staatlicher Kapazität bei der Politikumsetzung und administrative Desorganisation haben zu unzureichender Koordination geführt. Beim Zayandeh Rud zeigen sich diese Defizite in der begrenzten Kontrolle und Durchsetzung von Vorschriften zur Wasserentnahme, in redundanten Koordinationsmechanismen ohne klar definierte Strukturen und ohne Stakeholder-Beteiligung sowie in fehlender Anpassung von Plänen und Strategien zur Bewältigung der Herausforderungen. Die technokratische Konzentration auf Wassertransfers und Staudammprojekte verbirgt einen Mangel an institutioneller Kapazität im Wassersektor und schwächt Anreize zur Entwicklung differenzierterer Ansätze, etwa einzugsgebietsweite Strategien zur Steuerung der Wassernachfrage. Wir empfehlen daher:
• mehr Transparenz bei Entscheidungsfindungen sowie Zugang der Öffentlichkeit zu Informationen über den Wasserverbrauch der verschiedenen Nutzer; Vermittlung eines realistischen Bildes des Flusses und Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den gesellschaftlichen Nutzen erfolgreicher Wasserkooperation und die Verantwortung jedes Einzelnen für einen gesunden Fluss;
• Überwindung der Illusion, dass die Ölrente Wasserreichtum ermögliche durch die Erarbeitung einer proaktiven und kooperativen Strategie, um in der Öffentlichkeit Unterstützung für neue, auf Wassernachfrage-Management ausgerichtete Ansätze zu erreichen.

So bekämpft nachhaltige Beschaffung moderne Sklaverei

Mon, 30/11/2020 - 08:00

Sklaverei ist kein Relikt der Vergangenheit, sondern stellt bis heute ein ernstzunehmendes globales Problem dar. Ihre modernen Formen –wie Zwangsarbeit und Lohnknechtschaft – finden nach wie vor statt; auch in Europa und vor allem entlang internationaler Lieferketten. Zwar wird Sklaverei offiziell seit der Erklärung der Menschenrechte von 1948 weltweit geächtet. Ein Jahr später wurde sogar der 2. Dezember durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Welttag für die Abschaffung von Sklaverei erklärt. Doch trotz vielfacher Bemühungen erfahren wir immer wieder von Produkten, bei deren Herstellung moderne Sklaverei vorkommt. Nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) leben immer noch über 40 Millionen Menschen in Verhältnissen moderner Sklaverei. Davon sind fast 25 Millionen Menschen Opfer von Zwangsarbeit, in Fabriken und auf Farmen, als Hausangestellte oder auf Baustellen. Viele arbeiten als Teil globaler Lieferketten, die auch bei uns in Europa enden.

Die NGO Electronics Watch dokumentierte zum Beispiel Vorfälle illegaler Anwerbungsgebühren die zu Schuldknechtschaft führen bei der Herstellung von Druckern, Laufwerken und weiterem Computer-Zubehör in Thailand. Die „Kampagne für Saubere Kleidung“ ruft dazu auf, Zwangsarbeit in der Chinesischen Provinz Xinjiang zu stoppen. Fälle von Schuldknechtschaft und Einschränkungen in die Bewegungsfreiheit von Textilarbeiterinnen, indem ihre Pässe einbehalten werden oder sie direkt in firmeneigenen Unterkünften wohnen müssen, sind in Bangladesch und Indien dokumentiert. Selbst in Lieferketten, die bereits von Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen verstärkt überprüft werden, kommt es zu Verstößen gegen nationale und internationale Vorgaben. Im Agrar- und Rohstoffsektor gibt es ebenfalls immer wieder Fälle von moderner Sklaverei, sei es in Minen zur Gewinnung seltener Erden oder beim Anbau von Kakao.

Wie bei vielen sozialen Problemen in internationalen Lieferketten, versuchte man diese lange Zeit mit Appellen an Privatkonsument*innen zu lösen. Doch diese Bemühungen konnten der strukturell verankerten modernen Sklaverei bislang kein Ende setzen. Moderne Sklaverei, Zwangsarbeit und weitere soziale Herausforderungen entlang internationaler Lieferketten können nicht mit einem einzelnen Gesetz oder einer gezielten Initiative erfolgreich bekämpft werden. Vielmehr ist auch hier ein „smart mix“, so der Rat für Nachhaltige Entwicklung, aus verschiedenen Politikinstrumenten nötig. In den letzten Jahren setzen politische Entscheidungsträger verstärkt auf gesetzliche Verpflichtungen für private Unternehmen, die freiwillige Leitlinien ersetzen oder ergänzen. Ein weiteres Instrument hierzu ist die nachhaltige öffentliche Beschaffung. Die Aufnahme von sozialen Kriterien bei Einkäufen der öffentlichen Hand, die alleine in der Europäischen Union ein Volumen von schätzungsweise 2,4 Billionen Euro haben, schafft konkrete Anreize für faire Arbeitsbedingungen in Lieferketten.

Den bisher nur freiwilligen Selbstverpflichtungen der Industrien – wie die Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte der Vereinten Nationen und die OECD Leitlinien für Multinationale Unternehmen – werden zunehmend nationale gesetzliche Regelungen an die Seite gestellt. Am prominentesten und explizit auf das Thema moderner Sklaverei ausgerichtet ist der UK Modern Slavery Act von 2015. Gesetze zur menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht von Unternehmen zielen in dieselbe Richtung und decken auch weitere grundsätzliche Arbeitsrechte ab, wie beispielsweise die ILO-Kernarbeitsnormen. Nachdem in Frankreich bereits in 2017 ein solches Gesetz verabschiedet wurde, nahmen die Diskussionen darüber auch in anderen Ländern zu. Die Schweiz entscheidet noch in diesem Monat über ein solches Gesetz. Auch in Deutschland und auf europäischer Ebene werden bereits erste Gesetzentwürfe entwickelt und diskutiert.

Eine nachhaltige öffentliche Beschaffung enthält auch den Ausschluss von Zwangsarbeit (ILO Übereinkommen 29 und 105). Welche Aspekte hierbei Beachtung finden, ist in der Praxis jedoch sehr selektiv. Die Britische Regierung initiierte 2017 einen „Call to Action on Modern Slavery“ bei den Vereinten Nationen, dem sich 85 Länder angeschlossen haben. Deutschland ist bis heute nicht dabei. Der Aufruf erklärt die Vergabepraktiken der öffentlichen Hand zum wichtigsten Instrument zur Adressierung des Problems.

Um moderne Sklaverei und Zwangsarbeit aus den Lieferketten zu verdrängen braucht es das Zusammenspiel von Maßnahmen im „smart mix“ für eine sozial wie ökologisch nachhaltigere Wirtschaftsweise. Nachhaltige öffentliche Beschaffung kann dabei, durch die Einführung und Kontrolle von sozialen Kriterien, eine zentrale Rolle spielen, auch über moderne Sklaverei hinaus. Nationale Gesetzgeber und die Europäische Union müssen diesen Mix aus Instrumenten jetzt rechtlich verankern um einen Flickenteppich zu vermeiden und gleiche Bedingungen für alle Marktteilnehmende zu schaffen. Darüber hinaus müssen sie allen betroffenen Akteuren – von Privatunternehmen bis zu öffentlichen Auftraggebern – nötige Unterstützung bieten. Nur so können menschenrechtliche Sorgfaltspflichten in möglichst allen globalen Lieferketten realisiert werden.

Achievements and needs for the climate change scenario framework

Thu, 26/11/2020 - 14:04

Long-term global scenarios have underpinned research and assessment of global environmental change for four decades. Over the past ten years, the climate change research community has developed a scenario framework combining alternative futures of climate and society to facilitate integrated research and consistent assessment to inform policy. Here we assess how well this framework is working and what challenges it faces. We synthesize insights from scenario-based literature, community discussions and recent experience in assessments, concluding that the framework has been widely adopted across research communities and is largely meeting immediate needs. However, some mixed successes and a changing policy and research landscape present key challenges, and we recommend several new directions for the development and use of this framework.

Agricultura inclusiva y sostenible en Costa Rica: un sello para promover el comercio solidario

Thu, 26/11/2020 - 09:31

Compared to other Latin American countries, Costa Rica has good indicators of economic growth and social development. Historically, it has managed to combine inward growth with intelligent use of the options offered by international markets. In recent decades, the country has undergone a strong structural change, with new export activities generating well-paying jobs and accelerated urbanization. While this has allowed for solid economic growth rates, it has also meant an increase in social inequality and greater territorial disparities. A considerable part of the population living in Costa Rica's rural areas feels decoupled from the dynamics and has lost confidence in the political system. This puts the country's governance in jeopardy.
The document proposes a seal for the country's family agriculture as an instrument for promoting social and territorial cohesion. A seal that highlights the peasant origin of agricultural and agroindustrial products can enable producers to compete with imported products and ensure attractive sales channels with good prices. It can also have an important symbolic value, transmitting the message of solidarity and shared identity between the urban population and rural areas. In order for producers to perceive positive changes in the near future, several sales channels should be served simultaneously, namely supermarkets, hotels, restaurants, e-commerce and tourism. The certification process should be robust and at the same time simple, to avoid delays and high costs.

Development policy from a systemic perspective: changes, trends and its future role within a broader framework for transnational co-operation

Tue, 24/11/2020 - 08:19

Over the past decade a number of changes can be observed within the development policy system. This paper presents and discusses these changes along three dimensions: narratives, strategies and operational approaches. Changes  are  manifold,  ranging  from  the  application  of  new  narratives,  such as the migration narrative, to alternations in strategic objectives (e.g. developing  countries’  graduation  issues),  new  instruments  (in  the  form  of development finance at the interface with the private sector), and the application  of  new  concepts  for  project  implementation  (e.g.  through  frontier technologies). We discuss the implications and effects of these changes for the current and potential future role of the development policy system, as well as preliminary ideas for a concept of global co-operation for sustainable development (GCSD), spanning beyond the development policy system

Wie die EU und AU ihre Zusammenarbeit stärken sollten

Mon, 23/11/2020 - 09:00

Die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union (EU) und der Afrikanischen Union (AU) umfasst ein breites Themenspektrum – von Handelsbeziehungen über Digitalisierung bis hin zu Investitionen in erneuerbare Energien. Gleichzeitig bleiben Frieden und Sicherheit auf dem afrikanischen Kontinent eine zentrale Herausforderung und somit auch ein wichtiges Thema der EU-AU-Beziehungen.

Der aktuelle Konflikt in Äthiopiens Region Tigray verdeutlicht dies. Die Auseinandersetzung zwischen der äthiopischen Zentralregierung und der in Tigray regierenden Volksbefreiungsfront TPLF ist militärisch eskaliert und die Gefahr des Abdriftens des Landes in einen Bürgerkrieg ist real. Hintergrund des Konflikts sind ethnische Spannungen zwischen den Tigrayern und der größten ethnischen Gruppe, der Oromo, der auch Ministerpräsident Abiy Ahmed angehört. Appelle der AU an beiden Seiten zu einem sofortigen Waffenstillstand sind bisher verhallt. Stattdessen sah sich die AU auf Druck der äthiopischen Regierung gezwungen, ihren aus Tigray stammenden Sicherheitschef zu entlassen.

Diese Entwicklungen zeigen, dass afrikanische Strukturen und Kapazitäten zur Krisenprävention und Konfliktbewältigung weiter gestärkt werden müssen. Der EU kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Sie ist seit langem eine wichtige Unterstützerin der Afrikanischen Friedens- und Sicherheitsarchitektur (APSA), die aus der AU und acht Regionalorganisationen besteht. Gleichzeitig bedarf es jedoch einer weiteren Stärkung des EU-Engagements. Die EU muss insbesondere eine stabile finanzielle Unterstützung für die Friedensbemühungen ihrer afrikanischen Partner gewährleisten und sie eng in Entscheidungsprozesse einbinden. Darüber hinaus sollte sie den politischen Dialog mit der AU intensivieren, insbesondere im Bereich der zivilen Krisenprävention und Friedensmediation.

Im Rahmen der Afrikanischen Friedensfazilität (APF) hat die EU seit 2004 knapp €3 Milliarden für afrikanische Friedensmissionen, den Kapazitätsaufbau der APSA-Strukturen sowie für kurzfristige Krisenprävention und Friedensmediation bereitgestellt. Der größte Teil dieser Mittel kam dabei Friedensmissionen zu Gute, insbesondere der AU-geführten AMISOM-Mission in Somalia. Durch ihre starke Unterstützung von regionalen Zusammenschlüssen außerhalb des APSA-Kontexts, wie der G5-Sahel und der Multinationalen Eingreiftruppe gegen Boko Haram, hat die EU jedoch auch zu einer weiteren Zerfaserung der afrikanischen Institutionenlandschaft beigetragen.

Die Zusammenarbeit zwischen der EU und AU im Bereich Frieden und Sicherheit steht vor wichtigen Entscheidungen. Im Rahmen des nächsten Mehrjährigen Finanzrahmens 2021-2027 wird die EU ihre Finanzierungsinstrumente für die internationale Kooperation neu aufstellen. Das hat auch Konsequenzen für die Zusammenarbeit mit Afrika. So ist vorgesehen, dass die bisher von der APF finanzierten zivilen Maßnahmen der Krisenprävention und des Kapazitätsaufbaus der APSA-Institutionen zukünftig durch das neue Instrument für Nachbarschaft, Entwicklung und Internationale Kooperation finanziert werden. Die Finanzierung afrikanischer Friedensmissionen und die militärische Ertüchtigung von afrikanischen Streitkräften soll durch eine neu geschaffene Europäische Friedensfazilität (EPF) erfolgen. Bei der EPF würde es sich um ein Instrument globaler Reichweite handeln, das nicht allein auf die Förderung von Frieden und Sicherheit in Afrika ausgerichtet ist. Zudem sieht der Vorschlag vor, durch die EPF auch die direkte militärische Unterstützung einzelner afrikanischer Staaten zu ermöglichen, ohne dass die AU in Entscheidungsprozesse eingebunden wäre. Dies birgt das Risiko, die afrikanische Friedens- und Sicherheitsarchitektur zu schwächen statt zu stärken.

Die EU muss eine tatsächliche „Partnerschaft auf Augenhöhe“ mit der AU erreichen. Im Rahmen ihrer Verhandlungen zur EPF sollte sichergestellt werden, dass auch im Falle von bilateraler EPF-Unterstützung für einzelne afrikanische Länder diese eng mit der AU abgesprochen wird. Die Einbindung der AU in EPF-Entscheidungsprozesse sowie gemeinsame Konfliktanalysen und Risikobewertungen sind mögliche Vorschläge, um die Entscheidungen über konkrete EPF-Maßnahmen mitzugestalten. Zudem sollte die EU den politischen Dialog mit ihren afrikanischen Partnern intensivieren und klären, wie eine stärkere Zusammenarbeit und klarere Arbeitsteilung zwischen der AU und den zahlreichen Regionalorganisationen und ad hoc-Koalitionen möglich ist.

Die Erarbeitung einer neuen EU-Afrika Strategie in den nächsten Monaten, für welche die EU im März 2020 erste Bausteine vorgestellt hat, könnte auch eine Chance bieten, die Zusammenarbeit insbesondere im Bereich der zivilen Krisenprävention und Friedensmediation zu intensivieren. In den letzten Jahren hat die AU in zahlreichen Konflikten vermittelt und schrittweise auch ihre personellen Kapazitäten für Friedensmediation und Mediationsunterstützung ausgebaut. Ein stärkerer Dialog über eigene Erfahrungen und Fähigkeiten in der Friedensmediation, der ein gemeinsames Lernen beider Seiten voneinander ermöglicht, wäre ein wichtiger Schritt hin zur Umsetzung einer tatsächlichen Partnerschaft auf Augenhöhe.

Overcoming coordination gaps between water, energy and agriculture: future paths to water protection in Weser-Ems

Fri, 20/11/2020 - 12:51

This paper constitutes one of six analyses of cross-sectoral challenges in water governance. These have been conducted as part of the STEER research project and results are published in separate analyses and position papers.
While the agricultural sector and food industry of the region of Weser-Ems in Lower Saxony have brought about economic prosperity, they have also posed challenges to the environment, and water quality in particular. Intensive animal farming is considered the main source of nitrate pollution in groundwater, a trend that has been further reinforced by the promotion of non-fossil fuel energy sources and increased biogas production in the region. Against this backdrop, coordination of the water, (bio)energy and agricultural sectors is key to establishing Integrated Water Resources Management (IWRM) in the region and thereby reducing nitrate levels in the groundwater.
This paper is based on the analysis of coordination and cooperation among local and regional stakeholders which takes account of i) legal and regulatory structures, ii) water management processes and iii) the socio-ecological conditions. It shows that groundwater protection in the region of Weser-Ems has for two decades been characterised by the same trade-off between the barely coordinated policies of the water, (bio)energy and agricultural sectors. The problem thus remains as pressing as ever. The lack of sufficient coordination between Germany's Renewable Energy Act (EGG) and its Fertiliser Ordinance (DüV) is inconsistent with growing international recognition of the need for coherent and integrated policy solutions to the management of natural resources such as groundwater. For many years, the German agricultural policy, of central importance for water resources management, was geared solely to profitability in agriculture, neglecting the considerable social and environmental costs of this approach. It is not yet possible to gauge the extent to which the amendment of the Fertiliser Ordinance in 2020 and the designation of nitrate vulnerable zones have led to effective integration. In order to reduce nitrate pollution in the region of Weser-Ems and similar regions of Germany in the long term, we make the following recommendations in this paper:
• improve legislative coordination in the water, energy and agricultural sectors,
• expand and promote successful (local) projects (e.g. whole-farm approach),
• transform intensive farming into business models combining profitability with ecological compatibility (e.g. organic farming),
• support this by integrating practical knowledge into the development of new policy instruments, and
• elevate water protection issues in agricultural training.

Towards more policy advice: maximizing the UN’s assets to build back better

Fri, 20/11/2020 - 10:37

In order to effectively assist countries in “building back better” following the COVID-19 pandemic and returning to a path towards the Sustainable Development Goals (SDGs), the United Nations (UN) and its development entities, organised within the United Nations Development System (UNDS), will need to adjust their approach. They need to respond not just through selected interventions of limited scope, which aim to achieve quick and tangible results, but by providing more and higher quality policy advice to governments for dealing with the deep inequalities laid bare by the pandemic worldwide.
The argument for a stronger focus on policy advice directed at high-level decision-makers and delivered through both dialogue and advocacy, is not to deny the importance of service delivery, capacity-building and systems strengthening – other key UN delivery modalities that currently account for the majority of the UN’s development activities. Through them, the UN saves lives and helps developing countries reduce their reliance on external support. However, such work often fails to achieve the kind of broader, sustainable impact so urgently needed for ensuring a more equitable and sustainable recovery.
The UN has long recognised the importance of policy advice, and UN entities have a unique role to play in helping to implement universal norms and values that have been agreed by UN member states and which should inform any recovery. The recent strengthening of the UN resident coordinator system (2019), which ensures that the on average 18 UN entities per programme country deliver more “as one”, has put the UN in a better position to provide integrated policy advice. Building on these reforms, UN Secretary-General António Guterres recently encouraged a greater role for the UN in the provision of “integrated policy advice”, citing “persistent challenges in forging integrated policies” (UN, 2020).
These “persistent challenges” to policy advice (or “upstream work” in UN parlance) also come from structural factors that push UN entities towards implementation or “downstream” work directed at interventions on the ground. Also, member states have been increasingly reluctant – despite often lofty commitments at the global level – to support policy advice through robust mandates, their own strategic engagement and suitable funding at the level of UN entities.
The following actions are recommended to correct disincentives to policy advice:
• The UN should define policy advice more clearly as a distinct mode of UN engagement and track good practice from UN country teams to further develop this mode of engagement.
• Member states should strengthen their endorsement of UN entities’ provision of quality policy advice and request them to undertake concrete steps to expand this mode of engagement.
• Resident coordinators need to fully exercise the new roles envisioned by the UNDS reform and lead on policy dialogue in collaboration with the UN entities concerned.
• Donors should engage strategically with UN entities through core contributions and non-core partnerships to incentivise, rather than discourage, the provision of increased policy advice.

Republic of Korea and COVID-19: gleaning governance lessons from a unique approach

Thu, 19/11/2020 - 10:04

In a world struggling to manage both the pandemic and its spillover effects–– with a population of around 51 million people and only about 320 dead eight months after the pandemic started––the Republic of Korea stands out in the global landscape of pandemic management and SDG16+ leadership. The country is, of course, not immune from COVID-19 waves and containment risks. However, its fundamental approach seems to be quite effective from a global perspective. Indeed, state capacity, trust, and leadership seem to be more powerful crisis management tools than specific governance models that went hand in hand with stockpiles of equipment. Interestingly, ROK’s COVID-19 management capacity is also contributing significantly to the country’s soft power.

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